Beiträge von Fipsundfiete

    Mein liebes, liebes Murmelchen wurde vorhin erlöst. Das war ein Kampf, den wir tapfer zusammen gekämpft haben, aber sie wollte nicht mehr. Das signalisierte sie mir seit gestern und besonders heute morgen ganz deutlich. Sie nahm noch nicht mal mehr Wasser an. Gestern waren wir ja noch mal in der Praxis und die Ärztin gab ihr palliativ etwas, damit sie ein wenig Erleichterung verspürt. Jetzt ist sie bei Fips, Fiete, Ferdi und Pünktchen und euren geflügelten Schweinchen. Danke für eure Anteilnahme und euren vielen Überlegungen.<3


    ;(

    Den Abstrich werde ich heute bei der Ärztin mal ansprechen. Seit gestern Nachmittag krieg ich noch weniger Essen in sie rein als vorher. Den Päppelbrei füttere ich von Beginn an mit Schmelzflocken sowie ein paar Tropfen Leinöl und rühre ordentlich Babybrei rein, den sie gern mag und achte dabei sogar darauf, dass die Gläschen vom Energiegehalt schon recht hoch sind. Möhre, Kartoffel, Pastinake, Apfel, Banane... Zusätzlich bekommt sie Probiotika und viel Vitamin C. Verdauungsbeschwerden hab ich bei ihr noch keine festgestellt. Auch keine Aufgasungen. Aber danach frag ich nachher auch noch mal.


    Zu euren Fragen: sie hat meiner Meinung nach überhaupt kein Schweineleben mehr oder Freude daran. Kommunikation mit den anderen ist auch ganz anders geworden, was mich auch verunsichert. Sie sucht untypischerweise ständig die Nähe von Purzel, unserem Haremsführer, liegt nur noch bei ihm und lässt sich von ihm hin und wieder in die Seite knuffen bzw. am Fell knabbern. Das war vorher nie so. Wie deutet ihr das?


    Das Päppeln an sich ist m.M.n. nicht quälend für sie, sie nimmt die Spritzen freiwillig und muss sie ihr nicht reinzwingen. Sie zeigt mir auch deutlich, wenn sie nicht mehr will. Nur beim Saubermachen danach verhält sie sich wie ein Wildpferd.


    Was ich auch sehr erstaunlich finde ist, dass sie die Arztbesuche und vor allem die vielen Narkosen in letzter Zeit so gut wegsteckt. Sie wird mit Ringerinfusion während dessen unterstützt und ist recht schnell danach wieder wach. Die anderen beiden sind als Unterstützungsschweine auch immer dabei.


    Tja, und ob es realistische Aussichten gibt, dass ihr Problem behoben werden kann, wird heute besprochen...grundsätzlich ist nichts an der knöchernen Struktur, dem Kiefer o.ä. ...


    Danke, dass ihr Anteil nehmt!

    Ich will euch hier auf dem laufenden halten und mich vielleicht auch ein bisschen austauschen, wie ihr die jetzige Situation einschätzt und was ihr machen würdet: Ich bin ja wöchentlich mit Murmel bei meiner Zahnschwein-Fachtierärztin. Die hat letzte Woche festgestellt, dass die Zähne binnen so kurzer Zeit schon wieder völlig ungleich lang gewachsen sind (durch die ständige Breifütterung). Sie war jedoch erstaunt, da die letzte Zahnkorrektur ja erst 2 Wochen zurücklag. Also wieder in Narkose...zusätzlich Pilz auf der Mundschleimhaut entdeckt...ich geb ihr jetzt also nicht nur Schmerzmittel und ein anderes Antibiotikum sondern auch noch ein Pilzmittel. Der Kampf um die tägliche Breimenge machen uns beiden trotz unserer Routine zu schaffen (ich reichere die Breie mit allem kalorischen an, Vitamine zusätzlich und nehme nur noch, was sie gern mag). Mit der Ärztin besprach ich aber auch, wann es Zeit ist loszulassen, wir beide erleben sie aber noch mit Leben in ihren Augen und ihrem dünnen Körperchen. Sie kämpft immer stark gegen das Abwischen und Saubermachen nach dem Essen. Trotzdem werde ich zunehmend mutloser und der Gedanke des Abschieds wird präsenter, weil einfach nichts greift und sie nichts mehr vom Leben hat.... Gestern hab ich mal wieder den Versuch gestartet, ihr ein Apfelflöckchen und ein Gurkenflöckchen in den Mund zu stecken. Ich hatte den Eindruck, sie weiß überhaupt nichts mehr damit anzufangen....(mittlerweile ernähre ich sie seit 8 Wochen nur durch Brei)... die Stückchen wurden natürlich ausgespuckt....wie seht ihr die Situation?

    Also grundsätzlich finde ich trainieren und konditionieren schon sehr sinnvoll. Gerade im Sinne der Schweine. Hab das mit meinen immer so gemacht: ich shuttle sie in einem Kuschelsack, einer Holzröhre o. Ä. Jedes Schwein mag hier sein eigenes Gefäß. Mittlerweile ist es so, dass sie von sich aus dort rein gehen, wenn ich es ihnen hinstelle. Schweine haben ja immer den Drang irgendwo rein oder durchgehen zu müssen. Das hab ich mir zu Nutze gemacht. Das ist ganz entspannt im Gegensatz zur Greifvogel Technik mit den Händen. Vielleicht probierst du es mal aus….

    Erzähl mal, wie es war heute bei euch. Fiebere mit, da wir hier ja in einer ähnlichen Situation sind. Das Gel geb ich auf ein Wattestäbchen und dann irgendwie rein in den Mund. Das Gel verteilt sich ja selbst ganz gut. Du kannst bei einem Schwein unmöglich einen einzelnen Zahn gezielt behandeln. Du siehst ja nur die vorderen Schneidezähne. Deswegen würde ich tatsächlich froh sein, es irgendwie in Mund zu bekommen. Das Wattestäbchen schieb ich übrigens zur Hälfte rein, so wie die Tierärztin es mir gezeigt hat. Ich muss auf jeden Fall beim Eingeben die Backenzähne fühlen können, dann einmal links, rechts, fertig.

    Da ich auch gerade ein Zahnschwein habe und schon echt viel durch damit, kann ich dir HexoCare ZahnpflegeGel empfehlen. Da ist Chlorhexidin drin. Das bekommt Murmel auch gerade gegen ihre diversen Entzündungen im Mund (siehe mein ForumThema) und hat ihr bisher schon echt gut geholfen. Mein Mittel der Wahl bisher!

    Ich bin froh, dass du das gemacht hast. Nach dem Eingriff musst du Geduld haben. Das ist schließlich erst einmal eine Riesensache für den Körper. Wenn aber Wundheilung und Schmerzmedikation gut sind, gewöhnen sich Schweine wahnsinnig schnell und passen sich an. Ich denke, es wird ihm nach einiger Zeit sogar viel besser gehen als mit seinem kranken Auge...Gib euch Zeit...Wenn du Tipps zum päppeln brauchst, gib bescheid.

    Danke, dass du nachfragst Gartenschweinchen. Also die Lage ist jetzt die: nachdem ich alles abtelefoniert habe nach einem Tierarzt, der Dentalröntgen bei Schweinen macht, bin ich im Internet auf eine schweinespezialisierte Tierärztin in Göttingen gestoßen, bei der ich dann gestern war. Sie wurde auch schon in anderen Foren empfohlen. Das war die beste Entscheidung und ich kann tatsächlich jedem diese Praxis empfehlen. Murmel wurde in Kurznarkose gelegt, gründlich in den Mund geschaut und ein Dentalröntgen angefertigt. Das Ergebnis: Sie hat eine völlig entzündete, vereiterte Mundschleimhaut und einen viel zu langen Backenzahn, dadurch dass sie so lange ja selbst nicht mehr isst, hat sich das alles total schief abgenutzt. Zahn wurde begradigt, geschliffen und der Mund gereinigt, desinfiziert. Da sie wirklich Schmerzen haben muss durch das entzündete Gewebe, geb ich jetzt Meacam und (mal wieder) Baytril sowie HexaCare Gel, das ich ihr nach der letzten Fütterung abends ins Mäulchen pinsele, um das Bakterienwachstum zu hemmen. Das Dentalröntgen war ohne Befund, was schon mal super ist. Durch die Behandlung gestern isst sie ihren Brei schon mal mit mehr Motivation und die merkwürdigen Kaubewegungen macht sie bisher auch nicht mehr. Ich trau mich aber noch gar nicht zu hoffen. Es wäre so schön, wenn sie wieder selbst ein bisschen anfangen würde zu fressen. Ich hab sie heute morgen beobachtet, wie sie unserem Chefschwein Spitzpaprika wegnahm und wegtrug. Sie hat aber nur dran geleckt....:( Sie ist echt nur noch ein kleines Würmchen, aber mega tapfer und robust....

    Genau! Einmal drauf auf die Nase (oder wo auch immer), ein bisschen trocknen lassen, weil es einen Film bildet und du musst nicht mehr nachbehandeln. Das erspart wirklich viel Stress im Gegensatz zu herkömmlichen Pilzbehandlungen.