Beiträge von Neuschwein

Davor habe ich bei jedem Päppeln gerade Angst.
Ich mache es sehr langsam und vorsichtig, aber ausschließen kann man das wahrscheinlich nicht.

Es geht mir überhaupt nicht darum das Schweinchen jetzt noch tagelang leiden zu lassen. Es hat auch nicht seit Tagen schlimmste Atemnot sondern seit heute morgen. Davor hat es ab und zu mal kurz geröchelt als ob es verschleimt wäre, den Rest des Tages ist es rumgehopst und hat sogar gefressen. Ansonsten hätte der Tierarzt sicher auch keinen erneuten Versuch gewagt, sondern zur sofortigen Einschläferung geraten und das sehe ich genau wie du. Am Mittwoch hatte die Vertretungs-Tierärztin noch überhaupt gar kein Atemgeräusch gehört, am Donnerstag bin ich beim allerersten komischen Glucksen (außerhalb der Sprechstunde) gleich nochmal hin weil ich es im Gefühl hatte, dass das nicht allein die Zähne sind und mich nicht abwimmeln lassen wollte. Dort haben wir dann das erste Mal Medikamente gegen die Lungenentzündung bekommen (AB usw.). Am Freitag ging es total bergauf, es hat nicht gejapst, es hat wieder gefressen obwohl ich noch zusätzlich gepäppelt hab und wir waren total überzeugt, dass es das doch packen kann.
Das ist der Grund weshalb der TA eben gesagt hat, dass wir nochmal abwarten sollten aber eben gut beobachten.

Nur noch einmal: ich wehre mich nicht mit Händen und Füßen gegen das Einschläfern und will jetzt krampfhaft bis Montag aushalten. Mit dem Tierarzt ist ausgemacht, dass ich jederzeit anrufen darf und kommen und dass wir nicht länger als bis morgen abwarten, sollte sich eine Verschlechterung zeigen natürlich sofort heute noch.

Zitat von Pennywise

Hmm, wenn ihr das AB erst 2x gegeben habt dann habt ihr noch Zeit bis es wirken sollte.

Wegen Herzultraschall: Auf einem Röntgen kann man vieles am Herzen einfach nicht sehen (deswegen wird ein U-Schall gemacht der das Herz in Bewegung zeigt). Ist keine große Sache: Schwein wird etwas rasiert und los gehts mit dem Schall. Bei uns macht das die Tierklinik. Ein einfacher TA hat oft die Geräte und Erfahrung nicht.

Inwiefern es allerdings sinnvoll ist wenn *kein* Wasser in der Lunge sichtbar ist sondern nur Schatten ist halt fraglich.

Behalte die Option mit dem Schall allerdings lieber im Hinterkopf bzw. frag deinen TA ganz einfach ob er meint es macht Sinn. Viele TÄe bieten bei Schweinchen einfach nicht alles an was geht weil sie meinen der Kunde sei nicht bereit soviel Geld in die Diagnose zu stecken. (Wobei man mM nach lieber Geld in die Diagnose steckt, sonst therapiert man teuer und zeitaufwendig am Problem vorbei und das Tier muss dann doch gehen-aber das ist jetzt nicht auf dich bezogen sondern meine allgemeine Erfahrung/Meinung :wink: )

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Ultraschall wurde vor der OP vor 3 Wochen ausführlich gemacht. Er hat sich auch die Bilder am MIttwoch nochmal angesehen. Aber natürlich kann sich ein Herzproblem auch schnell entwickeln so dass es vor 3 Wochen dort noch nicht sichtbar war.

Ich gehe nicht von Metastasen aus, das habe ich nie geschrieben. Der Tierarzt sagt es könnte auch bei einer Lungenentzündung so aussehen (und schliesst das deshalb auch nicht aus zumal der Verlauf eben für eine Lungenentzündung spricht) aber er kann es nicht mit Gewissheit sagen. Deshalb hat er ja gesagt, dass er nicht sofort einschläfern will sondern ihm noch eine Chance geben ob nicht doch noch eine Besserung kommt. Er ist sehr verantwortunsbewusst und hat viel Erfahrung, er würde mich niemals mit dem Schweinchen einfach heimgehen lassen wenn er der Meinung wäre, dass das reine Rauszögerung und Tierquälerei ist.
Ich finde es sehr traurig, dass ich mich hier nicht einfach ausheulen darf über die beschissene Situation und stattdessen als verantwortungslos dargestellt werde.
Du hast das Schweinchen nicht gesehen und untersucht und bist meines Wissens nach keine Tierärztin, ich finde es unfair die Situation so von außen zu beurteilen zu wollen.
Sorry, dass ich meinem Tierarzt mehr vertraue als einem Laien in einem Internetforum.
Wir werden unser Tier ganz sicher nicht unnötig leiden lassen aber darf ich es nicht einfach jetzt im Moment furchtbar und schrecklich finden wie das alles ist, nicht zu wissen ob ich mir weiter Hoffnung machen soll oder nicht und den richtigen Zeitpunkt zu finden zu sagen, dass es jetzt genug ist und das Tier erlöst werden muss?

Ein vergrößertes Herz sieht man doch auch auf dem Röntgenbild, oder nicht?
Es hat erst aufgehört zu fressen so dass auf die Zähne getippt wurde. Danach kam dann das Rasseln und die Atemnot. Es niest vermehrt und hatte total kranke und trändende Augen. Ich denke das sind normalerweise relativ deutliche Zeichen für einen Infekt und eher gegen ein Herzproblem. Man sieht ja auch ganz deutlich abgegrenzte Schatten in der Lunge, kein Wasser. So dass er eben auf Metastasen tippt (vor 3 Wochen wurde ein Gesäugetumor entfernt). Wasser würde wohl anders aussehen.
Ich bin kein Fachmann, ich sehe nur dass mein Schwein leidet und ich total mitleide und einfach nicht weiß was richtig ist. Ich musste noch nie ein Tier auf die Art gehen lassen, da hatte ich bisher immer großes Glück.

Es ist ein altes Schweinchen. Sie wird im Dezember 6 Jahre alt. Das Herz ist es nicht, das hat der Tierarzt ausgeschlossen und dazu passt auch der Verlauf nicht.

Zitat von Pennywise

Ein AB sollte bei einer Lungenentzündung ziemlich schnell greifen. Nach 3 Tagen sollte es hörbar besser sein, spätestens ab Tag 5. Wenn dem nicht so ist, fahrt zum TA und lasst euch ein anderes AB geben.

Es kann gut sein, dass das die Keime gegen das erste AB resistent sind, ein anderes AB bringt dann oft Besserung.

*daumendrück*

Ich hab halt auch die Hoffnung, dass das AB einfach noch nicht richtig wirkt. Wie gesagt, gestern war es deutlich besser, heute leider wieder schlechter. Die Besserung gestern kann aber auch einfach vom Cortison und der Vitaminspritze kommen. Aber wir haben das AB erst zweimal gegeben (Donnerstag und gestern), das ist ja eigentlich nicht lange. Jetzt sollen wir es auf 2mal täglich erhöhen.
Achso, das hab ich gar nicht geschrieben, sehe ich gerade: die Dinge, die man auf dem Röntgenbild gesehen hat, könnten auch Metastasen sein (worauf er tippt). Dann wäre natürlich nichts mehr zu machen. Aber warum hat es sich dann gestern so verbessert gehabt?

Am Mittwoch gab es Cortison und Vitamine (da meinte die Tierärztin aber noch dass es mit der Lunge überhaupt gar nichts hätte und es nur wegen den Zähnen nicht frisst). Am Donnerstag dann ein homöopathisches Mittel gegen Atemwegserkrankungen, Antibiotikum und ein bonchodilatatorisches Mittel. Seitdem geben wir daheim Antibiotikum, Schmerzmittel, das bronchodilatatorische Mittel und Hustensaft und päppeln mit Critical Care.

Wir waren gerade nochmal beim Tierarzt und es sieht nicht gut aus. Die Lunge ist ziemlich belegt (laut Röntgenbild) und er meinte, dass wir nicht zu lange damit warten sollten sie zu erlösen falls es sich nicht wieder bessern sollte wie gestern.
Wir sind fix und alle und hoffen jetzt einfach, dass es doch wieder aufwärts geht, wenn nicht werden wir den Schritt gehen müssen, den wir immer gehofft hatten nie vor uns zu haben.

Wir geben derzeit 0.35ml pro Tag, es steht aber nicht drauf welche Konzentration wir haben.

Jetzt hatten wir uns gerade von der OP unserer beiden Mädels erholt und waren so glücklich, dass alles so glimpflich und gut abgelaufen ist und sie das wirklich gut weggesteckt haben.
Und nun hat unser kleines Mäuschen eine Lungenentzündung.
Es ist so schlimm mit anzusehen...
Es rasselt ganz schlimm, ich bin den ganzen Tag nur beschäftigt mit Medikamente geben und päppeln (es frisst so gut wie gar nichts von allein) und nachdem es gestern echt besser aussah (die Augen nicht mehr so tränig und glasig, die Atmung etwas besser und es hat wieder mehr Lust zum Fressen gehabt), sind wir heute wieder einen Riesenschritt zurückgefallen.
Es sitzt wieder nur aufgeplustert in der Ecke, hat feuchte Äuglein, atmet schwer, rasselt vor sich hin und mag nicht fressen.
Ich dreh echt noch durch, ich hatte mich gestern so gefreut, dass es aufwärts geht und jetzt hab ich wieder riesige Angst, dass es doch noch bös ausgehen könnte.

Vielen Dank für eure Antworten und Erfahrungen!
Ich glaub das ist echt von Schwein zu Schwein total unterschiedlich und es macht vermutlich auch viel aus wie viel Interesse am "draußen" überhaupt besteht. Das hatten ein paar ja gesagt und das leuchtet mir gut ein.

Ich glaub ich mit unseren Schweinchen würde einfach nicht arg in die Höhe bauen aus Angst, dass doch mal eins springt und sich verletzt, aber es gibt ja auch tolle EBs, die in die Breite gehen statt in die Höhe oder man muss halt dann doch einen Deckel drauf machen.

Zitat von Yavanna

Wie alt sind deine Schweine denn? Denn je älter das Schwein desto weniger Sprung ;).

Das Argument zählt in dem Fall nicht, die werden schon bald 6 Jahre alt.
Vielleicht sind sie es einfach gewohnt zu springen weil sie in den Auslauf über eine Rampe springen müssen und das täglich machen. Vielleicht würden sie auch gar nicht springen wenn sie dann in so einem EB wären, das kann man vorher ja nicht abschätzen. Aber von der Höhe her könnten sie das ganz locker und da hätte ich irgendwie immer Schiss.

Unsere können das definitiv.
Mein Mann füttert sie abends und wenn ich um die Fütterzeit die Treppe hochgehe, kommt kein Fitzelchen an Laut aus dem Schweinezimmer. Geht er eine Minute später die Treppe hoch (ob mit oder ohne Futter) wird gequiekt als ob demnächst der Hungertod droht.
Morgens ist es witzigerweise andersrum. Da füttere ich und bei mir wird Radau gemacht und bei meinem Mann kein bisschen.

Immer wieder bewundere ich hier die tollen Eigenbauten. Aber ich frage mich fast jedes Mal wenn ich die Sachen ohne Deckel oder mit recht niedrigen Plexiglasscheiben sehe: was machen wir mit unseren Sprungschweinen falsch?
Über so eine niedrige Plexiglasscheibe würden die locker drüber springen. Ist das bei euren Schweinen nicht so? Ich hätte da irgendwie immer Angst, dass sie raushüpfen. Oder hindert das Plexiglas sie daran überhaupt erst auf die Idee zu kommen zu springen?
Erzählt doch mal!