Beiträge von kleinschweinugly

    Zwischen einem gelegentlichen Schluckauf und ständiger Flankenatmung besteht dann doch ein sichtbarer Unterschied. Natürlich ersetzt ein Forum niemals den Tierarztbesuch!
    Dennoch ist es besser nicht bei jedem Husten oder Schluckauf den Schweinchen sofort den Stress eines Arztbesuches zuzumuten.
    Wasser in der Lunge ist nicht gleich ein Todesurteil. Allerdings ist dem Schweinchen mit einmaliger Medikamentengabe nicht geholfen. Es muß täglich entwässert werden und die Herztätigkeit sollte medikamentös gestärkt werden. Wenn die Ursache ein Herzfehler (Herzultraschall) ist, muß wahrscheinlich lebenslang behandelt werden.
    Ist bereits eine Lungenentzündung vorhanden, dann muß außerdem mit Antibiotika behandelt und zeitversetzt die Verdauung mit Prebiotka stabilisiert werden.
    Die Behandlung ist bestimmt nicht in wenigen Tagen erfolgreich, sie ist langwierig, aber nicht aussichtslos.
    Gabi

    Huhu,
    ich stimme meinem Vorschreiber zu. Es handelt sich um ein homöpathisches Medikament. Diese Mittel sind umstritten bis wirkungslos (allerhöchsten Placeboeffekt). Oft ist nicht einmal ein Tropfen Wirkstoff auf die Menge Trägerstoff des Inhaltes eines Ozeans enthalten. Die Ansätze der Homöopathie sind umstritten und nicht anerkannt. Die Lehren sind aus einer Zeit, in der die Ärzte nicht viel mehr Möglichkeiten als den Aderlaß zu Behandlung hatten.
    Die meisten Gewebsanhäufungen bei Meerschweinchen stellen sich als Lipom/Grützbeutel heraus. Solange sie das Schweinchen nicht beeinträchtigen, würde ich sie nicht entfernen lassen.
    Gabi

    Die Backenzähne kannst Du nicht sehen, also auf zum Tierarzt.
    Meerschweinchen schnurren nicht! Das Geräusch daß sie auf dem Schoß von sich geben dient der Selbstberuhigung und soll Dir signalisieren, daß er sich Dir untergeordnet hat und zu seinen Artgenossen zurück möchte...
    Gabi

    Huhu,
    das kann Dir so keiner beantworten. Dein Schweinchen ist mit 6 Monaten noch nicht ausgewachsen. Du schreibst auch nicht, ob es sich um ein Weibchen oder ein Männchen handelt.
    Wichtig ist, daß Du JEDE Woche wiegst und zwar immer zu den gleichen Bedingungen, also nicht einmal vor dem Füttern und einmal danach. Schwankt das Gewicht innerhalb dieser Woche um mehr als 50 g, dann solltest Du zum Tierarzt gehen. Solche Schwankungen sind gesundheitlich bedenklich.
    Gabi

    Dieses Medikament heißt Panacur, Wirkstoff ist Fenbendazol! Eigentlich ist es eine Wurmkur, keiner weiß warum es hilft, aber das tut es. Dazu wird Antibiotika gegeben und Vitamin-B-Komplex.
    Die Krankheit die korrekt Encephalitozoon cuniculi (Sternguckerkrankheit) heißt ist unheilbar, nur die Schübe können gelindert und verhindert werden.
    Bei einem meiner Meeries wurde diese Krankheit auch vor Jahren diagnostiziert. Es stellte sich dann aber bei einem anderen Tierarzt heraus, daß das Schweinchen in Wirklichkeit eine heftige Mittelohrentzündung hatte. Es hat gedauert, aber es wurde wieder gesund. Es hat eine Störung der Bewegungsmotorik zurückbehalten. Wären wir zu keinem 2. Tierarzt gegangen, dann wäre der Kleine jetzt tot.
    Gabi

    US-Teddies leiden oft unter trockener Haut mit Schuppenbildung, weil sie rassebedingt zu wenig Talg produzieren. Da muß gar nicht gesalbt oder gecremt werden, das löst das Problem nicht. Deine Freundin sollte regelmäßig ein paar geschälte Sonnenblumekerne oder andere Ölsaaten/Nüsse füttern.
    Mit Schuppenflechte hat das überhaupt nichts zu tun!
    Gabi

    Huhu,
    ich sauge täglich 2 x die Böhnchen aus dem mit waschbaren Teppichen ausgelegten Gehegeteil heraus. Dazu verwende ich einen Bodenstaubsauger der Marke AEG mit Beutel und mit Schlauch. Die Schweinchen interessiert der Brüllomat mittlerweile gar nicht mehr. Ich muß sie regelrecht erstmal wegscheuchen, damit ich sie nicht noch mit einsauge. Die motzen und meckern dann füchterlich, weshalb ich sie denn jetzt schon wieder störe...

    Zitat von hillsongfreak


    Meine Tiere sind totale Kletterschweine. Sie sitzen nur auf den Häusern u. jagen sich auch auf den Dächern, sie nutzen die Bodenfläche kaum. Deswegen gibt es v.a. jetzt mehr Konflikte um diese Fläche.


    Das kenne ich von meinen Jungs auch. Ich bin fast reine Böckchengruppenhalterin. Hier leben aufgrund dessen, daß ich eine Notstation habe im Moment 5 Gruppen, eine davon gemischt/Haremsgruppe und 4 Böckchengruppen mit 4 bis 20 Tieren. Ich begegne dem Problem dadurch, daß ich die Hausdächer mit etwa 20 bis 25 cm breiten Brettchen verbinde. Auf diese Catwalks lege ich dann Kuschelkissen oder ich beziehe die schmaleren Laufstege mit alten Socken.
    Wenn neue Buben einziehen, was häufiger vorkommt, wie gesagt Notstation, dann besetzen die Alteingesessenen (eigene Schweinchen) diese erhöhten Punkte wie die Theaterränge in einem Theatersaal und beobachten sehr gelassen das Treiben auf der Bühne. Das sieht dann ein bischen aus wie bei der Muppetshow. Wenn sich die Lage dann beruhigt hat gehen die Herren wieder dem normalen Leben nach.
    Die "Catwalks" erlauben es den Buben auch in zwei Ebenen übereinander aneinander vorbeizugehen, ohne direkten Körperkontakt zu haben. Trotzdem weiß MANN jederzeit wo die anderen Buben sich gerade aufhalten.
    Ich habe mit diesen Stegen und Catwalks die besten Erfahrungen gemacht.
    Gabi

    Ich glaube kaum, daß sich die Meerschweinchen gegenseitig anknabbern. Ich vermute eher, daß die Tiere Parasiten oder einen Haupilz haben und sich die juckende Hau vom Körper kratzen.
    Das sich Tiere gegenseitig das Haar/Fell einkürzen kommt vor, das ist aber eine Verhaltensstörung und sehr selten.
    Ich empfehle Dir dringend mit Deinen Schweinchen zum Tierarzt zu gehen!

    Aus den Erfahrungen mit der Meerschweinchen-Nothilfe, die ich seit fast einem Jahr betreibe sage ich: Kastrationen sind die einzige Methode um den vielen Böckchen ein einigermaßen artgerechtes Leben zu ermöglichen. Schließlich ist das Geschlechtererhältnis statistisch 50 : 50 %. Ich habe in dem Jahr 100 Tiere vermittelt, die meisten waren männlich, ohne Kastration unmöglich!


    Der Eingriff ändert nichts am Sexualverhalten der Jungs, sie haben nach wie vor "Lust" daran! Sie werden weniger aggressiv, weil das männliche Geschlechtshormon Testosteron in Verbindung mit dem Stresshormon Adrenalin zu Aggressionen führt. Durch die Kastration wird die Menge des männlichen Hormons Testosteron, das durch die Hoden produziert wird weggenommen. Die Nebenhoden bleiben erhalten und produzieren es weiter.


    Allerdings darf man von dieser OP keine Wunder erwarten. Tiere, die sich vorher schon gehaßt haben, werden dadurch nicht zu Freunden. Schließlich werden die Hoden entfernt, nicht das Gehirn.


    Was die Haltung Deiner Mutter zum Thema Kastration betrifft, so kann ich sagen, daß sie dabei etwas zu menschlich denkt. Gründe der Ethik zu nennen, wenn es um das Wohl von Tieren geht, ist kurzsichtig und bestimmt hat das wenig mit Tierschutz zu tun. Das männliche Meerschweinchen wird duch diesen Eingriff nicht depressiv oder unglücklich. Es weiß nicht, daß es zeugungsunfähig ist. Diese Tatsache ist ihm völlig egal. Der Vermehrungstrieb diehnt dem Arterhalt, nicht dem persönlichen Glück.


    Übrigens gibt es Studien von Norbert Sachser zum Aggressionsverhalten von Meerschweinchen die zeigen, daß es sogar prenatale (vor der Geburt) Ursachen dafür gibt. Gestresste Muttertiere gebären Junge mit erhöhtem Aggressionspotential! Auch die Aufzucht in Großgruppen oder Kleingruppen beeinflußt das Aggressionsverhalten der Tiere. So können durchaus mehrere Männchen auf relativ geringem Raum mit vielen Weibchen friedlich zusammenleben. Böckchen die nur mit einem Weibchen aufwuchsen, reagieren dagegen in neuen Lebessituation/Großgruppe aggressiv und kommen dort nicht zurecht.


    Die Möhre als Ursache schließe ich weitgehend aus.
    Gabi