Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Hat meine Daisy noch Lebensqualität ?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,


    wann hat ein Schweinchen keine Lebensqualität mehr ?


    Ich weiss nicht, was ich tun soll.


    Meine Daisy ist 14 Monate alt. Sie kam vor 11 Monaten
    zu mir. Hatte sie bei einer Züchterin kurz gesehen.


    2 Tage später hat sie mir Daisy gebracht. Sie hatte schlimmen Pilz,
    Milben, Erkältung und war auch noc trächtig (wusste ich aber da noch nicht).


    Schon am nächsten Tag fiel mir auf, das sie ihr rechtes Hinterbeinchen etwas
    abwinkelt (März 07). War gleich beim TA und er meinte es wäre nicht so schlimm. Im Mai 07 wurde es dann etwas schlimmer und ich habe sie
    röntgen lassen. Da war Arthrose im Knie und in der Hüfte. Im Juli
    haben wir einen 2. Bild gemacht bei einem anderen TA. Da waren die
    Knochen aufgelöst und zerstört.


    Sie bekommt Metacam und damals auch Traumeel. Bis vor ca. 8 Tagen
    war es recht gut. Dann hat sie ihre Bewegungen eingestellt.
    Sie war aufgebläht vom Darm. Der TA hat sie behandelt und am nächsten Tag war es wieder recht gut. Sie ging mehrmals am Tag im EB rauf und
    runter. Am Samstag war sie erneut aufgebläht. Ich habe sie behandelt und
    der Blähbauch ist weg. Aber sie bewegt sich ganz wenig.


    Sie geht 1-2 x im EB rauf und runter (Tag). Ich habe sie eben laufen lassen. Da läuft sie 2,3 x hin und her und legt sich dann wieder hin.


    Im EB liegt sie fast nur noch auf der Kuschelrolle. Bis vor kurzem hat
    man ihr beim Freilauf es nicht angesehen beim laufen, das sie so ein
    schlimmes Beinchen hat. Heute war es ganz deutlich zu sehen.


    Sie bekommt Metacam und Zeel. Sie frisst noch gut und kommt auch
    noch ans Plexiglas und stellt sich daran auf, wenn es Futter gibt.


    Aber ansonsten schafft sie kaum noch die Rampe hoch. Und wenn sie
    ein Stück läuft, legt sie sich gleich wieder hin. Normal sitzen kann
    sie nicht mehr, da sie das Beinchen nicht mehr unter den Bauch bekommt.
    Sie liegt dann auf dem Bauch.


    Was soll ich nur machen ? Reicht das noch das sie gut frisst und auch noch
    ans Plexiglas kommt. Oder reicht das nicht mehr ?


    Ich weiss es einfach nicht.


    Ich hätte ihr so gerne noch ein bisschen Zeit gekönnt. Sie kam aus so
    miserabler Haltung und dann noch die Babys.


    Entschuldigt, das es solange geworden ist.


    LG
    Marion
    :(

  • Hallo,


    wo der Blähbauch her kommt, weiß ich leider nicht, und
    der TA hat auch keine Erklärung.


    Ich habe am Futter nichts verändert.


    Er meinte, vielleicht durch die wenige Bewegung, das er
    daher eventuell kommt.
    Aber der Blähbauch ist wieder weg. Ich hoffe es bleibt so.


    Ich habe vorhin den TA angerufen.


    Ehrlich gesagt, er weiss es auch nicht, ob sie sich eventuell
    schon quält.Aber er ist der Meinung, solange sie noch gut frisst,
    wäre es wohl nicht so.


    Aber ich weiss es nicht.


    Wenn ein Schweinchen sich 23 1/2 Stunden fast nicht bewegt, ob
    das noch Freude am Leben hat.


    Es gab immer mal Tage wo es schlechter war. Das war aber dann mal 1 Tag und dann ging es wieder recht gut. Mittlerweile sind es ja schon über
    8 Tage.


    Beide TA haben vor über einem halben Jahr gesagt, das die Lebenserwartung nicht sehr hoch sei. Unabhängig von einander.


    Aber da ist halt noch, das sie total verfressen ist und sich auch
    noch aufstellen kann.


    Das Beinchen ist auch sehr dick.


    Leider kann sie mir nicht sagen, ob sie so noch weiterleben möchte.


    Oder soll ich warten, bis sie weniger frisst. Ich denke ein Schweinchen,
    das sehr starke Schmerzen hat, frisst doch nicht mehr. Oder.?


    LG
    Marion

  • Hallo Marion,


    wahrscheinlich hat es die Schmerzen hauptsächlich beim Bewegen. Dadurch bewegt (Mensch oder Tier) sich zu wenig, was wieder zu noch mehr Schmerzen führt. Wenn das Schweinchen immer Schmerzmittel bekommen muss, hat es möglicherweise auch öfter mit einem Blähbauch zu kämpfen.
    Solange das Schweinchen noch Lebenswillen zeigt, würde ich es auch leben lassen. Und noch einen anderen TA aufsuchen.
    Du wirst bestimmt am besten beurteilen können, wenn dein Schweinchen nicht mehr leben will, das wirst du zweifellos merken. Dann solltest du es erlösen lassen.
    Aber erst mal gute Besserung !



    Gertrud

  • Hallo Marion,
    mir ging es im Herbst07 fast genauso wie dir und mein Max konnte hinten nicht mehr laufen :cry:
    Es fing schon vor den Sommerferien an aber es war ein auf und ab.Tierarzt meinte es könnte ein Schlaganfall gewesen sein. Er hat aber auch immer noch gefressen.Im Herbst wurde es jedoch so schlimm das er nur noch so wie du sagst nur noch an einer Stelle gelegen hat.
    :cry::cry:
    Dadurch war sein rechtes Beinchen ganz wund vom Pipi.
    Im Kopf war er aber noch total klar und hat sich auch immer gefreut wenn es was zu Fressen gab. Sein Freund Fips konnte es nicht verstehen das Max da so liegt und es hat mir das Herz gebrochen wenn ich gesehen hab wie er gerne mit Fips gelaufen wäre.
    Ich hab mir dann ein Herz gefasst und bin im Okt. den letzten Gang mit ihm zusammen gegangen und meine TÄtin meinte auch das es besser so ist. :cry::cry::cry:
    Traurige Grüße Birgit

  • Danke für die Antworten.


    Ich denke immer, wenn ich sie so da liegen sehe,
    sich kaum bewegend, das ist nicht mehr lebenswert
    für Daisy.


    Aber dann wie eben, ist sie in die obere Etage und wieder runter
    und kam ans Plexiglas und hat sich ihr Stück Gurke abgeholt,
    dann denke ich wieder: Es geht noch.


    Aber kurz drauf liegt sie wieder und macht keinen glücklichen
    Eindruck.


    Aber das zwischendrin, die kurzen Bewegungen, das hoch gehen
    und wieder runter, und dann betteln am Plexiglas, das macht alles
    so schwer.


    Das hält mich immer noch davon ab, sie einschläfern zu lassen.


    Und trotzdem bin ich hin und hergerissen. Sie ist so lieb. Aber wenn
    ich meine anderen Schweinchen sehe, wie ausgelassen sie sind und 50 x am Tag hoch und runter rennen. Oder beim Freilauf durch die Tunnel rennen und Luftsprünge machen. Und Daisy fast nur auf der selben
    Stelle sitzt. Ich weiss es nicht.


    Seit mir nicht böse, das ich soviel geschrieben habe. Aber das sind halt
    meine Gedankengänge.


    Arme Maus.


    LG
    Marion

  • Hallo Marion,


    das tut mir echt leid für Dich
    :cry:


    Ich habe auch mal vor dieser Entscheidung gestanden.
    Mach was Dein Herz Dir sagt. Tiere sind sehr zäh und können viel erleiden. Wir können das beeinflussen. Sie sind in guten und schlechten Tagen in unserer Verantwortung. Ich habe damals zu spät entschieden.....


    Alles Liebe für Dein Schweinchen.


    Liebe Grüße,
    MOJO

  • Hallo Marion,


    das ist immer eine schwere Entscheidung.
    Ich mache es immer so, dass ich mir das Meerschweinchen auf den Bauch lege, mit ihm rede und versuche, in es hinein zu fühlen. Ich denke, dass die Meerschweinchen es einem zeigen, wenn sie nicht mehr wollen.



    Liebe Grüße
    Nadine

  • Hallo Marion!
    Ich kann dich so gut verstehen!
    All deine Angst, deine Unsicherheit die Richtige Entscheidung zu treffen, ich kann dir so gut nach empfinden, da ich mich im Moment in einer ganz ähnlichen Situation befinde.
    Unser kleiner Jamie, ein viel Jahre altes Rosettenschweinchen, hat eine Geschwulst an der Leber. Da ist die Frage, wann fangen Schmerzen an, worann merke ich das, usw. Ich habe dieses Thema auch schon hier im Forum besprochen.
    Und ich bekam von Nadine damals auch den Tip, mal ganz genau in Jamie hinein zu hören!
    Diesen Tip kann ich nur sehr dick unterstreichen.
    Jamie geht es gut. Er frisst sehr gut, spielt mit seinen vier Freunden, ist nach wie vor der erste der an der Gehegetür steht, wenn einer von uns mit dem Futter kommt.
    Sicher gibt es auch Momente, in denen er sich mit seinem kleinen Bruder Teddy zurückzieht. Sie sitzen dann gemeinsam unter einer der Brücken und schauen dem Spektakel der Jüngeren zu. Doch ich denk, dass macht auch vielleicht ein wenig das Alter aus. Sie sind nun schon vier Jahre alt.
    Ich bin Nadine so dankbar für ihren Tip.
    Man wird so schnell verunsichert.
    Auch schon, weil man sicherlich auch selber dazu neigt, sich verrückt zu machen.
    Ich schaue heute noch sehr genau zu, was Jamie macht, ob es Anzeichen gibt, dass er sich unwohl fühlt, usw.
    Es ist eine sehr schwere Entscheidung, die einem eigentlich keiner abnehmen kann.
    Ich an deiner Stelle würde Wahrscheinlich noch eine dritte Meinung einholen!
    Denn, wie war das doch gleich?!-
    Der erste Arzt hat gesagt: Arthrose im Knie und in der Hüfte!
    Der zweite Arzt hat gesagt: Da waren die Knochen schon aufgelöst und zerstört.
    In einem waren sie sich einig: Das sie unabhängig von einander sagten, dass die Lebenserwartungen nicht sehr hoch sei.
    Weißt du noch einen guten TA bei dir in der Nähe, der sich auf gerade die kleineren Nager spezialisiert hat?


    Ich wünsch dir ganz viel Kraft, einen klaren Kopf, bewusstes Selbstvertrauen und ganz, ganz, ganz viel Glück!


    Liebe Grüße
    Baerchen :wink:

  • Hallo Marion
    ich kann dich so gut verstehen. Ich hatte auch bis vor drei Wochen ein sehr krankes Meeri. Der kleine hatte zwar etwas ganz anderes aber es ging auch immer auf und ab und ich dachte auch immer jetzt geht es nicht mehr, dann hatte ich wieder das Gefühl das es ihm besser geht - ich konnte mich auch nicht entscheiden. Meine TÄ übrigens auch nicht. Aber ich mußte dann die Erfahrung machen das man sehr wohl plötzlich weiß wann es soweit ist das Tier zu erlösen. Woher diese Ahnung kommt weiß ich nicht. Ich denke das die Tiere einem signalisieren wann sie nicht mehr wollen. Vertraue deinem Gefühl - auch wenn es dir im Moment unwarscheinlich erscheint du wirst im richtigen Moment das Richtige tun. Ich drücke dir die Daumen, und dich drücke ich in Gedanken. LG

  • Hallo,


    ich bin vorgestern nochmal beim TA gewesen.


    Es war wieder etwas besser und der Blähbauch ist weg
    gewesen.


    Ein Tag war es besser. Seit gestern ist alles wieder rückläufig. :cry:


    Sie liegt fast nur auf ihrer Kuschelrolle und streckt das Beinchen
    hinten raus und stellt es mit dem Füsschen auf.


    Morgen geht mein in TA in Urlaub. Und er ist wirklich gut.


    Heute muss ich mit einem anderen Schweini hin (Tochter von Daisy)
    Sie bekommt alle 3 Wochen die hinteren Zähne etwas gekürzt.


    So langsam übersteigt das alles meine finanziellen Möglichkeiten.


    Seit 1 Jahr bin ich im Schnitt 2 x die Woche beim TA.


    Wenn ich heute gehe war ich in 8 Tagen 4x.


    Es sind meist keine lebensbedrohlichen Sachen, aber hin muss ich
    dann trotzdem. Von 6 Schweinchen mit 3 en regelmäßig.


    Und morgen geht er in Urlaub. Ich habe jetzt schon Angst das irgendwas
    ist. Hab kein Auto und er ist schräg gegenüber.


    Und mit Daisy weiss ich auch nicht. Vorgestern hatte ich mich so
    gefreut, das es wieder besser war. Aber in 10 Tagen, nur 1 Tag
    wo sich mehr bewegt hat.


    Ich weiss nicht, was ich tun soll.


    LG
    Marion

  • Hallo Marion,
    du tust mir sehr leid, das sind wahnsinnig schwere Entscheidungen, die du da zu treffen hast :( Leider wird dir niemand sagen können, welche die richtige Entscheidung ist. Aber manchmal erfordert es mehr Mut und Kraft, seinem Meeri das Leid zu ersparen, als es weiter leiden zu lassen. Mach dir keine Vorwürfe, manchmal kann man einfach nichts machen. Nimm dein Schweinchen mal zu dir, schau ihm in die Augen, versuch zu spüren, ob es wirklich weitermachen will und wenn du eine Entscheidung getroffen hast, dann mach dir keine Vorwürfe. Ich wünsch dir und deinen Tieren viel Kraft und alles, alles Gute!

  • Hallo Marion,


    ich hab' auch schon bittere Erfahrungen mit meinen Tieren gemacht und kann mir gut vorstellen, wie schlecht es dir jetzt geht. Erstmal kostet es eine Menge Nerven, Geduld, Zeit und Geld, weil man seinem Tier helfen will und nichts unversucht lässt. Und dann muss man noch so schwere Entscheidungen treffen. Dazu kommen dann oft noch dumme Bemerkungen von unverständigen Leuten, z. B. warum man sich sowas überhaupt antut. Das gibt einen dann noch einen zusätzlichen Hieb.


    Was meinst du - wenn Daisy die Wahl hätte, sich zu entscheiden, ob sie noch so weiter leben möchte oder lieber nicht - wie würde sie sich entscheiden ?
    Wenn sie bei jeder Bewegung starke Schmerzen hat, ist der Lebenswille bestimmt nicht mehr groß. Dann wäre dem Schweinchen geholfen, wenn du es erlösen lässt. Das tut (dir) weh - ich weiß, aber längere Qualen sind schlimmer, für Daisy und auch für dich, denn Chancen auf Heilung gibt es ja offenbar nicht.
    Ich habe bei meinem Bino auch lange gezweifelt, habe immerzu gehofft und konnte mir nicht vorstellen, über sein Leben oder Tod zu entscheiden. Aber plötzlich habe ich gespürt, dass der Zeitpunkt da ist. Da war ich mir ganz sicher, dass ich nur noch ein's für Bino tun kann - ihn erlösen.
    Solange du noch unsicher bist, solltest du noch warten und dein Schweinchen verwöhnen, es genau beobachten und 'hineinhören', es streicheln und mit ihm reden.
    Mach' noch ein Foto von Daisy! Hier links im Bild, das ist mein Bino kurz vor seinem Tod. Mir kommen immer noch die Tränen, wenn ich an seine letzten Wochen denke.


    Ich wünsch dir ganz viel Kraft und Geduld !



    Alles Gute


    Gertrud

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