Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Bitte immer Kosten für Tierarztbesuch einkalkulieren!

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Ja, war vielleicht blöd zu schreiben, mit
    dem Abnehmen. Kam mir halt beim posten
    in den Sinn. Weil es halt schonmal vorkommt,
    das ich zurückstecke.


    Verhungern tue ich auch nicht.


    Aber mein Grundsatz ist trotzdem ist mittlerweile so:


    "Die Tiere von den Menschen"
    Aber auch bei umgekehrter Denkweise,
    wie bei den meisten:


    "Der Mensch vor dem Tier"


    würde ich meinen Tieren alle Hilfe durch den TA zukommen
    lassen, die sie brauchen. Auch wenn ich zurückstecken muss.


    Denn sie sind auf mich angewiesen.


    Und es gibt nunmal nicht nur "gute Zeiten" sondern auch
    schlechte und traurige.


    Und egal wer bei wem an erster Stelle steht, wenn ich mir
    ein Tier anschaffe, habe ich dafür zu sorgen, egal wie der
    materielle Wert ist, ihm alles zu geben was es braucht.
    Dazu gehört auch der Tierarzt.


    Und was ich damit meinte, ist, dann muss ich eben mal auf
    teures Essen verzichten. Oder vielleicht auf Disocbesuche
    oder sonstiges.


    Denn viele wollen keine Abstriche machen.


    LG
    Marion

  • Hm, Sprüche wie "Das Tier vor dem Menschen" find ich jetzt auch nicht soooo glücklich.


    Das geht dann schnell alles in eine sehr militante Richtung, und sowas lehne ich zumindest für mich persönlich ab.


    Zurückstecken- ja. Ich hab dieses Jahr soviel für die Tiere ausgegeben, dass ganz sicher kein großer Sommerurlaub mehr drin ist, und das ist ok. Und es ist auch ok, dass man, wenn man gerade 80 € beim Tierarzt gelassen hat, überlegt, ob man jetzt wirklich noch auf ne Party gehen muss, bei der man genau weiß, dass man da hinterher auch wieder 20 € lässt.


    Wenn man aber sagt bzw. sagen muss, dass man selbst auch hinsichtlich der eigenen Ernährung zurückstecken muss, geht das für mich in eine Richtung, die ich ebenfalls bedenklich finde. Das ist dann in meinen Augen eine andere Art von Extremum, welches ich aber auch nicht wirklich gutheiße.


    Dass man sich nicht jeden teuren Pudding kaufen muss und sein Geld vielleicht lieber in gutes Heu als in 3 x Burger King investiert, finde ich völlig ok. Wenn man aber sagt, dass man selbst wegen der Haustiere, egal welches Tier das jetzt ist, oft nur noch Reis und Nudeln essen kann oder sogar Gewichtsverluste hinnehmen muss, weil das Geld für eine gesunde, ausreichende Ernährung nicht mehr da ist, dann hat das für mich auch etwas sehr Destruktives.


    Ich finde nicht, dass es einen großen Sinn macht, sich Tiere oder sehr viele Tiere zu halten, wenn man die notwendigen Kosten nur so aufbringen kann, dass man an sich selbst bei absolut notwendigen Dingen wie ausreichende, vernünftige Ernährung sparen muss. Das ist für mich eher ein Zeichen, dass man sich da finanziell übernimmt, und damit tut man in meinen Augen letztendlich niemandem einen großen Gefallen. Es kann nicht Ziel einer Tierhaltung sein, dass man selbst erkrankt, weil man nur noch Geld für absolut billige Lebensmittel hat, die aber nicht dazu reichen, das Gewicht zu halten, damit man sich Tiere leisten kann.

  • Michaela es soll hier nicht abtrifften.


    Aber ich schreibe jetzt trotzdem nochmal was.


    Bis vor einem Jahr hatte ich das Problem auch nicht.


    Aber ich habe solange Schweinchen, die ich sehr liebe,
    das ich moment zurückstecken muss.


    Ich bin seit 15 Monaten krank geschrieben und habe nur noch
    mittlerweile 50 % von dem was ich vorher hatte an Einkommen.


    Seit 2 Jahrzehnten bin ich mit Schweinchen verbunden.


    Und weil es eng ist im Moment hatte ich kurzweilig
    den Gedanken (vor einigen Wochen), mich von einem
    Teil der Schweinchen zu trennen. Oder von allen.


    Ich kann es aber nicht. Das eine Schweinchen habe ich 6 Wochen
    Tag und Nacht gepäppelt. Ich hänge einfach dran.


    Aber die Schweinchen können nichts dafür das ich nicht mehr
    soviel Geld zur Verfügung habe wie vor einem Jahr.


    Und deshalb stecke ich zurück. Es wird auch mal wieder besser.


    Aber es ist ein Unterschied, ob Du nach vielen Jahren mal
    in einen Engpass kommst oder dir Tiere anschaffst,
    wo von vorne herein kein Geld da ist. Nur weil sie ja
    so billig sind. Zur Not kann man sie auch in der Badewanne
    halten. Gibt es alles.


    Aber es gibt genug die nicht zurückstecken müssten, und
    gehen trotzdem nicht zum Tierarzt.


    Oder aber sie schaffen sich Schweinchen an. Weil sie in der
    Anschaffung nicht viel kosten. Aber der 1,40 er Käfig ist dann
    schon viel zu teuer. Vom Tierarzt ganz zu Schweigen.


    Viele verbinden mit Meerschweinchen ein Tier, das in der Anschaffung
    und in der Unterhaltung fast nichts kostet.


    Mittlerweile bezahlst Du bei manchen TÄ fast soviel wie für
    eine Katze und Hund für die Untersuchung und Medikamente.


    Und das ist ein Problem. Weil sie so günstig in der Anschaffung
    sind(manchmal sogar geschenkt), bekommen die Nager
    nicht was sie brauchen. Einschliesslich Tierarzt.


    Denn warum soll man z.B. 100,00 Euro beim TA lassen, wenn
    ich dafür 10 neue kriege ?


    LG
    Marion


    edit: Und der Satz "Tiere vorm Menschen" hat tieferliegende
    Gründe. Hat vielleicht hier nicht hingehört.

  • Hi,


    ich stimme auf jeden Fall zu, dass man einem kranken Tier jede Erdenkliche Hilfe zu kommen lassen muss. Man hat sich in dem Moment dazu verpflichtet, als man das Tier angeschafft hat. Tierhaltung ist purer Egoismus, also hat man die Verpflichtung für das leibliche Wohl seiner Schützlinge zu sorgen.


    Aber ich sehe es wie Michaela, wenn die Lebensqualität leidet (sprich man muss massive Abstriche machen), ist Tierhaltung nicht sinnvoll. Bei Marion liegt der Fall wegen ihrer Krankheit noch etwas anders. Sich trennen von Tieren die man lieb gewohnen hat, ist immer sehr schwer.


    Man sollte sich auch bei den in der Anschaffung kostengünstigen Tieren klar sein, dass die Kosten für Verpflegung und Ärtze den Anschaffungspreis um ein vielfaches übersteigen.


    Tierhaltung ist Luxus, und sollte niemals, unter keinen Umständen dazu führen, dass man so massive Abstriche macht. Ich hätte nie darauf verzichtet die USA, Italien, Frankreich oder Tschechien zu besuchen, weil das eine sehr schöne Lebenserfahrung für mich war.
    Meine Tier haben eine hohe Priorität bei mir, aber niemals stehen sie über meinem Wohl.


    MfG
    Marbo

  • Ja, ich denke, ich schließ mich dem an, was Marbo gerade sehr treffend formuliert hat.


    Tierhaltung ist Luxus und Egoismus- wir wollen die Tiere halten, also tun wir es. Das haben wir so entschieden, nicht die Tiere. Meerschweinchen hätten sich wohl kaum jemals selbst domestiziert. Deswegen sehe ich es auch als meine absolute Pflicht an, mich um meine Tiere zu kümmern, auch, wenn ich dafür auf meinen Sommerurlaub am Strand verzichten muss.


    Wenn es aber soweit geht, dass ich selbst nur noch Nudeln und Reis essen kann und ungewoltte Gewichtsverluste hinnehmen muss, dann komme ich an einen Punkt, an dem ich sagen muss, dass mir die Tierhaltung finanziell über den Kopf wächst. Und das kann dann auch nicht mehr gesund sein. Bei jemandem, der so am Limit lebt, ist ja auch die Frage, ob er/ sie, wenn jetzt nochmal was völlig Unvorhergesehenes kommen würde, das dann auch bezahlen könnte.


    Marion, ich weiß ja nicht genau, an welcher Krankheit Du leidest, ob es Dir möglich ist/ sein wird, zumindest wieder einer geringfügigen Beschäftigung nachzugehen usw., und das soll hier jetzt auch nicht das Thema sein. Fakt ist für mich einfach, dass ich ein Tier, welches ich ja im Prinzip aus purem Egoismus halte, nämlich weil ICH mich daran erfreuen will, auch finanziell adäquat versorgen können muss. Sobald das nicht mehr gewährleistet ist, wird es für mich kritisch, weil ich dann auch einfach fragen muss, wie es im Ernstfall um das Wohl des Tieres bestellt ist.

  • Ich halte meine Tiere nicht aus Egoismus.


    Sondern weil ich sie liebe. Und ohne sie vielleicht nicht
    mehr leben würde. Mehr kann ich nicht sagen dazu.


    Sie haben mir unendlich viel gegeben. Und ich mache
    alles für sie.


    Ich hatte sehr viel Pech letztes Jahr. Ich habe 2 todkranke
    Tiere von einer Züchterin bekommen. Das eine war auch
    noch tragend. Was ich nicht wusste. Deshalb sind es jetzt 6.
    Ich hatte in 7 Monaten etwa 1000 Euro TA. Das ist viel.
    Und die eine Tochter von dem Schweinchen muss immer
    wieder die Zähne gemacht bekommen.


    Das eine Schweinchen habe ich dann gepäppelt. Die Chancen
    für Joshi waren damals gleich null. Er ist noch da und ist putzmunter.
    Die Daisy, also die Mama, war schwer krank und hatte schon mit
    9 Wochen schlimmste Athrose. Das war letztes Jahr im März.
    Sie ist auch noch da, obwohl sie von 2 Tierärzten aufgegeben
    wurde. Aber es schreitet fort.
    Ich behandele sie mit Tabletten. Sie ist jetzt erst 17 Monate
    alt. So kam eines zum anderen.


    Ich habe mir Geld geliehen und auch beim TA 2 Monate später
    erst bezahlt.


    Der TA sagte damals, ich würde die 2 "kranken" Schweinchen
    und die Babys der Züchterin vor die Tür stellen.


    Das wäre alles nicht mein Problem. Ich solle das realistisch sehen.
    Es gebe soviele andere Schweinchen. Ich konnte es nicht.
    Also wurde Erkältung, Pilz, Milben, Unternährung u.s.w. behandelt.


    Der TA sagte: Alles in allem hätten Sie sich jetzt mindestens 15-20
    neue Schweinchen holen können.


    Das wäre ja wirtschaftlicher Totalschaden. Wenn schon ein TA so denkt,
    warum sollten dann die Besitzer oft anders denken ?


    Ich wollte damit nur sagen, das meine Schweinchen einen sehr
    hohen Wert bei mir haben.


    Und ich denke es geht ihnen hier sehr gut. Mit grossem EB, Freilauf,
    gutem Futter, tierärztlicher Versorgung und viel viel Liebe.


    Sicher wäre es einfacher, wenn es nur 2 oder 3 statt 6 wären.


    Aber niemals könnte ich mit diesen Schuldgefühlen leben,
    sie abzuschieben.


    Die Vorstellung sie könnten irgendwo in einem kleinen Käfig
    dahinvegetieren, kann ich nicht ertragen.
    Weil Versprechen können einem die Leute viel.
    Ich sehe im Ort katastrophale Haltungen.


    Und ihnen fehlt es ja an nichts. War am Freitag auch wieder beim TA.


    Sie gehören einfach zu mir.


    Auch wenn ich zurückstecke.


    LG
    Marion


    edit:


    Kommen wir wieder auf das ursprüngliche Thema zurück.


    Man sollte immer Geld zur Seite legen für seine Schweinchen.
    Das man im Fall eines TA Besuches es bezahlen kann.
    Man setzt natürlich voraus das man auch will.

  • Sondern weil ich sie liebe. Und ohne sie vielleicht nicht
    mehr leben würde. Mehr kann ich nicht sagen dazu.


    ---


    das sind aber egoistische Gründe. Nicht, dass ich andere Gründe habe, aber Egoismus ist das definitiv.

  • Was willst Du eigentlich ?


    Du weisst überhaupt nichts von mir.


    Ich habe seit meiner Kindheit Schweinchen und im
    Moment seit einem Jahr ein Problem.


    Egoismus finde ich, wäre wenn sie in einem Minikäfig
    ohne Partner und gescheites Futter und ohne Tierarzt
    leben müssten.


    Egoistisch wäre es, wenn ich ihnen das nicht mehr bieten
    könnte was sie brauchen um einigermassen Artegerecht
    leben zu können und sagen müsste:


    Dann gibt es keine Gurke mehr, kein Fenchel, keine Kräuter
    keine Möhren, weil ich es mir nicht mehr leisten kann.


    Egoistisch wäre wenn ich sie im 1,40 er Käfig vor
    einem Jahr gelassen hätte, weil ich es mir micht leisten
    kann etwas grösseres zu machen, weil kein Geld da ist.
    Nur weil ich mich nicht trennen kann. Das ist bei mir Egoismus.
    Oder ein Tier einzeln halte, weil ich meine ich als Mensch, könne den
    Artgenossen ersetzen. Das ist Egoismus.


    Ich lasse mir hier nicht unterstellen ich wäre nicht tierlieb
    sondern egoistisch.


    Das wäre ich dann, wenn ich sie irgendwo dahinvegetieren
    lassen würde, weil ich mich nicht trennen kann.


    Sollte ich jemals sie nicht mehr 1000%-ig versorgen
    können, dann muss ich mich trennen.


    Ich wiederhole mich jetzt und sage ich stecke im Moment
    zurück.


    Ich glaube nicht, das wenn ich das alles aus reinem Egoismus gemacht
    hätte, das sie noch hier wären.


    Egoismus ist wenn ich 2 Schweinchen kaufe, aber nur 1 m Käfig,
    weil mir der 1,20 er oder der 1,40 er zu teuer ist. Das ist Egoismus.


    So und nun klinke mich aus dem Forum generell aus.


    LG
    Marion

  • Marion, mir erscheint, dass Du das etwas falsch verstehst, bewusst dramatisierst und jetzt vielleicht euch etwas überreagierst.


    Das tut mir leid, das war nicht meine Intention, aber bitte überlege auch, ob Du jetzt nicht vielleicht etwas unangemessen emotional wirst und Dinge zu sehr auf dich persönlich beziehst.


    Wenn Du sagst, dass Du Deine Tiere hast, weil Du sie liebst und sie Dir Kraft geben, dann sage ich Dir, dass dies auch neben dem Spaß am Beobachten der Tiere usw. genau meine Motive sind. Die meisten Tierhalter haben Tiere, weil sie sie lieben, weil Tiere ihr Leben bereichern usw.


    Das sind trotzdem egoistische Motive und keine altrustischen. Bitte leg das Wort Egoismus jetzt nicht allzu sehr auf die Goldwaage, denn ich meine das nicht negativ. Fakt ist: Du hälst die Tiere, weil es DIR damit besser geht, weil DU daran Spaß hast usw. Wir gehen uns Tiere an, weil es uns damit besser geht, weil es uns Freude macht usw. Da stellen wir unsere Interessen in den Vordergrund, nicht unbedingt die der Tiere, denn wie gesagt, kein Schwein hat sich selbst domestiziert.


    Und damit haben wir einfach die ganz klare Verantwortung, uns in jeder Lebenslage um das Tier kümmern zu können. Und wenn man das nicht kann, ist die Frage, inwieweit man sich und dem Tier einen Gefallen damit tut. Das ist aber jetzt keinesfalls als Angriff auf dich ausgerichtet!


    Nur ein Beispiel: Ich war heute im Tierheim und bin mit "meinem" Hund spazierengegangen. Dieser Hund ist ein Traum, dieser Hund gehört nicht ins Tierheim, ist dort völlig unterfordert, und wenn ich irgendwas gerne machen würde, dann wäre es eins: Diesen Hund zu mir zu nehmen.


    Aber das geht nicht. Ein Hund kostet neben Zeit viel Geld. Ich kann es mir nicht leisten, auch noch Hundesteuer, gutes Futter und auch noch TA- Kosten für einen Hund neben den Schweinchen zu bezahlen, das geht einfach nicht. Sicher kann ich sagen, dass ich dann eben nur noch von Reis und Nudeln lebe, aber das führt die Sache doch ad absurdum!


    Ich will dann einem Tier helfen, was aber gleichzeitig bedeutet, dass ich mir keine gesunde Ernährung mehr leisten kann. Und wenn ich dann so am Limit lebe, dann kann ich auch nicht garantieren, dass ich wirklich noch Geld für eine notwendige OP usw. habe.


    Ich würde damit also auf Dauer gesehen weder mir noch dem Tier einen Gefallen tun.


    Um mehr geht es nicht.

  • Also wenn ich mich auch mal einmischen darf.
    Ich denke auch wenn man sich Tiere anschafft sollte man auch das Geld dafür haben und immer was auf der Kante.
    Denn man kann immer mal in dumme Sitationen kommen.
    Und je mehr Schweinche man hat, desto höher sollte man auch finanziell abgesichert sein.
    Denn da gebe ich Michaela recht, dass ist sonst einfach nur Egoismus so in der Art: Ich will die aber alle und das geht schon irgendwie!


    Aber ohne jemanden angreifen zu wollen, wenn ich hier sowas lese: Ohne Tiere könnte/würde ich nicht mehr leben....


    Da denke ich wirklich da stimmt was in unserer Gesellschaft nicht mehr.
    Ich liebe Tiere auch über alles, aber Tiere werden heutzutage immer mehr vermenschlicht! Es sind und bleiben Tiere! Sie können ein wunderbarer Abschnitt in unserem Leben sein, aber ohne Tiere geht das Leben auch weiter!