Wenn es böse Schweinis gibt, dann habe ich eines. Hilfe!

Hallo!
Ich bin hier ganz neu im Forum. Komme einfach nicht mehr alleine zurecht mit der Situation, die Folgende ist (muss etwas ausholen, sorry!):

Also, ich habe mir im Oktober ´05 zwei Weibchen geholt. Das eine, Trüffel, ist am 2. Januar verstorben. Pebbles fing nach ein paar Tagen des Alleinseins an, abzubauen und saß nur noch in der Ecke und fraß wenig. Also haben wir am 8. Januar Ruby dazugeholt, ein jüngeres Weibchen (damals 4 Monate alt).

Als ich sie sah, dachte ich: "so ein liebes, schüchternes Schweinchen". Pebbles ist ein ruhiges, ausgeglichenes und seeehr liebes und nettes Schweinchen, also hätte es wohl gepasst.
Denkste.
Ruby dominierte von der ersten Minute an; Pebbles kuschte und lief weg, aber all das hielt Ruby nicht davon ab, Pebbles zu pisacken, zu kneifen, zu bedrohen und zu jagen. Pebbles WAR gestresst.
Pebbles wurde im April krank. Keiner wusste, was sie hat. Ihr Kaliumwert war erhöht und sie fraß nur noch sehr wenig. Und sie bakam ein "Fettauge". Ca. 300 € bei Tierärzten/Kliniken gelassen, ohne Diagnose/Behandlung.
Also habe ich folgende Maßnahmen ergriffen:
-Stall per Dauerauslauf auf knapp 2 qm vergrößert.
-Einen jungen gut sozialisierten Kastraten (Zwerg Nase) dazugeholt.
-Ernährung etwas umgestellt (Körnerfutter weg, mehr verschiedenes Gemüse und natürlich immer Heu).
-Täglich noch mehr Auslauf (insg. 3 Stunden, 2x je 1 1/2 Std. am Tag, am Wochenende auch mal gerne 6 Std.)

Stand heute:
Pebbles fällt das Fell aus und sie hat eine verschorfte/wunde Stelle im Nacken. Sie wird seit Dienstag gegen Milben und Pilz behandelt (Dectomax/Pilzsalbe), bislang wenig Besserung. Gestern eine neue Stelle am Ohr gefunden. Ruby und Zwerg Nase werden verschärft beobachtet, noch keine Behandlung notwendig.

Ruby ist dermaßen aggressiv und böse zu den beiden, das hab ich noch nicht gesehen. Ruhe ist nur, wenn sie frisst/schläft. Sonst jagt sie die beiden durch den ganzen Stall (mit Vorliebe Zwergi, Pebbles aber auch).
Die Vergesellschaftung von Zwergi war eine Katastrophe, ich musste die ganze Zeit dabeisein, da ich Angst hatte, dass Ruby ihn sonst noch mehr verprügelt. Der Kleine saß die ersten Tage regungslos in der Ecke und quiekte schon ängstlich wenn er sie sah. Zum Fressen musste ich ihn separieren, da er sonst gar nichts gefressen hätte. Pebbles verstand sich mit Zwergi vom ersten Augenblick an prima, versuchte ihn sogar vor Ruby zu beschützen (!!).

Nach ca. einer Woche war das Schlimmste überstanden und er traute sich auch mal zu brommseln.

Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich will Ruby nicht abgeben, wer würde sie denn auch nehmen

Ich könnte eine zweite Gruppe "eröffnen", aber dann müsste ich ja für Ruby wiederum ein Schweinchen holen, welches dann diesem Stress ausgesetzt wäre.
Ruby scheint mir irgendwie hyperaktiv zu sein, sehr unruhig, unausgeglichen und die anderen Schweine einfach nicht zu mögen.

Gibt es das?
Was zu Kuckuck soll ich tun?? Bitte bitte helft mir, Pebbles soll wieder stressfrei leben dürfen! Bis Ruby kam, war sie immer kerngesund!

Viele liebe Grüße,
Anna

Hallo Nadine! Danke für die Antwort!

Ich habe es relativ zu Anfang ausprobiert. Als es mit der Zusammenführung besser wurde. Alle drei hatten tagsüber im halben Zimmer Auslauf, mit einem zweiten Käfig und Verstecken. Pebbles verzog sich irgendwann in den zweiten Käfig, hatte aber dauerhaft Auslauf. Ruby und Zwerg Nase kamen dann zur Probe in den eigentlichen Stall. Pebbles fing nach ein paar Stunden an, am Gitter von dem Stall zu knabbern, sie wollte eindeutig nicht alleine sein und zu den beiden rein. Als ich sie dann "einsperrte" und in ein anderes Zimmer verfrachtete, nagte sie nur noch am Gitter. Ohne Ende. Deswegen habe ich das auch nicht länger als einen Tag durchgezogen.
Ruby ließ sich an Zwergi aus und zog ihre altbekannte Nummer mit jagen, kneifen, etc. durch.

Mir ist auch nicht wohl dabei, die drei zusammenzulassen. Aber Pebbles kann einfach nicht alleine sein und Zwergi bekommt dann alles von Ruby ab. Ich habe auch schon einmal versucht, Ruby von den beiden zu trennen und sie nur noch während des Auslaufs zusammenzulassen (was ein himmlischer Frieden!), aber Ruby fing dann an am Gitter zu nagen, weil sie nicht allein sein wollte (denke ich mal). Das ist ja auch keine Dauerlösung.

Was die Bachblüten angeht: obwohl ich da nicht so recht daran glaube, ist es sicher einen Versuch wert. Ich lass mich gerne davon überzeugen, dass es funktioniert
Da ich mich damit null auskenne: welche Blüten sollte ich denn mischen lassen? Es trifft ja fast die Hälfte auf Ruby zu :shock:

LG, Anna