Beiträge von Sabusab

    Hallo und Willkommen,


    zunächst: Ich glaube ein dritter Tierarzt wird dir erstmal nicht so viel bringen weil du ja eine Diagnose hast. Hast du das Antibiogramm bekommen oder weißt ob es tatsächlich nur das Marbocyl ist, dass anschlägt?
    Ein Hauptproblem bei Pseudomonas ist, dass es meist multiresistent ist und du im Prinzip glücklich sein kannst, dass Marbocyl noch anspricht. Leider ist es tatsächlich so, dass es nur ganz schwer überhaupt zu behandeln ist.
    Bekommt er das Marbocyl jeden Tag? Auf jeden Fall würde ich dir empfehlen, falls du es nicht schon tust, ihm noch etwas zu geben um die Darmflora zu unterstützen. Vielleicht wäre Dysticum am ehesten für dich geeignet weil du es lange geben kannst, es super ist und es sich finanziell auch im Rahmen hält. Denn mit dem Pseudomonaden kann es sein, dass er das Marbocyl mindestens Wochen, wenn nicht sogar ein paar Monate braucht. Was hat der TA denn gesagt wie lange es gegeben werden soll? Zur Not wäre noch mal ein Anruf im Labor eine Idee, die haben in der Regel eine medizinische Beratung und können eher noch mal eine Auskunft dazu geben.
    Zusätzlich homöopathisch zu arbeiten ist bestimmt auch sinnvoll - wobei es in deinem speziellen Fall vielleicht das beste wäre, zu einem richtigen Tierheilpraktiker zu gehen als wenn dir hier diverse Dinge empfohlen werden und es doch noch besser ginge. Aber vielleicht kannst du durch deinen ungefähren Wohnort hier über das Forum einen guten THP finden.

    Zitat von Nyaasu

    Meine Mama hat mal im Streit gesagt, ich würde besser mit Tieren kalr kommen als mit Menschen. Sie dachte, das wäre eine Beleidigung. Ich finde, es ist eine Tatsache, für die ich mich nicht schämen muss ^^


    Och, das kenne ich von meiner Mutter auch. Die sind anscheinend so wenn man nicht ihren Vorstellungen entspricht und mehr mit Tieren anfangen kann, als es ein "normaler" Mensch für normal hält :)
    Wobei ich noch etwas drastischer bin als du und gemerkt habe, dass ich abgesehen von den Meerschweinchen noch zu viele andere Interessen habe, bei denen mich ein Freund nur einschränken würde.


    Zum Thema: Mich wird es im Normalfall auch nie ohne Meerschweinchen geben. Stattdessen weiß ich, dass meine nächste Wohnung irgendwann entweder im Erdgeschoss oder nur mit Fahrstuhl sein wird weil ich keine Lust habe, die nächsten Jahrzehnte alle paar Wochen die ganzen Heu und Streupackungen in den 2. Stock zu schleppen :lol:
    Ich bin einfach mal optimistisch, dass es finanziell dauerhaft machbar sein wird.
    Ansonsten gibt es nur einen Grund warum ich die Schweins weggeben würde und auch generell keine Tiere mehr hätte: Wenn ich so krank wäre, dass die Wahrscheinlichkeit in kürzerer Zeit zu sterben zu groß ist. Z.B. bei Krebs oder falls man in ein paar Jahren feststelt dass mein Herz ähnlich blöd ist wie von meinem Vater und es zu jedem Zeitpunkt zu einem Herzstillstand kommen kann.
    Da sind die Tiere dann zu sehr auf mich angewiesen als dass ich es noch verantworten könnte sie bei mir zu haben wenn die Wahrscheinlichkeit da ist, dass ich plötzlich tot umfalle.
    Natürlich hat jeder das Risiko jeden Tag zu sterben, aber bei solchen Geschichten ist es dann einfach zu hoch. Stattdessen würde ich dann aber den Rest meines Lebens irgendwas machen um Tieren in Not zu helfen, ohne dazu eigene Tiere haben zu müssen.

    Hallo,


    wenn nicht schon eine Übersichtsaufnahme gemacht wurde, sollte er geröntgt werden. Manchmal sind starke Blähungen nur ein Symptom für eine andere Krankheit die man so nicht sieht (Herz, Tumor, Bezoar im Magen).
    Je nachdem welche Medikamente er noch bekommt: Novalgin kann auf den Appetit schlagen und MCP sollte nicht länger als 4 Tage gegeben werden weil das sonst zur vollständigen Darmtragheit führen kann und ich weiß nicht, ob dass das vielleicht auch den Appetit einschränkt. Alternativ zum MCP wäre Ananassaft eine Möglichkeit.

    Zitat von kleinemaus09u11

    Sie isst keine karotte


    Vermutlich weil sie es nicht kennt und eigentlich noch Milch trinken würde.
    Dann Plan B: Critical Care, Herbicare oder ähnliches mit Schmelzflocken und nach und nach etwas Karottenbrei dazu geben. Ggf. könntest du auch noch Pre Nahrung für Babies mit dazu geben.
    Ich will gar nicht wissen wie wenig sie wog, wenn sie schon seit letzter Woche bei dir ist :?

    Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs. Die Gewichte sind schon mehr als traumhaft...Riesenbabies :)
    Dass sie jetzt noch nicht sofort trinken ist in Ordnung. In den nächsten Stunden werden sie es sehr wahrscheinlich machen. Nachdem Flocke die Nachgeburten gefressen hat, fängt die Milchbildung erst richtig an - das wichtigste ist, dass Flocke sich um die Babies kümmert und das ist ja der Fall. In der Regel wirst du sehen dass sie Milch trinken wenn sie unter Flocke sind und Flocke dann eine Weile einfach nur still da sitzt. Meist gucken dann nur 2 Babypos unter ihr hervor und während die Babies trinken leckt sie sie und nimmt dabei den Kot und Urin auf. Anlegen oder ähnliches brauchst du nicht zu tun, nur Flocke und die Babies jeden Tag wiegen. Bei dem Gewicht der Babies werden sie in den nächsten Tagen vermutlich ein paar Gramm abnehmen.

    Hallo,


    wie viel wog er denn vor der Geschichte und bis wann hat er abgenommen?
    Wo genau war der Abszess? Ist sicher, dass es nichts ist, was von den Zähnen ausgegangen sein könnte?
    Grundsätzlich dauert es manchmal etwas mit einer Zunahme wenn sie in kurzer Zeit viel abgenommen haben. Womit fütterst du ihn zu?

    146g? :shock:
    Dann ist sie tatsächlich noch ein Baby und entweder keine 4 Wochen oder so krank, dass deshalb das Gewicht lebensbedrohlich ist. Sie sollte unbedingt zugefüttert werden, Heu und Frischfutter reicht da nicht aus.
    Schmelzflocken, Babygläser (Karotte, Karotte-Fenchel, Karotte-Mais gibts bei Budni) und üblicher Päppelbrei wäre eine gute Mischung um ihr Energie zu geben.

    Zitat von Topinamburschweinchen91

    Wenn ich sie mir anschaue, kann ich mir einfach, so sehr ich es mir wünsche, nicht vorstellen, dass sie es schaffen würde. :(


    Ich finde diese Einstellung ziemlich wichtig. Warum? Weil - auch wenn bis jetzt die Kastration nur mit positivem Beispiel gebracht wurde, eine Kastration beim Weibchen nach wie vor zu den riskantesten OPs beim Meerschweinchen und zu den OPs mit einer hohen Sterblichkeit zählen.
    Deshalb würde ich im Gegensatz zu Selene nicht sagen, dass ein Schwein kastriert wird, wenn es nach 1 Hormonbehandlung wieder Probleme bekommt. Da wäre mir der Abstand der Probleme wichtig. Wenn das Schwein Monate lang Ruhe hat: Gut, erstmal weiter Hormone. Wenn das Schwein über 4 Jahre alt ist und die Behandlung mehrere Monate geholfen hat: Gut, erstmal weiter Hormone. Nur wenn das Schwein jünger ist und/oder die Hormone nicht länger als 1 Monat helfen bis die Symptome wieder da sind würde ich an eine Kastration denken und das auch nur mit Bauchschmerzen.
    Ich habe 4 Schweine kastrieren lassen und nur 2 davon haben überlebt. Die eine, die gestorben ist habe ich noch kastrieren lassen als ich noch nicht bei meiner Tä war (also etwa 10 Jahre her). Dieser TA gilt noch heute in Hamburg als eine der ersten Anlaufstellen für Meerschweinchen und es hieß auch da, dass noch nie ein Schwein bei der Kastration gestorben ist. Minni ist nach der Kastration 7 Tage lang gestorben weil wir sie nicht mehr stabil bekomme hatten. Alle weiteren Schweine wurden bei meiner aktuellen Tierärztin kastriert und da weiß ich: Sie macht die OP regelmäßig, aber ungerne eben weil man nie wirklich weiß ob das Schwein es auch überlebt. Ashley überlebte die OP nur knapp weil die Eierstöcke so lagen, dass sie komplett leer geräumt werden musste - und starb 2,5 Wochen später als die Bauchnaht an einer Stelle aufgeplatzte ist. Indira überlebte die Kastration, bekam aber nach der Kastration am Gebärmutterstumpf einen Bauchhöhlenabszess der mit der Blase verwuchs und weshalb wir zwischendurch immer mal den Eiter aus der Blase drücken mussten (trotzdem hat sie nach der Kastration auf jeden Fall mehr Lebensqualität gehabt). Und bei Iset konnte nur 1 Eierstock und die Gebärmutter entfernt werden weil sie während der OP schon einen Herzstillstand hatte und gerade so überlebt hat.


    Weshalb ich es so ausführlich beschreibe: Du kannst - egal ob es ein Meerschweinchenerfahrener Tierarzt ist oder nicht, nie wissen wie diese OP verläuft. Der Tierarzt weiß vorher nicht wie die Eierstöcke liegen, ob vielleicht sämtliche Organe "rausgeräumt" werden müssen und wie die Wundheilung nach der OP ist und es dem Schwein hinterher geht weiß man auch nie.
    Du kannst fitte Schweine haben die sterben und schwache, die überleben es irgendwie. Die Frage ist nur: Hast du eine Alternative wenn die Hormonspritzen gar nichts bringen? Ich denke nicht und dann ist es das beste, wenn man aufs schlimmste vorbereitet ist: Dass sie die OP an sich nicht überlebt, oder dass man Tagelang um sie kämpfen muss wenn sie z.B. nicht selbst frisst und dann vielleicht noch stirbt (Ashley musste 4 Tage lang zwangsgefüttert werden und dabei war sie 1,5 Jahre bei der OP und vorher gut drauf).
    Besser, man ist aufs schlimmste vorbereitet und wenn dann doch alles gut geht, kann man sich wirklich freuen.

    Fiona gehörte in den letzten Monaten zu den Schweinen, deren Thread in der Krankenecke immer ganz oben war und damit auch im Forum sozusagen zu den "stadtbekannten" Schweinen zählte.
    Dass sie nun nicht mehr da ist tut mir sehr leid - gerade zu solchen Schweinen baut man als Halter eine andere Beziehung auf und wenn so jemand dann nicht mehr da ist, fehlt nicht nur das Schwein, sondern auch der ganze Alltag ändert sich.
    Für Fiona freut es mich sehr, dass es ihr jetzt wieder gut geht. Sie hatte 4 wunderbare Jahre bei dir.

    Ich hab' da leider eine schlechte Nachricht für dich: Bei den Urinsticks ist das Glucosefeld nicht aussagekräftig, vor allem wenn er auf den Tisch pinkelt.
    Es kann also genauso gut sein, dass er KEINEN Diabetes hat. Da muss leider eine Blutprobe gemacht werden und Glucose, Fructosamin und der T4 bestimmt werden. Nur durch Fragen stellen kann man auch nicht sagen, ob ein Diabetes durch eine Schilddrüsenüberfunktion kommt oder nicht.

    Huhu,


    Wegen der Spondylose: Dass das Metacam schon Ergebnisse zeigt ist super, weil es ja erst seit ein paar Tagen gegeben wird. Wichtig wäre jetzt, wenn sie es gut verträgt, dass es auch erst mal mindestens 2 Wochen gegeben wird, damit die bestehenden Entzündungen richtig abklingen.
    Das von Grindi empfohlene Zeel könnte ihr auf jeden Fall helfen und kann sie problemlos dauerhaft bekommen (du wirst ja ggf. selbst merken ob es ihr hilft, bzw. wie schnell es Besserung bringt).
    Was du ansonsten dauerhaft machst wird dir wahrscheinlich niemand anders sagen können, weil du es einfach austesten und rausfinden musst. Wenn du nach einer Weile das Metacam z.B. langsam ausschleichst und es nur mit Homöopathika probieren möchtest, wirst du ja sehen wie es ihr damit geht. Wenn es ihr dann wieder so schlecht geht, dass sie nur hoppelt wäre es ein Zeichen dafür, dass sie dauerhaft Metacam oder etwas ähnliches braucht. Und da geht dann die Lebensqualität einfach vor irgendwelchen potentiellen Leber- und Nierenschädigungen. Hunde und Katzen bekommen das z.B. Jahre lang ohne irgendwelche Probleme mit Organschäden zu haben. Ich hab' hier ein Schwein, Trinity, die hatte mit 6 Monaten schon so starke Rückenschmerzen mit beginnenden Spondylosen, Hüftschmerzen und Kieferschmerzen (wohl ähnlich wie Rheuma oder eine Arthritis, weil es immer schubweise bei ihr kommt), dass Metacam oder ähnliches nichts geholfen hat. Stattdessen bekommt sie seit rund 2,5 Jahren täglich Prednisolon (Cortison) und es geht ihr super damit.
    Wenn du ein Medikament wie Metacam dauerhaft gibst, sehe ich in der Regel eher ein anderes Problem als z.B. dass auf Dauer nicht gut für die Organe ist: Metacam (wie auch Rimadyl oder Tolfedine) gehört zu einer Medikamentengruppe die nicht gleichzeitig mit Cortison gegeben werden darf. Wenn sie aus irgendeinem Grund Cortison bräuchte, müsste das Metacam abgesetzt werden und erst nach mindestens 24 Stunden dürfte sie dann Cortison haben weil es sonst wirklich zu schweren Magen-/Darmproblemen kommen kann.


    Auf das Cortison komme ich deshalb:

    Zitat von cornelia0601

    Zu E.c.: Es soll eine Akut-Therapie mit AB, Vit. B und einem Wurmmittel gemacht werden. Hat mein TA auch so verschrieben. Was passiert danach?
    Das Tier ist ja immer noch mit E.c. infiziert...


    Das Panacur ist dafür da die Erreger von E.C. abzutöten, so dass eigentlich nach einer vollständigen Panacur-Kur keine Erreger mehr vorhanden sein sollen und sie deshalb eigentlich auch nicht mehr damit infiziert wäre. Ich sage "eigentlich", weil z.B. vor allem Kaninchenhalter deren Kaninchen einen schweren Verlauf der Krankheit hatten, häufiger mal "Rückfälle" erleben in denen das Kaninchen wieder typische Symptome wie eine Kopfschiefhaltung, etc. zeigen. Das sind häufig (sofern es nicht zu einer neuen Infektion kam) aber "nur" Symptome die durch bereits vorhandene Schäden durch die erste Infektion wieder aufflammen wenn das Tier Stress hat.
    Eigentlich sollte dann bei deiner Nase die Behandlung nach dem Panacur abgeschlossen sein, so dass sie in dem Punkt ein normales Schweineleben führen kann.
    Generell gibt es Tiere mit E.C., bei denen Cortison in der Akutphase gut hilft und wenn später wieder Symptome auftreten kann es auch da manchmal gut sein, wenn man Cortison gibt. Das wäre dann sozusagen ein Punkt in dem es bei dir in dem es sich mit dem Metacam überschneiden könnte aber jetzt hat sie ja eigentlich auch überhaupt keine E.C. Symptome, so dass man das eigentlich hintenan stellen kann.