Beiträge von Kaddie

Dass sie bestimmte Teile ihres eigenen Kots fressen, ist bei Meerschweinchen ganz normal. Man sieht es bloß nicht so oft. Ich habe gelesen, dass Meeris zwei unterschiedliche Arten von Köttel haben: Die braunen, die immer im Gehege herumliegen und dann noch eher hellere, die wohl sehr eiweißhaltig sind und deshalb sehr gesund sind, wenn sie wieder gegessen werden. (Ich hoffe, ich habe das richtig in Erinnerung.)

Wie sieht denn ihre Haut aus? Sieht sie trocken und rissig aus? Haben die Tiere viele Krusten auf der Haut oder kahle Stellen, an denen das Fell ausfällt?

Kahle Stellen würden auf einen Hautpilz hindeuten (dann solltest du die Tiere mit Handschuhen anfassen, weil der auch auf die Menschen übergehen kann), Schuppen oder Krusten können entweder auf Schädlinge (Milben/Haarlinge/...) hindeuten oder auf eine falsche/nicht ausgewogene Ernährung.

Du könntest probieren, deinen Schweinis ein paar Saaten (z.B. Leinsamen) und Kerne (z.B. Sonnenblumenkerne/Kürbiskerne) zu füttern. Die darin enthaltenen Fette sind gut für die Haut.

Wie fütterst du denn insgesamt deine Schweinchen?

Bei meinen Meeris habe ich es noch nicht probiert, aber Mäuse fahren total auf die Kerne ab und bekommen keine Beschwerden davon. Scheint harmlos zu sein.

Auch wenn das Foto sehr unscharf ist, sieht es doch ziemlich eindeutig nach Böckchen aus.

Hallo,
da es mit den kleinen Ferkeln ja niemals langweilig werden darf - erstrecht nicht an Feiertagen - meldet sich Pios nach 2 Jahren Gesundheit wieder mit starkem Untergewicht. Er wiegt nur noch 700g. (In gesundem Zustand wiegt er 950g.)

Die Symptome sind bisher:
- Sehr vorsichtiges Kauen auf dem Päppelbrei (Spitzen an den Backenzähnen?)
- keine (hörbare) Aufgasung
- er hält den Kopf schief (Ohrenentzündung?)
- seine Stimme klingt ein bisschen "kratzig", aber noch nicht wirklich schlimm
- Verdauung scheint "normal" zu sein, abgesehen davon, dass sein Magen bestimmt leer ist
- er bewegt sich kaum vom Fleck

Habt ihr Vermutungen, was er hat?

Er hat seit seiner Krankheit von damals nur noch 3 Schneidezähne. Die sind zwar schon wieder ungleichmäßig lang und müssen gekürzt werden, aber ich denke nicht, dass das die Ursache ist. Sie sind eigentlich noch im normalen Rahmen.

Ich werde mal schauen, dass ich für morgen einen Notfall-Tierarzt finde, der auch kompetent ist. Ich kenne in Berlin nur einen kompetenten Zahn-TA für Meeris und der hat morgen bestimmt nicht offen...

Und bitte wechsel auch den Tierarzt. Der scheint ja leider überhaupt keine Ahnung von Meerschweinchen zu haben.. Damit wirst du langfristig nicht glücklich werden oder deine Meeris nicht sehr alt.

Generell solltest du auch versuchen das Saubermachen mit dem TÜVen zu verbinden. Beides steht ja prinzipiell wöchentlich an.

Falls du nicht so oft tüvst und dein Gehege groß genug ist (ab ca. 2,5 oder 3m Länge), kannst du die Schweinchen auch einfach im Gehege lassen, wenn du sauber machst. Meine bleiben auch immer drin und dackeln dann meistens im Gänsemarsch in die Hälfte, die gerade nicht sauber gemacht wird und laufen mir nur selten zwischen die Hände.

Falls du eine Fleecehaltung hast, kannst du das tägliche Fegen bei jeder beliebigen Gehegegröße machen, ohne die Schweinchen rauszuholen. Da stört es weder dich noch die Schweinchen, wenn sie einem zwischen den Händen durchlaufen.

Hallo,

da ich inzwischen immer mehr darüber nachdenke, mir doch noch einen vierten Bock zu holen, weil die übrigen drei alle etwas „orientierungslos“ wirken (sie kommen kaum aus den Häusern und wenn doch, dann nur, weil Sherlock sie aufgescheucht hat), habe ich mich mal in den Kleinanzeigen ungesehen und einen 3jährigen Bock entdeckt, der bisher alleine gelebt hat und offensichtlich als Kuscheltier und natürlich im winzigen Käfig gehalten wurde.

Generell bevorzuge ich solche Fälle. Da ich allerdings vor 3 Jahren schon Pios aus den gleichen Umständen zu mir geholt habe und gesehen habe, wie lange die Eingewöhnung + Vergesellschaftung dauerte (mindestens ein halbes Jahr), habe ich jetzt ein wenig Sorge davor, dass die VG diesmal vielleicht gar nicht klappt.

Damals war Sherlock noch ein kleines Jungtier und Struppi der Chef. Heute ist Sherlock der Chef und leider nicht unbedingt der freundlichste. Er hat Struppi während seiner Rappelphase öfters mal blutige Schrammen zugefügt.

Ich möchte nicht, dass der neue Bock vom Regen in die Traufe fällt und hier regelrecht panisch wird.
Deswegen möchte ich euch fragen, ob ihr meint, dass ich es testen soll und ihn notfalls wieder weggeben soll oder es lieber gleich lassen sollte.

Ich frage mich halt auch, ob ich wegen Sherlock ausschließlich perfekt sozialisierte Böcke nehmen sollte. Struppi hatte bis zum letzten Tag immer noch versucht Sherlock zu erziehen und hatte auch immer die Oberhand. Jetzt kann Sherlock machen, was er will.

Da ich selbst bisher nur Böcke hatte, kann ich dir sagen, dass 3er-Gruppen wirklich schwierig sind.
Ich hatte bis vor Kurzem 4 Böcke. Jetzt ist einer gestorben und schon wird einer aus der Gruppe gemobbt. Und das, obwohl die drei Böcke sich seit 4 Jahren kennen.

Eine Freundin von mir hatte 3 Böcke (Brüder) aus schlechter Haltung geholt, die sich da noch gut vertragen haben. Kaum hatten die drei Brüder mehr Platz, haben sie sich so aggressiv angegriffen, dass ihre Wunden genäht werden mussten und die Tiere mit einem vierten Bock in 2 Zweier-Gruppen aufgeteilt werden mussten.

Also 3er-Gruppen sind wirklich schwierig.
Wenn du noch einen vierten Bock findest, der vom Alter her passen würde und du ungefähr 4qm Platz bieten kannst, sehe ich da keine Probleme.
(Eine Kastration brauchst du nur, wenn du die Böcke irgendwann mal zu Weibchen setzen willst. Ich habe es bei meinen Böcken für unnötig gehalten sie zu kastrieren, da sie ja eh keine Weibchen hier haben.)

Da merkt man, dass man entspannter wird, je länger man Meeris hat .

Der Kratzer da ist komplett harmlos. Generell würde ich mit Kampfverletzungen nur zum TA gehen, wenn das Blut anfängt zu fließen (also aus der Wunde tropft) oder wenn mal ein Zahn abbricht, damit das Tier wieder gescheit fressen kann.

Wenn die Tiere sich öfter als ungefähr ein oder zwei mal blutig verletzen, sollten sie selbstverständlich getrennt werden, aber, wenn es bei so einem kleinen Kratzerchen bleibt, besteht kein Grund zur Sorge.

Bisher kann ich dir nur die erste Frage beantworten (ich möchte auch bald auf Fleece umsteigen, vielleicht sogar dauerhaft):

Bisher habe ich schon oft gelesen, dass viele sich mehrere „Pads“ basteln. Diese bestehen aus einer wasserundurchlässigen Schicht. Dafür kann man also Inkontinenzauflagen verwenden. Obendrüber kommt eine Schicht Molton. Und darüber eine Schicht Fleece. Diese Pads sind in der Regel nicht sehr groß (weniger als 1qm/Stück würde ich sagen), damit sie problemlos in die Waschmaschine passen und man auch nicht zwangsläufig das ganze Gehege reinigen muss, wenn eigentlich nur ein oder zwei Pads schmutzig sind.
Diese Pads werden flächendeckend im ganzen Gehege verteilt, sodass keine Lücke mehr bleibt.
Oben drüber sollte man noch zumindest eine dünne Lage Fleece, die möglichst das gesamte Gehege abdeckt, legen, damit die Schweinchen die Pads nicht mehr verschieben oder sich darunter eingraben können. Und darüber legt man dann unter jeden Unterschlupf noch je ein Pad, weil dort am meisten gepinkelt wird. Diese Pads müssen nur geringfügig größer als die Unterschlüpfe sein, sollten aber unter den Lieblingsunterschlüpfen spätestens alle zwei Tage, besser täglich, gewechselt werden.

Also:
Pro Pad eine Schicht Inkontinenzauflage, eine Schicht Molton, eine Schicht Fleece und pro Unterschlupf zwei Schichten Pads.

Hallo,

bei meinen Schweinchen kommen große Unterstände am besten an. Pro Unterstand habe ich einfach ein Brett (ca. 30cm * 70cm) auf ca. 30cm hohe Metallbeine gestellt und darüber ein Handtuch gehängt, das an allen Seiten bis zum Boden runterhängt und möglichst dichten/dunklen Stoff hat.
Und das ganze ungefähr 1 mal pro Schweinchen (dafür halt fast keine anderen Unterschlüpfe).

Das hat den Vorteil, dass die Schweinchen einen Rundum-Schutz haben, was ihnen sehr wichtig ist, und sie trotzdem völlig ohne Barrieren hindurch laufen können. Also entstehen auch im Streit keine gefährlichen Sackgassen. Und der dunkle, dichte Stoff hat den Vorteil, dass du auch abends das Licht im Zimmer etwas länger brennen lassen kannst, ohne, dass es die Schweinchen stört. Das braucht man vorallem dann, wenn die Schweinis im eigenen Schlafzimmer stehen.

Außerdem kann man das Dach dieser Unterschlüpfe entweder als Ablage oder als Etage für die Meeris verwenden. Und wenn sie eher am Gehegerand platziert werden, sieht das Ganze auch noch „ordentlich“ und „aufgeräumt“ aus. Es sieht nicht vollgestellt aus.

Hallo,

wie einige von euch mitbekommen haben, ist gestern leider einer meiner Böcke - Struppi - verstorben.
Deshalb habe ich nur noch 3 Böcke übrig.
Jetzt frage ich mich, was für die drei das beste ist.

Bisher war es mit Struppi so, dass die vier eigentlich 2 inoffizielle Zweiergruppen gebildet hatten. Sherlock mit Pios und Watson mit Struppi. Sie haben zwar auch immer zu viert zusammen gefressen, aber hauptsächlich in diesen Zweiergruppen etwas zusammen gemacht. Jetzt hat Watson seinen Partner verloren und sitzt seit gestern eher einzeln. Sie fressen auch mal zu dritt, aber ich vermute, dass das eher daran liegt, dass ich das Futter nur an eine zentrale Stelle gelegt und nicht verteilt habe.
Sie müssen also zusammen fressen.
Deshalb besteht die Sorge, dass Watson jetzt vereinsamt.

ich habe mir natürlich Gedanken über ein viertes Schwein gemacht, allerdings erscheint mir das schwierig bis unmöglich. Es muss wieder ein altes Schwein sein (ab 4 Jahre aufwärts, weil ich nach diesen Schweinchen erstmal die Haltung pausieren möchte), es muss dominant sein, weil Sherlock die Schwachen, die er nicht mag oder kennt einfach grundlos mobbt, und darf aber gleichzeitig nicht nachtragend oder grundlos aggressiv sein.

Bisher war es immer so, dass, wenn Sherlock wieder die zwei Schwachen geärgert hat, Struppi dazwischen gegangen ist und Sherlock ein bisschen gescheucht hat. Dann haben die beiden das untereinander ausgemacht und danach herrschte wieder Ruhe und Zufriedenheit im Gehege. Jetzt fehlt Sherlocks Gegenspieler.

Was würdet ihr jetzt machen?
Grundsätzlich verstehen die drei sich erstmal gut, ich habe halt hauptsächlich die Befürchtung, dass Watson zum Einzelgänger wird. Aber dass das beim vierten Schwein besser wird, kann mir auch niemand garantieren.

Lieber Struppi,

heute kam für uns beide leider der Tag des Abschieds. 4 Jahre und 7 Monate lebtest du bei mir - als kleines Ferkel kamst du zusammen mit deinem Bruder hier an.
Was ich damals leider noch nicht wusste: Ihr trugt beide den Leukose-Virus in euch - ein wirklich wiederliches Zeug. Dein Bruder starb mit gerade einmal 1,5 Jahren.
Heute musste ich leider auch dich gehen lassen.
Vor gerade einmal 4 Wochen habe ich erfahren, dass du krank warst. Es war gar nicht greifbar. Du hattest nur eine Atemwegsreizung - alle dachten, du hättest eine harmlose Erkältung, doch dann diese Schockdiagnose. Vor gerade einmal 4 Wochen warst du noch quicklebendig und bist wild im Gehege herumgerannt. Heute bist du schon nicht mehr da.

Wir alle werden dich sehr vermissen. Du hast die Meerschweinchengruppe zusammengehalten. Du warst der Streitschlichter der Gruppe, der immer wieder alle zusammenbrachte. Und du warst einfach etwas ganz Besonderes.
In den letzten Tagen tröstetest du sogar auch noch mich, als ich dir was vorheulte, obwohl du derjenige mit den Schmerzen warst. Du gucktest mich verständnisvoll an und zeigtest mir „es ist okay. Ich habe es akzeptiert. Es ist nicht zu ändern.“

Ich hoffe, du kommst gut an, wie auch immer es nach dem Tod nun weiter geht. Ich bin froh, dass du nun keine Schmerzen mehr hast und nicht mehr an deinen kaputten Körper gebunden bist.

Ich hab dich lieb

Er musste leider doch eingeschläfert werden. Es ging nicht anders. Er saß schon seit ettlichen Stunden in seinen Ausscheidungen, er schrie bzw. krächzte, als ich ihn hochhob, konnte sich aber nicht mehr wehren. Ihm fehlte sogar die Kraft zum Wegrennen. Die Beulen am Körper waren noch weiter gewachsen. Er nahm auch nicht mehr am Leben seiner Mitschweinchen teil.

Beim Einschläfern ging dann alles ganz schnell. Jetzt hat er keine Schmerzen mehr und was auch immer nach dem Tod passiert - ob nun das Paradies, die Wiedergeburt oder einfach nichts - alles ist besser als das, was er mitmachen musste.

Allerdings werde ich ihn sehr vermissen. Er war das Streitschlichter-Schweinchen in der Gruppe und auch das Schwein, zu dem ich die engste Bindung hatte. Zum Glück trauern die anderen Schweinchen nicht so sehr...

Zitat von Flaunder

Kaddie: was waren die Symptome deines Meerschweinchens?

Naja, das einzige Symptom, das ein Meeri bei Zahnschmerzen bekommt, ist, dass es weniger bis gar nichts mehr isst. Aber dadurch entstehen natürlich weitere Symptome...:

In Folge des Futterstopps hat Pios sehr stark abgenommen, sodass man alle Rippen deutlich spüren konnte.
Er gaste andauernd auf, weil seine Verdauung nicht mehr funktionierte.
Er war ein einziger Eisblock, weil er seine Körpertemperatur nicht mehr halten konnte.
Sein Fell am Bauch und an den Fußsohlen fiel aus und die Haut wurde ganz wund und rissig, weil er sich, um Energie zu sparen, nicht mehr bewegte und deshalb in seinen eigenen Ausscheidungen saß.
Er zog sich auch von den anderen Meeris zurück und wollte seine Ruhe haben. Allerdings hat Sherlock, der ihn davor immer gemobbt hatte, zum Glück nicht in Stich gelassen, sondern sich zu ihm gelegt und ihn damit gewärmt. Seitdem sind die beiden unzertrennlich.

p.s.: Tipps zur Behandlung untergewichtiger Meeris hatte ich dir ja auf Seite 1 des Threads schon ausführlich geschildert. Da steht eigentlich alles drin, was ich damals gemacht habe und womit Pios noch die Kurve bekommen hat.