Editiert.
Beiträge von Hermanns_Harem
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Zitat von Kija
Danke für die vielen Antworten
Also Petersilie, Kohlrabiblätter, Möhrengrün und Salat essen sie ja. Aber reicht das denn an Vitaminen?
Habe jetzt rote Paprika drinliegen und es wird gequiekt. Wie soll man da hart bleiben. :oops:
Würde halt so gerne den Futterplan erweitern. So kommt es mir zu eintönig vor.Petersilie, Kohlrabiblätter, Möhrengrün sind sehr kalziumhaltig. Also das sollten sie nicht ausschliesslich zu fressen bekommen. Nicht das es zu Blasengries kommt.
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Hm. Ich kenne diese Krankheitsanzeichen auch vom Vestibularsyndrom von meinem Hund. Hab mal gegoogelt, Meerschweinchen bekommen das auch. Warum Dein Tier jetzt entwässert werden soll, verstehe ich nicht. Ist es Herzkrank ? Beim VS (beim Hund jedenfalls) wird ein Vit-B-Komplex gespritzt, Cortison, Karsivan (für den besseren Sauerstofftransport) und Infusionen gegeben. Kopfschiefhaltung, Nystagmus, Schlagseite - alles mir bekannte Symptome. Das VS kann man übrigens von aussen bei einer normalen Ohruntersuchung nicht erkennen.
Achso - das VS heit in der Regel vollständig aus. Nach ca. 6 - 8 Wochen behalten - zumindest Hunde - jedoch selten die Kopfschiefhaltung. Diese Erkrankung tritt meist im Frühjahr und im Herbst auf. Grund ? Kann ich Dir nicht sagen.
Deinem Schweinchen drücke ich die Daumen. Soweit ich weiss, sind Schlaganfälle ässerst selten.
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Zitat von bmwbaby
sorry aber dieser erhobene zeigefinger hier k*** mich langsam an...
dass jemand der arbeitslos wird seine tiere sofort abgeben muss... DAS find ich heftig... und genau DAS ist es was deine aussage hier impliziert!
Bitte verdreh mir nicht meine Worte. Ich habe nirgends geschrieben, dass Menschen ohne Beschäftigung keine Tiere halten dürften oder sie hergeben müssen. Das Dir bei meinen Posts schlecht wird, tut mir leid. Aber ich schrieb ja bereits, für mich sind Tiere und deren Haltung kein Hobby und hört auch nicht mit dem Wochenende auf. Deswegen werden wir wohl auch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Am Besten, Du ignorierst meine Posts, dann geht es Dir bestimmt schnell besser
Zitat von DestinyNeues Zuhause suchen, gut und schön...würde ich vielleicht auch machen, wenn ich merke, ich kann meine Tiere nicht mehr versorgen, und halte ich in dem Fall auch für richtig...
Aber ich hatte z.b. mal ein Schwein, was nicht mehr gegessen hat...nichts mehr...sie musste auch gepäppelt werden...es war zum WE hin...spätestens am Montag hätt ich sie nicht mehr alle zwei Stunden füttern können...weggeben, nach deiner Theorie, kann sie ja nicht mehr versorgen...aber wohin dann so schnell? Findet sich jemand? Und was, wenn nicht? Wieder die Frage, verrecken lassen? Weil einschläfern wegen keine Zeit zum füttern is ja pfui...
Noch mal...nichts liegt mir ferner, als wegen jedem kleinen Problemchen meine Tiere einzuschläfern...ich spreche hier wirklich von Extremsituationen, in denen die einzige Alternative ein langsamer, qualvoller Tod wäre...
Es ist nun mal unmöglich alle Eventualitäten abzudecken...selbst, wenn man jemand in der Hinterhand hat, der sich kümmern kann, falls man selber mal keine Zeit hat...was, wenns schwein grad dann krank wird, wenn die Person grad selber im Urlaub is?
Edit: Besagtes Schweinchen ist übrigens gestorben, bevor ich die Entscheidung treffen musste
Verantwortungsvolle Tierhaltung hört leider (oder besser gottseidank) nicht mit dem Wochenende auf. Wenn der Tierarzt prognostiziert, dass mein Hund, meine Katze, mein Meerschwein eine reelle Chance hat und ich es ein paar Tage päppeln müsste, schläfere ich es doch nicht ein, weil der Arbeitsalltag am Montag wieder anfängt.
Ich beende doch mit so einer Entscheidung das Leben eines Lebewesen. Unwiederbringlich - aber doch nicht, weil ich Montagmorgen ins Büro muss. Tut mir leid, da fehlt mir einfach das Verständnis. Habe ich niemanden, gebe ich mein Meerschwein zum Päppeln in die Klinik. Habe ich die finanziellen Mittel nicht, suche ich das Gespräch mit dem behandelnden Arzt und versuche mit ihm eine Lösung im Interesse des Tieres zu finden. Habe ich ein Meerschweinchen, das wegen eines Tumors oder sonstigen Erkrankungen keine Lebensqualität mehr hat, fange ich doch nicht mit einer Zwangsfütterung an, sondern lass es sanft einschlafen.
Ich weiss nicht, wie es Euch geht, aber ich käme mit so einer Entscheidung - Tier einschläfern, weil die Zeit dafür nicht da ist, nicht zurecht. Es gibt immer eine Möglichkeit. Man muss sich nur dahinter klemmen.
EDIT: Es tut mir leid, das Dein Schweinchen gestorben ist.
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Zitat von Destiny
@Hermanns Harem: Ich bin durchaus bereit, Geld für meine Tiere herzugeben...
Sam hat mich wegen eines Tumors grad rund dreihundert Euro gekostet, wenn er bösartig gewesen wäre, wären noch mal 150 bis 200 Euro dazugekommen, und dafür hätte ich auch ein Minus auf dem Konto oder einen Kredit in Erwägung gezogen. Was aber, wenn die nächste OP Komplikationen gebracht hätte, einen Abszess zum Beispiel, am besten einen, der so richtig schön ins Geld geht? Irgendwann sind auch sämtliche Möglichkeiten, Kredite zu bekommen, sich Geld bei Eltern oder Freunden zu leihen, ausgeschöpft, dann geht es einfach nicht mehr...und was dann? Verrecken lassen?
Klar, kann man das Tier dann immer noch in "bessere Hände" abgeben. Aber das geht auch nicht immer so von heute auf morgen. und dann lieber leiden lassen als in dem Moment einzuschläfern?
Wie ich ja auch geschrieben habe, es wäre wirklich der letzte Weg, den ich gehen würde!!!
Und nur mal so in den Raum geworfen...wieviel würdest du denn als Mindestpolster/Mindestverdienst veranschlagen, bevor man sich nach deiner Argumentation überhaupt n Tier halten darf? Irgendwann kommt jeder an seine Grenzen, auch n Besserverdiener!
Werf Du mal was in den Raum - mein Ding ist sowas nicht.Ich habe meine Einstellung zu dem Thema geäussert, es muss ja niemand damit konform gehen. Bisher habe ich es immer geschafft, meine Tiere so zu versorgen, dass es ihnen an nichts mangelte. Dazu gehörten eben auch u.a. Tierarztkosten. Wenn ich dann sehe, wie manche Tiere in Hartz-IV Haushalten rumkreben, der Tierhalter rumheult und jammert, dass sie kein Geld hätten und sich dabei die 10te Kippe an diesem Tag anstecken, dann krieg ich jedenfalls Plaque.
Es ist wie es ist, Tierhaltung kostet Geld, Tierhaltung ist eben heutzutage Luxus. Nuir wird das oft vergessen. Ich lese es täglich in den Foren. Da wird noch ne Katze angeschafft, weil man ja das Futter für 2 Katzen locker aufbringen kann. Ein zweiter Hund ist ja nicht teurer als ein Hund, nimmt man eben nen kleineren. Aber wehe, es wird eins krank, dann ist das Geschrei gross uind kein Geld mehr da.
Tiere kosten Geld. Tiere werden alt und krank. Hab ich 10 Meerschweinchen, kann es passieren, dass ich jede Woche mit irgendeinem beim Doc hocke. Da darf ich mich aber auch nicht beschweren. Wer Lebewesen halten will, hat freiwillig Verantwortung übernommen und die sieht eben so aus, dass er auch für das (kranke, alte) Tier sorgen muss. Kann er es nicht, hat er es nicht einzuschläfern, sondern ein Zuhause zu suchen, in dem es versorgt und eben weiterleben kann.
Für mich sitzt eben der Stellenwert eines Tieres sehr weit oben. Und wenn ich mich auf die Tierhaltung einlasse, dann muss ich auch die Zukunft und in Hinblick auf das Alter Sicherheiten schaffen.
Zitat von Hermine@ destiny: Sehe ich genauso. Wenn nur diejenigen Leute ein Tier halten dürften, die mehrere tausend Euro für den Fall der Fälle parat haben, würden wohl 90% aller Heimtiere im Tierheim sitzen, wobei diese das ganze dann auch nicht mehr finanziert bekommen würden.
Außerdem, auch wenn vielleicht nicht viele hier diese Einstellung teilen, bei mir ist auch irgendwann die Grenze unabhängig davon, ob ich das Geld habe oder nicht erreicht. Ich könnte einfach nicht mehr ruhig schlafen, wenn ich mehrere tausend Euro für Medikamente, OPs, etc. eines Meerschweinchens investiere, während es auf der Welt so viele MENSCHEN gibt, die nicht mal was zu essen haben oder sich die einfachsten OPs nicht leisten können. Also meiner Meinung nach muss die Balance gewahrt bleiben und bei mir heisst das auch, dass irgendwann mal Schluss ist. Da würde ich dann lieber das Geld an Kinder in Not oder so geben. Aber das ist Einstellungssache.
LG, Hermine
Als mein Hund um sein Leben kämpfte (sie erlitt eine Magendrehung) habe ich nicht ein einziges Mal an arme Kinder in den Entwicklungsländern gedacht. Auch nicht an das viele Geld, was die OP kostete. Aber ich habe erfahren, was es heisst, in der Not Freunde zu haben. Und ich habe es nie bereut, meinen Hund für das viele Geld notoperieren zu lassen. Frag mal meinen Hund, für was er sich entschieden hätte - für die OP oder für den Tod mit 16 Monaten ?
Durch meine Tiere werden auch Arbeitsplätze in Deutschland gesichert. Sei es die Tiernahrungsindustrie, an der tausende von Arbeitsplätzen hängen oder sei es Tierärzte, Tierkliniken, Labore, HUndetrainer, Hundetherapeuten, Krematorien etc. etc. Meine Tiere sind also auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor hier in Deutschland. Von daher kann ich bestens schlafen. Nicht nur durch mein Kaufverhalten gibt es immer mehr Bio-Produkte auch in der Tiernahrung, ein sehr positiver Trend, wie ich finde. Tierhalter können darauf stolz sein.
Darüber hinaus zahle ich jeden Monat einen fetten Batzen Steuern, die u.a. auch als Subventionen in Dritte Länder fliessen. Ich achte beim Kauf von Produkten, dass sie ökologisch, ökonomisch vertretbar sind, die Umwelt schonen, Lebens- und Arbeitsbedingungen (besonders von Bauern eben in Dritt- und Entwicklungsländern) verbessern und vor allem keine Zwangs- und Kinderarbeit unterstützen. Das ist mein - wie ich finde- nicht gerade kleiner Beitrag - und trotzdem können meine Viecher auf ein gutes Leben und auch respektvollem Umgang mit adäquater medizinischer Versorgung im Alter hoffen.
Mit einer Patenschaft für ein KInd in der Dritten Welt ist es leider nicht getan. Dies als Argumentation zu gebrauchen, um die Einschläferung seines Haustieres aus Kostengründen befürworten oder entschuldigen zu können, finde ich richtig heftig und am eigentlichen Thema vorbei.
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Zitat von bmwbaby
Warst du schon mal arbeitslos? weist du eigentlich was das bedeutet? kein geld zu haben und keins zu kriegen? Wenn du arbeitslosengeld oder sogar Hartz4 bekommst kriegst du keinen Kredit. für einen kredit musst du gehaltsabrechnungen vorweisen können! und die hat ein arbeitsloser ja wohl nicht!
aber augenscheinlich geht es dir ja recht gut, und ich wünsche dir dass du niemals in die situation kommst in der sich hier viele befinden.
WENN jemand die kosten übernehmen würde... und WENN nicht???Ja, mir geht es inzwischen wieder gut. Aber auch dieses "gut" ist natürlich Auslegungssache.
Nein, ich habe noch nie Sozialleistungen bezogen. Ich bin jahrelang neben dem Halbtagsjob noch Putzen gegangen, habe nachts und am Wochenende gearbeitet, um mich, meine 3 kleinen Kinder und meine Haustiere über die Runden zu bekommen.
Vielleicht lag es daran, dass ich eine tolle Tierärztin hatte und noch habe, die mir die Möglichkeit gab, meine Rechnungen in Raten abzuzahlen. Sie hätte NIEMALS ein Tier wegen meines finanziellen Engpasses eingeschläfert. Wir haben IMMER eine gemeinsame Lösung gefunden. Meine Tiere haben bei mir den Stellenwert eines Familienmitgliedes. Ein Familienmitglied würd ich ja auch nicht einschläfern, weil mir im Moment die finanziellen Mittel fehlen, die ich für eine Behandlung bräuchte.
Nein, ich habe nicht leicht reden. Es war eine harte Zeit - psychisch UND physisch. Härter als für manch einen Hartz IV-Empfänger. Die Mühe, die viele Arbeit hat für uns alle - für Mensch UND Tier gereicht, versorgt und vor allem gesund über Jahre über die Runden zu kommen.
Das ist auch der Grund meiner Einstellung zu dem Thema.
Gruss
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Zitat von bmwbaby
vielleicht nicht hier aber in amerika ist es so an der tagesordnung dass menschen in den notaufnahmen sterben weil sie nicht krankenversichert sind!
ob es etnisch richtig ist ein Tier einzuschläfern weil eine langwierige behandlung einfach zu teuer ist oder wenig erfolgsversprechend, sollte dem Halter des Tieres überlassen bleiben!
ich wünsche dir, dass du nie in die situation kommst wo du dich entscheiden musst ob du dir was zu essen kaufst oder das haustier behandeln lässt, wegen kurzfristig eingetretener arbeitslosigkeit etc.
Diese Entscheidung fällt dem Halter in seiner Situation auch nicht einfach.
Ich weis dass hier im Forum auch ein paar sind, die ALG oder Harzt4 beziehen. Und ich weis dass ein Schwein in 4 tagen schnell 300 euro kosten kann! Was soll man denn in dem Falle tun?Mir erschliesst sich der Zusammenhang Euthanasie und Ethnie nicht. Was meinst Du damit ?
Und was das Einschläfern aus finanziellen Gründen betrifft - Sorry, ich befürchte, ich könnte da zu wenig Verständnis aufbringen. Wenn ich eine Behandlung, die Aussicht auf Erfolg hat, nicht bezahlen könnte, würde ich einen Kredit aufnehmen oder mich sogar von dem Tier trennen, wenn dafür jemand die Kosten übernehmen würde/könnte.
Zitat von DestinyIch würde meine Tiere auch einschläfern lassen, wenn ich die finanziellen Mittel nicht (mehr) hätte oder die nötige Behandlung aus sonst einem Grund nicht mehr gewährleisten könnte, und die Alternative zur Euthanasie ein langsamer, qualvoller Tod wäre.
Ich habe ein Polster für TA-Kosten, aber irgendwann würde ich einfach an meine Grenzen kommen. Genauso ist es bei mir leider mit der Versorgung eines z.B. Päppelschweins. Ich bin fast den ganzen Tag außer Haus, und habe niemand, der ein Päppelschwein alle drei Stunden füttern könnte.
Versteht mich nicht falsch, ich würde jede Möglichkeit ergreifen, meinen Tieren zu helfen, die sich mir bietet...Einschläfern wäre wirklich der letzte Weg, aber bevor mein Tier langsam zugrunde gehen müsste, würde ich ihn gehen.
Auch hier würde mir das Verständnis fehlen. Nur weil jemand keine Zeit aufbringen könnte, ein Tier über eine gewisse Zeit hinweg aufzupäppeln und deshalb die Einschläferung erwägt, dem gehört eigentlich kein Tier.
Ich bin auch berufstätig und habe hier bereits Wildvögel und Katzenbabies während meiner Arbeit nebenher gepäppelt. Wenn das nicht funktioniert, muss man das Tier eben einem anderen verantwortungsvollen Menschen anvertrauen bzw. übereignen. Nur weil man keine Zeit hat, kann man doch nicht einfach zur Todesspritze greifen und so einem Lebewesen sein einziges Leben nehmen.
Das erinnert mich an meine Schwägerin. Die verweigerte dem Hamster eine Behandlung, die 15 Euro gekostet hätte mit den Worten - dafür krieg ich ja drei Neue !
Tierhaltung ist kein Kosten/Nutzungsgeschäft. Man hat Verantwortung über Leben aufgenommen, die nicht damit aufhört, wenn das Geld mal knapp wird.
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Ich musste auch schon einige mir sehr ans Herz gewachsene Tiere über die Regenbogenbrücke schicken lassen. Alle hatten eines gemeinsam - keine Aussicht mehr auf ein würdiges, weiteres Leben.
Für mich bei der Entscheidung, ob dem Leben meines Tieres ein Ende gemacht werden MUSS, ganz wichtig: Der TIerarzt meines Vertrauens.
Zu oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade in grossen Kliniken sehr schnell vom Einschläfern gesprochen wird. Als Beispiel möchte ich einmal meine Katze anführen, die wir damals in einem entsetzlich schlechten Zustand fanden. Sie hatte schwere Vereiterungen/Abszesse auf Grund von Hundebissen, Katzenschnupfen. Sie war ca. 3 Wochen alt. Der Tierarzt in der Tierklinik sprach sofort von "erlösen", die hätte Leukose, FIP und Katzenschnupfen. Da ich viele Pflegekatzen bereits hatte, bestand ich auf eine weitere Meinung und nahm das kranke Kätzchen wieder mit. Meine Tierärztin hingegen leitete eine Behandlung des Schnupfens ein, öffnete die Abszesse, spülte sie und nach ca. 1 Woche war das Katzenbaby über den Berg. Inzwischen ist meine Kleine 13 Jahre alt. FIP, Leukose hatte sich übrigens nicht bestätigt.
Und mein Herzenskaterchen. Verdacht auf FIP, überlebt die nächsten 4 Wochen nicht mehr, 1000 Euro Kosten allein für die Diagnostik, Behandlung: am besten einschläfern. 8 Monate später musste ich ihn tatsächlich gehen lassen - jedoch wegen missgebildeter Nieren - und nicht wegen FIP. Ich hätte die damals wirklich verklagen sollen.
Es ist auch ein grosser Unterschied, WIE ein Tier erlöst wird. Ganz wichtig ist die Wahl des Medikamentes. Auf die Diskussionen von T61 werde ich sicher nicht mehr hinweisen müssen. Dieses Medikament wird jedoch in der Regel verwendet, wenn auch in Verbindung mit einem Narkotikum. Es lähmt die Muskeln und das Tier erstickt langsam. T61 darf nicht ohne vorherige Narkose verwendet werden. Das Tier spürt angeblich nichts, aber die Vorstellung, das Tier friedlich vor mir liegen zu sehen, es aber tatsächlich vielleicht eine Minute lang am ersticken ist, bis der Tod eintritt - für mich unerträglich. Bei manchen Katzen kommt dann noch der Umstand, dass die Tiere nach ca. einer halben Stunde anfangen, mit den Pfoten zu zucken, obwohl sie nicht mehr leben. Horror.
Teurer, aber wesentlich schonender ist EUTHA77. Dieses Medikament führt zu einem Herzstillstand ohne Ersticken. Es gehört zu den Medikamenten, bei denen der Tierarzt ein Buch führen muss. Daher kommt es seltener und meist nur auf Wunsch des Tierhalters zum Einsatz. Ist auch teurer als das T61. Manche Tierärzte haben es nicht mal vorrätig. Meine Tierärztin inzwischen schon.
Und wichtig - für mich - das WO.
Soweit möglich nur zuhause. Dort, wo sich das Tier wohl fühlt, und man es keinem Stress mehr bzgl. der Fahrerei aussetzen muss. Bei einem Meerschweinchen kann man vielleicht geteilter Meinung sein, extra einen Tierarzt kommen zu lassen. Aber wenn man das Bedürfnis hat, es in seiner gewohnten Umgebung einschlafen zu lassen, wäre es für mich nicht diskussionswürdig. So ein Hausbesuch ist wirklich nicht teuer und für den letzten Liebesdienst angemessen.
Leider kann ich nur von mir sprechen. Ich gebe Tiere nicht so schnell auf, weil ich die Erfahrung gemacht habe, solange sich Tiere SELBST nicht aufgeben, sind sie noch nicht bereit. Aber hier spielt natürlich auch bei dem ein oder anderen der finanzielle Aspekt eine Rolle. Wer ist schon bereit, z.B.einer wilden Stockente die gebrochenen Beine einzugipsen und eine wochenlange Behandlung angedeihen zu lassen, um sie später gesund wieder auszusetzen.
Meine Tierärztin hat viele Meerschweinchenbesitzer kennen lernen müssen, die aus Kostengründen ihre Meerschweinchen nicht haben operieren lassen, obwohl die Tumore gut zu entfernen gewesen waren und das Tier danach noch eine gute Zeit hätte haben können. Viele haben ihre Schweinchen dann an die Tierärztin abgetreten, sie hat sie auf eigene Kosten operiert und zum Schluss ne richtig grosse glücklich lebende Tiergruppe gehabt.
Geld spielt bei diesen Entscheidungen also sehr wohl eine Rolle.
Als mein Hund eine Magendrehung erlitt, ging es seitens der Tierärzte sofort auch nur ums Geld. Am besten bar noch vor der OP, vorher wird kein Schnitt gemacht.
Mein Hund, der dieses Jahr gestorben ist, hätte seit Jahren in der "freien Natur" keine Chance gehabt. Aber sie musste sich auch nicht selbst ernähren. Sie war die letzten 5 Jahre blind und trotzdem hatte sie ein glückliches Leben im Rudel. Sie litt später unter altersbedingten Wehwehchen, die jedoch ein Erlösen zu dem damaligen Zeitpunkt nicht rechtfertigte. Nur irgendwann spürte ich dann doch, dass es Zeit ist, eine Entscheidung zu fällen. Sie war schrecklich schwer, ich leide immer noch sehr darunter und hoffe, ich habe richtig entschieden - nämlich nur in IHREM Sinne. Mit 18 Jahren glitt sie sanft über die Regenbogenbrücke.
Die Euthanasie sollte man sich niemals leicht machen. Denn sie ist nicht umkehrbar. Tot ist tot. Und aus diesem Grund sollte diese Entscheidung gut überdacht werden.
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Ich habe auch eine Heuraufe angebracht. So können die Meeris das Heu rauszupfen. Ich denke, die Verletzungsgefahr mit Heu, das im Auslauf verteilt liegt ist genauso hoch wie vom Heu in der Raufe. Dann dürfte man auch keine Einstreu in den Auslauf geben, der könnte genauso ins Auge gehen. Vorher gab ich das Heu auch immer direkt zu den Schweinchen. Aber die pieselten es voll, nicht grad lecker. So wird es ausschliesslich gefuttert und da ich immer hoch weiche Einstreu gebe, haben es die Meeris auch so weich genug.
Ich muss mir mal wieder Ziegelsteine mit Löchern besorgen. Ästchen in die Löcher und das gibt ein prima Heuhalter.
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