Beiträge von Salatkiller

    Hallo liebe Leser,


    vorab möchte ich eines betonen:
    ich schreibe diesen Text nicht, weil ich jemanden anklagen oder runtermachen will.
    Ich schreibe diesen Text, weil ich Tieren auch in Zukunft helfen will und ihnen ersparen möchte, das durchzumachen, was die Schweinchen im folgenden Text hinter sich haben.
    Zur Info sei gesagt, dass ich für alles, was ich hier schreibe Beweise habe. Es gibt schriftliche Berichte (könnte man auch Zeugenaussagen nennen), Bilder (die allerdings nicht veröffentlicht werden) und eben auch das polizeiliche Einsatzprotokoll.


    Es geht um Täuschung und um Leute, die sich haben täuschen lassen.
    Es geht um eine Notstation, deren Betreiberin nicht aus dem Grund Notstationsarbeit betrieben hat, weil sie Tieren helfen wollte, sondern weil sie sich in Anerkennung und Lob sonnen wollte. Leider vergaß sie dabei, die Belange der Tiere zu berücksichtigen.


    Ich will nicht einmal abstreiten, dass es anfangs wirklich der Wille war, zu helfen. Aber irgendwann ist alles aus dem Ruder gelaufen – aber sie hat geschwiegen und weitergemacht.
    Ihre Beratungen in den Foren waren hervorragend – leider hat sie sich selber nicht an ihre eigenen Ratschläge gehalten.


    Dann haben einige Leute ihre Haltung gesehen und gesagt, dass das SO nicht weitergehen kann. Es wurde Hilfe angeboten – sie hat abgelehnt und weiter Tiere angehortet.


    Dann hat Carmen ihre 'Mopsi' dort abgeholt. Martina, die Carmen begleitet hat, hat gleich vorgeschlagen, den Tierschutz zu rufen, da dort über 35 Tiere auf engstem Raum saßen (die gesamte Whg. ist ca. 50 qm groß!). Selbst dann, als ihr gesagt wurde, dass ihre Haltung den schlechten Haltungen entspricht, aus denen wir unsere Nottiere 'rausholen', war sie nicht einsichtig. Mit großer Überredungskunst konnte Carmen wenigstens noch zwei Böcke mitnehmen. Von einer weiteren Diskussion hat Carmen abgesehen, da eine Interessentin für ein Nottier kam. Sie hat Amanda dann noch um ein weiteres persönliches Gespräch gebeten, was diese jedoch abgelehnt hat.


    Wir haben geredet und geredet und meist zeigte sie sich einsichtig – hat dann aber genauso weitergemacht wie vorher… als hätte es diese langen Gespräche nicht gegeben.


    Letztendlich haben wir noch versucht, eine Frau hinzuschicken, die sich auskennt und gehofft, sie könnte überzeugen. Leider wurde die Tür nicht geöffnet und die Frau konnte/wollte nicht glauben, dass so etwas hinter der verschlossenen Tür vor sich geht. Sie hat noch immer das getan, was wir alle bis vor wenigen Wochen taten: an das Gute geglaubt und an die Aufrichtigkeit und sogar Heu vor die Tür gestellt.
    Ich wurde dann übrigens angepfiffen, was das sollte. Irgendwelche Leute hätten das Heu im ganzen Treppenhaus verteilt und sie würde davon ausgehen, dass ich veranlasst hätte, dass das Heu bei ihr abgestellt wird. Und nun hätte sie noch in der Nacht das Treppenhaus reinigen müssen. Dieses Detail nur mal ganz nebenbei.


    Tja, auch ich bin reingefallen und hatte ihr Tiere überlassen.
    Drei von den Vieren konnten heute, am 21. Mai 2011 von zwei mir vertrauten Personen abgeholt werden. Carmen und Sabine waren entsetzt, als sie die Haltung sahen. Eigentlich hatten sie es schon vor Wochen gesehen, aber diesmal war nicht einmal mehr Heu oder sonstiges Futter in den Gehegen. Wasser war kaum oder gar nicht vorhanden.


    In einem 100er-Doppelstock-Käfig in der Küche saßen drei Kastraten. Die unterste Tür war offen, so dass die Tiere jederzeit raus konnten. Leider gibt es in der Wohnung noch zwei freilaufende Katzen. Eine saß auf der Mikrowelle neben dem Käfig und schaute sich die Meeris an und die andere stand vor dem Käfig und betrachtete die Tiere. Dabei hatte sie eindeutig eine "Jagdhaltung" eingenommen. (Die Katzen können übrigens auch während Abwesenheit ihres Frauchens frei in der Wohnung laufen und haben Zugriff auf die Meeris in den offenen Gehegen.) Auch jetzt wollte sich die Notstellenbetreiberin nicht helfen lassen, sondern wies die beiden Frauen aus der Wohnung.


    Auf meine Bitte hin, gingen sie dann zum Polizeirevier und schilderten dort die Zustände. Das Glück war, dass bei diesem Revier einer der Beamten selber Kleintiere hält und sich sehr gut auskennt. Dieser Beamte wurde dann extra zu diesem Fall geordert. Als den Beamten endlich die Tür geöffnet wurde, waren auch sie erstmal entsetzt über das, was sie vorfanden. U.a. saß ein Bock völlig unterernährt in einem der Käfige.


    Meine drei Tiere, die (halbwegs) freiwillig herausgegeben wurden, sind alle untergewichtig. Der kleine Not-Opa hat heftigen Durchfall, wurde aber (auf Nachfrage) bisher nicht behandelt.


    ALLE Tiere haben sich aufs Futter gestürzt, als wären sie völlig ausgehungert – was nach den dortigen Gegebenheiten ja auch nicht weiter wundert. Die Tiere sind in einem schlechten Zustand und ich mache mir die größten Vorwürfe, dass ich hier nicht kontrolliert habe.


    Aber wer ahnt das schon. Sie ist doch "eine von uns". Sie hilft doch… dachte ich.


    Noch einmal wird mir das sicher nicht passieren und niemals wieder würde ich einer anderen Person/Notstation ein Tier ohne Schutzvertrag überlassen. Soviel Misstrauen ist schlimm, ich weiß, aber so etwas soll mir nie wieder passieren. Ich habe geglaubt, vertraut und wurde getäuscht und angelogen. Sie hat immer und immer wieder gelogen. Leider hat sie sich nicht gemerkt, was sie den jeweiligen Leuten erzählt hat und so kam es dann irgendwann raus, weil man sich ja auch mit anderen austauscht. Dann wird man misstrauisch, recherchiert, kontrolliert… und ist entsetzt über das Ergebnis.


    Aber selbst dann, als sogar die Polizisten sagten, dass das so ja nun gar nicht geht… selbst dann hat sie noch gezetert und gewettert und gemeint, das wäre alles nur eine Hetzkampagne.


    Nein Amanda, das war keine Hetze von Carmen… meine ersten Infos bekam ich von zwei ganz anderen Leuten, die zufällig bei Dir waren, um Tiere abzuholen.
    Die erste Besucherin wunderte sich, dass so gar kein Heu in den Käfigen lag. Da gingen wir noch davon aus, dass das Zufall war (grad gereinigt, nicht rechtzeitig nachgelegt…). Aber dann kam eine zweite gleich lautende Meldung und da zwischen beiden Besuchen schon einige Zeit lag, wurde es mir dann etwas unbehaglich
    ICH habe dann gesagt, dass jetzt Schluss ist und ich mir nicht länger mit ansehe, wie die Tiere leiden – Carmen hat lediglich zugestimmt und Hilfe angeboten.


    Carmen und Sabine haben dann das vor Ort erledigt, was ich hier von Bremerhaven aus nicht machen konnte und dafür danke ich ihnen tausendmal.
    Sie haben auch gestern schon stundenlang vor verschlossener Tür gewartet – und durften dann fassungslos ansehen, wie Amanda mit dem Auto vorfuhr, sie anstarrte… und schnell wegfuhr.


    Ebenso danke ich den Polizeibeamten in Hamburg-Harburg, die so beherzt geholfen haben und Amanda letztendlich überzeugen konnten, wenigstens die Nottiere raus zu geben.


    Leider musste die kleine Mia bleiben, weil ich so dumm war, keinen Schutzvertrag aufzusetzen und Amanda sie als 'eigenes Tier' deklariert hat. Aber auch da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Nun gut, es wurde gesagt, dass sie es auf eine Privatklage ankommen lässt und auch damit habe ich keine Probleme. Auf keinen Fall wird eines 'meiner' Tiere in solchen Zuständen leben müssen!


    Ich möchte, dass alle das wissen und keine Nottiere mehr zu Amanda nach Harburg geben, damit nicht irgendwann wieder Leute gezwungen sein werden, die kleinen Leben der armen Notnasen ein zweites Mal retten zu müssen…


    Für Amanda hoffe ich, dass sie nun endlich anfängt nachzudenken, so etwas nicht wieder macht und sich wenigstens um ihre eigenen Tiere vernünftig kümmert und ihnen genug Futter gibt.



    Liebe Grüße
    Heike & die Salatkiller

    Zitat von BumbleBee85

    Welche Narkoseform war nochmal besser? Inhalation???....


    Völlig egal - solange der Operateur diese Narkoseform gut beherrscht.


    Inhalation ist schonender, aber eine gut dosierte Injektionsnarkose ist ebenso ok. Am besten soll eine kombinierte Narkose sein. Aber wie bereits beschrieben: es ist wumpe, solange der TA es gut drauf hat.


    Hier noch was zur (Injektions-)Narkose bzw. generell zu OPs:
    http://www.salat-killer.de/narkose/narkose.html


    LG Heike

    Vielleicht ist die Treppe zu steil?
    Ich baue darum immer recht lange Aufgänge. Die können sogar von den älteren Tieren noch bewältigt werden. Aber das kann man ja auf den diversen Käfigumbauten sehen, von denen ich Dir den Link geschickt hatte.


    Du kannst ja sonst auch mal ein Foto von Deinem Bau einstellen, dann kann man besser sehen, was man optimieren kann.


    LG Heike & die Salatkiller

    Zitat von BumbleBee85

    Salatkiller: Man hört immer so verschieden Meinungen übers Kastrieren, dass wir nie wissen was jetzt richtig ist.


    Ich habe vor einiger Zeit mal ein paar Behauptungen gesammelt und meine Meinung dazu geschrieben:


    http://www.salat-killer.de/geschlecht/geschlecht.html#kastra



    Zitat von Lysanthe

    Kastrationen können immer schief gehen, willst dud as riskieren?


    Warum versuchst Du denn jetzt, Ihr ein schlechtes Gewissen bzw. Angst zu machen?


    Ich habe in den letzten drei Jahren meiner Nottierarbeit schon sehr viele Böcke kastrieren lassen und es ist nicht ein einziges gestorben.
    Wenn man einen erfahrenen Tierarzt hat, ist eine Kastra ein Klacks. Das ist die einfachste OP überhaupt. Selbst ein Atherom zu entfernen ist ein größerer Eingriff.
    Wie eine (Früh)Kastra abläuft kann man in dieser Dokumentation nachlesen und sehen:
    http://www.tierklinik-achim.de…schweinchenboeckchens.pdf


    Es werden lediglich zwei kleine Einschnitte in die Hodensäcke gemacht - keine tiefen Schippeleien.


    Das größte Risiko ist die Narkose, aber auch dafür braucht es nur einen erfahrenen Operateur und dann sollte das kein Problem sein.

    Zitat


    Außerdem ist es wirklich so: Bei Meeris verändert eine Kastra so gut wie gar nichts am Verhalten.


    Ich habe 6 Gegenbeispiele - nur unter meinen eigenen Tieren und wie siehts bei Dir aus?


    Zitat

    Nur, wenn es sich um eine Frühkastra handelt, kann es sein, dass sie weniger "männlich" auftreten.


    Stimmt so auch nicht. Sie treten schon männlich auf, sind aber weniger streitsüchtig.


    Zitat

    In deinem Falle wäre eine Kastration absolut sinnlos und unnötig.


    Dafür gibt es ebenso viele Beweise wie Gegenbeweise. Ich habe bei mir und im Bekanntenkreis bisher ausschließlich positive Meldungen abzugeben.


    Es gab nur einen einzigen Fall und da war das Tier von vornherein ein absoluter Macho, der sich in der Bockgruppe nicht unterordnen wollte. Er war schon als Babybock dominant und hat sich ebensowenig als Frühkastrat untergeordnet.


    Da sich aber ihre beiden Jungs bisher gut verstanden haben, sehe ich in einer Kastration einen guten Weg für die Wuschels.



    Liebe Grüße
    Heike

    Zitat von geli1501


    Ich habe extra nach der Anschaffung meines 1. Meerli`s ein Etagenkäfig für Meerschweinchen mir angeschafft. In der Zoohandlung wurde mir zugesichert, das dieser Käfig auch für 2 Meerli`s ausreichen würde.


    Ach, dann hast Du also schon einen Doppelstockkäfig?
    Das wusste ich nicht. Es hörte sich für mich an, als wäre es nur ein 1m-Käfig.


    Zitat

    Denn ich hatte angenommen, dass das geschlechtsgetrennte Unterbringen der Meerschweinchen nicht nur so lax geführt wird.


    Doch, das wird in ZooLäden leider meist nicht so eng gesehen. Manchmal kennen die Angestellten sich nicht mal mit der Geschlechtertrennung aus :(



    Auf meiner HP findest Du auch noch ein paar Umbaumöglichkeiten für Käfige: http://www.salat-killer.de/wohnen/wohnen.html



    Liebe Grüße
    Heike & die Salatkiller

    Erstmal herzlichen Glückwunsch :)


    Ich habe mich hier mal von Anfang an durchgelesen.


    Also die Idee von Wellen finde ich gar nicht sooo falsch, aber man könnte die Sache noch etwas 'verfeinern'.


    Du könntest Mama und Babys bei einer Notstation abgeben, mit der Option, die Mama und das Sorgenkind zurück zu bekommen, wenn alle abgesäugt sind und selber fressen bzw. gut zugenommen haben. Die kümmern sich um eventuelle Kastrationen und gute Vermittlung.


    In der Zwischenzeit könntest Du Deinen Bau auf die Reihe bekommen und Deine beiden Jungs kastrieren lassen. Du hättest jetzt ca. 4 Wochen Zeit, bis Mama und Sorgenkind zurückkommen, um Deinen Schweinchenbau fertig zu machen und alles wäre viel ruhiger und entspannter - für Dich und auch für die Schweinis.


    Wäre das nichts?


    Hier sind noch ein paar 'Geschlechtsbilder': http://www.salat-killer.de/geschlecht/geschlecht.html



    Liebe Grüße
    Heike & die Salatkiller

    Hallo,


    kastrieren lassen würde ich sie so oder so. Es kann auch nach Jahren noch vorkommen, dass sich Böcke zerstreiten und dann kann man ratzfatz trennen und mit einem Mädel vergesellschaften. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass meine Kastraten 'gemütlicher' wurden.


    Heute lasse ich alle frühkastrieren, weil das die höchste Wahrscheinlichkeit gibt, dass die Rappelphasen nicht so arg schlimm verlaufen.


    Bei Deinen Beiden glaube ich auch einfach nur an Rappeleien. Würden sie sich wirklich nicht verstehen, dann würden sie nicht immer wieder zwischendurch harmonisch zusammenliegen.


    Leider sieht das alles für einen Menschen ziemlich heftig aus - für Meeris ist es aber normal. Besonders bei Bockgruppen muss man sich vom normalen Harmoniedenken verabschieden, denn die ticken halt anders als Menschen :roll:


    Ich wünsche Dir starke Nerven und hoffentlich bald Ruhe im Bau.


    Liebe Grüße
    Heike - seit 6 Jahren Bockgruppenhalterin und noch immer (fast) normal :D

    Moin,


    ich würde einfach mal das Haus rausschmeißen und stattdessen ein Holzbrett als Zwischenetage in den Käfig bauen. Auf das Brett kannst Du ein altes Handtuch legen, welches natürlich öfter ausgetauscht werden muss.


    So haben sie dann einen Unterstand, wo sich jeder frei drunter bewegen und keiner in die Ecke getrieben werden kann und außerdem können sie obendrauf sitzen, wenn sie mal Ruhe haben wollen.


    Vielleicht kannst Du dann irgendwo einen zweiten Käfig ergattern und mit dem jetzigen Käfig verbinden? Oder einen Freilauf dauerhaft davorpacken?
    Letzteres geht prima, wenn man Freilaufgitter nimmt und untendrunter Plane.
    So ist dann auch das Platzproblem gelöst.


    Liebe Grüße
    Heike & die Salatkiller

    Moin,


    meine Etagen sind sogar weniger als 50 cm auseinander und ich habe trotzdem Zwischen-Etagen drin. Die nutzen sie zum Heu mümmeln und ausruhen, während unten getobt wird. Das sieht so aus:



    Wichtig ist nur, dass sie auch die komplette Länge unten haben. Daher keine festen Seitenteile sondern nur ein "Bein":



    Die Zwischenetagen sind halb so tief wie die Etage, also können sie auch davor noch popcornen ohne sich den Kopf zu stoßen :D
    Auch obendrauf können die Schnuffels noch normal laufen.


    LG Heike

    Zitat von amanda_the_3rd


    Da auch die anderen beiden so klein waren, tippe ich auf eine Frühgeburt.


    Es gibt bei Meerschweinchen keine "Frühgeburt".
    Entweder eine Totgeburt (weil sie zu früh geboren werden) oder eine Lebendgeburt - ist alles normal.


    Ich denke auch, es waren neurologische Störungen. Vielleicht Inzucht?


    Es tut mir trotzdem immer wieder um diese kleine Wutzen leid :(
    Möge es ihm nun besser gehen...



    LG Heike