Beiträge von Fipsundfiete

    Grundsätzlich ist hier auch immer nachts gezwitschert worden. In den 20 Jahren Schweinehaltung kann ich es aber an einer Hand abzählen. Folgende Situationen konnte ich beobachten:

    1. Bei einer Phase der reinen Böckchenhaltung kam es beim unterlegenen Schwein zu nächtlichen Zwitscherungen, da er wohl gern selbst Chef gewesen wäre.

    2. Eins meiner Mädels hatte hormonelle Problem und Eierstockzysten. Während dieser Zeit hat sie extrem oft gezwitschert. Und laut!!!

    Also wenn du US Teddy Meerschweinchen meinst, dann müssen die KEINESFALLS gebürstet und schon gar nicht geschnitten werden. Ihr Fell ist nicht wesentlich länger als das eines Glatthaar-Schweinchens, nur eben durch die Haarbeschaffenheit wesentlich plüschiger. Was ab und an vorkommen kann bei dieser Rasse, ist trockene schuppige Haut, da kann im Einzelfall regelmäßiges Striegeln mithilfe von weichen Massagebürsten hilfreich sein, um die Haut zu durchbluten und zu belüften. Das ist aber nicht die Regel, so dass bei gesunden US Teddys gar nichts dergleichen gemacht werden muss.

    Ich würde Ondra umgehend rein holen und sie nach diesem entsetzlichen Schock auch nicht lange allein lassen und ihr Gesellschaft zukommen lassen, sprich ein Partner-Schweinchen. Unter keinen Umständen darf sie allein draußen bleiben. Und ich geb auch meinen Vorrednern recht, dass sie nicht für seinen Tot verantwortlich sein kann. Höchstens wird sie ihn evtl aufgrund ihrer Verstörung durch ihren toten Partner angeknabbert haben. Aber auch das kommt meiner Erfahrung nach selten vor.

    Auch ich hatte gerade erst einen Verlust meines ersten Zahnschweinchens, den ich immer noch nicht verarbeitet habe. Wir kämpften ein halbes Jahr gemeinsam. Letztlich haben wir aber dieselbe Entscheidung wie du treffen müssen. Gute Reise, kleines Schweinchen und dir mein tiefes Mitgefühl.

    Grundsätzlich kann Grünfutter (sprich Kohlrabi - Blätter) als eigentliches Hauptfuttermittel der Schweinchen unbegrenzt zur Verfügung gestellt werden. Die Knolle kann man nach Anfütterung auch problemlos als zusätzliches Saftfutter geben (wenn ich welchen da hab, dann geb ich eine Schnitze pro Schwein und Tag). Er ist eine gut verträgliche Kohlsorte. Genauso handhabe ich das mit rote Bete. Spinat kann als Blattgemüse beigemischt werden, sollte aber wegen der hohen Oxalsäure nicht als alleiniges Grünfutter in großer Menge zur Verfügung gestellt werden. Bei mir gibts das gelegentlich in einer Salatmischung. Das wichtigste ist aber wirklich die Abwechslung und Vielseitigkeit des Futters und vor allem das Vertrauen in unsere Schweinchen, dass sie das auswählen und auswählen dürfen (Vielseitigkeit), was ihnen gerade gut tut. Wenn große Auswahl gegeben ist, dann stellt sich gar nicht die Frage, ob ein Gemüse in großer oder kleiner Menge gefressen werden darf.

    Ich würde auch auf jeden Fall zu einem (anderen) Tierarzt gehen. Das ersetzt tatsächlich keinesfalls dieses Forum. Mit dem Päppelfutter von JR Farm hab auch ich super Erfahrungen und hab es über Amazon bezogen. Lieferung ging sehr schnell. Es gibt es aber auch im Fressnapf. Du kannst ihm auch Haferschmelzflocken unter rühren. Sollte er Hafer noch nicht kennen, dann erst einmal eine kleine Menge.

    Versuch die Medis wirklich mal mit etwas sehr, sehr leckerem zu mischen und biet ihr die Spritze erst mal im Gehege an. Eignen tun sich dafür Karotten- oder Apfelbrei (gern genommen mit Banane) für Babies. Sollte das nicht funktionieren kannst du sie auch in einen Kuschelsack o.ä. "scheuchen" und herausnehmen und ihr die Spritzen dann darin verabreichen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Schweinchen in solchen Schutzräumen (Kuschelsachen) wesentlich zugänglich sind, da sie sich geschützt fühlen. Son fange ich übrigens alle meine Tiere raus und benutze nie meine "Greifvogelhände". Da sie das mittlerweile schon gelernt haben, wird schon automatisch "eingeparkt". Viel Glück!

    Also ich habe erst neulich sehr gute Erfahrungen mit dem von JR Farm gemacht und die Akzeptanz ist sehr hoch (vermutlich wegen dem Erbsenmehl). Auch gab es keinerlei Probleme beim Aufziehen mit der Spritze. Ich hab ihn allerdings nie pur gegeben, sondern eine gehaltvolle, schmackhafte Mischung zubereitet. Babygläschen kamen dazu (da hab ich auf den einzelnen Gläschen auch auf den Kaloriengehalt geachtet). Am besten und energiereichsten waren Apfel, Banane und Pastinake. Ebenso kamen Schmelzflocken mit rein, die sich sehr gut in Wasser auflösen lassen. Eine Messerspitze Vitamin C und ein, zwei Tröpfchen Leinöl o.ä. und fertig. Natürlich ist jedes Schweinchen anders, aber ich hab bei meinen damit gute Erfahrungen gemacht.

    Grobes Heu, das eher an Stroh als an Gras erinnert, wird in der Regel nicht gerne gefressen. Bei mir ist grob und hell immer ein Ausschlusskriterium und dient daher aber als kuscheliges Überstreu. Damit kommen wir viele Jahre schon sehr gut zurecht. Viele Heulieferanten bieten übrigens Probiergrößen an. Das hab ich auch schon oft genutzt bevor ich mich dann für eine größere Lieferung (die ja nicht billig ist) entschieden habe.

    Also angefangen hat alles vor 20 Jahren bei mir mit Max und Moritz. Die Nameswahl lag da noch nicht bei mir, weil die beiden ein neues Heim suchten und ich sie kurzerhand bei mir aufnahm. Danach folgten Fips und Fiete (ich wollte unbedingt nordische Namen). Nun kamen die Mädels: Punkt (eigentlich sollte sie wegen ihres einzigen weißen Flecks auf der Nase Pünktchen heißen, ihr ausuferndes Gewicht und ihr gewaltiger lockiger Popo sorgten dafür, dass sie dann Punkt genannt wurde). Murmel kam kurz danach dazu. Jetzt hab ich hier gerade Tatü und Purzel bei mir. Tatü musste dieses Schweinemädchen einfach heißen. Wo sie geht und steht, vermutlich auch aufgrund ihrer unsteten Vergangenheit, gibts einfach immer Alarm.:love:

    Ich schneide meinen Schweinchen in (ihrer) natürlichen Körperhaltung die Krallen (meine ist dabei eher unnatürlich ^^). Ich setze sie dazu immer auf einen großen, stabilen Hocker (ist so einer in Würfelform), ich selbst hocke auf dem Boden davor. Schwein steht dann also da und wartet ängstlich, was passiert (sie wissen mittlerweile, dass das der Hocker ist, auf dem solche Dinge geschehen;)). Dann sehe ich mir jedes Füßchen an und sehe durch die natürliche Fußstellung sofort, wo was zu lang ist. Das Abknipsen ist so, also bei stehendem Fuß, auch kein Problem. Auch dem nervenaufreibenden Wegziehen kann so ganz gut vorgebeugt werden.

    Mein gerade verstorbenes Murmelchen hatte dasselbe Problem, kahle Flanken, Chefgebrommsel, Umfangszunahme...Eierstockzysten wurden dann im US diagnostiziert. Sie wollten sie sofort operieren. Ich habe mich dagegen entschieden, weil eine OP stets das Ultimo Ratio (beim Schwein) sein sollte. Sie hat dann erfolgreich ihre regelmäßigen Hormonspritzen erhalten und das Problem wurde nachhaltig behoben. Ultraschall halte ich zum Ausschluss von Tumoren auch für wichtig.

    Ich weiß, Urfnip. Und es tut gut, dass noch mal zu lesen. Denn gerade eben habe ich "unseren" Platz geräumt, an dem wir täglich gewogen, gefüttert, sauber gemacht, Medikamente gegeben, gut zugeredet und manchmal auch miteinander gekämpft haben. Es war heute das allererste Mal für mich, dass ich aktiv entschieden habe, sie nicht mehr leiden zu lassen. Meine anderen Schweinchen, die in der Vergangenheit erlöst werden mussten, waren alle schon im Sterbeprozess, so dass es in so fern viel leichter war. Ich vermisse sie sehr. Zudem trauert mein zweites Mädchen so doll. Sie hat das heute zum ersten mal miterlebt und ich hätte bei ihr nicht gedacht, dass ihr das so zu schaffen macht.


    Dank an euch alle!!!