Beiträge von Schnweinchenmama

    Ach so, die VG hat bei mir folgendermaßen funktioniert:


    alle Bewohner raus aus dem Gehege,
    Gehege säubern und ein bisschen umstellen und viel Heu und Futter verteilen,
    den neuen Bock zuerst reinsetzen, damit er keinen Nachteil hat, weil er das Gehege nicht kennt (ich habe auch den Transportkarton drin gelssen, weil das sozusagen sein Rückzugsort ist und die anderen beiden den nicht kannten),
    die anderen Böckchen dazu.


    Dann hab ich mich mit einem Kehrbesen bewaffnet neben das Gehege gesetzt, damit ich im Notfall etwas zwischen eventuelle Streithähne machen kann. Aber es gab ja gar keine Streithähne.

    Meine Erfahrung zur VG mit Böckchen:


    Man kann vielerorts lesen, dass eine VG bei einer Bockgruppe mit einem Baby die größten Erfolgschancen hat und so war es bei mir auch.


    Ich habe hier neulich einen Babybock (bei Ankunft 4 Wochen alt) mit 2 erwachsenen vergesellschaftet. Bei der VG selbst gab es keinen richtigen Streit. Wir durchliefen die Stadien Ignorieren, Jagen, Fressen und Dösen einige Runden lang, danach war es, als wären die drei immer zusammen gewesen.


    Allerdings hat sich danach die Rangordnung völlig gedreht. Mein vormals dominanter Bock hat sich dem anderen untergeworfen und inzwischen unterwirft er sich sogar dem Babyock (der inzwischen kein Baby mehr ist, aber doch noch deutlich kleiner, als die beiden anderen).


    Meine haben das friedlich geklärt. Es gab keine Verletzungen (nicht mal ein Riss im Ohr oder einen Kratzer an der Nase, GAR NICHTS!). Aber das kann natürlich auch nochmal ein Streitpunkt sein zwischen den Böckchen sein.


    Außerdem gehe ich davon aus, dass sich die Rangordnung noch einige male drehen könnte, bis der kleine ca ein Jahr alt ist. Darauf muss man sich eben einstellen und gut beobachten, ob es vll doch mal Kämpfe und Verletzungen oder Gewichtsverlust oder sowas gibt.

    Mein Freund hat in der Wohnbaubranche gelernt und auch 10 Jahre lange in der Branche gearbeitet. Er ist also Fachmann, was das angeht.


    Ein Vermieter kann und darf Haustiere bis zu einer gewissen Größe nicht verbieten (das gilt nicht nur für Hamster, Mäuse und Meerschweinchen, sondern selbst für Katzen und kleine Hunde). Und er darf auch die Haltung nicht bestimmen.


    Theoretisch darf er nichtmal was sagen, wenn zB die Tapete in Mitleidenschaft gezogen wird, er darf die Tapete höchstens nach Auszug erneuern lassen und je nach Fall einen Teil der Kaution dafür einbehalten. (Wenn die Tapete soundso alt ist, darf er nichtmal das.)


    Also wenn du nicht die Bausubstanz beschädigst, und das würdest du zB dann tun, wenn Urin in UNTER den Bodenbelag oder HINTER die Tapete laufen kann, dann kann dir der Vermieter gar nichts.


    Außerdem darf er nichtmal einfach so vorbeispazieren und reinkommen, selbst da gibt es Regelungen.


    Der einzige Grund, warum Vermieter so viel Macht haben ist, dass Mieter so wenig wissen. Mieter haben unheimlich viele Rechte.

    Also ich habe selbst Decken- bzw. Teppichhaltung und einen Gitterkäfig als Etage, der eingestreut ist.
    Zum Kuscheln gehen die Meeries am liebsten ins Einstreu in den Gitterkäfig und sie schlafen auch meistens darin. Zum Rumflitzen mögen sie die Teppiche lieber.
    Also wenn du mich fragst, ist eine Mischung wirklich super.
    Ich finde allerdings Fleece lässt sich schlecht reinigen, wenn man sie nicht gleich waschen will, deshalb habe ich grob gewebte Baumwollteppiche (gibts bei Ikea in verschiedenen Größen). Die kann man super abfegen und das mach ich jeden oder mindestens jeden zweiten Tag. Das geht ruckzuck mit einem Handfeger, dauert nichtmal ne Minute und es ist dann auch nicht schlimm, wenn man en bisschen Einstreu auf dem Teppich gelandet ist.
    Eine Leiste, eine Wanne oder sowas brauchst du natürlich trotzdem, damit das Einstreu sich nicht im ganzen Gehege verteilt.

    Das Humpeln ist jetzt sogar schon viel besser geworden. Man sieht es eigentlich nur noch, wenn man ganz explizit drauf achtet.
    Also ich denke wir haben nochmal wieder "Schwein" gehabt.

    Pandora, du hast recht, an das Aufquellen habe ich gar nicht gedacht.


    Ich habe nach deiner Antwort nochmal überdacht, ob ich mein eigenes Einstreu unbedenktlich finde, aber ich kann mir bei Holzspähnen keine Probleme vorstellen. Aus den Teppichen haben sie auch schon die ein oder andere Faser gezogen, aber ungefärbte Baumwolle finde ich eigentlich auch unbedenklich.

    Hallo ihr Lieben,
    gerade habe ich bemerkt, dass Moritz humpelt (er schohnt das Beinchen links hinten etwas).
    Ich habe ihn dann rausgenommen und das Beinchen abgetastet und bewegt (auch im Vergleich zum anderen Beinchen), also gebrochen ist nichts, aber er hat bei dieser Prozedur schon ein wenig "gejammert", hat also wahrscheinlich Schmerzen.
    (Wobei beim Krallenschneiden jammert er mehr, also kanns auch wieder nicht sooo schlimm sein).
    Meint ihr ich soll einfach mal morgen abwarten oder würdet ihr mal den nächsten Tierarzt aufsuchen, der heute geöffnet hat?
    Was gegen die Schmerzen hätte ich zwar da, aber ich denke es wird schon seinen Grund haben, dass er das Beinchen schohnt, oder was meint ihr?
    Liebe Grüße und vielen Dank schonmal für alle Antworten.

    Zitat von SusanneC

    An Deiner Stelle würde ich auch erst mal lieber noch nach passenderen Gruppen schauen, als jetzt eine zu reservieren, die bei Dir als Bockpaar niemals so 100% glücklich sein kann. Das ist einfach für die Tiere weit weniger schön, und ihnen gegenüber unfair. Du nimmst ihnen damit jede Chance, ein leben als Haremsführer zu führen, noch dazu in einer unnatürlichen Mini-Ersatz-Gruppe die auch völlig unbefriedigend ist.


    Naja, aso ich finde das hier klingt nach einem allgemeingültigen Ratschlag. Den Zusatz "für einen unerfahrenen Halter" machst du vielleicht, Susanne aber anscheinend nicht.

    Ich muss hier mal für die Böckchenhalter in die Presche springen und zwar nicht nur, weil ich selbst einer bin.


    Wenn Meerschweinchenjunge zu ca 50% Weibchen und zu ca 50% Männchen sind und jeder möchte eine Note- 1- Gruppe halten, was genau passiert dann mit den "übrigen" Böckchen?


    Ich finde es den Tieren gegenüber keineswegs "unfair", wenn man sie auf genügend Platz in Böckchengruppen hält und ihnen ein schönes Zuhause bietet. Vielmehr ist es unfair den Tieren gegenüber, wenn, außer den wenigen Auserwählten, die Böckchen dieser Welt ihr Leben in Tierheimem fristen müssen.


    Bei uns im nächstgelegenen Tierheim leben 8!!! Meerschweinchenböckchen und kein einziges Weibchen. Das scheint nicht nur hier eine Tendenz sein.


    Natürlich ist eine Idealgruppe genau das, was du beschreibst. Aber rechnerisch sind bei dieser Denke leider von 100 Tieren 33 Böckchen unerwünscht und das ist wirklich unfair den Tieren gegenüber.

    Wahrscheinlich habe ich einfach nur "Schwein gehabt", aber bei mir funktioniert die Kombination aus drei unkastriersten Böckchen wunderbar.
    Ich glaube es hilft, dass sie 2 Etagen haben, da können sie sich auch mal aus dem Weg gehn. Außerdem gibt es für drei Tiere 5 Unterschlüpfe, sie haben also keinen Grund einander aus den Häuschen zu vertreiben. Die Heuraufe ist relativ groß und steht in der Mitte, sodass man von 4 Seiten dran kann und Frischfutter verteile ich immer im ganzen Gehege

    Das Häuschen eine Zeit lang rausnehmen hat mir der Züchter zu Anfang auch geraten. Aber da sind meine kleinen (damals noch zu zweit) die ganze Zeit total apatisch in einer Ecke gehockt und haben sich genauso wenig bewegt.
    Ich bin dann irgendwann zum Gegenteil übergegangen und habe ziemlich viele Verstecke angeboten und sie realtiv nahe zusammen gestellt. Dann haben sie plötzlich angefangen das Gehege zu erkunden. Immer von einem sicheren Ort zum nächsten.

    Wie alt sind deine Tiere denn? So lange sie noch nicht ausgewachsen sind, kann sich ja auch immer mal wieder die Rangordnung ändern. Das hab ich hier auch ab und zu.