Stronghold wird laut Dr. Anja Ewringmann im Buch "Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu" nach 21 bis 28 Tagen nachbehandelt, das ist also vollkommen richtig.
Beiträge von kleinschweinugly
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Dem ist nichts hinzuzufügen!
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Bei einem Verdacht eines Befalles mit Parasiten (Milben, Haarlinge) ist umgehend ein Tierarzt aufzusuchen. Nur der TA kann unterscheiden, ob es sich nicht vielleicht doch eher um einen Haupilz handelt.
Bei Parasiten ist die Haut oft schuppig, das Fell fällt in Schuppen aus, das Tier kratzt sich blutig und empfindet starken Juckreiz und Schmerzen, die im Extremfall sogar zu einer Art epileptischem Anfall führen konnen.
Bei Hautpilz sind die Haarausfälle meist kreisrund, weißlich belegt und befinden sich an „feuchten“ Stellen in der Nähe von Augen, Ohren, Mund oder Genital. Parasiten befinden sich dagegen oft im Brust-, Nacken- und Rückenfell, Haarlinge gerne auch am Bauch und am Gesäuge.
Der TA wird einen Tesaabklatsch zur Diagnose von Haarlingen oder/und ein Hautgeschabsel zur Diagnose von Milben (Sarcoptes, Demodex) entnehmen und unter dem Mikroskop betrachten. Bei Hautpilz ist die Anlage einer Kultur möglich, allerdings dauert sie lange und dem Tier muss parallel geholfen werden. Die Diagnose mit der sogenannten Woodschen Lampe ist unzuverlässig, da das gesamte Fell meist von vorneherein mit Pilzsporen behaftet ist. In der Luft und im Heu befinden sich allerlei Pilzsporen, die aber zumeist nicht ansteckend, also krankmachend sind.
Es ist in jedem Fall sinnvoll auf eine gute Hygiene zu achten, denn Hautpilze sind auch für Menschen ansteckend. Gutes Händewaschen ist deshalb Pflicht. Das sollte aber im Umgang mit Haustiere sowieso immer Pflicht sein. Parasiten wie Haarlinge und die oben genannten Milben können nicht auf Menschen übertragen werden. Sie halten sich höchstens versehentlich und kurzzeitig auf wirtsfremden Individuen auf. Sie können aber zu Juckreiz und Pusteln, sogenannter Pseudokrätze führen. Meist handelt es sich dabei um allergische Reaktionen gegen den Kot der Parasiten. Eine Desinfektion der Umgebung ist nicht nötig.
An Behandlungen gegen Parasiten stehen dem Tierarzt sogenannte Spot ons zu Verfügung, die für kleine Katzen gedacht sind (Stronghold, Advocate...) . Diese werden im Nacken der Tiere aufgebracht, durchdringen die Haut und verteilen sich im gesamten Körper. Eine Nachbehandlung ist nach 3 bis 4 Wochen erforderlich, um abgelegte Eier und die neu geschlüpften Parasiten ebenfalls abzutöten. Ansonsten ist der Befall nicht vollständig zu besiegen. Es ist ebenfalls möglich das Tier in wöchentlichem Abstand mindestens 3 mal mit Antiparasitika zu spritzen. Diese Spritzen (Ivermectin) wirken entgegen der häufigen Meinung nicht „besser“, sondern lediglich ein paar Tage schneller, da sie den Umweg über die Haut nicht nehmen müssen. Es ist sinnvoll alle Tiere der Gruppe zu behandeln um gegenseitige Neuansteckung zu vermeiden.
Die Behandlung von Hautpilz wird häufig durch Betupfen mit Waschlösung, Bäder (Imaverol) und durch das Auftragen von Crems (Canesten o.ä.) oder Emulsionen (Surolan) vom TA eingeleitet. Mittlerweile gibt es wesentlich bessere Möglichkeiten aus der Humanmedizin, die allerdings TÄ unbekannt sind und nicht im Lehrbuch stehen. Oft reicht hier eine einzige Anwendung (Lamisil once gg. Fußpilz), während die von TÄ angewendete Behandlung über Wochen fortgesetzt werden muss. Eine Absonderung der befallenen Tiere ist unnötig. Oft führen eine Mangelernährung oder/und ein geschwächtes Immunsystem (z.B. durch Stress) zu einer Erkrankung. Eine Behandlung mit Tabletten (Itrafungol) ist nur in besonders schweren Fällen sinnvoll, da es zur Organschädigung (Leber, Nieren) kommen kann.
Dringend abzuraten ist eine Selbstmedikation mit Antiparasitika, die freiverkäuflich im Handel zu erwerben sind. Sie wirken oft gar nicht oder haben starke und sogar lebensbedrohliche Nebenwirkungen. Bitte geht zum Tierarzt!
Haarlinge
Hautpilz
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Zum Thema "1 x Babies haben" bitte dringend diesen Link lesen:
https://meerschweinchen-nothilfe-hamburg.de/babieshaben.html
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Wenn MS rechtzeitig über das Jahr an die Aussentemperaturen gewöhnt werden, dann können sie ganzjährig und auch bei Minustemperaturen draußen leben.
Voraussetzungen dazu:
- mindestens 4 Tiere,
- ein isoliertes Schutzhaus, kein Kaufstall,
- ein raubtiersicheres Gehege/Voliere, von allen 6 Seiten mit Volierendraht gesichert,
- eine harmonische Gruppe, damit alle ins Schutzhaus dürfen und kein Schweinchen draußen sitzen muss.
Tipps dazu und wie man ein Gehege und eine Schutzhütte baut, findest Du z.B. hier:
https://meerschweinchencafe.de…utten-und-ihre-varianten/
Oder hier:
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Ist es ganz sicher, das die "Dame" auch eine Dame ist?
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Bitte NICHT mit Kokosöl, PETvital Verminex oder sogar Neem und ähnlichen freiverkäuflichen Mittelchen behandeln. Damit ist der Befall nicht in den Griff zu bekommen und es ist Stress und Quälkram für die Meerschweinchen.
Bitte auch keine freiverkäuflichen Mittel online oder in der Apotheke kaufen, diese haben oft starke Nebenwirkungen.
BITTE GEHT ZUM TIERARZT!!!
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Das ist wunderschön! Deshalb schlägt mein Wuzzenherzle für Notschweine
Aber auch da gibt es jede Menge Schimmel, weil jeder Hanswurst unbedingt einmal Babies haben will...
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Die Methode der Behandlung mit Spritzen (Ivomec, Wirkstoff Ivermectin) ist total veraltet. Besser und stressfreier ist ein Spot on (Stronghold, Advocate). Dies wird im Abstand von 21 bis 28 Tagen im Nacken aufgetragen und ist eigentlich für Katzen.
Die dicke Stelle im Nacken ist ein Spritzmal, der Tierarzt scheint nicht zu wissen, dass es egal ist, an welcher Stelle er die Spritze unter die Haut gibt.
Ich würde auch um Fotos bitten, da dieser TA anscheinend kein Spezialist für Meerschweinchen ist.
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Wie ich schon sagte ist Wiese mit Kräutern und Laub das Grundfutter der Meerschweinchen.
Im Winter oder in der Stadt müssen wir "Fake-Wiese" kaufen: Gemüse
Zusammensetzung:
- 70% Grünfutter (z.B. Blattgemüse, Kräuter, Bittersalate)
- 20% Gemüse (z.B. Fenchel, Paprika, nur wenig Wurzelgemüse)
- max. 10 % Obst.
Dieses Gemüse ergänzen wir mit gutem Heu (getrocknete Wiese), weil Gemüse weniger Rohfaser hat als das Idealfutter Wiese.
Wichtig ist es dabei täglich mindestens 5 verschiedene Gemüsekomponenten zu füttern und neues unbekanntes Gemüse vorsichtig anzufüttern.
Blähungen gibt es gerne in Verbindung mit Pellets und Getreide, da Hefen von diesen stärkereichen und ungesunden Futtermitteln gefördert werden. Wie ein guter Hefeteig auch, gärt der Magen- und Darminhalt und bildet Gase, das bezeichnet man dann als Blähungen oder Aufgasungen.
Deshalb (unter anderem) sollte eine gesunde Ernährung von Meerschweinchen kalorienarm sein. Kohlehydrate sollten nur in ganz kleinen Mengen enthalten sein. Trockenfutter ist leider aber reich an Kohlehydraten. Also weg damit!
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Wie dieses Gen entstand ist nicht bekannt, kein Gen ist prinzipiell "krank". In der Natur hätten Individuen mit solch einem Gen bzw. deren Nachkommen keine Überlebenschance. Also kommen solche Erscheinungen praktisch nie vor. Das ist die Grundlage der Evolution.
In der Tierzucht aber treten solche Phänomene auf, werden (falls erwünscht) weiter vermehrt und durch Zuchtwahl gefestigt. Erlaubt ist, was gefällt. Beschränkt wird solch eine Zucht in Deutschland durch das Tierschutzgesetz und dessen Durchführungsverordnungen aufgrund der Ausführungen der tierärtlichen Vereinigung für den Tierschutz e.V. (TVT), den Bund für Natur- und Artenschutz (BNA) und Gremien des Bundestages, bzw. des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
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...es geht um rezessive, "kaputte" Gene. In der Natur (auch beim Menschen) sind diese normalerweise nicht so ein Problem, solange eine gesunde, dominante Variante des Gens an den Nachwuchs weitergegeben wird."...
Das ist so nicht richtig!
Das Roan-Gen, verantwortlich für Schimmel/Dalmatiner, wird dominant vererbt. Bei Verdoppelung führt dieser Lethalfaktor zu Blindheit, Taubheit, fehlenden Zähnen und Herzfehlern. Es ist auch kein "kaputtes" Gen, also nicht fehlerhaft,
Es führt zur Schimmel-/Dalmatinerzeichnung, leider aber mehr oder weniger deutlich. So kann ein äußerlich einfarbiges Tier aus einer Schimmelzucht trotzdem ein "verdeckter" Schimmel/Dalmatiner sein, aber kaum oder gar keine weißen Haare haben. Dies zu erkennen ist SEHR schwierig, wenn nicht gar unmöglich, vor allem dann nicht, wenn kein Abstammungsnachweis vorliegt.
Deshalb ist es nicht auszuschließen, dass bei einer Verpaarung eines Schimmels/Dalmatiners mit einem "verdeckten" Schimmel, zweier Schimmel, zweier Dalmatiner oder eines Schimmels und eines Dalmatiners eben solche Lethal Whites fallen. Es gibt keine "Schimmel-Träger", wie das bei rezessiv vererbbaren Genen der Fall ist (Rex=rx, US-Teddy=fz...).
Übrigens sind Schimmel und Dalmatiner auf das selbe Gen, eben das Roan-Gen zurückzuführen. Die Dalmatinerzeichnung beruht ausschließlich auf eine geschickte Auswahl der Tiere. Genetisch unterscheiden sie sich nicht.
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Du solltest Dir eher Sorgen um die Ernährung Deiner Fellnasen machen, denn wie ich sehe fütterst Du Pellets. Die gehören nicht ins Meerschweinchen!
Das gesündeste Futter für Meerschweinchen ist Wiese mit Kräutern, im Winter ergänzt mit Blattgemüse und etwas Obst als Leckerchen. Dazu gibt es besonders im Winter gutes Heu. Trockenfutter und besonders Pellets sind gesundheitsschädlich für die Zähne und die Verdauung. Vitamin C als Zusatz ist völlig unnötig. 10 g Rote Paprikaschote decken z.B. den Tagesbedarf eines MS ab. Zu viel und besonders künstlich hergestellte Vitamine schaden sogar eher, als dass sie nützen.
Früher meinte man Pellets füttern zu müssen, damit das MS nicht selektieren könne und sich nicht das leckerste aus dem Trockenfutter heraussuchen könne, ansonsten würde es Mangelerscheinungen bekommen.
Das ist völliger Unsinn, weil Wiese und Gemüse alles enthält, was MS benötigen.
Trockenfutter ist eine Erfindung aus den 1970er Jahren und stammt aus der Tiermast. Es werden darin jede Menge Abfälle aus der Nahrungsmittelindustrie verwurstet, wie Treber, Trester, Melasse, Schrote und Kleien. Das wird dann teuer verkauft, obwohl es minderwertig ist. Man könnte es auch als Fast-Food für Tiere bezeichnen.
Der einzige Vorteil der Fütterung von Trockenfutter besteht darin, dass es eine Zeit- und Geldersparnis bringt. Die Tiere sind schneller satt, man muss weniger Wiese und Gemüse heranschaffen und Gemüse ist natürlich besonders im Winter teuer.
Leider verlangsamt es die Verdauung und die Tiere kauen weniger. In Folge leidet die Zahngesundheit (mangelnder Abrieb, Fehlbelastung des Kiefers) und die langsame Verdauung fördert Verdauungsprobleme und Infektionen mit Hefen und Endoparasiten. Der pH-Wert im Darm wird abgesenkt und die natürliche Darmflora wird geschädigt. Meerschweinchen müssen physiologisch große Mengen kalorienarmer und zellulosereicher Nahrung aufnehmen, damit sie gesund bleiben.
Fazit: Falsche Ernährung fördert Zahnfehlstellungen, Abszessbildung, Stoffwechselerkrankungen, Fettleibigkeit, Erkrankungen des Verdauungstraktes mit Verstopfungen, Aufgasungen und Durchfall, Gelenkserkrankungen, Erkrankungen der Leber, Nieren und der Harnwege usw. 80 % aller Erkrankungen entstehen also durch Fütterungsfehler, nicht etwa durch erbliche Vorbelastungen.
Link: https://www.meerschweinchen-ra…reste-pellets/#post884290
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Ich verwende ausschließlich Spot on Präparate, z.B. Stronghold, Advocate oder auch Ivomec pour on zum Tropfen.
Alle Spot on vom Tierarzt (!), die verschreibungspflichtig (!) sind, helfen gegen ALLE Ektoparasiten und auch viele Endoparasiten (Würmer).
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MS können nicht erbrechen und werden auch nicht intubiert, deshalb müssen sie als Dauerfresser bis kurz vor der OP weiterfressen dürfen. Bitte die Ernährung nicht umstellen, die Ansicht mit der Heudiät ist veraltet und nicht richtig!
Übrigens ist die Kastration keine Garantie dafür, dass sich zwei zerstrittene Buben danach verstehen. Sie brauchen einen Erzieher ab 2 Jahren, der Ihnen beibringt, wie man Streit schlichtet und wie man ihn vermeidet. Auch ist viel Platz wichtig. Das Gehege sollte mindestens 2 m² haben (2 x 1 m).