Beiträge von Forti

    Welchem Stress ich mein Tier aussetze, entscheide ich selbst, danke ;)
    Mit unserer TA ist es besprochen. Sie kennt uns seit Jahren und vertraut unserem Urteil. Schließlich ist ja schon zu sehen, dass die aktuelle Behandlung anschlägt. :)

    Hallo ihr Lieben,


    auch nach bald 20 Jahren Meerihaltung passiert einem doch immer mal was Neues... aktuell macht unser Chefin uns Sorgen.


    Chefin ist 5 Jahre alt und ein kastriertes Böckchen. Seinen unkonventionellen Namen hat er, weil er zwar dominant ist (also ein Chef), aber piensig wie ein Klischemädel. Er wurde mit ca 1,5 Jahren kastriert und lebt seitdem im Harem.


    Vor gut einer Woche lag er nur noch rum bzw humpelte stark. Als wir ihn genauer betrachteten, war es nicht zu übersehen: Sein rechtes Hinterbein ist aufgerissen, vom Fuß bis zum Gelenk. Wir haben ihn separiert auf Tücher und erst versucht, das Ganze mit Verbänden zu behandeln. Das mit Reinigungen und Wundheilsalbe führte leider nur zu einer sehr nassen Wunde und keiner Heilung. Rivanol kam natürlich auch zum Einsatz.


    Wir lassen sie Wunde jetzt offen, cremen weniger, haben nur das Fell um die Wunde gekürzt und meinen, so schon einen besseren Fortschritt in den letzten Tagen zu sehen. Leider vermuten wir, dass das Bein nicht nur offen, sondern auch zumindest gezerrt ist. Ein Bruch ist es nach unserem Abtasten nicht. eine Fahert zum TA wollen wir ihm ersparen, da er sich auf der Fahrt mit dem Bein stabilisieren müsste.


    Der Kerl vermisst seine Mädels ganz schön, auch wenn er natürlich weiterhin mit allen andern in einem Raum mit Riech-, Seh- und Hörkontakt ist. Da wir allerdings damit rechenn, dass das ganze zwar verheilen, aber nciht ohne dauerhafte Einschränkung über die Bühne gehen wird, wird er nur 1-2 von den bisherigen 5 wiederbekommen. Aktuell haben wir einfach aus unseren zwei Gruppen eine gemacht.


    Ich erwarte nicht, dass hier jemand Erfahrung damit hat. Aber vielleicht will ja jemand Daumen drücken. Oder der Bericht ist später mal für jemand hilfreich.


    Gruß, Forti

    In den ersten wochen bitte noch nicht ertasten! Das hab ich immer nur in den letzten 2 (maximal 3) Wochen gemacht. Man sollte grundlegend mit der Anatomie vertraut sein, auch der Lage der Organe und wie diese sich bei einer Trächtigkeit verändert. Dann ann man vorsichtig die Fruchtblasen absasten und so die Anzahl und später auch die Position der Babys ertasten.


    Bitte nicht zu sehr Drücken und immer auf das Wohlbefinden des Muttertiers Rücksicht nehmen! Manche mögen es gar nicht und sind einfach empfiindlicher. Da man oft eben doch nciht alle genau ertasten kann (gerade bei größeren Würfen), ist es am Ende so oder so eine Überraschung.


    Idealerweise lädst du dir einen erfahrenen Züchter ein und lässt dich anleiten.

    Das kommt drauf an, was du hast. Manches ist übertragbar, anderes nicht. Genau wie du dich mit manchen Sachen von den Meeris anstecken kannst und mit anderem nicht. Sicherheitshalber würde ich den Kontakt aber einschränken.

    Meerschweinchen haben kein besonders gutes Gedächtnis. Ich würde sie ein paar Tage räumlich trennen (damit der Geruch, die Geräusche und so sie nicht auch dauernd weiter stressen) und es dann nochmal versuchen. Dann haben sich alle beruhigt und Lucia auch etwas mehr den Geruch eurer Wohnung. Dann sieht die Welt oft schon anders aus.

    Es ist möglich, aber unwahrscheinlich, dass er geschlechtsreif wird. Das Werben ist aber auch Dominanzverhalten, vielleicht versucht er sich und seine Grenzen einfach nur aus. Bis 250g hätt ich ihm wohl gelassen. Je nach neuem Zuhause kannst du ihn zwischen 250-500g abgeben.

    Das klingt für mich nach heftigem Stress. Entweder durch einen Mangel an Selbsterfahrungsmöglichkeit (langweiliger Stall? Zu wenig Ansprache vom Rest der Gruppe? Zu wenig Abwechslung?) oder aus Überforderung (Stress mit anderen Wutzis, Stress durch den Menschen oder die Haltungsbedingungen?).

    Oh das weiß ich nicht aktuell, das ist so lang her. Ich hoffe, es meldet sich jemand, der da aktuell informiert ist. Ansonsten: Ruf einfach mal beim TA an und frag.


    Aber so ganz nebenbei: Glückwunsch zum Nachwuchs und erst recht, dass alles gut gegangen ist :)

    Die teuerste Anschaffung war unser erster Lunkarya-Bock - der war auch noch spalterbig, aber... der gute hat 75€ gekostet.


    Die teuerste Aufzucht war ein Schweizerbub. Er war zwar bei uns geboren, ahtte aber früh einen Beinbruch, mit dem wir natürlich mehrfach in die Tierklinik mussten, um ihn unter Gasnarkose den Gips neu machen zu lassen. Dazu natürlich noch die Einzelhaltung, die Aufzuchtssachen, die Frühkastration, ganz ab von den dauernden Benzinkosten... ich wills gar nicht zusammenrechnen ;)

    Frühkastras sind super. Sie sind unkompliziert, heilen gut, die Isolation fällt weg, sind nur etwas teurer.


    In Maintal direkt kenn ich niemand, bin eher aus der Ecke Südhessen.


    Allerbeste Erfahrungen und unsere bisher einzige Frühkastra hab ich aber in Hofheim gemacht bzw machen lassen.

    Das ist charakterabhängig. Kann klappen, muss nicht. Klappt eher, wenn er lang bei Böcken war.


    Was aber wahrscheinlich klappt, ist wenn er später mal einen Jungbock erziehen soll, da am Anfang das Geschlecht noch nicht so viel ausmacht und dann wächst er ja in die neue Situation herein, wenn der dann Neue geschlechtsreif würde...

    Du kannst den bisherigen Kastrat bei den Mädels lassen.


    Oder, was ich eher empfelen würde, einen der Jungböcke zu dem Kastrat und den anderen zu den Damen, damit beide gut erzogen werden von Alttieren. Meeris, ganz besonders Böcke, die am Anfang nicht lernen, sich unterzuordnen, sind ihr Leben lang schwierig, gerade, was Vergesellschaftungen angeht. Sie sind nicht einfach dominant, sondern halten sich für Gott.


    Wir haben unsere Böckchen immer mindestens ein halbes Jahr bei einem oder mehreren Altböcken gelassen, im Idealfall über die Rappelphase hinaus. Danach waren 90% ihr Leben lang problemlos. Wir haben Böcke und Mädels immer im selben Raum mit Seh-, Hör- und Richkontakt gehalten. Unsere Jungs sind aus Verpaarungen wieder in Boygroups gegangen, haben Jungböcke akzeptiert und kannten außerhalb von Rangordnungsstreitigkeiten keine Aggression. Ich behaupte, dass das mit allen Böcken möglich ist.


    Bei dieser Kombi als Altkastrat und neuem Frühkastrat kannst du die Gruppe später recht problemlos erweitern, ja, wenn die Gehegebedingungen passen.


    Und deine Mädels würden durch den anderen Frühkastrat sicher nochmal lusig aufgemischt, so ein Jungspund bringt ja immer etwas Pepp in die Bude. Vielleicht kommen auch Muttergefühle auf und sie betüddeln den Kleinen...

    Naja, bei reinen Jungsgruppen finde ich die Regel der geraden Anzahl bei der Gruppengröße SEHR wichtig (solang es unter 8 Tiere sind). Jungs tun sich eigentlich immer in Duos von Bock und Ersatzweibchen zusammen. Und entweder hast du unglaublich viel Glück (am Anfang sowie in der Rappelphase) und zwei lassen sich zu Ersatzweibchen machen oder du hast das viel wahrscheinlichere Pech, dass zwei sich um ein Ersatzweibchen streiten.


    Dafür sind diese Bockduos einfach traumhaft. Die Bindung erschien mir fast immer enger als bei gemischten oder reinen Mädels-Gruppen. Ganz ab davon, dass sie bei uns im Durchschnitt immer zutraulicher waren.


    Es ist zwar nicht erwiesen, aber es gibt die Theorie, dass reine Mädelsgruppen ohne Bock/Kastratenkontakt eher zu Zysten neigen. Ein Kastrat verhindert das zwar erwiesenermaßen nicht, aber man muss ja auch nichts provozieren, denk ich mir da gern.