Beiträge von SusanneC

    Sinnvollerweise sollte es ein sehr sozialverträgliches, älteres Böckchen sein. So ein richtiger Brocken, der doppelt so groß ist und sich problemlos durchsetzen kann.


    Drei Böcke wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht dauerhaft klappen, daher ist das die beste Chance die Du hast - Du brauchst aber den passenden Bock und solltest da auf keinen Fall auf jemanden stoßen, der nur ein problematisches Tier loswerden will. Das passiert leider öfter, dass ein Züchter selbst einen Bock hat, der nur Ärger macht, und den dann dem Neuhalter andreht. Der bringt natürlich keine Ruhe sondern nur noch mehr Stress.

    Hallo!


    Bevor Du eine Vergesellschaftung anfängst, bring bitte das sehr dominante Weibchen zum Tierarzt und frag nach Eierstockzysten. Unter Umständen können die hormonell ein wenig Amok laufen und statt weiblichen männliche Hormone produzieren, was das Verhalten natürlich total durcheinander bringt. Damit fühlt sie sich dann ja auch nicht wohl.


    Mit der Trennung kann es auf jeden Fall nicht so weitergehen, das ist ja schon seit längerer Zeit kein Zustand, der Kastrat leidet ja unter der Situation. In Sichtweite, aber nicht als Teil einer Gruppe, ist ja noch schlimmer, als ganz alleine.

    Ich würde eher raten, beide kastrieren zu lassen, solange sie noch fit sind. wenn irgendwann einer stirbt, kann man dem anderen dann Mädels dazu holen ohne Probleme, aber bitte keine Vergesellschaftung.


    Ich würde bei Tieren in dem Alter auch keine Außenhaltung mehr anfangen, gerne Tagsüber bei gutem Wetter, aber nicht Tag und Nacht das ganze Jahr lang.

    Es ist eine Vorderpfote, sie rennt auch sehr gerne herum. Auf der anderen Seite hat Annabell die normale Krallenanzahl. Heiß ist da nichts, also hoffe ich dass es nichts schlimmes ist.

    Zusätzliche Zehen kommen einfach vor und sind nichts schlimmes, das ist ein Erbe ihrer Cuy-Vorfahren - die mit besonders vielen Zehen galten als besondere Glückstiere.


    Die dicke Kralle ist einfach nur von einem Nagelpilz.

    Das Schweinchen wird den Käfig nicht verlassen. Es ist so ja schon total verängstigt, es ist alleine, immer wieder sind Raubtiere draußen zu sehen und sie weiß ja nicht, dass Du die wegsperrst, und außerdem ist draußen ja nichts, was sie interessieren würde - kein Futter, keine Artgenossen, keine guten Verstecke. Das Schweinchen bleibt im Käfig, egal wie oft und lange du das Türchen öffnest.


    Es muss einfach ein Gehege gebaut werden, das groß genug ist und gleichzeitig Katzensicher. Gerade wenn man Katzen hat, ist das sehr wichtig, wenn ich jetzt wüsste, in meiner Nachbarschaft ist immer wieder ein Bär im Wald, gehe ich doch auch nicht in den Wald, wenn der Bär gerade nicht zu sehen ist. Das verlangst Du quasi, das Meerschweinchen weiß nur, dass es immer wieder ein gefährliches Raubtier sieht, und es soll jetzt mitten durchs Raubtier-Revier laufen.

    Das ist ein Nagelpilz, aber nachdem der nicht weh tut, nicht juckt, sondern eher ein kosmetisches Problemchen ist, und Meerschweinchen sicher wenig glücklich sind, wenn man ihnen jeden Tag den Speziallack gegen Nagelpilz drauf pinselt, würde ich da nichts machen. Die Gefahr, dass sie an dem Lack rumleckt und sich dabei vergiftet wäre größer als die Gefahr durch den Pilz.


    Es gibt wohl auch einen Lack für 1x pro Woche, der wäre wahrscheinlich machbarer, wenn man danach sehr gut aufpasst, bis der Lack getrocknet ist, aber nachdem das eigentlich sonst keine Auswirkungen hat... das Tierchen ist ja nicht mehr jung.


    Bitte nur nicht auf derselben Fläche wie das Schweinchen barfuß laufen und nach Berührung gründlich die Hände waschen, Nagelpilz kann ansteckend sein. Ist auch beim Zweibeiner eher nervig als schlimm.

    Meerschweinchen aus Außenhaltung reagieren natürlich sehr nervös auf Katzen, Die kennen sie eben als ganz konkrete Lebensgefahr draußen. Das ist halt echt keine so gute Kombination, insbesondere, mit einem verängstigten Jungtier.


    Der Käfig ist halt wirklich nur eine Notlösung für wenige Tage, aber danach sollten es schon eher 2x1 Meter werden. Und das bitte so abgesichert, dass die Katzen zuverlässig nicht dran kommen. Es passiert nicht allzu oft etwas, aber manchmal kommt es halt doch vor, dass Katzen Meerschweinchen ernsthaft verletzen.


    Das war auf jeden Fall keine so gute Idee, jetzt schon Meerschweinchen zu holen, obwohl Du noch gar nicht die passende Haltung bieten kannst, und wird gerade einem Baby auch ernsthaft schaden. Die Angst vor den Raubtieren, die Einsamkeit, zu wenig Platz - das ist kein guter Start und wird das alles nicht einfacher machen.

    Hallo!


    Ich kenne den Laden. Der optische Eindruck ist wirklich gut, aber das ändert halt nichts daran, dass es ein Zooladen ist. Das heißt, die Tiere kommen aus zweifelhaften Zuchtfabriken, wo du Plastikbox an Plastikbox mit trächtigen Weibchen oder Weibchen mit Babys hast, und wenn die alt genug sind, um zu überleben, werden sie für wenige Euro an Läden verkauft. Sozialverhalten können sie so nicht lernen, weil die Mütter ja alleine sind, die haben eigentlich nur für den Deckakt Kontakt zu Artgenossen.

    Die zweite Option wäre so ein Bauernhof, der 50 Meerschweinchen und 30 Kaninchen in einer großen Box hält und alle paar Tage einen Ballen Heu reinwirft und ab und zu rausholt, was groß genug aussieht. Die beißen sich halt halbtot und leben knietief im Mist weil man da praktisch nie sauber macht, entsprechend häufig kommen da Parasiten vor, die sie bestehenden Tieren mitbringen.

    Im Zoohandel landen die Tiere dann erst mal im Hinterzimmer, gerade auch für die Kastration, die kommen erst nach vorne, wenn da wieder Nachschub gebraucht wird. Im Hinterzimmer ist die Haltung natürlich nicht halb so schön, sondern oft stark vernachlässigt.


    Deine Penny ist womöglich aus ähnlichen Verhältnissen und hat entsprechend auch nicht viel Sozialverhalten, und die beiden Kleinen kommen jetzt so richtig in die Pubertät, das ist dann schon eine sehr explosive Mischung, und das bei knappem Platz.


    Wichtig: bitte sammle mehrere Tage Kot ein und lass den beim Tierarzt untersuchen, so viel wie du finden kannst. Nicht dass die Beiden auch nicht unerwünschte Untermieter mitbringen, Penny ist ja nicht mehr so jung.


    Wenn sie streiten: lenk sie mit Futter ab. ruhig alle Stunde eine Hand voll Gemüse oder Heu auffüllen. Dann wird erst mal gefressen, dann machen sie ein Nickerchen für die Verdauung, und wenn sie wieder aktiv werden, gibt es gleich wieder was zu futtern. Das lenkt effektiv ab und hilft erst mal, die Lage zu entspannen.

    Hallo!


    1. Ich finde die Schlafräume viel zu klein. Da passt ja jeweils nur ein Schweinchen rein, somit können sie sich gegenseitig nicht wärmen. Ich finde die Planung mit Zweistöckig auch eher ungünstig, ebenerdig wäre besser. Noch besser wäre ein Gartenhäuschen mit kleinerer Wärmehütte drin, dann hätten sie auch für die vielen Regentage genug Platz um sich zu bewegen. Auch für Dich wäre das viel komfortabler, weil Du dann nicht im Nassen stehst mit Taschenlampe unters Kinn geklemmt, sondern mit einer richtigen Lampe selbst im Trockenen stehen kannst.


    2. Ich finde dünnere Platten mit einer Schicht Styropor oder Luft dazwischen isolieren eher besser und sind wesentlich günstiger.


    3. Es funktioniert beides, ich finde es aber mittelfristig sinnvoller, wenn man den Bodenbelag ohne großen Aufwand erneuern kann. Da bildet sich einfach Urinstein und draußen kann auch Schimmel entstehen. Das macht Teichfolie oder PVC viel praktischer, wenn das nix mehr ist, raus damit. Außerdem kannst Du da gut noch eine Styroporplatte drunter legen.


    4-5. ich bin ja eh nicht so überzeugt von vielen kleinen Räumen, die die Tiere kaum aufwärmen können, daher besser nur ein Raum, der groß genug für alle Tiere ist, ohne gar zu viel Luft zu lassen, und dann mit Heu und Streu dick gepolstert wird. Durchgänge ca. 15x15cm.


    6. Du musst sowieso 1-2x am Tag öffnen, feuchte Streu und vollgepieseltes Heu entfernen und auffrischen, vor allem im Winter. Entsprechend kommt da sowieso gut Luft rein.


    7. durch Plexiglas geht viel zu viel Wärme verloren.


    8. Ich halte sowieso wenig von der zweistöckigen Bauweise. Das soll euch Platz sparen, bietet den Tieren aber keinerlei Vorteil. Außerdem macht das die Reinigung des unteren Stockwerks echt unangenehm, bedenke, vor allem bei kalter und feuchter Witterung musst Du da 2x täglich komplett sauber machen. Auf den Knien irgendwie da reinstrecken, bis zur Schulter reicht noch nicht mal bei 85cm Tiefe, mein Arm ist zumindest nicht so lang, das klingt wirklich unangenehm. Das ist schon für jemand mit großer Hingabe eine Zumutung, eine Urlaubsbetreuung macht das ziemlich sicher nicht vernünftig. Probier das einfach mal mit ein paar Kartons aus, die Du 85cm von der Wand weg aufstapelst, ein langes Stück Karton drüber, und guck, wie Du da bis hinten in die Ecken kommst und wie Du Dich da auf den Boden legen musst. Du kannst die untere Etage ja auch nicht beliebig hoch machen, weil da wieder Wärme nicht gehalten werden kann.

    Bei leichten Streitigkeiten hilft Ablenkung durch Futter oft am besten. Also einfach die Tagesration auf viele kleine Portionen aufteilen und dann gerne alle Stunde eine Hand voll geben oder Heu auffüllen oder so. Dann wird erst Mal gefressen statt gestritten, danach ein Verdauungsschläfchen, und wenn sie wieder aktiver werden, gibt es gleich die nächste Portion.


    Wenn sie ausgesetzt gefunden wurden, kann man davon ausgehen, dass sie auch vorher schon zusammen waren, man weiß natürlich nicht, ob zu zweit oder ob es mehr Tiere waren. Aber es spricht nicht gerade für eine gute Sozialisation.

    Hallo!


    Weißt Du, warum Mai kastriert wurde? Das ist bei Weibchen absolut ungewöhnlich und wird nur aus gesundheitlichen Gründen gemacht, und dafür ist sie eigentlich noch ziemlich jung.


    Problematisch an kastrierten Weibchen ist ihr "seltsamer" Geruch und fehlende Hormone, die sie zu Außenseitern machen. Das könnte aber auch ein Auslöser für den Stress sein.


    Außerdem: waren die beiden Schweinchen schon vorher alleine zu zweit oder sind sie in einer Gruppe aufgewachsen?


    Die Kleine ist jetzt mitten in der Pubertät, das ist zwar unschön, wenn sie so fies ist, aber nicht ungewöhnlich. Größere Sorgen macht mir, dass Mai abgenommen hat. Meerschweinchen sollen NICHT schlank aussehen, sondern schon eine ordentliche Birnenform haben. Wie schwer war sie vorher, wie viel wiegt sie jetzt?

    Natürlich kann eine Erkältung "einfach so" abheilen, auch Meerschweinchen haben ein eigenes Immunsystem. De meisten Erkältungen sind sowieso von Viren verursacht, da kann man mit Antibiotika sowieso nicht helfen. Wenn es keine Atemgeräusche gegeben hat, war es auch keine Lungenentzündung, aber eine Herzmuskelentzündung wäre denkbar, die man aber bei einem Virus als Ursache auch nicht wirklich behandeln kann, erst recht nicht bei Meerschweinchen.

    Hallo!


    Wenn ein Schweinchen schon krampft, dann ist es meistens auch nicht mehr zu retten. Ich glaube auch nicht wirklich an eine Erkältung, die von jetzt auf gleich tödlich endet, ohne dass das Tier vorher Atemgeräusche oder sonst irgendwelche Anzeichen hatte. Da denke ich viel mehr an Herzinfarkt oder Schlaganfall, das sieht man ja von außen auch nicht, dabei kann aber auch Sekret aus der Nase fließen. Es scheint ja eher etwas sehr plötzliches gewesen sein, also mach Dir bitte keine Vorwürfe.


    Eine Tierklinik hat keine Intensivstation, wo man ein Tier um das es so ernst steht, noch retten könnte. Ich fürchte, der Tierarzt hat auch nicht recht rausgefunden, was eigentlich los ist. Aber EKG geht bei Meerschweinchen halt auch nicht, wie sollte man da einen Infarkt feststellen? Es kommt leider immer wieder vor, dass auch nur eine eher harmlose Erkältung vor einigen Wochen eine Herzmuskelentzündung auslöst - auch beim Menschen. Das kann man nicht 100% verhindern, und ein Schweinchen kann ja auch nicht sagen, wenn es kurzatmig ist oder es in der Brust ein wenig zieht. Das halte ich aber für die wahrscheinlichste Erklärung, dass das Herz nach der Erkältung vor einigen Wochen geschwächt war, und sie jetzt einen Infarkt hatte. Da kann man dir aber echt keine Schuld geben und man sieht es wirklich nicht von außen.


    Wenn ein Tier stirbt, sind die anderen in der Gruppe oft erst mal verunsichert und müssen sich in die neue Situation erst einfinden, egal welchen Rang das verstorbene Tier jetzt hatte. Lass ihnen ein paar Tage Zeit, ihr Gewicht ist ja sehr solide.