Beiträge von Waldorf

    Wir haben einen Teil des Geheges mit einer Schicht Molton-Inkontinenzunterlage und darüber einer Lage Fleecedecke ausgelegt. Im Freilauf hatten wir früher über der Teichfolie immer Frotte und darüber eine Stoffdecke. Das war aber immer schnell feucht und müffelte schnell. Auch dort haben wir inzwischen Molton und Fleece.


    Unsere Erfahrungen damit sind bisher äußerst Positiv. Es gibt so gut wie keine Geruchsentwicklung und durch die speziellen Eigenschaften des Fleece, Flüssigkeiten schnell zu transportieren und gleich nachzutrocknen, ist obenauf immer alles super schnell trocken. Selbst unter den Hütten, wo unsere Schweine gerne pieseln, fühlt sich die Oberfläche immer trocken an.


    Das Problem mit den Fusseln und der klebenden Streu bekämpfen wir mit einem Kehrbesen mit Gumminoppen, damit bekommt man sogar die feinen Haare zum großen Teil raus. Ansonsten kann man die Fleecedecken auch in alten Kissen waschen.


    Bisher bin ich von dem Fleece sehr begeistert, vor allem, weil wir im Freilauf auch den Vergleich zu Frotte und Laken haben.


    Gruß Waldorf

    Eigentlich bin ich eher von der schreibfaulen Fraktion und lese lieber in einem Forum, als das ich schreibe. Aber heute musste ich unser Böckchen Cosmo gehen lassen. Ich glaube ja nicht wirklich an Regenbogenwiesen und -brücken, aber ich habe das Gefühl, dass mir das Schreiben zu lauter lieben Leuten, die diesen Verlust nachvollziehen können, ein klein wenig über die Trauer hinweghelfen könnte.
    Auch wenn es schon unser zweites Schweinchen ist, dass gegangen ist, schüttelt mich das ganze trotzdem wieder enorm durch.


    Cosmo hatte immer ein wenig gekränkelt und war unter anderem auch ein Zahnschwein. Vor drei Wochen sind dann aber Zahnprobleme und Durchfall zusammengekommen und damit begann der Kampf. Immer wieder wechselten sich in den letzten drei Wochen Lichtblicke und Rückschläge ab, aber heute waren unser aller Akkus, von Mensch und vor allem auch vom Schweinchen leer. Heute habe ich ihm dieses auch angesehen. In meine Armbeuge gekuschelt, habe ich den süßen Kerl dann heute beim Tierarzt eingeschlafen lassen. Das ging ganz sanft und friedlich, aber das war auch typisch für Cosmo, denn sanft und friedlich wie sein Tod, war auch sein Leben.
    Ich nannte ihn immer "der Dicke", meine Frau nannte ihn immer "der kleine Mann" und eigentlich war Cosmo auch das "Mammaschwein", aber über seine Krankheit und das Päppeln in den letzten drei Wochen, über das Hoffen und Bangen, ist mir der kleine Kerl so sehr ans Herz gewachsen. Und nun, ist er im viel zu jungen Alter von knapp drei Jahren gegangen.


    Doch ich möchte nicht nur über seinen Tod schreiben, sondern auch über sein Leben, das mit knapp drei Jahren viel zu kurz war.
    Cosmo ist ein Tag nach unserer Marble, die leider vor einem halben Jahr auch gestorben ist und nun links mein Avatar ziert, zu uns gekommen. Cosmo kauften wir aus einer Zucht, er war ein Solid Goldagouti. Er war ein ruhiger und sanfter Typ und war wohl kurz vor unserem Kauf, von einem Bruder ordentlich vermöbelt worden. Da meine Frau und ich ein Herz für Underdogs haben, entschieden wir uns kurzentschlossen für ihn und tauften ihn um in Cosmo.
    Mit der Zeit wuchs seine Gruppe um drei Mädels an. Cosmo wurde ganz schön stramm, mit propperen Bauch und strammen Po und behielt aber immer sein sanftes Gemüt. Er war halt ein sanfter Riese. Lange Zeit war er auch nicht so richtig der Chef im Ring, wie wir den Eindruck hatten. Unsere Marble, von Gemüt eher das Gegenteil von Cosmo, war schon eher die Chefin, solange sie lebte. Mit seiner strammen Größe konnte er sich aber später immer mehr durchsetzen, zumindest wenn es um das leckerste Stück Gurke, oder das gemütlichste Kuschelplätzchen ging.
    Mit seinem dunklen Fell war der Dicke manchmal in unserem Gehege nur als dunkler Fleck zu sehen, wenn er in einem Häuschen oder in einer Kuschelröhre lag, dann bot ausschließlich die "Birnenform" Aufschluss darüber, wo sein Vorne und sein Hinten war. Er war schon ganz schön mollig und doch konnte er mühelos auf Kuschelplätze springen und flitzen wie der Deibel, wenn man ihn einfangen musste.
    Ach Mensch, der Dicke wird mir so fehlen. Die wenigen Jahre hat er uns so viel Glück geschenkt. Mit seiner lieben und sanften Art war er auf seine Weise auch ein echtes Charakterschweinchen. Und er hat dadurch so sehr unser Herz erobert.
    Auch wenn uns der Kampf in den letzten Tagen immer mehr auf den Tod des Kerlchens vorbereitet hat und die Entscheidung über die Erlösung selbst sehr gefasst über meine Lippen ging, lässt mich der Tod vom Dicken doch immer wieder ins Geflenne ausbrechen. Viele, die ich kenne können so was nicht nachvollziehen, ihr kennt es ja selber: "ist doch nur ein Meerschweinchen!" Aber unsere Süßen wachsen uns doch so sehr ans Herz, weniger weil sie so "putzig" aussehen und ein "flauschiges" Fell haben, sondern weil sie uns doch mit ihrem Wesen so fesseln, weil sie alle einen eigenen und verschiedenen Charakter haben, sodass es mehr Spaß macht sie zu betrachten, als das Fernsehprogramm. Sie wachsen uns ans Herz, weil sie auf uns angewiesen sind und uns brauchen, weil wir uns um sie kümmern müssen, sie uns aber alle Mühen und Kosten mit ihrer eigenen Art und ihrem puren "Meerschwein-Sein" danken.


    Ach lieber Cosmo, mein Dicker, Mammas kleiner Mann, der du uns fast drei Jahre lang verzaubert hast, grüße uns unsere Marble da auf der Wiese und bring ihr einige Leckerein mit, die wir dir mit in die grüne Schachtel und auf den Weg geben. Wir vermissen Dich so sehr und wenn Mamma morgen kommt, werden wir an dich denken und beide um dich weinen, wie wir es jetzt schon getrennt machen. Du wirst uns so enorm fehlen, so moppelig, so sanft, so ruhig und lieb, wie es immer deine Art war. Da oben hast Du es jetzt gut, keine Krankheit mehr, keine Schmerzen und nie wieder Spritzen mit Päppelbrei ins Mäulchen, oder Medizin in den Popo. Da oben hast Du es jetzt gut, auf jeden Fall aber besser als hier bei uns in den letzten Tagen. Spiel, lauf, futter, vielleicht warst du da ja schon angekommen, als du nochmal gezuckt und geschnauft hast, kurz bevor dein Herz dann aufgehört hat zu schlagen, vielleicht war es auch nur ein Traum davon. Ach Mensch, jetzt schreibe ich doch noch über die Regenbogenwiese.


    Wir haben dich so lieb, lieber Cosmo, du süßer kleiner Kerl!!!!!


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    So machen wir es: Meine Frau und ich wechseln uns mit den Besuchen beim TA ab. Wenn möglich legen wir die Termine ganz früh oder sehr spät, sodass wir vor oder nach der Arbeit als erste oder letzte Patienten mit den Wutzen zum Tierarzt können. Unsere Chefs sind da sehr kulant, weil wir sowieso genug Überstunden haben.


    Wenn das aber nicht möglich ist, nimmt sich jemand von uns beiden Urlaub. Im letzten Jahr hatte ich mir, da wir einige Krankheitsfälle bei den Schweinen hatten, insgesammt 5 Tage nehmen müssen. Aber irgendwie geht es immer und irgendwie bekommen wir es immer organisiert.


    Bei einer ganztäglichen Pflege, die wir gottlob noch nicht hatten, würden aber sicherlich meine Schwiegereltern einspringen, wie auch immer dann, wenn wir im Urlaub sind. Als auch mal für einen Urlaub meine Schwiegereltern ausgefallen sind, haben wir unsere Tiere in die Notstation in Urlaubspflege gegeben, wo der Großteil unserer Wutzen her ist.

    Ich muss Knüffgen tatsächlich recht geben und habe Verständnis dafür, wie ihr in der Position als Arbeitgeberin, in dieser Art der Kragen platzt. Ich glaube aber auch, dass es nicht speziell an Dich gerichtet war Petsimo, sondern allgemein an alle, die einen „gelben Schein“ ziehen, um sich um ihre Tiere kümmern zu können. Du hast dich ja vom erschummelten gelben Schein selbst distanziert und hast glücklicherweise ein Agreement mit dem Arbeitgeber, sodass Du auch mal fernbleiben kannst. Für Knüffgen als Arbeitgeber hat es aber durchaus Relevanz, wenn eine Krankmeldung unwahrerweise nicht auf der Tatsache einer tatsächlichen Krankheit basiert.


    Ich selbst bin Angestellter und Arbeitnehmer, also auf der "anderen Seite" eines Arbeitsverhältnisses wie Knüffgen, aber ich sehe diese Sache exakt gleich wie sie.
    Wenn man für seine Tiere blau macht (und ich glaube hier geht es Knüffgen wirklich nur um den Fall einer vorgeschobenen Krankheit und nicht um ernsthafte Krankheiten), dann ist es in diesem Fall einfach eine Unwahrheit, denn ich täusche schlicht und einfach eine nichtvorhandene Krankheit vor. Das ist einfach nicht in Ordnung. Arbeitsrechtlich gesehen ist „Leistung“ die Bringschuld des Arbeitnehmers, dafür bekommt der Arbeitnehmer nämlich seine Kohle.
    Denkt aber auch mal darüber nach: es ist zudem nicht nur ernsthaft ein Beschummeln des Arbeitgebers, der mit seinem gezahlten Lohn das Futter unserer Schweine finanziert, sondern es ist auch unsozial den Kollegen gegenüber, die eine Abwesenheit durch ihren Arbeitsmehraufwand wieder ausgleichen müssen.
    Ich finde auch, auch für unsere Tiere, oder auch für egal sonst was, darf eine Krankheit nicht missbraucht werden, indem sie vorgeschoben wird. Ich habe mich jahrelang über einen Kollegen ärgern müssen, der genau dieses sehr geschickt gemacht hat und es ist oft genug an mir hängen geblieben. So was ärgert doch einfach die anderen.


    Natürlich muss man im Notfall, auch in der Arbeitszeit, für seine Tiere da sein! Aber dann muss man nun einmal den entsprechenden Aufwand betreiben und sich oder andere organisieren. Das sollten einem die Tiere doch wert sein.


    Und im Übrigen gibt es doch auch den Urlaub, oder den Arbeitszeitausgleich für Überstunden, die sind nämlich auch genau für diese Fälle da!!!
    Also: wenn man also Zeit benötigt, dann sollte man dafür Urlaub oder Arbeitszeitausgleich nehmen und keinen gelben Schein …und allen ist geholfen: dem Arbeitgeber, den Kollegen und vor allem unseren Schweinen.


    edit: Oha, Knüffgen war inzwischen schneller

    Wie tragisch! Ich hatte ja im Dezember Deinen Beitrag darüber mitverfolgt, wie der kleine Kerl zu Dir gekommen ist. Irgendwie ist Vierzehn daher ein Bekannter unter all den Tieren hier. Daher tut es noch einmal mehr leid das zu lesen, wie sowieso schon bei den ganzen anderen Schweinchen, die in diesem Forenteil auftauchen.


    Aber ich glaube, dass Du Dir wirklich keine Vorwürfe machen must. Denn wenn er doch die Narkose gut überstanden hat und auch die Nachsorge so gut ausgesehen hat, wird der Grund sicher nicht in der Kastration liegen. Der Kleine wird wohl etwas anderes gehabt haben.


    Ich glaube aber, etwas ist entscheidend, über das Du mal nachdenken solltest. Wenn eine Fee kommen würde und Du Vierzehn eine Frage stellen dürftest und Du würdest ihn fragen, was für Ihn schöner gewesen ist: Die kurze Zeit bei Dir, oder die Lange Zeit im Zooladen? Ich bin mir sicher, dass die Antwort eindeutig ist.
    Wie kurz die Zeit bei Dir auch war, sie war mehr wert, als das lange Leiden davor. Er konnte gehen, als es für ihn am schönsten war, und diese Chance habt Ihr ihm gegeben.

    Eines unserer Meerschweine macht es auch gelegentlich. Ich dachte zunächst im Ernst, es ist mein Feuermelder :o


    Das Mädel macht es nicht häufig und es ist schwer zu sagen, aus welchem Grund sie zirpt. Zuerst haben wir es bemerkt, als sich in der Rangreihenfolge der Gruppe etwas geändert hatte (obwohl sie nicht die Betroffene gewesen ist), auch kam es wieder öfters vor, als wir ein neues Mädel in die Gruppe gebracht und vergesellschaftet haben.
    Das alles spricht für die Theorie Stressabbau.


    Als sie es aber das letzte mal getan hatte, herrschte Friede, Freude Eierkuchen in der Gruppe, also keine Stressoren. Kurz darauf haben wir dann bemerkt, dass unser Bock auf sie sprang. Das spräche für den Grund, dass manche Mädels wohl zirpen, wenn sie brünstig sind.


    Kurz, unsere Pepita zirpt zu verschiedenen Anlässen und Tageszeiten. Aber mit einem Stück Gurke haben wir sie immer noch ablenken können.


    Gruß Thomas

    Dann oute ich mich hier mal, denn ich bin Mitte 40 und männlich, um hier den anderen Männern unter den hiesigen Meerschweinhaltern beizustehen und zu zeigen, dass sie gegenüber der erdrückenden femininen Überzahl zwar in der Minderheit, aber dann doch nicht so ganz alleine sind.


    Ich wollte immer einen Hund und meine Frau wollte immer Meerschweine. Über die letzten Jahre schenkten wir uns gegenseitig zu Weihnachten immer Meerschweine- und Hundekalender, womit sie mich dann langsam aber sicher weich geklopft und bekehrt hat. Jetzt haben wir 4 Fellnasen und keinen Hund, da wir beide berufstätig sind und mich haben die kleinen Schweine total verzaubert. Vom Saulus zum Paulus sozusagen, denn ich habe meine Frau gerne mit Frotzelein über die kulinarischen Vorlieben in Peru geärgert. Als dann unser erstes Schwein, die Marble (links in meinem Profilbild), im Sommer gestorben ist, hat mich das total umgehauen, unerwarteterweise mehr, als bei allen Hunden, mit denen ich groß geworden bin. Die Marble war aber auch mein Papaschwein.


    Was unsere Schweine angeht, bin ich inzwischen sogar der aktivere von uns beiden geworden.


    Gruß Waldorf


    P.S. Was die Sache mit "harten Rockern" angeht, eine Mitgliedschaft in einem MC kann ich zwar nicht bieten, aber ich gehöre auch zu denjenigen, die für einen Boxkampf den Wecker stellen, viele Jahre nach Wacken gefahren sind und eine Dutzend Jahre in Uniform habe ich auch hinter mir und wenn ich tatsächlich einen Hund hätte, würde es wohl ein Mops sein (mit schwarzem Nietenhalsband).

    Hallo zusammen,
    ich habe nun ein Informationsupdate zu der Angelegenheit. Vorhin habe ich mit dem zuständigen Veterinäramt telefoniert, die diese Woche einen Ortstermin hatten.
    Genauere Informationen konnte oder durfte man mir dort wohl nicht geben, zumindest aber, dass die Tiere derzeit im Winterquartier untergekommen sind und für die nächste Saison wird die Haltung von Meerschweinen dann auch eingestellt.


    Gruß Waldorf

    Vielen Dank erst einmal soweit. Ich werde es wohl einmal über das Tierheim Cotbus versuchen. Das Tierheim dort, scheint mir das Nächstgelegene zu sein.
    Wenn sich etwas tut, berichte ich hier natürlich (und auch, wenn sich nichts tut).


    Hier habe ich einmal die Bilder hochgeladen:
    http://imageshack.us/photo/my-images/141/pa250052w.jpg/


    http://imageshack.us/photo/my-images/51/pa250054.jpg/


    http://imageshack.us/photo/my-images/690/pa250056u.jpg/


    Ich habe mich mal genau an Nadines gestrenge Fotorichtlinien gehalten ;-). Da sind die Bilder zunächst sehr klein. Die kahlen Stellen kann man so nicht direkt sehen. Die Trostlosigkeit der Haltung wird aber trotzdem deutlich. Sollte das Tierheim bessere Bilder benötigen, komme ich gerne auf Dein Angebot zurück Shanty_12.


    Gruß Thomas

    Hallo Meerschweinfreunde,


    ich habe ein Anliegen und hoffe, dass ich es in diesem Teil des Forums richtig untergebracht habe. Meine Frau erzählte mit eine traurige Geschichte. Sie war in der letzten Woche, mit ihrer Freundin in einem Wellnesurlaub in Burg im Spreewald. Das Hotel hatte einen eigenen, angegliederten Streichelzoo (in der Nähe soll es noch eine Freizeiteinrichtung mit einem Streichelzoo geben, der aber nicht gemeint ist, sondern nur der angegliederte Streichelzoo dieses Hotels).
    In diesem Streichelzoo entdeckte sie nun eine Gruppe von Meerschweinchen, die auf dem Boden einer mit Vögeln belegten Vogelvoliere lebten. Die Meerschweinchen waren wohl vor dem Vogelkot ungeschützt, ich vermute daher auch ihre Nahrung.
    Wie sie mir beschrieb, waren einige der Meerschweinchen in einem sehr schlechten, gesundheitlichen Zustand. So hatte eines ein geschwollenes Auge und ein weiteres große kahle Stellen im Fell. Da sie erst am Ende des Urlaubes in den Streichelzoo gegangen war, konnte Sie sich auch nicht überzeugen, ob es nur ein kurzes Provisorium, oder die alltägliche Lebensbedingung der Tiere war. Sie hatte zwar Fotos gemacht, auf denen ist aber in der Dunkelheit des Käfiges nichts Verwertbares zu erkennen.


    Leider wohnen wir vom Spreewald gesehen, am entgegengesetzten Ende der Republik. Trotzdem tun mir aber die Meerschweinchen leid, wenn sie tatsächlich noch immer unter flatternden Vögeln, in deren Kot, in Stress und in Unrat leben müssen. So möchte ich hier auch über die Entfernung hinweg einen Versuch starten, dass es den Schweinchen irgendwie besser geht.


    Daher ist nun meine Frage, auch meine Bitte, ob ein Mitglied dieses Forums, oder sogar eine Notstation in der Nähe von Burg (Plz. 03096) ist, um sich davon einen Eindruck zu machen, bzw. auch etwas zu unternehmen. Ich habe nicht die Erfahrung, was in so einem Fall getan werden sollte, um etwas Wirksames zu erreichen und wir wohnen leider einige Hundert Kilometer weit weg, sodass ich mich nicht vor Ort begeben kann. Auch habe ich keine Erfahrung, wie man ein Tierheim oder Veterinäramt informiert, sodass dieses auch wirklich aktiv wird da wir von hier aus natürlich nichts nachhaltig kontrollieren können.


    Wir haben natürlich sowohl die Adresse und die Homepage des Hotels und würden sie, oder die Adresse, durch eine PM weitergeben, da ich glaube, dass die Forenregeln ein direktes Verlinken verbieten.


    LG Thomas

    Ich finde Dein Verhalten total nachvollziehbar. Wenn du in den Garten kommst und siehst, was die Kinder dort Deinen Schweinchen antun, knallt Dir Dein Körper natürlich erst einmal das Adrenalin ins Blut, das würde uns allen so gehen, auch jenen, die es hier nicht reinschreiben. Da ist der Körper sowieso eher auf Kämpfen und Schreien, als auf Vernunft geschaltet. Das finde ich auch nicht schlimm, denn mit Deinem Auftritt machst Du den Kindern sehr deutlich, dass sie hier eine Grenze überschritten haben, und nicht nur die Deines Grundstückes. Ich glaube, dass Du sie damit mehr beeindruckst und wachrüttelst, als mit einem soften, kinderpädagogischen Gespräch. Es sind ja noch lange keine Teenager und da hast Du mit "Eindruck schinden" mehr erreicht als mit erzieherischen Apellen an die Vernunft. Ich glaube, mit Deinem konsequenten und lautstarken Einschreiten hast Du eine höhere präventive Wirkung erreicht.


    Was Du aber wirklich toll machst, das ist, wie Du danach mit Vernunft weiter vorgehst: „Runter kommen, Kopf einschalten!“
    Vermutlich machen es die Kinder nicht aus purer Boshaftigkeit falsch, sondern weil ihnen der Schaden nicht wirklich bewusst ist. Satansbraten hin oder her, so viel Vernunft können die Kinder in dem Alter nicht haben …außer die Eltern wirken darauf ein. Kinder können schon grausam sein (auch untereinander). Aber die Eltern konnten es ja auch nicht besser, weil sie es auch nicht besser wussten. Möglicherweise sind sie beim Meerschweinkauf falsch beraten worden und glaubten alles richtig zu machen, oder zumindest nichts falsch machen zu können? Das alles können wir nicht wissen.
    Und genau hier finde ich es toll, wie Du jetzt ansetzt und den Weg über die Eltern suchst und zwar nicht auf dem sanktionierenden, sondern auf dem konstruktiven Weg. Nicht drohen, sondern Einsicht erzeugen und unterstützen! Für glückliche Meerschweine, in dieser Familie, sind die Eltern der Schlüssel und nicht die Kinder.
    Ich würde Dir empfehlen, auch genauso weiter zu machen. Du hast Dich momentan auf den Weg gemacht, vielleicht aus den Eltern verantwortungsvolle Meerschweinhalter zu machen.
    Wenn Du die Eltern tatsächlich wachgerüttelt hast, mach es nicht durch Vorwürfe wieder kaputt, sondern unterstütze und berate sie weiter. Wenn Du es schaffst die Eltern zu begeisterten und zu verantwortungsvollen Meerschweinhaltern zu machen, kommt dabei ja am Ende für die jetzigen und zukünftigen Schweinchen einfach mehr raus.
    Bisher hört sich das Ganze nach einem ziemlich guten „Meerschweinchenhalter-Coaching“ an. Find ich gut!