Ich persönlich finde es nicht schlimm, Meerschweinchen (oder andere Tiere) an Schlangen zu verfüttern - auch nicht wenn diese noch Leben. Voraussetzung ist nur, dass die Tiere nicht lange leiden und vorher ein möglichst schönes, artgerechtes Leben hatten.
Denn - und das sollte nicht vergessen werden - Schlangen sind auch Lebewesen und haben ebenso ein Recht auf ein artgerechtes, glückliches Leben wie jedes andere Tier auch! Und wenn die Futtertiere nicht artgerecht gehalten wurden bevor man sie verfütterte so ist das in keinster Weise die Schuld der Schlage sondern immer des Besitzers, ebenso wenn die Schlange das Tier nicht sofort töten kann weil es entweder zu groß oder die Schlange nicht hungrig ist...
Ich verfüttere meinen Hamstern und Ratten auch Mehlwürmer (die Ratten bekommen sogar ab und an mal eine Heuschrecke) und das sind ebenso Tiere, aber die Hamster und Ratten benötigen nun mal tierisches Eiweiß und es wäre viel eher Tierquälerei ihnen diese vorzuenthalten!
Ich halte es für den falschen Ansatz die Schlange (oder die Schlangen/Reptilienhaltung generell) zu verurteilen! Vielmehr muss vermehrt auf Artgerechte Tierhaltung in allen Bereichen geachtet werden.
Mein Vorschlag dazu wäre, eine Art "Tierführerschein" einzuführen, also einen Pass der Grundkenntnisse in der Haltung bestimmter Tierarten nachweist. Es würde genügen wenn man vor dem Erwerb eines Tieres einen Fragebogen über die wichtigsten Eigenschaften und Gewohnheiten der Tierart ausfüllen muss und das Bestehen dieses "Testes" in den "Tierführerschein" eingetragen wird und zum Erwerb und zur Haltung der jeweiligen Art berechtigt.
Ohne diesen Nachweis dürfen weder Tierheime, Zoohandlungen noch Privatpersonen Tiere abgeben.
Ich denke das würde so manches Leid und so machen "Fehlkauf" (sei es aus Leichtsinn oder aus Unwissenheit) verhindern da vorausgesetzt ist das der Käufer Ahnung von dem Tier hat das er erwerben will.
Desweiteren bin ich dafür, dass jedes Tier registriert und in den Tierpass (in dem auch vermerkt ist das der Halter tatsächlich berechtigt ist das Tier zu halten) eingetragen wird. Stirbt ein Tier oder wird weitergegeben so muss dies gemeldet und ebenfalls eingetragen und vermerkt werden. So ließe sich zurückverfolgen wer welches Tier ausgesetzt hat.
Außerdem sind viele Tiere meiner Meinung nach zu günstig (eine Maus für 1,80€, eine Ratte oder einen Hamster für 5€ geht nicht, auch wenn diese Tiere auch zum verfüttern gedacht sind - es sind dennoch Lebenwesen und wer eine Maus niedlich findet und sieht das diese nur 1,80€ kostet, denkt derjenige dann noch unbedingt großartig über die Konsequenzen die so ein Tier mit sich bringt nach?).
Aber das schweift zu weit vom ursprünglichen Thema ab...
Was mich an dem Ursprünglichen Thema am meisten stört, ist dass der Händler, der ja eigentlich eine beratende Funktion haben sollte, so von seinen Tieren spricht! Das hat für mich nichts mit guter Beratung und Ahnung von der Materie zu tun!
Das ein Schlangenliebhaber in Mäusen (oder eben Meerschweinchen) nicht viel mehr als Schlangenfutter sieht und den Tieren an sich nichts abgewinnen kann mag verständlich und nachvollziehbar sein, aber der Respekt vor den "Futtertieren" sollte und darf nicht verloren gehen!
Und ein Verkäufer in einem Tiergeschäft sollte über solch persönliche Empfindungen hinwegsehen können und solch Äußerungen vor seinen Kunden vermeiden - zumal sie ja ganz offensichtlich Falsch sind...
Und jetzt nochmal was zu den Heuschrecken und Kakerlaken: Ich halte beides und das nicht als Tierfutter (obwohl meine Ratten auch schon sie ein oder andere Heuschrecke fressen durften), sondern weil ich sie interessant und hübsch finde.