Beiträge von Schweinlein

    Bisswunden am Hinterteil sind auch ganz typisch für milbenbefallene Schweinchen, die sich selbst aufbeißen.


    Milbenbefall aus heiterem Himmel kann wiederum auf ein geschwächtes Immunsytem des Tieres durch ernste innere Erkrankungen oder Altersschwäche hinweisen. Kranke Tiere werden dann manchmal auch gemobbt.


    Ich würde als allererstes das betroffene Weibchen vom TA untersuchen lassen.

    Susanne, damit widersprichst du dem immer wieder genannten Argument, dass alte unkastrierte Böcke unvermittelbar wären.


    Ich hatte ein unkastriertes Bockduo, und nach dem Tod des einen im Alter von sechs Jahren habe ich per Kleinanzeige einen anderen Bock in derselben Situation ganz in meiner Nähe gefunden. Die Vergesellschaftung war gar kein Problem, es waren schließlich beide nicht mehr so jung, und beide die Zweierhaltung mit Bock gewöhnt.


    Es gibt massenhaft Halter zweier unkastrierte Böcke, die zum Glück nicht in Foren lesen und deshalb keine Flöhe ins Ohr gesetzt bekommen. Die holen sich einfach zwei böcke, gehen nicht von Problemen aus und bekommen auch keine...


    Wie bereits geschrieben ist es in vielen Fällen ein verhängnisvoller Fehler, eine Bockgruppe auf mehr als zwei zu vergrößern. Und trotzdem wird immer wieder dazu geraten, weil irgendwer diese kruden Theorien in die Welt (bzx. ins Internet) gesetzt hat.

    Dass sie sich darin nicht beißen, heißt ja nicht, dass das zu empfehlen wäre.


    Trotzdem braucht man den Platzbedarf von befreundeten Böcken im Vergleich zu einem gegengeschlechtlichen Paar nicht zu übertreiben.

    Zitat von Gwendolyn*


    Würdest du eine Kastration bei den Beiden denn empfehlen?


    Eine Kastration hätte den Vorteil, dass man nach dem Tod eines Bockes den anderen mit einem weibchen vergesellschaften könnte, was etwas einfacher ist, als die Vergesellschaftung mit einem anderen Bock.
    Außerdem könnte man einen Kastraten auch eher weitervermitteln, falls man eines Tages dazu gezwungen sein sollte. Allerdings gehen alte Kastraten auch nicht gerade weg wie warme Semmeln.


    Am Verhalten erwachsener Böcke ändert die Kastration nichts (und selbst Frühkastraten können zuweilen Machos werden). Außerdem bedeutet eine Kastration immer einen großen Eingriff in den Körper, und das Risiko, infolgedessen qualvolle Abszesse zu erleiden oder auch zu sterben, ist bei Meerschweinchen deutlich höher als z.B. bei Kaninchen oder Katzen.


    Es gibt aber auch immer die Möglichkeit, einem verbleibenden alten Bock einen anderen alten Bock, dessen Kumpel auch verstorben ist, dazu zu gesellen. Diese sind überhaupt nicht schwer zu finden, und die Chancen stehn gut, dass die Vergesellschaftung zweier bockgewöhnter Senioren funktioniert.
    Wenn man zu einem alten Bock einen ganz jungen setzt, sieht das zwar erstmal sehr harmonisch aus, allerdings könnte der kleine einige Monate später sein Verhalten grundlegend ändern, und den alten sehr dransalieren. Deshalb würde ich immer dazu raten, einen alten Bock nur mit einem erwachsenen zu vergesellschaften. wenn die sich einmal richtig kennengelernt haben und sich verstehen, bleibt es auch so, ohne böse Überraschungen.

    Die Haltung von zwei Böcken ist ja auch in den meisten Fällen kein Problem, fast genausowenig wie die Haltung von Pärchen oer Haremsgruppen.

    Viele Halter bekommen erst Probleme, wenn sie die Ratschläge aus Foren befolgen.


    Da kauft jemand z.B. zwei junge Böckchen vom Züchter, und statt sie in Frieden aufwachsen zu lassen, werden dann ein oder zwei erwachsene Böcke als "Erzieher" dazu gesetzt (gerne auch dann, wenn die kleinen pubertieren, und mit der Rangordnungsfrage untereinander schon genug zu tun haben :roll: ) , was dann regelmäßig schief geht.


    Ich habe auch noch nirgends gelesen, dass der sagenumwobene "Erzieher" nur für diie ersten drei Monate dazu gesetzt werden soll. Wo sollte der denn überhaupt ausgeliehen werden? Die Empfehlung lautet meistens, dass die Vergesellschaftung von Dauer ist. Nicht selten wird der Altbock auch erst nach den ersten drei Monaten dazu gesetzt.
    Und auch du, Susanne, hast ja noch in diesem Thread behauptet, dass Böcke ohnehin nicht zu zweit gehalten werden sollten.


    Oder es nimmt jemand ein friedliches erwachsenes Bockduo auf, das dann auf Drängen diverser "Spezialisten" zuerst kastriert und dann mit weiteren Böcken vergesellschaftet wird, woraufhin die ganze Gruppe zerbricht.

    Verhaltensforscher Norbert Sachser hat Bockgruppen untersucht, und die Stresshormonwerte gemessen sowie (kleine, unauffällige) Bissverletzungen gezählt.


    Das Ergebnis besagt, dass die Böcke, mit steigender Gruppengröße immer höherem Stress ausgesetzt waren! Nur die Zweiergruppen waren ganz ohne erhöhte Stresswerte.
    Größere Gruppen können, abhängig vom Charakter der Schweine, auch funktionieren, aber es ist leider nicht davon auszugehen, dass jeder Halter tatsächlich erkennen würde, wie es den Schweinen dabei geht, weil die Zeichen recht subtil sein können.


    Als Faustregel kann man daher nur die Haltung von zwei Böcken empfehlen! Die Haltung größerer Bockgruppen nur sehr bedingt.


    Es ist gut möglich, dass einige Halter hier tatsächlich harmonische Vierer- oder Sechsergruppen halten, aber dass hier Haltern von zwei Böcken immer und immer wieder geraten wird, noch mehr Böcke oder "einen Erzieher" dazu zu setzen, ist mir völlig unverständlich. Das geht regelmäßig schief, aber viele "Meerschweinchenkenner" lernen offensichtlich nicht aus Erfahrungen oder ignorieren alles, was nicht in ihre vorgefertigte Meinung passt. Personen, die gar keine eigenen Bockgruppen halten, vertreten diese angelesenen Weisheiten oft am vehementesten.


    Im übrigen bin ich der Meinung, dass es nicht relevant ist, ob jemand Anfänger oder langjähriger Merrschweinhalter ist. Alter schützt vor Torheit nicht, und es gibt durchaus Menschen, die eine Tierart jahrzehntelang halten und immer wieder dieselben Fehler machen. andererseits gibt es Menschen mit gutem Bezug zu Tieren und gutem Beobachtungsvermögen, die ganz problemlos eine Meerschweinchengruppe managen können, ohne vorher welche gehalten zu haben.

    Ich spüle alle Kuschelsachen und Fleecedecken zuerst mit Essig durch (extra Spülgang in der Maschine), und wasche sie dann normal bei 40°C.


    Essig bringts wirklich, beseitigt jeden Geruch, so dass die Sachen schön frisch werden.


    Köttel und Heu werden natürlich vorher sorgfältig entfernt, Haare soweit es geht mit dem Gummihandfeger abgefegt.


    Handwäsche kommt für mich aber überhaupt nicht in frage, und ich sehe gar kein Problem dabei, die Sachen in derselben Maschine zu waschen, in der hier auch alles andere gewaschen wird.

    Ganz genau, deswegen sollten für Kinder jeden Alters nur Tiere angeschafft werden, die die Eltern selbst gerne mögen.


    Wenn die Eltern die Tiere lieben, tun die Kinder dies genauso, und wenn Tiere für die Eltern nur lästige Dreckschleudern sind, übernehmen Kinder auch diese Einstellung bald.
    Ausnahmen bestätigen die Regel--aber was nützt die Tierliebe eines Kindes, wenn die Eltern dann nicht bereit sind, z.b. eine Tierarztrechnung zu begleichen.


    (Ich musste als Kind mal tatenlos zusehen, wie ein Wellensittich über Wochen immer kränker wurde und schließlich zu Weihnachten starb. Dabei hatte ich meine Mutter sogar angefleht, statt Weihnachtsgeschenken für mich lieber den TA zu bezahlen, aber das fand sie nicht sinnvoll...)

    Man muss ja nicht gleich offiziell eine Notstation sein. Jeder, der mal den einen oder anderen Notfall aufnimmt, versorgt und gut weiter vermittelt, tut ja was gutes.


    Gerade was Böcke betrifft, gibt es da sicherlich Bedarf. Viele Notstationen reißen sich geradezu um alle Weibchen, die irgendwo kostenlos abgegeben werden, während Böcke kaum aufgenommen werden.


    Am ehesten kommt man über Kleinanzeigen an Abgabetiere.

    Hier gibt es täglich Trockenfutter. Das getreidefreie von dm habe ich auch gerade zum ersten Mal, es kommt ganz gut an, und finde es auch von den Inhaltsstoffen her in Ordnung.


    Ich sehe keinen Beleg dafür, nicht mal einen Hinweis, dass Meerschweinchen ohne Trockenfutter gesünder oder langlebiger wären. Im Gegenteil sehe ich die reine Heu-Gemüse-Fütterung kritisch, wenn die Schweine nicht draußen weiden können.


    Wichtig ist, dass außer dem Trockenfutter gutes Heu und genug Gemüse gefüttert wird.

    Atzon: Teenager ist man von 13-19 :wink:



    Kinder ab. ca. 10 können sich zwar oft gut um Tiere kümmern, aber ihre Interessen können sich im Laufe der ca. sechs Jahre, die so ein Schweinchen lebt, stark verändern.


    Aus einem scheinbar verantwortungsbewussten 12 jährigen kann innerhalb weniger Jahre ein ganz anderer Mensch werden, der ganz andere Dinge im Sinn hat, und dem gar nicht mehr danach ist, ein paar knuffige Fellsäcke zu betüddeln.
    Sowas muss ja nicht in einer Katastrophe enden, dass die Tiere verhungern oder verwahrlosen oder misshandelt werden, aber dass sie dann weggegeben werden, kommt sehr oft vor.


    Deshalb sollten Eltern auch in dem Alter für ihre Kinder nur Tiere anschaffen, die sie selbst auch jahrelang versorgen wollen würden, denn Verlass ist auf Kinder und Jugendliche in der Hinsicht nunmal nicht.

    Hier stehen auch einige Schweine im Kinderzimmer, das ist gar kein Problem.


    Gerade kleinere Kinder brauchen keineswegs soviel Rückzugsraum, bzw. die Eltern müssen sich ohnehin herausnehmen, jederzeit ins Zimmer zu dürfen, weil Kinder ja auch mal Unfug anstellen.


    Wenn der Verdacht besteht, dass es einem Schwein nicht gut geht, würde mein Kind niemals darüber nörgeln, dass ich sein Zimmer betrete, sondern vielmehr mit mir herausfinden wollen, was los ist.


    Wie bereits geschrieben, halte ich gerade die Teeniezeit nicht für einen besonders geeigneten Zeitpunkt zur anschaffung von Tieren.
    Wie oft bekommt man in Foren mit, dass sich Jugendliche oder junge erwachsene Tiere anschaffen, sich auch gut informieren und einigen aufwand für ihre Tiere betreiben, sie aber dann doch wieder abgeben, weil sie in eine WG oder mit dem Partner zusammen ziehen, eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, oder weil die Schule oder andere Hobbys mehr Zeit einnehmen.


    Deshalb würde ich meinen Kindern auch in dem Alter kein Tier erlauben, wenn ich es nicht übernehmen möchte.

    Ich würde für meine Kindern kein Tier anschaffen, das ich selbst nicht haben und vor allem täglich versorgen will.


    Die Verantwortung liegt bei mir, selbst wenn das Kind schon ein Jugendlicher ist. Und gerade bei größeren Kindern, die schon in der Lage wären, ein Gehege zu misten, und täglich ans Füttern zu denken, gibt es ja das Problem, dass sich die Prioritäten schnell verschieben können, weil dann die Freunde, die erste Liebe, oder auch das erste selbstverdiente Geld wichtiger werden.



    Es ist schön, wenn Eltern ihren Kindern den Wunsch nach einem Tier erfüllen wollen, aber das hat einfach keinen Sinn, wenn sie selbst kein echtes Interesse daran haben.


    Das alter des Kindes ist nebensählich. auch ein fünfjähriges kann sich sehr freuen "eigene" Meerschweinchen zu haben, aber die Verantwortung liegt auch bei einem fünfzehnjährigen immernoch bei den Eltern.

    Bei meinem Sheltie schneide ich einfach alles was zu lang ist (was auf dem Boden hängt, oder wo sich Streu oder Köttel drin verfangen) ab. Die Frisur sitzt trotzdem noch :lol:
    Mir persönlich ist das aber ziemlich egal, wie es aussieht, ich steh eigentlich gar nicht auf Langhaarschweine. Langes Fell finde ich genauso überflüssig und unschön wie zu lange Krallen. Wenn er nicht so zappelig wäre, würde ich ihm auch gerne mal einen richtigen Kurzhaarschnitt verpassen.


    Shelties finde ich aber noch ziemlich pflegeleicht, weil das Fell glatt ist und kaum zum Verfilzen neigt. Bei kraushaarigen Rassen ist die Fellpflege sicherlich schwieriger.