Kleine Lisa, du fehlst uns so sehr.
In zwei Wochen hättest du deinen dritten Geburtstag gehabt, diesen erlebst du leider nicht mehr. Wir werden gemeinsam mit deiner Schwester für dich eine Kerze anzünden.
Angefangen hat alles am Freitag, den 10.08. wir sind mitten in der Nacht aus Berlin heim gekommen. Dein Papa hatte schon festgestellt, das du nicht mal die Gurke haben möchtest. Um deine Mama nicht zu beunruhigen, weil sie sehr müde war, hat er es ihr erst am nächsten morgen gesagt. Wir sind dann gleich zum Tierarzt gefahren. Von da an ging es los. Er hat dich untersucht von oben bis unten. Bis er feststellte das du eine offene Stelle im Maul hast. Er hat dir dann sämtliche Medikamente gegeben und dir die Wunde gesäubert. Uns hat er erklärt was wir zu machen haben.
Zuhause angekommen wurde gleich erstmal Kamillentee und der Brei zurechtgemacht. Da du ihn nicht so fressen wolltest, mussten wir ihn dir über ne Spritze einführen. Die erste Spritze hast du fast von allein ausgeschleckt. Das hat uns glücklich gemacht. Nu ging es dann nicht mehr weiter. Wir kannten uns auch zu wenig aus. Aber als wir uns dann informiert haben, haben wir dir dein fressen und dein Tee über Zwangsernährung gegeben. Es war nicht einfach, das mit anzusehen.
Als am Sonntagfrüh dein Zustand nicht besser war, sind wir nochmal zum Tierarzt gefahren. Erst Temperatur messen. Lebensbedrohlicher Zustand, 35 °. Und wieder gab es unzählig viele Spritzen für dich. Zuhause angekommen haben wir dich gleich auf ein Kirschkernkissen gesetzt und gekuschelt. Man hatte das Gefühl, das es dir gefällt. Aber dein Zustand besserte sich nicht wirklich. Du wurdest immer schwächer, atmest ganz schwer. Jeden Moment dachten wir, es ist gleich vorbei. Zwischendurch immer wieder das Gefühl, du willst fressen. Also ein stück Gurke geholt. Aber leider legst du teilnahmslos deinen Kopf auf das Stück Gurke. Das war nicht unsere Lisa. Also lang überlegt und gesprochen, wenn sie die nacht nicht übersteht, werden wir sie wohl Montagfrüh erlösen. Es tat so weh, sie so leiden zu sehen.
Montagfrüh, der Zustand immer schlechter. Auf zum Tierarzt. Der Tierarzt meinte, das sieht doch schon besser als gestern aus. Ich stimmte überhaupt nicht mit ihm überein. Wieder unzählig viele Spritzen bekommen. Arme Maus. Also nahmen wir dich wieder mit heim. Zuhause angekommen, pflückte ich ein Löwenzahnblatt im Garten und hielt es dir vor die Nase, du hast es gefressen. Das gab uns wieder Mut und Hoffnung weiter zu kämpfen. Nun wollten wir an diesen Tag in den Urlaub an die Ostsee fahren. Für deine Schwester und deine Freunde hatten wir jemand gefunden, der sie füttert, aber du brauchtest besonders Pflege. Also nahmen wir dich kurzer Hand mit an die Ostsee. Der Tierarzt gab uns das ok dafür.
So war es dann auch, die ganze Woche über fütterten wir dich, zumindest versuchten wir es. Aber leider ohne Erfolg. Alles was wir dir gaben, blieb im Maul und beim ausspülen war es wieder auf dem Handtuch. Du hattest scheinbar aufgegeben.
Am Samstagabend, den 18.08. war es dann soweit. Wir kamen gerade von unserem Ausflug wieder und wollten dir was zu fressen geben, da merkten wir, das es wohl nicht mehr lange gehen wird. Wir wollten ihr noch das letzte Schmerzmittel geben, was wir für die Heimfahrt aufgehoben hatten, aber selbst dafür war es dann zu spät. Du hast noch einmal tief eingeatmet in Mamas Hand und dann hat dein kleines liebevolles Herz aufgehört zu schlagen.
Du wirst immer in unseren Herzen bleiben kleine Maus. Wir werden dich immer vermissen.
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deine Eltern und Schwester Maggie