Beiträge von Taker

    Lieben Dank für eure Antworten!


    Und mein Beileid zu deinem Alfred. Jetzt ist dein Kleiner an einem Ort ohne Krankheit und Sorge!


    Wir haben unser Mäuschen heute gehen lassen, damit auch sie aufhören konnte zu leiden. Sie ist nach ihrer Spritze ganz ruhig auf meinem Arm eingeschlafen und wir haben sie bei uns im Garten begraben. Inzwischen ist die Süße schon längst über die Regenbogenbrücke und ich bin mir sicher, dass wir uns eines Tages wiedersehen.


    Traurige Grüße :(

    Hallo zusammen,


    es geht um unsere Emmi, bei der vor gut einem Monat Knochenkrebs an der hinteren linken Pfote diagnostiziert wurde. Lange Zeit ging es ihr noch den Umständen entsprechend gut. Sie hat nicht mehr gequiekt, kam aber immer "angehumpelt" (hat sich ziemlich schnell an nur drei gesunde Beine gewöhnt) wenn wir ins Zimmer kamen oder es Futter gab. Gefressen hat sie natürlich auch noch liebend gern. Insgesamt lag sie aber schon die recht viel und ist nicht mehr durch den Käfig gejagt - damit haben wir aber auch nicht gerechnet. Die Zeit über bekam sie, wie vom Tierarzt verordnet, jeden Tag einmal Metacam (1,5mg/ml) 0,15ml.


    Nun ging es ihr die letzten Tage schlechter. Sie hat zwischendurch noch gefressen, aber recht wenig. Freitag hat sie dann aufgehört, ihre geliebte Paprika zu essen, Samstag keine Gurke mehr und gestern auch sonstige Sachen (Salat etc.) gar nicht mehr. Sie schnupperte an allem mal kurz, dreht sich dann aber richtig weg davon.
    Heute habe ich es nochmal mit Basilikum probiert, das hatten wir nicht mehr im Haus und auch das hat sie geliebt. Sie hat es sich auch tatsächlich gleich geschnappt, aber wie bei den anderen Dingen einmal reingebissen, es dann liegen lassen und sich ein Stückchen weggedreht. Seitdem beachtet sie auch das nicht mehr. :(


    Eine Gurke hat sie sich gerade auch plötzlich wieder geschnappt, sie aber auch nach ein oder zwei mal rein "knabbern" interessenlos liegen lassen. Vielleicht hat sie was am Unterkiefer (durch Krebsmetastasen), vielleicht aber auch einfach keine Lust mehr oder sonst was. Es ist nur immer so traurig, wenn sie sich nicht gleich wegdreht, sondern kurz mal reinbeißt, als wolle sie es, es dann aber doch liegen lässt.


    Ansonsten liegt sie seit spätestens Sonntag noch mehr als sonst - eigentlich fast nur noch - unter ihrem Häuschen. Außer Flocke (ihre Tochter) kommt mal vorbei und schnuppert nah an ihr dran - dann quiekt sie als hätte man sie gebissen. Manchmal kuschelt Flöckchen sich auch ein wenig an sie, das lässt Emmi dann zu, aber oft - wie gesagt - fängt sie an zu quieken und verzieht sich entweder in ein anderes Haus, oder aber Flocke lässt selbst sofort von ihr ab und dreht sich etwas weg.


    Sonntag Abend kamen wir dann zu dem Schluss, dass das so nicht mehr lebenswert für unsere Kleine ist, wenn sie nicht mal mehr Lust auf ihre Lieblingsgerichte hat und nur daliegt. Da der bösartige Tumor in dem Monat auch nochmal sichtbar gewachsen ist, fingen wir langsam an, von unserem süßen Schnatterinchen Abschied zu nehmen... :(


    Montag sind wir mit den beiden dann zum Tierarzt. Als wir endlich drankamen (was schrecklicher Weise rund 1 1/2 Stunden dauerte... was für eine traurige Zeit...) sind wir dann zum Tierarzt rein: 12:10 Uhr, eigentlich hatte er nur bis 12:00 Uhr offen und nach uns waren auch noch welche dran, was man ihm leider auch anzumerken schien.
    Er ist uns irgendwie über den Mund gefahren, bestand fast darauf, dass wir sie päppeln, als wolle er noch etwas Umsatz machen...
    Ich habe bspw. eingeworfen, dass sie eigentlich nur noch abwesend rumliegt und päppeln für uns eigentlich nur in Frage kommt, wenn man damit die Zeit bis zur Besserung der Krankheit überbrücken kann, was bei uns ja leider nicht möglich ist. Ihr Leben künstlich zu verlängern war nicht unser Wunsch, wenn sie ihr Leben nicht mehr genießen kann.


    Der Arzt sagte aber dazu nur, dass sie auf ihn gerade noch einen lebendigen Eindruck mache, was während der Untersuchtung auch so war. Haben ihr extra eine Decke mitgebracht, auf der sie während des Abtastens sein konnte, auch wenn der Arzt meinte, das brauche sie nicht. Nachdem er fertig war und die Helferin Emmi nehmen wollte, kam sie aber sofort zu mir gelaufen. Habe die Arme ausgestreckt und sie ist von der Decke darauf gelaufen.


    Ohne viel Erfahrung auf diesem traurigen Gebiet und durch Emmi's Verhalten (sie wirkte plötzlich lebendig, wie Kühe auf dem Weg zum Schlachter, als wolle sie uns sagen, dort möchte sie nicht von uns gehen) haben wir es dann in der Schnelle nicht aus dem Mund gebracht, dass eine Einschläferung schon unser Wunsch war. Neben den ganzen Tränen haben wir uns vielleicht auch gefreut, unsere Süße wieder mitzunehmen.
    Zuhause, oder eigentlich schon auf dem Weg dahin, haben wir es aber schon bereut und waren etwas sauer auf uns selbst und auch auf den Tierarzt, der uns immer sinnbildlich das Wort abgeschnitten hat. Nun hat man die ganze Zeit im Kopf, dass es eher eine selbstsüchtige Handlung war, als unserem Prinzesschen was gutes zu tun. Ich weiß es nicht...


    Wir haben dann versucht, sie zu päppeln (mit cc) und zwanghaft nach viel Zeit auch die ersten 10ml reinbekommen. Bei der zweiten Fütterung hat sie dann so sehr gekrampft, dass man das Gefühl hatte, man bricht ihr gleich die Knochen. Dabei hat sie einem dann echt nach oben in die Augen geschaut, als würde sie einen darum beten, doch bitte aufzuhören...
    Wir haben es dann bei dem Versuch belassen! Das ging einfach nicht. So viel Stress soll unserer Kleine nicht mehr widerfahren, gibt es doch sowieso keine Chance auf Genesung.


    Mit Tränen in den Augen und dem Wunsch, dass sie über Nacht vielleicht hier bei uns "gehen" kann, haben wir dann noch viel mit ihr geredet, über ihr Leben, ihre tolle Art, wie sie unser Leben bereichert hat, das Leben was bald folgt und dass sie loslassen kann und nicht mehr zu kämpfen braucht. Sie hatte die ganze Zeit den Kopf zu uns gedreht und uns angeschaut... :(


    Nun heißt es wohl, diese harte Entscheidung - sie mit dem eigenen Wort einschläfern (und hoffentlich erlösen) zu lassen - erneut zu treffen? Alles andere wäre eine Entscheidung, die man wohl eher aus eigenem Wunsch heraus treffen würde? Was meint ihr dazu?

    Guten Abend! :)


    Hier mal fix zwei Bilder. Bei dem ersten haben Emmi und Flocke noch nicht mitbekommen, was um sie herum so zu finden ist, bei dem zweiten wurde schon deutlich genascht. :mrgreen:


    Nur überleg ich noch, ob ich vorne "vor" den Fotos noch was ins Gehege tue (bspw. ein Heuhaus), oder ob ich's einfach frei lasse zum toben. Momentan laufen eher mal auf der linken Seite hin und wieder zurück, halten sich aber insgesamt deutlich öfter in dem Bereich auf dem Foto auf. Aber ist ja auch gemütlicher. :D
    Naja, mal sehen. Die beiden fühlen sich jedenfalls sichtlich wohl, macht Spaß zu zuschauen. Also an dieser Stelle auch nochmals danke für die Hilfe!


    Auch danke für die Tipps zum Futter! Trockenfutter bekommen die beiden gar nicht. Aber gut zu wissen, dass man mit getrockneten Kräutern sparen muss - macht ja eigentlich auch nur Sinn. Werde dann das Überstreu nur punktuell setzen und es, falls ich bald mal Kräuterheu nutze - das von Zooplus sieht gut aus - komplett weglassen.



    Danke für eure Antworten!


    Habe das Gehege fertig gestellt und die Kleinen schon ausgiebig beim rumstöbern und toben beobachtet. :)


    Es wurde:


    Regalbretter: hinten und links 30cm Höhe, vorne und rechts 25cm Höhe --> Regalbretter übrigens, da ich das Ganze am liebsten heute fertigstellen wollte und die Schweinis die Bretter in dieser Höhe nicht anknuspern.
    PVC-Boden
    Winkel zur Befestigung
    Innen: einen großen Unterschlupf mit Aufgang daneben, eine Weidenholzbrücke, eine Heuraufe, ein Wassernapf und ein Napf für Gemüse etc.
    Aktuell Einstreu und drauf noch etwas Kräutergarten-Streu und natürlich noch eine Heuecke und verstecktes Gemüse und Co, aber das gehört ja nicht mehr zum Zubehör! :)


    Gefällt mir sehr gut und meine Freundin und die Schweinchen haben auch große Augen gemacht (war schließlich nicht angekündigt :mrgreen: ).


    Bei Gelegenheit/bei Bedarf kommt mal ein Foto!

    Hallöchen,


    mal kurz live aus dem Baumarkt. :D


    Wie siehts mit weißen Regalböden als Wände aus? Sollten doch Wasserdicht sein und Schnittkanten müssen auch nicht behandelt werden?


    Und wie siehts aus, meine Schweinchen kommen am Rand gerne mal hoch, da wäre dann aber, zumindest bei der flachen Front, die Gefahr des anknabberns gegeben, was wohl eher nicht so schön wäre (giftig)?


    Alternativ steht hier noch Leimholz (unbehandelt) in passenden Maßen, allerdings müsste man das ja dann komplett bepinseln gegen Feuchtigkeit?


    Vielleicht liest es ja gerade wer und hat noch Tipps, möchte unbedingt heute noch zusammenbauen, da bald meine Zeit deutlich knapper ist. :)


    Vielen lieben Dank schon mal!

    Hallöchen und vielen Dank für die schnelle Antwort, super Zusammenfassung!


    Mit geldsparend meinte ich sowas um die 100€, das hätte ich vielleicht dazu sagen sollen. :)


    Im Endeffekt klingt das aber auch erstmal ganz gut, was du schreibst. Bei einer Bodenplatte hatte ich noch Leisten vergessen, damit das Holz auch von unten atmen kann, aber das würde so ja auch wegfallen.


    Wie dick ist dein PVC denn? Auf dem Bild hast du aber keine überstehende PVC-Folie mehr? Oder einfach nur haargenau abgetrennt? Hab mir ohne Fixierung etwas Sorgen gemacht, dass die Folie schnell Falten wirft - wie sieht's damit aus?


    Ansonsten nochmals danke! :)


    Das mit den Ballenabszessen hörte ich, allerdings ist die Strohschicht sehr dick, sodass die Pellets nie in der Nähe sind und die Schweinchen fühlen sich bisher, gerade im Winter, pudelwohl darin und wühlen fröhlich drin rum.
    Hauptgrund war, dass wir das Stroh beim Bauern entsorgen können und Einstreu hingegen zeitweise echt viel auf einmal wurde. Werde mich da aber nochmal belesen.

    Guten Abend zusammen,


    jetzt komme ich mir fast blöd vor, dieses Thema zu eröffnen, steht doch bereits sooo viel dazu hier im Forum. Allerdings war ich gestern aufgrund der schieren Masse völlig erschlagen - bin in der Nacht mit gefühlten 40 offenen Tabs und verwirrtem Kopf ins Bett gekrochen. Daher versuche ich es doch besser mit einem eigenen Thread. :)


    Möchte das ganze übrigens möglichst schnell beginnen - werde morgen sobald ich Zeit finde direkt mal in den Baumarkt fahren -, da meine Schweinis seit dem Umzug vor kurzer Zeit - abseits vom Auslauf - zu wenig Platz zur Verfügung stehen haben. Durch den benannten Umzug suche ich natürlich auch eher nach einer geldschonenderen Alternative - hauptsache die Schweinchen haben's gut!


    Zur Planung bzw. den Fragen:


    Größe:


    2,00 x 0,80 m für meine zwei Schweini-Damen (größer geht's aktuell leider nicht)


    Gestaltung:


    - Bis auf weiteres steht der EB auf dem Boden.
    - Bodenplatte, Seitenwände und Rückwand aus Holz, ~30-35cm hoch
    - Bodenplatte mit PVC-Folie auslegen; entweder die Wände hoch, oder nur die Bodenplatte auslegen, die Kanten mit Aquasilikon verdichten und die Wände aus beschichtetem Holz (immer wieder unbeschichtetes Holz lackieren möchte ich nicht).
    - Front komplett aus Plexiglas/teilweise aus Plexiglas, Rest Holz/zur Not nur Holz. ~20-25cm hoch
    - Möglichkeit, das Glas rauszunehmen für einen direkten Zugang zum Auslauf.
    - Innenausstattung lass ich jetzt mal weg, da hab ich genug.


    Fragen:


    1) Die Größe müsste doch vorübergehend annehmbar sein, oder?


    2) Kann ich mich aus Kostengründen auch nach Bastelglas umschauen?


    3) Angenommen, ich verlege PVC-Folie auf der ganzen Bodenplatte: Die Übergänge zu den Wänden würde ich ja mit Silikon schließen, damit keine Feuchtigkeit durchkommt und womöglich ins Holz zieht. Wie sieht das an der Stelle mit Glas aus? Da kann ich ja nichts verdichten, insofern die Scheibe rausnehmbar sein soll? Wobei ich eh nicht davon ausgehe, dass viel durch's Einstreu kommt, aber für alle Fälle.


    4) Nach welchem Holz schau ich um kostengünstig davon zu kommen? Spanplatten? Darf auch gerne etwas stabiler/dicker sein.


    5) Falls Einstreu zu rutschig ist - Stroh auf Strohpellets sollte doch Abhilfe schaffen, oder?


    6) Was benötige ich noch an Materialen?
    - Wände (Holz+Plexiglas)
    - Boden
    - PVC-Folie
    - ggf. Aquasilikon
    - U-Leisten für das Glas? Aus Alu? Oder Holz mit Nuten? Das müsste es dann aber schon geben, hab leider bis auf einen Akku-Schrauber und einfachen Schraubenziehern etc. kein Werkzeug da.
    - ...
    - Wie habt ihr eure Holzwände, Bodenplatten etc. verbunden? Nägel? Schrauben? Leim? Bin da bisher nicht so erfahren. :roll: :mrgreen:


    Fällt euch ansonsten noch was Wichtiges ein oder habt ihr noch Anmerkungen/Kritik zu meinem ersten EB?


    Ansonsten war's erstmal. :) Vielen Dank schon mal für's Lesen meines Fragenkatalogs... habe einfach nur mal alles aufgezählt, was ich noch so im Kopf hatte.

    Danke euch beiden für die Antwort.


    Der Arzt hatte vermutet, dass die Leber auch betroffen ist, da die Niere wohl recht klein ist, aber direkt sehen konnte man das nicht.


    Wir haben die Röntgenaufnahme nicht und wollen ihr eigentlich eine erneute Narkose mit Röntgen ersparen, was aber widerum ausschließt, dass wir morgen nochmal zu einem anderen Arzt fahren, da die letzte Praxis zum Anfordern der Aufnahmen erst Montag wieder geöffnet hat. Oder würdet ihr eurem Schweinchen nochmal alles zumuten?


    Habe nach der Arbeit nochmal mit meiner Freundin gesprochen. Sie meint auch, dass man den Tumor optisch schon deutlich von Abszessen unterscheiden konnte (sie hat was medizinisches studiert). Ist womöglich nur nicht sicher, ob es ein gut- oder bösartiger Tumor ist, auch wenn es aufgrund des schnellen Wachstums für einen bösartigen Tumor spricht und der Arzt es auch als Osteosarkom bezeichnete.
    Naja. Auch gerade eben war sie wieder so lebensfroh, da mag man das gar nicht so "abhaken" und dran glauben, dass eine solche Krankheit das alles in so kurzer Zeit beenden kann. Da mag ich die Hoffnung noch nicht aufgeben, auch wenn es vielleicht nur noch guter Glaube ist. :(


    Danke Kaddie für's Daumen drücken! :/

    Hallo zusammen,


    nachdem ich hin und wieder als Gast mitgelesen habe, ist nun der Zeitpunkt gekommen, an dem ich selbst etwas loswerden möchte. Leider kann mein erster Beitrag hier im Forum kein schöner sein...


    Über Silvester waren meine Freundin und ich weg (bis zu diesem Wochenende) und unsere Lieben wurden von Bekannten versorgt. Zuvor, zur Weihnachtszeit, war noch alles normal. Unsere zwei Meerschweinchen-Damen Emmi und (ihre Tochter) Flocke tobten agil und lebensfroh wie eh und je durch's Zimmer, quiekten fröhlich rum und kamen immer freudig zu uns gelaufen. Weder beim Abtasten, noch beim laufen war irgendetwas zu erkennen.


    Am Sonntag dann der Schock: ein dicker, fester Knubbel (Durchmesser ca. 4-5cm, also schon ziemlich groß) in etwa am linken, hinteren Bein von Emmi. :( Waren dann beim Tierarzt.


    Der Tierarzt meinte bereits beim Abtasten, dass das gar nicht gut sei und er das Ganze röntgen möchte. Emmi saß so lieb da... Nach dem Röntgen holte er uns, zeigte die Aufnahme und sagte, dass es Knochenkrebs ist. Das lies sich wohl eindeutig erkennen. Ich schätze mal eine Fehldiagnose kann man da leider ausschließen? Haben leider keine Erfahrung mit dem Arzt, da wir erst hergezogen sind.
    Wir konnten erstmal nichts mehr sagen, standen geschockt und sprachlos da. :( Man hatte doch alles schlimme verdrängt und auf etwas harmloses gehofft. Dann sagte der Tierarzt noch, dass er viele Meerschweinche in seiner Praxis hat, aber so etwas schon sehr selten sei.
    Von einer Amputation hat der Arzt bei dem Alter abgeraten. Emmi ist aktuell 4, Mitte Juni wird sie 5. Im Nachhinein habe ich dann viel gelesen, dass 4 wohl nicht wirklich zu alt sei, aber ich schätze mal, der entscheidende Grund wird die Größe des Tumors gewesen sein? Zumal könnte man wohl nicht wissen, wo der Tumor schon gestreut hat.


    Er sagte uns dann noch, dass so ein Tumor eigentlich 3-4 Wochen benötigt, um so zu wachsen. Aber beim besten Willen... wir haben Bilder von Weihnachten und der Zeit davor, da ist nichts zu erkennen. Gefühlt haben wir auch nichts und wir haben sie eigentlich oft genug bei uns. Jetzt kommt dennoch zwischendurch der Gedanke auf, dass man das Ganze vielleicht übersehen hat und wir es nur eher hätten erkennen müssen. Auch wenn es selbst dann hätte zu spät sein können bei einem solchen Tumor. Scheiß Krebs... Darüber haben wir mit dem Tierarzt jedenfalls nicht gesprochen. Wir haben eigentlich überwiegend nur noch zugehört nach seiner Diagnose und versucht, die Tränen möglichst zu unterdrücken. Andere Gedanken oder Fragen hatte man da nicht mehr im Kopf.


    Hat hier vielleicht noch jemand Erfahrung mit dieser Erkrankung? Ich weiß gar nicht was ich erwarte. Vielleicht schreibe ich hier auch, weil es momentan gut tut, Gedanken und Schmerzen zu teilen. Meine Freundin und ich machen das zwar, jedoch versuchen wir zur Zeit das Thema nicht immer und immer wieder anzusprechen - in Gedanken ist es sowieso präsent. Auch wenn es wehtut, sie leiden zu sehen, gerade da sie die Schweinchen mit in unsere Beziehung gebracht hat und ihre Bindung zu den beiden noch stärker ist.
    Eigentlich haben wir gesagt, wir nehmen die Diagnose so hin, da es jetzt nicht so klang, als könne man was anzweifeln, aber wenn man dann den Tag über die Erinnerungen im Kopf hat, die man mit dem Schweinchen verbindet treibt einen diese Ratlosig- und Hilflosigkeit wohl dazu, solche Gedanken in Betracht zu ziehen. Die Kleine ist doch noch viel zu jung zum Sterben. :( Da überlegt man schon, ob eine Amputation völlig ausgeschlossen ist oder man einfach nochmal zu einem anderen Tierarzt gehen sollte. Aber das wäre auch wieder (unnötiger) Stress für unsere Kleine, nachdem die Diagnose doch so sicher und eindeutig zu sein scheint. Einfach akzeptieren?


    Seitdem versuchen wir umso mir, ihre verbleibende Zeit so schön wie möglich zu gestalten. Sie frisst noch normal und stürzt sich auf Frischfutter, bewegt sich leider jedoch sichtbar weniger (wohl da sie schon humpeln muss mit dem betroffenen Bein) und quietscht nur noch selten. Sie liegt anstelle dessen ausgestreckt rum, macht aber auf jedenfall noch den Eindruck, ein lebenswertes Leben zu führen und vorallem weiter führen zu wollen. Sie wirkt aber insgesamt müder, kommt nicht mehr so süß zu uns gelaufen.
    Flocke scheint das alles sehr zu bemerken, vielleicht sogar mehr als wir Menschen. Sie stupst Emmi zwischendurch immer wieder an und kuschelt sich oft an sie ran - was vor wenigen Wochen so noch nicht der Fall war. Da lagen sie mal zusammen, liefen viel zusammen rum (bzw. die Tochter der Mutter immer hinterher :) ) aber so wirklich gekuschelt wurde nur, falls sie sich mal erschrocken haben. Nun sucht Flocke Emmi's Nähe noch mehr als zuvor. Das Bild macht einen so traurig seitdem man weiß, was los ist.


    Einige Zeit nach der ersten Spritze Metacam quietschte sie endlich mal wieder freudig als Frischfutter kam. Ob Metacam damit im Zusammenhang steht? Eigentlich haben wir gelesen, dass die Wirkung erst nach 3-4 Tagen spürbar ist, aber gut... da rollten bei mir gleich wieder die Tränchen. Bis vor kurzem war sie sooo stürmisch und süß, plötzlich sitzt sie so viel rum und gibt keinen laut mehr von sich. Und auch wenn wir gerade versuchen alles mögliche zutun, um ihre verbleibende Zeit so schön wie möglich für sie zu gestalten, fehlt sie uns schon jetzt so unendlich doll. Da tat es schon gut, sie eine kleine Sekunde so zu sehen/hören wir noch vor wenigen Tagen.


    Seit der Diagnose ist es einfach schwer zu vergessen, dass ihre Zeit hier ab sofort sehr begrenzt ist. Und wenn man den bisherigen, aggressiven Wachstum des Tumors betrachtet, scheint die Hoffnung auf eine lange verbleibende Zeit in so weite Ferne zu rücken... Emmi und Flocke sind doch ein so tolles, aufgewecktes Team. Wir vier sind ein Team! Es tut so weh, immer wenn man kommt schaut man als erstes auf sie und ihren Zustand.
    Aber die Hauptsache ist, es geht ihr gut und sie fühlt sich geborgen und geliebt - dieses Gefühl soll sie immer in sich tragen. Vielleicht wird sie mithilfe des Schmerzmittels wieder etwas lebendiger. Falls wir aber sehen, dass sie anfängt zu leiden, dann werden auch wir Abschied nehmen und sie auf ihre nächste Reise entlassen müssen. Mit dem festen Versprechen, sich eines Tages an einem anderen Ort wiederzusehen! Bis dahin bleiben wir im Herzen vereint! :(


    Bis es aber soweit ist - und ich hoffe das ist es noch lange nicht - nutzen wir die Zeit und gestalten ihr Leben weiterhin so wundervoll, wie sie es verdient.


    Traurige Grüße


    Taker