Beiträge von Schweinlein

    Dass viele uralt-Schweine, von denen man hört, einzeln gehalten wurden, mag daranliegen, dass es früher einfach mehr einzeln gehaltene Schweinchen gab.


    Ich weiß auch von einen Schweinchen, dass in einer Gruppe aufwuchs, aber noch viele Jahre allein lebte, nachdem alle anderen gestorben waren. Es soll 14-15 Jahre alt geworden sein!


    Es hat sicherlich auch sehr viele einzelne Kinderzimmer-Schweine gegeben, die früh gestorben sind, aber dennoch ist deutlich, dass Einzelhaltung die Lebenserwartung nicht unbedingt verkürzt.
    Dagegen scheint mir die Haltung in schlecht harmonierenden Gruppen, oder in Gruppen auf zu wenig Platz riskanter.


    Einzelhaltung ist natürlich trotzdem völlig indiskutabel.


    Die stressarme Haltung zu zweit scheint aber, gerade für Böckchen, Vorteile zu haben.

    Jene Schweinchen, die ihr ganzes Leben bei mir verbracht haben, wurden 6,5 und 7 Jahre alt.



    Ein weiteres ließ ich allerdings mit nur 1,5 Jahren einschläfern, nachdem es durch eine seltsame Augenerkrankung innerhalb weniger Tage erblindete.
    (Ich dachte damals, dass ein Meerschwein mit dieser Behinderung nicht zurechtkommen könne.)


    Ein anderes Schweinchen wurde nur 4,5, aber das war ein Abgabetier, das nur seine letzten ca. sieben Monate bei mir verbrachte. Er kam allerdings keineswegs aus schlechten Verhältnissen.


    Die beiden ganz oben genannten bekamen übrigens ihr Leben lang, neben Heu und Gemüse, auch Trockenfutter.

    Nee, Quatsch. Es gibt überhaupt keinen Beleg dafür, dass eine Fütterung ohne Trockenfutter die Lebenserwartung erhöhen würde.


    Alle alt bis sehr alt gewordenen Schweinchen, die mir bekannt sind, wurden ganz traditionell gefüttert, d.h. mit Trockenfutter.


    Gefährlich wird es nur, wenn zum Trockenfutter kaum (oder gar kein) Heu und Frischfuttergegeben wird.

    Ich glaube nicht daran, dass es rassespezifische Charaktere geben könnte. Es sind ja auch keine echten Rassen, wie bei Hunden, sondern nur Unterschiede in der Fellstruktur.


    Höchstens wir Menschen neigen zu verschiedenen Interpretationen, und deuten vielleicht dieselben Verhaltensweisen bei verschiedenen Rassen unterschiedlich, einfach weil wir uns vom Gesichtsausdruck des schweinches dazu verleiten lassen. So wirken Rosetten besonders frech und aufgeweckt, Teddys wie gemütliche Bärchen, Shelties wie arrogante Schönlinge, Glatthaarige eher schlicht und unkompliziert... :lol:

    Die Vergesellschaftung mit einem netten Weibchen ist wohl das beste für so ein Böckchen. Ich glaube nicht, dass das ernste Probleme geben kann.


    Echte Fehlprägungen gibt es eigentlich nur bei Vögeln, weil sie einander eigentlich nur visuell erkennen. D.h. ein Vogel, der ohne Artgenossen aufwächst, hält später Menschen für seine Artgenossen, und kann mit seinen echten Artgenossen dann in vielen Fällen sein Leben lang nichts anfangen.


    Hunde dagegen erkennen ihre Artgenossen auch dann, wenn sie isoliert aufwuchsen-am Geruch! Natürlich kann es zu mehr oder weniger schweren Problemen durch mangelhaftes Sozialverhalten kommen, aber er wird immer wissen dass er ein Hund ist, und dementsprechen Interesse haben.


    Bei Meerschweinen ist es wohl ähnlich.

    Auch wenn das Frischfutterverbot zwischen den Mahlzeiten unsinnig ist, wird es den Meerschweinen wohl nicht schlecht gehen, und sie haben bei der Ernährung ganz gute Chancen, alt zu werden.


    Vitamin C könnte etwas kritisch werden, da weder Eisbergsalat noch Möhren sonderlich viel davon enthalten, und auch angereicherte Pellets ja nicht regelmäßig verfüttert werden. Ansonsten sehe ich keinen dringenden Änderungsbedarf.



    Ich würde dort am ehensten empfehlen, regelmäßig Petersilie und Paprika zuzufüttern, vielleicht leuchtet das ein.

    Woher stammt denn überhaupt die Info, dass solche Stacheln "schwere Verletzungen" hervorrufen könnten, oder "lebensgefährlich" seien?


    Oder ist das eine bloße Vermutung? Ich würde stachelige Zweige wohl auch eher herausnehmen, aber Panik und einen solchen Aufstand halte ich für unangebracht.

    Wirklich zahme Schweine sind selten. Untereinander betreiben sie ja auch keine Körperpflege, deshalb könen sie auch mit Berührungen von Menschen eher nichts anfangen.
    Und selbst die ganz zahmen, die z.B. auf dem Schoß einschlafen und sich ohne Gegenwehr hochheben lassen, finden wohl Prozeduren wie Krallenschneiden eher blöd.


    Das Krallenschneiden funktioniert gut, wenn man du das Schweinchen auf den Schoß setzt, so dass es mit einer Seite an deinem Bauch ist. Dann kannst du die Füßchen auf der Außenseite nehmen und die Krallenspitzen mit einem kleinen Nagelknipser kürzen.


    Falls das Schweinchen trotzdem sehr unruhig ist, muss man ja nicht alle Krallen auf einmal schneiden, sondern nimmt sich die übrigen einfach ein paar Tage später nochmal vor.

    Susanne, es hat sich ja schon in der Böckchenfrage gezeigt, dass Mathematik nicht deine Stärke ist...


    Mit einer größeren Anzahl an Tieren steigt einfach die Wahrscheinlichkeit , auch mal hohe TA-Kosten zu haben, auch wenn man nie den tatsächlichen Bedarf vorhersehen kann.



    Hast du irgendeinen Link zu deiner Aussage oben? Ich habe davon nur im Zusammenhang mit Bockverträglichkeit gelesen, wobei dort eben empfohlen wird, dass Jungböckchen in einer Mischgruppe mit erwachsenen Böcken aufwachsen sollen.

    Ich kenne bei Meerschweinchen überhaupt keine Mäkeligkeit, alle meine Schweine sind Allesfresser, egal, wie sie aufgewachsen sind.


    Ob sie zutraulich werden, ist anscheinend größtenteils eine Frage des angeborenen Charakters. Mein zahmstes Schweinchen kommt aus einer verwahrlosten Kellerzucht, und ist danach mit einem sehr scheuen Bock aus Einzelhaltung aufgewachsen. Das alles hat sie nicht davon abgehalten, total vorwitzig und freundlich zu sein.


    Aber natürlich beeinflussen sie sich auch gegenseitig. Ein zahmes Schwein kann die anderen etwas aus der Reserve locken, andererseits kann aber auch ein sehr scheues alle anderen ängstlicher machen.



    Ich sehe nach wie vor keine wirkliche Notwendigkeit, ein erwachsenes dazu zu setzen. Aber schaden tut es auch nicht, und es gibt ja schließlich reichlich Abgabeschweine.

    Du als Halterin sehr vieler Schweine findest natürlich alles halb so wild. :wink:


    Die Praxis (und die vielen Abgabetiere) zeigt aber, dass der Aufwand von vielen anderen als sehr hoch empfunden wird, selbst bei nur zwei Tieren.


    Ich finde schon, dass es ins Gewicht fällt, wenn die Köttel- und Pipimenge um 33% erhöht wird.



    Eine Dreiergruppe ist ein guter Anfang. Später können es immernoch mehr werden.

    Ich würde keinem Anfänger raten, gleich vier auf einmal anzuschaffen. Man muss ja für sich selbst immer erstmal testen, wie die Haltung im Alltag so läuft, und ob man sie als anstrengend (laut, dreckig, arbeitaufwändig...) oder teuer empfindet.
    Hängt ja auch alles von den eigenen Lebensumständen ab, wieviel Zeit und Platz man hat, wie ordnungsliebend man ist, ob man günstig an Gemüse herankommt, einen guten TA in der Nähe hat u.s.w.


    Persönlich finde ich an der Meerschweinhaltung den Dreck am anstrengendsten. Meerschweinchen kötteln und pinkeln einfach unglaublich viel, und entsprechend viel hat man ständig zu beseitigen.