Beiträge von Sabusab

    Hallo,


    Hast du beobachtet, dass die anderen sie gebissen haben? Ansonsten würde ich auch Parasiten nicht ausschließen da das Immunssystem wegen des Herzens geschwächt ist.
    Das Enacard ist ein ACE-Hemmer und das richtige Medikament bei sämtlichen Herzproblemen, man kann also nichts verkehrt machen.
    Ist sie mittlerweile geröntgt worden? Je nachdem wie viel Wasser in der Lunge ist, kann man es als Laie erkennen oder auch nicht. Wenn das Herz z.B. überhaupt nicht mehr erkennbar ist, ist die Lunge voller Wasser und umso weißer die Lunge um das Herz ist, desto schlechter ist sie belüftet - was auch für Wasser sprechen würde.
    Dass sie jetzt alleine sitzt und das auch noch auf unbestimmte Zeit ist sehr blöd. Sollten die Bisse von den anderen Schweinen sein, wird sie auch nach Abheilung der Bisse vermutlich nicht ohne Probleme neu vergesellschaftet werden können und wenn die Wunden von Parasiten sind, ist die Trennung nicht nur zwecklos sondern schädlich. Mit ihrem Herzen darf sie keinen Stress haben und sowohl alleine sitzen, wie auch eine Vergesellschaftung kann sich negativ auswirken.
    Kannst du ein Foto der Wunden hier einstellen, damit man sieht wo die sich befinden und wie sie ungefähr aussehen?

    Zitat von Lovis

    Ja, vorher hat er auch ein paar Mal die Kotproben untersucht - auf meine Frage, ob es denn vorher Giardien waren, hat er mit "nein" geantwortet. Allerdings habe ich dann nicht nach der Art der Flagellaten gefragt, die er ja immer gefunden hat - meine Schuld.


    Nein, nicht deine Schuld. Ein Tierarzt sollte seinen Patienten, bzw. den Tierhaltern erklären, was man in der Kotprobe gefunden hat. Es wäre z.B. auch interessant ob sich die Art zwischendurch mal geändert hat (was noch mehr für ein geschwächtes Immunsystem spräche).
    Wenn's keine Giardien waren, kämen noch die Trichomonaden in Frage.
    Von der Behandlung her wäre es egal welche es nun sind, weil bei beiden Metronidazol (Flagyl) oder Fenbendazol (Panacur) in Ordnung ist.
    Was ich aber die ganze Zeit schon erwähnen wollte, aber irgendwie nie getan habe: Wenn ausgerechnet bei einem Schwein immer wieder solche Probleme kommen, kommt es entweder von einer nicht vollständig und lang genug andauernden Behandlung oder, weil die Flagellaten nur durch eine andere Erkrankung auftreten, durch die das Immunsystem geschwächt ist. Bei einem 6 Jahre alten Schweinen kann da schon das Alter ohne eine andere Erkrankung reichen, aber ist sie mal untersucht worden, ob sie vielleicht noch andere Probleme hat? Das Herz? Die Schilddrüse? Oder andere Dinge, die einem auffallen könnten?


    pigs&pugs
    Die würden nicht selten zusätzlich zu Flagellaten auftreten, oder auch Hefen, aber ein TA, der Flagellaten unter dem Mikroskop erkennt, sollte eigentlich auch Kokzidien mit einem Blick sehen - die springen einem noch mehr ins Auge.

    Zitat von Lovis

    Im Kot hat er keine Flagellaten mehr entdeckt; sie hat auch keine Giardien (waren vorher wohl auch keine, wie er sagte).


    Und dass es keine Giardien waren weiß er, weil er sich die Kotprobe selbst unter dem Mikroskop angesehen hat und sofort erkennen konnte, dass es keine Giardien waren, aber keine Ahnung hat, was es für Flagellaten sind? :roll: Oder hat das Labor eine genauere Bezeichnung genannt? Dann wäre es nämlich gut zu wissen, was für Flagellaten es denn sein sollen.

    Zitat von BumbleBee85

    Dieser erbsengroße verhärtete Knubbel ist ja seit heut morgen nach dem spühlen auch kleiner, es ist also fast "glatt" jetzt alles. Wie lange spühle ich denn? Bis kein Eiter mehr kommt? Zuletzt kam Blut heute ?!


    Ach, das ist gut. Ich hatte es so verstanden, dass der jetzige Abszess kleiner geworden ist und der erbsengroße Knubbel aber noch unverändert wäre. Wenn der jetzt aber auch nach dem spülen kleiner geworden ist, hat das Hepar bestimmt etwas gebracht.
    Ich würde solange spülen bis du nicht mehr in die Abszesshöhle reinkommst. Spülst du eigentlich mit einer Knopfkanüle?

    Zitat von Trixxey

    Könntet ihr bitte eure medizinischen Untersuchunge erläutern- bisher waren meine Meeris nicht so krank, dass sie olchen Untersuchungen brauchten. Von daher verstehe ich nicht all zu viel davon- bisher.


    Was genau verstehst du denn nicht? Dann wissen wir eher, was wir erläutern sollen.
    Im Prinzip haben wir eines empfohlen: Blut abnehmen zu lassen um den T4 für die Schilddrüse, die Leber- und Nierenwerte und den Glucosewert bestimmen zu lassen.
    Da Glucose schon über eine Blutprobe untersucht wurde und mit 160 im Normalbereich (100-230 wäre normal) liegt, steht aber noch die Bestimmung der Leber- und Nierenwerte und besonders des T4 an - sofern der TA das bei der anderen Blutprobe nicht schon mitgemacht hat.
    Wie lange ist die Blutprobe her und wurde das Blut ins Labor geschickt oder hat der TA es bei sich in der Praxis untersucht? Wenn die Blutprobe noch nicht lange her ist und ins Labor geschickt wurde, könnte man Glück haben und ggf. noch die anderen Werte über den TA nachfordern lassen. Aber auch nur, falls sie die Blutprobe noch haben und falls insgesamt genügend Blut vorhanden war um die anderen Werte bestimmen zu lassen. Ansonsten müsste leider noch mal Blut genommen werden.
    Beim T4 ist das Problem, dass die Labore Richtwerte angeben, bei denen der T4 von 1,X bis 5,X (die genauen Nachkommestellen weiß ich gerade nicht) im Normalbereich ist. Früher war es jedoch so, dass ab einem T4 von 1,2 eine Schilddrüsenüberfunktion beginnen würde und wegen der neueren Referenzwerte behandeln viele TÄ eine Überfunktion nicht mehr, auch wenn es eigentlich nötig wäre. Daher mein Rat, den T4 hier zu nennen wenn du ihn hast, damit wir dir noch mal eine Rückmeldung dazu geben falls der TA sich auf die höheren Werte beruft.

    Der Diabetestest war vermutlich eine Urinprobe, oder?
    Das wäre nicht aussagekräftig.
    Ich würde Pigs&Pugs Rat zur Blutprobe wegen der Leber- und Nierenwerte unterstützen - aber noch um Glucose und auf jeden Fall den T4 ergänzen. Den T4 sehe ich bei dem übrigen Verhalten (an der Einrichtung knabbern und viel trinken können typische Hyperaktivitäts-Anzeichen für eine Schilddrüsenüberfunktion sein) fast schon als wichtigsten Wert an.
    Falls dein TA Blut bei Meerschweinchen nimmt und der T4 bestimmt wird, poste ihn bitte hier im Forum weil die Tierärzte häufig nach Referenzwerten gehen, die nicht immer wirklich hilfreich sind und daher viele Meerschweinchen mit einer Überfunktion leider nicht behandelt werden.

    Danke für die Bilder :)
    Vielleicht habe ich ja einen Knick in der Optik, aber für mich sieht die Abszesslage nicht so aus, als würde von dort etwas in den Mund laufen können. Das ist auch, zumindest wenn ich die Bilder richtig sehe, eher am Hals als am Kiefer oder an der Wange.
    Du hast ja auch geschrieben, dass es die gleiche Stelle ist wie der Abszess im Herbst und der Biss vor einigen Jahren, richtig?
    Dann könnte es tatsächlich alles noch von dem Biss kommen. Vor allem finde ich, dass die beiden Orte, der erbsengroße eingekreiste Knubbel und das Loch auch etwa den Abstand von 2 Meerschweinchenschneidezähnen haben. Vielleicht sind durch den Biss damals also wirklich Bakterien tief ins Gewebe gekommen, dann hat es bis zum Herbst gedauert und weil der Abszess da vielleicht nicht 100% bakterienfrei wurde, ist er nun wieder aufgeflammt. Das blöde am erbsengroßen Knubbel ist, dass da vermutlich noch ein Eiterherd vor sich hinbrodelt und noch nicht reif ist (umso härter ein Abszess ist, desto unreifer ist er) und das ganze spülen wieder von Vorne los geht, wenn er erst mal reif genug ist. Vielleicht also doch mal Myristica sebifera ausprobieren?


    Was ich nicht mehr sicher weiß und mich vermutlich tot suche: Frisst er im Moment besonders schlecht seit er das AB bekommt? Dann würde deine Vermutung mit den Medis ja passen.


    Schicke Fingernägel übrigens - ich stell' mir gerade vor, wie die Eitersuppe drunter läuft :lol:
    Vermutlich hat der TA auch so weit nach unten rasiert weil der Eiter dank der Schwerkraft nach unten läuft und das Fell dann nicht komplett eingeklebt werden soll :wink:

    Flüssige Eitersoße ist insofern gut, als dass der Abszess "reifer" ist und umso flüssiger der Eiter, desto besser kann er abfließen. Eiterbröckchen bekäme man schlechter komplett raus als flüssigen Eiter, den man gut ausdrücken und spülen kann. Ich habe aber den Eindruck, dass der flüssige Eiter mehr stinkt als der feste - zumindest meiner Beobachtung der umstehenden Mitmenschen in der Praxis nach - denn ich kann gar keinen Eiter riechen (was Vor- und Nachteile hat) und habe mich am Anfang immer gewundert, warum einige kurz vorm kot*en waren :lol:
    Dass er nicht begeistert davon ist, ist auch normal. Das ganze Gewebe ist ja entzündet und ich glaube wir Menschen wären auch nicht begeistert davon wenn uns immer jemand die Wunde aufpuhlen, ausdrücken und spülen würde. Und wir wüssten wenigstens, warum es gemacht wird. Die Schweins wissen das ja nicht.

    Guten Morgen,


    solange es eitert, sollte das AB weiter gegeben werden und das kann jetzt natürlich noch etwas dauern, weil ihr ja jetzt erst täglich spült und am Anfang nicht.
    Der Knubbel oberhalb des Abszesses könnte leider eine Stelle sien, an der sich der Eiter gekapselt hat und ihr somit sozusagen 2 Höhlen hättet. Das hatte ich vor Jahren mal bei einem Schwein, der ständig verkapselnde Kastrationsabszesse hatte. Damals hat das Myristica sebifera super geholfen.
    Häufig ist es auch so, dass es erst etwas blutet wenn der Eiter weitestgehend draußen ist, also vielleicht in ein paar Tagen.

    Hallo,


    wenn ihm beim spülen etwas davon in den Mund läuft, müsste der Abszess auf beiden Seiten durchgängig sein, also auch ein Loch irgendwo im Mund. Liegt der denn so, dass er von der Lage her in den Mund führen könnte? An der Wange? Ich hatte eher gedacht, dass er seitlich mehr am Hals läge.
    Der Vorteil daran wäre natürlich, dass er noch besser durchgespült werden kann. Oder verstehe ich es falsch, wenn du sagst, dass es ihm in den Mund läuft?
    Hast du vielleicht ein aktuelles Foto, wo der Abszess genau liegt?

    Zitat von Lovis

    ja, diagnostiziert wurden immer Flagellaten, wie ich auch eingangs schrieb (keine Giardien).


    Flagellaten sind im Prinzip erst mal nur die übergeordnete Bezeichnung des "Erregers", also hier Einzeller mit einer Geißel. Es sagt noch nichts darüber aus, welche sie denn hat, z.B. gehören die Giardien zu den Flagellaten. Und ich meine, bei Meerschweinchen sind die Flagellaten in der Regel Giardien.
    Meistens ist es eher so, dass man gegen Giardien zuerst Panacur gibt und erst wenn das nichts bringt Metronidazol, bzw. manchmal sogar die Kombination aus beidem.
    Aber da ihr jetzt nicht erst einmal das Metronidazol gegeben habt, kann es auch sein dass die Flagellaten (ob nun Giardien oder nicht) mittlerweile zum Teil resistent dagegen geworden sind.

    Ach so, dann hatte ich das falsch gelesen.
    Wurde genauer differenziert? Sind es Giardien?
    Ich würde eine Behandlung mit Panacur empfehlen. Metronidazol (Flagyl) hat nicht immer die optimale Wirkung bei Giardien.
    Aber auch beim Panacur muss hartnäckig behandelt werden und es müssen alle Tiere die bei dir leben (Hund, Katze, Meerschweinchen, Kaninchen...) mitbehandelt werden. Beim Meerschweinchen sollte es 7-10 Tage gegeben werden. Weil es bei Brauni so hartnäckig ist, würde ich es die 10 Tage durchgeben und nach 1,5 Wochen noch mal 10 Tage geben, ggf. dann auch nach diesen 10 Tagen noch mal 1,5 Wochen warten und noch ein 3. Mal die 10er Runde.
    Also im Prinzip: 10 Tage geben, 12 Tage Pause, 10 Tage geben, 12 Tage Pause, 10 Tage geben. Parallel natürlich weiterhin der Aufbau der Darmflora.
    Ich persönlich finde Dysticum sehr gut um Giftstoffe im Darm zu binden und den Kot zu festigen.