Beiträge von Schwarzbär

    Waren zwischenzeitlich mit dem betroffenen Tier zur Nachkontrolle. Das Doxyzyclin scheint geholfen zu haben. Die erneute Röntgenaufnahme zeigte keine Auffälligkeiten mehr und auch die stoßweise Atmung war bedeutend besser bzw. nicht mehr vorhanden. Aktuell bekommt der ganze Bestand Rodi-Care immun. Ich denke wie bei vielen Erkrankungen spielt es auch hier eine entscheidende Rolle in welchem Stadium man eingreift. Besonders Atemprobleme sollte man nie auf die leichte Schulter nehmen - besonders wenn sie nicht nach wenigen Tagen wieder verschwunden sind.

    So, waren heute mit einer unserer älteren Meerschweinchendame beim TA. Grund war auch hier eine leicht stoßweise Atmung bei ansonsten unauffälligen Verhalten. Auf dem Röntgen zeigte sich tatsächlich eine - wenn auch eher im Anfangsstadium befindliche - entzündliche Reaktion in der Lunge. Einen Tumor oder auch Wasser schließt der TA aus. Ansonsten war der Befund eher unauffällig. Aufgrund der Vordiagnosen der anderen Tiere die bei uns in den letzten 1,5 Jahren verstorben sind (alle wegen Herz/Lungen symptomen) muss wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Infektion des gesamten Bestandes mit Mykoplasmen ausgegangen werden - wenn auch auf einen Abstrich vorerst verzichtet wurde. Der TA hat uns eine 10 Tagesdosis Doxycyclin mitgegeben. Danach erfolgt eine Nachuntersuchung des betroffenen Tieres. Zudem werden wir wohl allen Tieren in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Rodicare-Immun geben, in der Hoffnung, dass sich die Krankheitssymptome stoppen oder zumindest verlangsamen lassen. Zumindest hat das auch der TA so vorgeschlagen.

    Ja, mal sehn, zumindest sind wir diesmal relativ früh dran und es ist nicht völlig aussichtslos.

    .....
    Wenn man z. B. Auf die Meerschweinchenwiese guckt, steht da immer ganz viel man könne noch dies und jenes und man denkt, warum ist mein Tierarzt so doof und weiß das nicht? ..


    Ja, das ging uns auch schon sehr oft so. Wir haben dann auch immer versucht sämtliche Register zu ziehen. Das Internet ist ja voll mit mehr oder weniger guten Ratschlägen. Leider muss ich sagen, dass die TÄ in 99% der Fälle mit ihrer meist eher pessimistischen Prognose richtig gelegen haben und das Tier am Ende erlöst werden musste. Erschwerend kommt eben auch hinzu, dass man viele Erkrankungen oft erst dann bemerkt, wenn es eigentlich schon zu spät ist.


    Tatsächlich ging die Sache nur in einem einzigen Fall - in 24 Jahren - anders aus. Das war ein männliches Tier mit Blasensteinen bzw. Gries. Genau weiß ich das nicht mehr. Der TA wusste kaum noch einen Rat. Wir haben uns dann auch im Internet schlau gemacht und diese Eurologist Tabletten besorgt. Nach ein paar Wochen waren die Steine dann auf dem Röntgen tatsächlich nicht mehr zu sehen - sehr zum Erstaunen des TA, der die Sache eigentlich aufgegeben hatte.


    Aber wie gesagt.... DAS war leider eine sehr große Ausnahme. Diese ganzen Herz-Lungen Probleme - wenn es nicht nur ne Erkältung ist - verlaufen leider nahezu immer tödlich, so unsere Erfahrung.


    Danke auch für den interessanten link. Habe das RodiCare-Immun heute bekommen. Werde nach den Angaben auf der Packung zusehen, dass ich das täglich eingeben kann. Quasi als Vorsorgekur - auch wenn aktuell kein besonderer Stress ins Haus steht. Freu mich schon darauf die Vier einzufangen.... ^^

    Danke. Ja, ist wohl ca. 1Stunde Fahrt - einfach. Kann man ggf. im Ausnahmefall mal machen. Für dauernd ist das eher ungünstig.

    Habe mir jetzt Rodicare-immun kommen lassen. Möchte mal eine Kur zur Vorsorge machen. Welche Dosis bzw. wie lange und wie häufig sollte man das machen? Gibt es da Erfahrungen?

    Wir haben auch bereits mehrere TÄ "durch" und leider ist tatsächlich nicht jeder TA für alles gleich gut. Unser aktueller TA ist v.a. Zahnfachmann - wobei er auch sonst durchaus Ahnung hat - und befindet sich auch nicht vor Ort. Wir müssen schon ne Weile auf die Autobahn um hinzukommen. Ein Luxus, den sich auch nicht jeder leisten kann....

    Leider ist er offenbar bei derart speziellen aber doch häufigen Problemen wie Mykoplasmen evtl. ein wenig überfordert - warum auch immer. Ich denke unterm Strich ist es eben auch ein betriebswirtschaftliches Thema. Der Hauptumsatz geht eben über Hund und Katz.... und ja... am Ende gibt es den Dr.Allwissend auch nur im Märchen.

    Wir wohnen im Postleitzahlenbereich 91126 - das ist der Großraum Nürnberg-Schwabach und kennen hier durchaus einige - wenn auch nicht alle - TÄ.

    Wo ich mit diesem Problem aktuell hingehen könnte weiß ich nicht. Letztlich läuft es wohl auf Ausprobieren hinaus.....

    .... weil alles was der Tierarzt macht, nicht gut genug sein kann.
    Viel Kraft und trotzdem Kopf hoch.

    Ja, so ist das leider meistens. Die TÄ sind i.d.R. relativ schnell "fertig" und geben sich eher wenig Mühe. Denke viele kennen sich auch einfach nicht mit Kleintieren aus. Unser aktueller Arzt ist durchaus sehr engagiert, kennt sich mit Meerschweinchen eigentlich schon aus und verfügt über viele moderne Diagnosemethoden wie Röntgen, Ultraschall und CT. Aber auch er scheint beim Thema Mykoplasmen relativ blank zu sein - was mich schon wundert, da es ja nicht selten vorkommt. Heute hab ich ihn nach dem Einschläfern auch noch mal explizit auf mögliche Vorsorgemaßnahmen für unseren Bestand angesprochen. Da meinte er nur eine Diagnose sei nicht einfach und eine wirksame Vorsorge sei nicht sinnvoll. Tja, mich wundern solche Aussagen immer. Wenn man dieses Thema googelt kommen ja eigentlich durchaus andere Aussagen hierzu. Ich komme mir immer irgendwie blöd dabei vor, wenn ich als Nichtswissender einem Tierarzt dann den Weg aufzeigen soll.....

    Die große Frage ist halt welche Alternativen es gibt. Keinem TA steht auf die Stirn geschrieben, dass er ein ausgewiesener Meerschweinchenfachmann ist. Die decken halt das Thema Hund und Katz bis zum Erbrechen ab, weil das das Hauptgeschäft ist. Ja gut, meine, dass ich mir speziell für dieses Thema wohl eine anderen Arzt werde suchen müssen - was auch nicht einfach ist, da bei uns in der Gegend viele TÄ mittlerweile keine Neukunden mehr aufnehmen. Ja, in einem Forum diskutiert sich halt immer gut. In der Realität kommen 1000 Probleme.....;(

    Danke für Eurer Mitgefühl. Ja, man gewöhnt sich trotz all der Erfahrungen wohl nie an diesen Part der Tierhaltung. Aber nun gilt es nach Vorne zu blicken. Leider hat noch ein Tier in unserem Bestand ähnliche - wenn auch noch nicht so starke - Symptome. Also eine stoßweise Atmung. Ich fürchte, dass das Thema Mykoplasmen ggf. in unserem Bestand tatsächlich ein Thema ist. Unser TA sieht in diesen Fällen jedoch kaum erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeiten - selbst wenn eine Diagnose im Frühstadium und zutreffend erfolgen würde - was ja auch nicht ganz einfach ist und wohl einen Abstrich der Luftröhre erfordert. Wenn man das googelt liest man auch wenig Erbauliches. Das A und O ist es wohl durch möglichst optimale Haltungsbedingungen und wenig Streß dafür zu sorgen, dass die Krankheit gar nicht erst ausbricht bzw. dass das Imunsystem stark gehalten wird. Ja, für uns doppelt frustrierend, da diese Herz-Lungen-Probleme über die Jahre schon eine häufige Todesursache waren.

    So, nach einigen Tagen Pause nun ein unerfreuliches "update". War heute nochmal beim TA um ein Herz-Ultraschall machen zu lassen. Leider war auch dieser Befund sehr negativ. Eine Herzkammer war voll Flüssigkeit und vor dem Herzen befand sich ein nicht näher definierbares Gewebe. Ob tumorös oder bakteriell entzündet war unklar. Der Zustand hat sich zuletzt jedoch - trotz der täglichen Gabe von Metacam - zusehens verschlechtert. Auch die Atmung wurde lauter und das Tier zog sich zunehmend zurück. Während des Ultraschall war die Aufregung dann wohl zu groß für ihn, so dass der Kreislauf völlig kollabierte und er kaum noch atmete. Aufgrund der gesamten Befundsituation sowie der zuletzt beobachteten Verschlechterung des Gesamtbefindens haben wir uns auf Anraten des Arztes zur Einschläferung entschieden - was dann auch sehr schnell erfolgte. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.....

    Abschließend muss ich sagen, dass tumoröse oder auch entzündliche Erkrankungen im Bereich des Herzens bzw. der Lunge eine leider relativ häufige Todesursache bei Meerschweinchen darstellen - und das nicht nur bei alten Tieren. Nicht selten sind wohl Mykoplasmen hierbei im Spiel. Die Heilungschancen sind i.d.R. nahezu Null da medikamentöse Therapien selten greifen und auch die eigentliche Ursache des Geschehens meist nur schwierig bzw. gar nicht zu ergründen ist. Letztes Jahr haben wir drei Tiere auf ähnliche Weise verloren, eines davon war erst 1,5 Jahre alt. Unterm Strich begünstigt wohl auch eine zunehmende Überzüchtung die Entstehung solcher Erkrankungen auch bereits in jungen Jahren. Die besten Erfahrungen haben wir - wohl nicht ohne Grund - mit kurzhaarigen Tieren bzw. Rosetten gemacht, diese haben sich bisher als am widerstandsfähigsten erwiesen und wurden auch mitunter relativ alt. Das nun verstorbene Tier war ein Rosettenmeerschweinchen.

    Mit fast 6 Jahren gehörte es schon eher zu den älteren Semestern in unserem Bestand. Das älteste Tier das wir mal hatten war über 7 Jahre alt. Es lag eines Morgens völlig überraschend tot im Gehege.

    Tja.... soweit so schlecht. Das sind leider die nicht so schönen Seiten der Tierhaltung. Auch nach fast 25 Jahren nimmt es einen doch immer wieder arg mit, auch wenn ich versuche solche Situationen möglichst rational anzugehen um mein eigenes Nervenkostüm vor Schäden zu bewahren.

    Also wir sind schon seit vielen Jahren dort und waren immer gut und zutreffend beraten. Vorher waren wir bei div. Schwurblern die gerade von Meerschweinchen wenig Ahnung hatten bzw. auch kaum Diagnosemethoden hatten. Der TA hat auch div. Zusatzqualifikationen z.B. für Zähne und eine Zusatzausbildung für Heimtiere und Kleinsäuger. Wüsste auf die Schnelle auch gar nicht wo ich sonst hinsollte wo es dann auch wirklich "besser" wäre. Aber ja.... werde morgen dort nochmal anrufen und ggf. eine Zweitmeinung einholen - auch wenn ich wenig Hoffnung habe, dass DIE dann sehr viel anders ausfallen wird.

    Naja, eigentlich ist unser TA ja top ausgestattet. Neben Röntgen hat er auch modernes Ultraschall und sogar CT. Zudem kennt er sich - im Gegensatz zu vielen anderen TÄ - mit Meerschweinchen sehr gut aus. Also ich denke mal, wenn er es für sinnvoll erachtet hätte, dann hätte er weitere Untersuchungen durchgeführt - auch am Herzen und allein schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen...

    Aber gut, werde versuchen ihn ggf. morgen nochmal telefonisch zu erreichen und ihn speziell auf das Thema "Entwässerung" anzusprechen, meine aber, dass er versiert genug ist und es wohl einen Grund haben wird, warum er das nicht von selber angesprochen hat.....

    Eine Zweitmeinung ist natürlich eine Möglichkeit - auch wenn "Herzspezialisten" sicher nicht auf Bäumen wachsen und erst recht nicht für diese Tierart. Auf dem Röntgen war das Herz halt nicht mehr erkennbar.....


    P.S.

    Das Tier verhält sich ansich normal. D.h. es frisst und läuft herum. Kommt auch zum Fressen aus seinem Häuschen. Also ja... wenn die Atmung nicht wäre, würde man ihm wenig anmerken....

    Tja, was es GENAU ist konnte der Arzt aufgrund des Röntgen leider nicht sagen. Fakt ist halt, dass das Herz aber auch der größte Teil der Lungen auf dem Röntgenbild nicht mehr als solche erkennbar waren. Weiß nicht...im "günstigsten" Fall könnte es tatsächlich "nur" Flüssigkeit sein. Im worstcase ist es ein Tumor. Ich kann nur sagen, dass die Symptome sich über rd. 1 - 1,5 Jahre so entwickelt haben. Es wächst also eher langsam. Was könnte man denn zum Entwässern geben?