Es gibt Grundregeln zur Bockhaltung, die sollte man beachten.
"Nur Geschwister" ist Unsinn. Wenn die beiden Jungs zusammen aufgewachsen sind und durch einen Bock erzogen wurden, machen sie auch gleichzeitig die Rappelphasen durch. Das kann gutgehen, muss aber nicht.
Das A und O der Bockhaltung ist Platz. Ein halber Quadratmeter pro Tier sollte mindestens vorhanden sein, eigentlich sogar mehr. Dann braucht jeder der Kleinen ein eigenes Häuschen, das zwei Ein- und Ausgänge haben sollte, damit nicht einer gefangen ist, wenn der andere in der Tür sitzt.
Manche raten zu zwei Wasserflaschen und zwei Futternäpfen, aber das würde ich einfach abwarten.
Und wenns mal Streit gibt zwischen den Jungs: Niemals eingreifen, so lange kein Blut fliesst! Männer WGs müssen das untereinander ausmachen, und meistens sieht es heftiger aus als es ist. Je mehr man eingreift, um so mehr stresst man auch die Tiere- und hinterher gehts von vorne los.
Wenn Böcke wirklich kämpfen, dann nie mit der Hand dazwischen gehen! Sie kommen sozusagen in Rausch und beissen wahllos zu. Mit Winterhandschuhen oder einem Brettchen trennen.
Zum Thema in einem Zimmer: Ich hatte eine Bock-WG direkt neben meiner gemischten Gruppe. Das war in Riech- und Sichtweite. Damit gab es überhaupt keine Probleme. Auch nicht, als ich mal versehntlich eine Korkröhre aus dem gemischten Bau in die MännerWG gestellt habe. Gut, sie haben gebrommselt und den Rang neu ausgemacht, aber nicht wirklich gekämpft. Fakt ist aber, dass meine BöckchenWG es von Anfang an nicht anders kannte, weil sie ja aus meinem Ü-Ei-Wurf stammten. Als sie von Muttern weg mussten, blieben sie dennoch im selben Raum. Mein Kastrat hat sie dann erst erzogen, später blieben sie unter sich. Wenn die Böcke es nicht kennen, wäre ich auch vorsichtig.
(Die beiden Jungs sind übrigens mittlerweile kastriert und haben jeder ihren eigenen Harem. Sitzen geblieben bin ich auf ihnen... niemand wollte Böcke.)