Wir halten seit 24 Jahren Meerschweinchen und mussten diese Entscheidung bereits unzählige Male treffen. Einige Tiere sind auch daheim auf meinem Schoß gestorben. Es ist immer schwer und belastend und wird auch nach Jahren nicht einfacher. Aber das Thema Tod gehört nunmal zu unser aller Leben. Mir persönlich war/ist immer wichtig wirklich alle Register gezogen zu haben die man sich vorstellen kann bzw. die vertretbar sind - solange noch die kleinste Hoffnung besteht. Am Ende ist es natürlich immer eine kopfgesteuerte Abwägung zwischen weiterer Behandlung und Erlösung. Du musst Dir keine Vorwürfe machen, da Du in diesem Fall wohl alles getan hast was ging.
Beiträge von Schwarzbär
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M.E. kann man da viel spekulieren. Ich würde einen baldigen Besuch beim TA sowie ein Röntgen empfehlen. Dann hat man Gewissheit. Alles andere ist reine Kaffeesatzleserei.
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Unser Meerschweinchenmännchen wird dieses Jahr 6 Jahre alt. Heute waren wir beim Tierarzt da sich bereits seit längerem eine Stoßatmung sowie Erschöpfungszustände gezeigt haben. Nach einem Röntgen meinte der Arzt das Herz und große Teile der Lunge seien nicht mehr erkennbar. Das Tier atmet nur nur mit einem kleinen Teil eines Lungenflügels. Der Arzt vermutet entweder eine Entzündung oder - wahrscheinlicher - einen Tumor. Nun gut.... das Tier ist nicht mehr das Jüngste und dieses Krankheitsbild ist leider bei älteren Tieren nicht selten. Wir haben bereits viele Tiere wegen ähnlicher Symptome verloren.
Der Arzt - den wir für durchaus fähig und gut halten - sieht keine Behandlungsmöglichkeit und meinte nur, man müsse die Sache beobachten und ggf. eine Erlösung mittels Spritze in Erwägung ziehen.
Dennoch wollte ich ggf. mal nach Euren Erfahrungen mit sowas fragen. Gibt es ggf. alternative Mittel die man dem Tier geben kann um die weitere Entwicklung zu verlangsamen oder sogar zu stoppen? Es geht ja darum, ihm ggf. ein wenig Linderung zu verschaffen. Die Erkrankung scheint sich ja sehr langsam zu entwickeln. Auch frist und verhält er sich bis jetzt relativ normal. Wäre um Vorschläge dankbar.
P.S.
Wir füttern sehr abwechslungsreich alle möglichen Gemüsesorten. Besonders Tomaten haben sich bewährt und haben m.E. dafür gesorgt, dass die bei Schweinchen typischen Tumore in unserem Bestand seit Jahren kaum noch eine Rolle spielen.
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Tja, leider schlechte Nachrichten. Nachdem unsere Maus das Fressen nahezu völlig eingestellt und sich auch die OP-Wunde selbst sehr ungünstig entwickelt hat (dicke Eitertropfen die den geleerten Abszess schon wieder füllten) habe wir uns auf Anraten der Ärzte schweren Herzens entschieden sie einschläfern zu lassen. Leider war ja bereits die CT-Diagnose des Kiefers recht eindeutig und die Entzündung einfach schon zu weit fortgeschritten. Es wäre einfach nur noch eine unnötige Quälerei gewesen ohne Aussicht auf Besserung. Denke eine möglichst frühe Erkennung solcher Entzündungen ist wohl das A und O bei der ganzen Sache. Auch in diesem Fall ist uns schon vor fast zwei Jahren aufgefallen, dass sie mit dem Kauen gelegentlich Probleme hatte. Nur wer macht wegen ein paar ungleich abgenützter Zähne schon gleich für teures Geld ein CT? Wir beim nächsten mal bestimmt.
In diesem Sinne vielen Dank für die gutgemeinten Ratschläge auch bez. der homeo. Mittel, die zu einem früheren Zeitpunkt evtl. sogar angeschlagen hätten. Müssen jetzt die ganze Sache erstmal verdauen. Die letzten Wochen waren nicht einfach, vom heutigen Tag ganz zu schweigen -
So, nun ist die OP durch und der Abszess gespalten. Momentan sind wir dabei die offene Wunde täglich zu spülen. Morgen werden wir mal zur Nachkontrolle gehen. Leider ist immer noch ne Menge Eiter drin der auch ziemlich zäh ist und sich nur schwer entfernen lässt. Ansich hat das Schweinchen das alles bisher ganz gut überstanden. Es ist sehr flink und Jagd die anderen ordentlich durchs Gehege. Auch Fressen ist durchaus möglich, trotz Zahschmerzen. Leider ging nach der OP auch einiges an Gewicht verloren, wobei die Hälfte davon verm. allein schon der Abszess gewogen haben dürfte. Derzeit päppeln wir täglich 40ml hinzu weil die eigene Nahrungsaufnahme wohl nicht ausreichen würde. Das Gewicht steigt auch allmählich wieder an. Das Problem ist eben leider die Entzündung im Kiefer und die sich immer wieder entwickelnde ungleichmäßige Abnützung der Zähne. Allzu groß ist unsere Hoffnung nicht, dass das nochmal was wird. Wenn der Abszess nach 4 Wochen wieder kommt weiß ich auch nicht recht....
Neben dem verordneten Baytril geben wir noch Traumeel und Hepar Sulforis. Wenn das Baytril am Freitag abgesetzt wird, möchten wir auf das koloidale Silber umschwenken. Tja, alles ein wenig ins Blaue hinein gedoktert aber wenn es nach den Ärzten gegangen wäre, hätte sie schon vor 6 Wochen die Todesspritze bekommen. Man hat es wenigstens versucht. -
Zitat von pigs&pugs
Ich selber habe noch kein Kolloidales Silber verwendet, aber es gibt wohl viele, die drauf schwören.
Wenn Du Dich generell für alternative Methoden interessierst... ich schick Dir mal einen LinkNaja, jetzt ist eben eine Situation eingetreten in der die sog. Schulmedizin mit ihrem Latein wohl am Ende zu sein scheint. Die beiden befragten TÄ wollten am liebsten gleich die Spritze setzen da nach deren Aussagen weitere Bemühungen wohl keinen Sinn hätten da man den Eiter wohl nicht mehr aus dem Kiefer heraus bekäme. Ist für mich als Laien alles nicht einfach zu beurteilen, v.a. inwiefern solche Aussagen auf professioneller Fachlichkeit oder eher auf dilettantischer Bocklosigkeit beruhen. Andererseits scheint es Fälle gegeben zu haben, in denen man mit alternativen Mitteln durchaus auch in vermeintlich verfahrenen Situationen noch Erfolge erzielen konnte. Große Hoffnungen mache ich mir nicht, aber wenn alles nix nützt dann hat man es wenigstens nochmal versucht....
Übermorgen ist der OP-Termin. Dann wird der Abszess gespalten und ggf. das Gebiss so gut es geht gerichtet. Danach kommt es eben darauf an ob die genannten Mittel evtl. einen Erfolg zeitigen und die Entzündungen im Kiefer gestoppt werden können. Habe mir inzwischen Traumeel Tabletten und Hepar-Sulfuris Globuli besorgt. Auch das Kolloidale Silber habe ich mal geordert. Das werden sicher "lustige" Wochen.
Macht es etwas aus, wenn alle drei Mittel gleichzeitig zum Einsatz kommen oder sollte man immer nur eines davon anwenden? Nicht dass sich die Wirkungen gegenseitig aufheben.... -
Zitat von pigs&pugs
Das ist TCM (Traditionelle chinesische Medizin)
ich habe von dort vor einiger Zeit mit gutem Erfolg Eurologist bei meiner Hündin angewendet (bei Struvitkristallen).
Fragst Du wegen Kolloidalem Silber?Ja,genau. Soll ja eine Alternative zu AB sein. Letztere schlagen nicht selten auf die Verdauung und das fehlte gerade noch
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Hat damit jemand Erfahrung?
http://www.naturheilkunde-bei-tieren.de/
Wäre ja auch etwas für die Nachsorge.
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Tja, leider hat sich die Situation zwischenzeitlich nicht gebessert. Nach einigen Wochen scheinbarer Erholung hat sich nun ein übler Abszess unter dem Kinn gebildet, wohl in Folge der entzündeten Wurzeln bzw. des Kiefers. Haben bis dahin Echinacea, Propolis sowie Lymphomyosot gegeben. Das Schweinchen ist nach wie vor sehr lebensfroh und gibt sich beim Fressen trotz der Zahnprobleme Mühe. Habe sogar den Eindruck es geht wieder ein wenig besser. Allerdings füttern wir seit etlichen Wochen jeden Tag 30 - 40ml zu, sonst würde es wohl nicht reichen. Aufgrund des bald pflaumengroßen Abszesses kommen wir nun leider unter Handlungszwang. Spalten oder Einschläfern, wobei uns die Ärzte keine großen Hoffnungen bez. der Heilungsaussichten machen, da die Entzündungen verm. auch im Kiefer selbst bereits drin sind und der Abszess sich wohl immer wieder füllen wird.
Trotz der geringen Aussichten tendieren wir zu einer Spaltung des Eiterherdes mit anschließender Versorgung. Das macht jedoch ohne Behandlung der eigentlichen Ursache wenig Sinn. Neben operativen Maßnahmen wäre auch wieder eine begleitende Behandlung verm. entscheident. Welche homeo. Mittel wären denn neben den bereits verwendeten sinnvoll, um nach einer Spaltung des Abszesses die Entzündung ggf. zurückzudrängen?
Würde nur ungern die Todesspritze setzen lassen, es sei denn das Tier leidet sichtlich, was derzeit - noch - nicht der Fall zu sein scheint. Habt Ihr irgendwelche Ideen? Wollen diese Woche einen Termin in der Klinik ausmachen. -
Waren gestern bei einem für Zahnprobleme spezialisierten TA. Nach einem CT wurde festgestellt, dass neben einer Paradontose auch div. Zähne wohl im Wurzelbereich entzündet seien woher die Schmerzen und die Zahnfehlstellungen herrühren. Der TA empfiehlt eine Korrektur der schmerzbedingt eingetretenen Zahnfehlstellungen sowie im weiteren Verlauf eine reine Schmerzbehandlung (Metacam) und das wohl täglich und auf Lebenszeit. Gegen die eigentlichen Ursachen könne man ansonsten kaum wirkungsvoll vorgehen. Insb. die Entzündungen ließen sich nicht stoppen.
Im Moment verhält und frißt das Schweinchen - von den Kaubeschwerden abgesehen - noch ganz normal und ich hoffe, dass es noch möglichst lange so bleibt.
Dennoch würde mich interessieren, ob man flankierend zur Schmerzbehandlung ggf. ein entzündungshemmendes Mittel auf homöopathischer Basis geben könnte. Denke schlimmstenfalls hilft es nichts und man hat wenigstens etwas probiert. Welche Mittel würden sich ggf. anbieten? -
Melde mich erst jetzt wieder, da die Sache leider ziemlich heftig verlaufen ist und mir nach Schreiben nicht der Sinn stand. Waren am Dienstag beim Zahnarzt. Ein sehr netter und v.a. offenbar auch kompetenter Arzt mit viel Erfahrung im Rahmen einer Tierklinik. Er hat sofort ein Röntgenbild des gesamten Mundraums gemacht auf dem man jeden einzelnen Zahn samt Wurzelwerk genau sehen konnte. Denke ein normaler TA hat diese technische Möglichkeit gar nicht.
Leider war die Lage nahezu hoffnungslos. Fast alle Backen- und auch Schneidezähne waren vereitert z.T. mit Durchbrüchen in den Kieferknochen. Von "Außen" wäre das so schnell nicht zu erkennen gewesen. Man sah jedoch dass die Schneidezähne, trotz Zahnkorrektur, schon wieder ungleichmäßig abgenutzt waren. Die Schmerzen müssen - trotz Verabreichung von Schmerzmitteln - unerträglich gewesen sein. Mit so einem Gebiss wäre wohl keinem von uns nach Essen zumute gewesen.
Aufgrund der multiplen Schäden am Gebiss, der sichtlichen Schwächung des Tieres, Null Hoffnung auf Heilung sowie des Alters von über 5 Jahren (was u.a. auch eine Narkose sehr riskant gemacht hätte), wäre ein wie auch immer geartetes "Herumdoktern" wohl tatsächlich nur eine unnötige Leidensverlängerung gewesen, so dass wir - dem ärztlichen Rat folgend - den schweren Entschluss faßten die erlösende Spritze setzen zu lassen. Es war für uns besonders auch deshalb sehr schwer, weil organisch offenbar keine Schäden da waren und wir das Schweinchen nach 5 Jahren schon sehr lieb gewonnen hatten.
Tja, soviel zu diesem Thema. Wenig erfreulich aber leider ist es wohl in vielen Fällen so, dass Zahnprobleme sehr häufig zum Tod führen. Selbst ein Mensch wäre mit einem solchen Schaden wohl monatelang Dauergast beim Zahnarzt. Für ein kleines Tier wie ein Meerschweinchen ist sowas dann i.d.R. eine tödliche Angelegenheit. Ob eine Heilung evtl. zu einem früheren Zeitpunkt möglich gewesen wäre ist sicher eine müssige Überlegung. Tatsächlich hat die Sache wohl eine lange Vorgeschichte, da das Tier bereits vor ca. einem halben Jahr deutlich an Gewicht verlor, sich dann jedoch auf einem bestimmten Level eingependelt hat, so dass wir nichts weiter unternommen haben. Hätte man damals die richtigen Schlüsse gezogen und wäre gleich zum Zahnarzt gegangen..... hätte, hätte Fahrradkette.
In diesem Sinne vielen Dank für Eure Anteilnahme und Eure Ratschläge, die so verkehrt ja nicht waren. Jetzt weiß ich wenigstens wo es kompetente zahnärztliche Hilfe gibt und dass der "gemeine" TA diesbezüglich nicht selten ein wenig überfordert ist, da ihm schlicht die technischen Möglichkeiten fehlen.
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Vorallem nimmt halt auch sehr sehr schnell die Kaumuskulatur ab, und dann wollen sie zwar Fressen können es aber nicht weil sie nichts mehr packen können oder es raus fällt. Dem muss man auch entgegen wirken. Ich hab den Lino mit Gurke animiert, er hat als aller erstes angefangen das innere von Gurke zu fressen. Und dann hat er immer ganz langsam weitere Schritte gemacht. Zahnschweine sind leider sehr zeitintensiv. Und sowas kann dauern..
Ich hoffe auch der Besuch am Dienstag beim TA bringt dich weiter, Daumen sind gedrückt[/quote]DAS geht nicht, weder mit Gewalt noch mit guten Worten. Auch fängt sie dann sofort an mit den Zähnen zu knirschen. Ganz so als täte es weh wenn man versucht etwas zwischen die Kiefer zu schieben. Hoffentlich weiß der Zahnarzt Rat.
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Also ich kenne diese Prozedur gar nicht anders als ohne Narkose. Ging bisher auch immer gut. Zudem war das Tier in diesem Fall bereits geschwächt als die Zahnkorrektur erfolgte. Auch wegen dem hohen Alter (5Jahre) hätte ich mich in jedem Fall gegen eine Narkose entschieden.
Waren heute wieder beim TA. Auf meinen Wunsch hin und weil sie ja offenbar Schmerzen hat, wurde erneut ein Röntgenbild angefertigt. Was soll ich sagen.... lt. Bild "alles in Ordnung". Weder befinden sich in der Blase Steine noch ist der Verdauungstrakt irgendwie aufgegast. Auch die Bronchitis hat sich gebessert und Köttel gab es - wenn auch wenige - in der Nacht auch. Hurraaa- könnte man meinen. Dumm nur, dass sie immer noch nicht ohne Hilfe futtert. Morgen Mittag haben wir einen Termin bei einem Zahnspezialisten. Wenn DER auch nix findet, gehen uns allmählich die Optionen aus - außer Zufüttern bis zum jüngsten Tag.
Der TA kann sich kaum vorstellen, dass es an den Zähnen liegen sollte. Es sei schließlich alles in Ordnung - sofern er das beurteilen kann. Na, wir werden ja sehen. -
Tja, ist wohl alles richtig. Nur mein TA ist eben kein Zahnarzt und wir haben jetzt fröhliche Ostern. Das bedeutet eben, dass vor Dienstag keine Terminvereinbarung zustande kommen wird. So ist das nunmal. Schmerzmittel bekommt sie seit Tagen durchaus. Zuletzt heute früh. Aber das behebt offenbar das Problem nicht (wobei zwischenzeitlich wohl mehrere Probleme da sein dürften). Werde morgen nochmal in die Notfallsprechstunde gehen und mit dem TA die aktuelle Entwicklung besprechen. V.a. auch das Thema "Verdauung". Wer weiß wo die Schmerzen wirklich herkommen.....