Meerschweinchen Vergesellschaftung

Gibt es Einzelgänger???

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Hallo, ich bin Nina und habe ein Problem mit einen Böckchen, er heißt Sonic.
    Und zwar hat meine Freudin vor 2 Jahren ein Schweinchen bekommen und dann ein zweites dazugekauft. Aber die beiden haben sich nicht vertragen, das Neue hat Sonic immer am Rücken gebissen. Sie konnte den Neuen zurückgeben und nach 4 Wochen hat sie ein Baby dazugeholt, zwei Wochen später hat das Kleine ebenfalls den Sonic gebissen. Den Kleinen hat sie dann auch an eine Freundin abgegeben.
    Dann hat sie ein älteres Schweinchen vom Tierheim geholt. Es wurde ihr gesagt das es das ruhigste und umgänglichste ist was sie haben. Aber auch das hat Sonic gebissen.
    Jetzt ist meine Freundin für ein Jahr ins Ausland und hat die beiden Schweinchen an eine Frau abgegeben die schon 7 Meeris hatte. Die hat verschiedene Gruppen, beim älteren war es kein Problem, aber Sonic wurde zu wem sie den auch setzte auch angegriffen. Sie sagte Sonic wehrt sich nie, läßt sich alles gefallen. Laut Tierarzt ist er gesund.


    Jetzt habe ich das Schweinchen und einen 10 Wochen alten Bock. Auch der Kleine macht Sonic fertig.
    Ich weiß jetzt auch nicht was ich tun soll, ist Sonic ein Einzelgänger der nur alleine bleiben kann weil er sich nicht durchsetzen kann? Er kommt auch nur zum fressen aus dem Haus, auch wenn er alleine ist.
    Bitte helft mir, ich habe die beiden jetzt seid 2 Wochen und Platz haben sie
    2 x 120x80 und nachmittags Auslauf. Da rennt der Kleine sehr viel rum, Sonic sitzt nur im Haus, wie immer.


    Danke!
    MFG Nina

  • Hallo Nina,


    das ist schon schwierig. Generell glaube ich nicht daran, dass es Einzelgänger unter den Meerschweinchen gibt. Und Sonic scheint das ja auch nicht zu wollen, denn er beißt die anderen ja nicht.


    Ist er denn kastriert? Wenn ja, habt ihr es mal mit einem Weibchen versucht?



    Liebe Grüße
    Nadine

  • Hallöchen!
    Nein kastriert ist Sonic nicht, er dürfte so um die 3,4 Jahre alt sein.
    Die Frau, bei der er zum Schluß war hat ihn auch mit einem behinderten Schweinchen zusammengesetzt, das ist auch einen Auge blind und hat eine Fußfehlstellung, das wird auch sonst immer von allen gemopt. Auch das ging so wie bei den anderen, nur 2, 3 Tage gut und dann gab es blutigen Zoff.
    Momentan habe ich die zwei getrennt und lasse sie dann Nachmittags zusammen in den Auslauf. Das Kleine rennt rum, der Sonic sitzt im Haus, das Kleine guckt dann immer rein und weil Sonic nicht rauskommt jagt er ihn dann aus den Haus. Sonic rennt dann, das Kleine hinter ihm her und versucht dann ihn anzuspringen, worauf der Sonic die Panik bekommt und wieder ins Haus rennt. der Kleine ist darüber anscheinend so wütend das er dann nachkommt und ihn beißt, Haare ausreißt. Ich denke wenn Sonic sich wehren würde, oder nicht andauernt wegrennen würde, käme es dazu erst gar nicht.
    Werden die nach den kastrieren nicht noch ruhiger?


    MFG Nina

  • ich habs schon erlebt, dass eine kastration keinerlei auswirkungen auf den charakter hatte.
    mein schweinschwein verhält sich übrigens ähnlich, der ist auch sehr devot. bei ihm hat es auch geholfen ein weibchen zu zusetzen, allerdings war die aufgrund ner krankheit unfruchtbar. hab die erfahrung gemacht, dass solche wutzen mit weibern besser auskommen und dann auch lernen mal zurück zu schubsen.

  • Hallo Nina,


    nein, das gibt es bei Meerschweinchen nicht.


    Aber mal eine andere Frage: wie sahen die Kämpfe denn aus? Denn das gekämpft wird, ist normal. So machen Meerschweinchen die Rangordnung unter sich aus. Das ist wichtig und gehört dazu.


    Wenn man ihn kastrieren lässt, könnte man ihm ein ruhiges Weibchen dazu gesellen. Das klappt oft besser als mit Böckchen.



    Liebe Grüße
    Nadine

  • Ja das weiß ich schon, und das sie mal irgendwo ein Kat haben.
    Aber der sieht überhaupt ziemlich lädiert aus. Die Ohren sind total zerfranst und er hat auch etliches an Narben wenn man genau schaut.
    Als ich ihn von der Frau geholt habe war er mit Wunden übersäht, die war mit ihm auch beim Tierarzt und er hat Antibiothika bekommen.
    Diese Wunden siend achon alle verheilt, aber er hat halt laufend neue.
    Darum bleibe ich auch in der Nähe wenn sie im Auslauf sind. Gestern hatte er ein ziemliches Kat am Ohr das blutete und hinten auf der Seite und oben auf dem Rücken auch. Ich habe ihn dann auf ein Handtuch gegeben und ihn ein Jod raufgegeben das nicht brennt. Aber das Handtuch hatte auch Blutflecken.
    Na dann werde ich montags den Tierarzt anrufen wegen einen Termin, ist der noch nicht zu alt zum kastrieren?
    Den Kleinen werde ich zu meiner Freundin geben, die hat eh schon 5 Böcke, da fällt ein 6stes auch nicht ins Gewicht und lasse Sonic mal alleine. Dauert eh glaube ich 6 Wochen oder so bis er ein Weibchen dazugesetzt haben darf. Da kann ich mich inzwischen umsehen damit ich etwas ruhiges finde.
    Danke mal!


    MFG Nina

  • Hallo Nina,


    lasse bitte beide nicht mehr zusammen laufen, wenn es so schlimm ist. Das hat ja keinen Sinn.


    Wenn er gesund ist, kann er ruhig auch noch kastriert werden. Und mit den 6 Wochen Quarantäne hast Du recht. Danach kannst Du ihm ein Weibchen dazu setzen.
    Ich würde mal bei Tierheimen und Notstationen nachfragen. Dort gibt es auch schon ältere Weibchen, was für ihn gut wäre. Zudem kann man bei ihnen den Charakter einschätzen.



    Liebe Grüße
    Nadine

  • Hallo Nina,


    der arme Sonic dauert mich. Er hat in seinem Meerschweinleben bis jetzt doch eigentlich nur schlechte Erfahrungen mit dem Leben in der Gruppe machen müssen und ist laufend mit Bissen traktiert worden. Er muss doch echt traumatisiert sein, wenn es so was bei Schweinchen gibt.
    Vielleicht ist das ein Fakt, wo Mensch wirklich auch ein bisschen mit eingreifen müsste, auch wenn sich die Tiere ihren Platz in der Rangordnung selber zu erkämpfen haben.


    Ich habe bei meinen drei Schweinchen auch eins dabei, das sich sehr zurücknimmt und jedem Streit lieber gleich freiwillig aus dem Weg springt. Der würde garantiert von den zwei anderen untergebuttert, wenn er es nicht - mit ein bisschen Unterstützung und Ermunterung von mir - gelernt hätte, sich seine Portion beim Fressen und das Recht auf seinen Platz zu behaupten. Er ist die Nr. 3 der Gruppe geblieben, aber er wird höchstens noch mal angezickt.


    Ich habe den unterlegene kleinen Kerl dazu nicht aus dem Käfig herausgenommen und die anderen beiden nicht »bestraft« oder dergleichen, aber die Tiere lassen sich mit Worten lenken und mit Belohnungen.
    Streithammel kriegen beispielsweise ein Kohlrabiblatt oder ein Gurkenstück zum gemeinsamen Fressen aus meiner Hand hingehalten. So können sie lernen, dass der Überlegene auch das Recht des Unterlegenen akzeptiert. Wer Nasenspitze an Nasenspitze Leckerbissen gefressen hat und dabei zu seinem Recht gekommen ist, der geht gelassener mit dem anderen um.
    Der eine ist weniger aggressiv und der andere weniger ängstlich.


    Ihm ein ruhiges Weibchen als Gesellschaft anzubieten, halte ich für eine gute Idee, aber trotzdem muss wahrscheinlich auch ein wenig Gelegenheit zur Ermutigung für ihn geschaffen werden.
    Hab ein Auge drauf!
    Sicher wird er in seinem Leben immer nur die zweite Geige spielen, aber er muss sich nicht unbedingt durch Bisse von Artgenossen so in die Enge treiben lassen, dass Gesellschaft mit Horror gleichzusetzen ist...


    Herzliche Grüße und viel Erfolg für Sonic
    Cordula

  • Ich hab die beiden nur im Auslauf zusammengesetzt das ich sehen konnte an was es liegt das er immer gebissen wird.
    Habe heute auch mit der Frau telefoniert die ihn ja kurze Zeit hatte. Sie meint das er keine Angst vor anderen Schweinchen hätte. Also wenn er mit einem neuen zusammengestzt wird beschnüffelt er dieses, und das war es aber für immer, ab dann vermeidet er jeden Kontakt. Es macht ihm zwar nichts aus wenn sich irgendwer in sein Häuschen drängt und sich dazulegt, auch nicht das ihm das Futter geklaut wird. Sie meint es könnte daran liegen das die anderen bei ihm keine Rangordnung festlegen können, was bei Böcken wichtig sei. Weil zum Sozialverhalten das Behalten und Aufsteigen des Ranges irgendwie wichtig ist. Uns deshalb werden die dann so wütend auf ihm das sie ihn beißen um ihn aus der Reserve zu locken.
    Ich habe da keine Ahnung ob das stimmen könnte, aber irgendwie doch logisch.
    Ich konnte bei dem Kleinen halt beobachten das er auf Sonic total wütend wurde weil der nie mit ihm irgendetwas gemacht hat, weder gespielt, rumgelaufen, nix. Angst hatte er vor dem Kleinen nicht.
    Also meine Hoffnung liegt jetzt bei einem Mädchen, vielleicht bringt die seine Hormone auf Trab und er erwacht :-).
    Habe jetzt eine Notmeeristelle gefunden, wo ich dann ein Weibchen aussuchen und leihweise mitnehmen kann. Sie meinte sie könnte auch ein paar ruhige Damen zusammensammeln und er sucht sich dann selbst eine aus.
    Also die beste Chance für Sonic, wenn er die dann nicht ergreift wird er wohl alleine leben müssen :-(.


    Dabei wollte ich gar keine Meerschweinchen mehr und jetzt dreht sich alles um diesen Zwerg :-).


    LG Nina

  • Ja, das klingt logisch, dass die anderen wütend werden, wenn sich Sonic vom Sozialverhalten nicht konkret in einer Rolle einordenbar verhält. Dann ist er ja wie ein Fremdkörper in der Gruppe. Scheinbar gibt es da wirklich nur ein Drübersein und ein Druntersein, zu dem er aus der Reserve gelockt werden soll mit den Attacken.
    Die Schweinchenbabys lernen eigentlich von ihren Eltern die wichtigsten Verhaltensgrundlagen und Gruppenregeln. Wenn aber Kleine zu zeitig von den Elterntieren getrennt werden, haben sie Defizite im Sozialverhalten. Das habe ich schon mal gelesen. Eventuell ist das bei Sonic auch so.


    Partner oder Partnerin für ihn - testweise erst mal zum Kennenlernen und Ausprobieren - dazusetzen zu können, ist für ihn vielleicht die einzige Chance, in Gesellschaft zu leben und der Einsamkeit zu entkommen.
    Armer kleiner Kerl.


    Viel Glück bei der Suche, oder vielmehr beim Finden.
    Cordula

  • Soweit ich weis, gibt es bei Meerschweinchen generell keine Einzelgänger. Es sei denn , es wird nicht von anderen akzeptiert und muss seinen eigenen Weg gehen. Wzb ein gutes Beispiel bei meiner Bärbel. Die ist den ganzen Tag draussen im Stall. Tobt da rum erkundigt den Stalll ( naja ist ja auch sehr riesig) und hat viel Freude dabei das sieht man ihr an :D


    Und Freddy macht eher ein Mittagsschläfchen mit Curly. Perdita ist auch so eine genannte Erkunderin!


    Beide sind immer im Stall unterwegs.


    Seit Freddy kastriert ist , also sein Charakter hat sich gott sei dank nicht geändert. Und ich glaube es ist generell auch nicht so , oder?


    Wäre ja enttäuschent wenn man ein ganz lieben Bock hat der total handzahm ist und nach der Kastration total verängstlicht?


    Oh...mann jetzt brauch ich erstmal Information.


    Vielen Dank, Sonia

  • Ich hab das gleiche Problem mit meinem Meerschweinchen Carlos, er wehrt sich auch nicht gegen die anderen.
    Zuerst hatte ich ihn mit einem weiteren Männchen im Stall,beide waren Kastriert. Da sie sich nur gestritten haben hab ich einen abgegeben.
    Mir wurde gesagt das liegt daran dass das beides Mänchen sind. Daraufhin hab ich ein Weibchen dazugeholt, das schonmal geworfen hat.
    Sie hatten sich zuerst vertragen und nun hat Carlos immer wieder Wunden auf dem Rücken.
    Hab die beiden zur Zeit in getrennten Käfigen aber es kommt mir vor das sie sich beide einsam fühlen.


    Was kann man da noch tun?
    Meint ihr es würde etwas bringen wenn ich das Weibchen auch Kastrieren lasse??

  • Ivi ich glaube nicht, dass es einen Sinn macht das Weibchen zu kastrieren. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es manchmal besser ist einen Kastarten mit 2 oder mehr Weibchen zu halten. Dann haben die Weibchen Kommunikationspartner und wenn mal Stress ist geht der Kastart dazwischen. Gleichzeitig bezieht sich das bebrommseln nicht nur auf ein einziges Weibchen, das kann die Situatuion auch entschärfen. Und wenn das Weibchen dann noch ein anderes Schwein in der Gruppe hat, kann es einfach auch sein, dass sich die Wogen glätten, weil sich dann ihre leichten Aggressionen auf zwei verteilen. Leider kann es auch passieren, dass ein Schwein dann ausgegrenzt wird.


    Bei den Schweinchen sollte man aber darauf achen, dass sie nicht immer wieder getrennt werden wenn es Stress gibt. Das kann man 1, 2 Mal machen, dann sollte man die VG aber als gescheitert ansehen. Und wenn nicht die Ställe nebeneinander stellen, dann können sich die Fronten noch mehr verhärten. Die Kollegen können sich dann sehen und riechen aber die Rangordnung nicht klären und immer wenn sie wieder zusammen kommen beginnen sie von Vorne die Rangordnung zu klären. Egal wie häufig sie schon zusammen waren. Dann ist es normal, dass es immer wieder zu Kämpfen kommt.
    Bei Männchen kann es aber ohnehin zu heftigen Kämpfen kommen. Erst wenn es blutig wird bitte dazwischen gehen. Und immer aug neutralem Boden mit viel Platz vergesellschaften. Bei zwei Männchen sagt man mind. 4m². Das kann auch mal meherer Tage dauern. Aber es sollte sich dann irgendwann einpendeln und besser werden. Also immer einen Auslauf aufbauen oder ein Zimmer frei machen, wo die Schweine im Notfall dann auch mal über Nacht bleiben können.


    Habe ja auch so ein Problemschwein. Allerdings wird sie von anderen Herren gebissen, weil sie so dominant ist und sich nicht unterordnen will. Das ist jetzt bei diversen Vgs immer blutig geendet und mit Weibchen ging es auch nicht, die beisst sie weg oder jagd sie. Ich habe schon so einige VGs hinter mir, also ich weiß, dass jagen usw. normal sind, aber hier ging es immer bis zum Äußersten. Verbeissen, mobben bis die anderen nicht mehr fressen oder sich niicht mehr bewegen oder sogar panisch im Kreis um sich drehen. jetzt sitzt sie auch alleine und hat total aufgelebt. Sie nimmt endlich wieder zu und ist total fiedel. Weiß also nicht ob das mit keine Einzelgänger so eine immer passende Angabe ist.
    Aber ich werde sie nochmals gegen Zysten untersuchen lassen (das wurde im Herbst schon gemacht) und im Frühsommer besteht die Möglichkeit sie vielleicht in eine Großgruppe zu geben, im zu schauen ob es mit gaaaanz vielen Schweinen klappt. Wobei ich denke, dass sie einfach alle links liegen lässt und sich auf den Anführer stürzen wird. So war es jedenfalls bisher.

  • Hallo :)


    Zuerst mal eine ganz banale Frage:


    Du schreibst, er hat Wunden auf dem Rücken. Bist du dir denn sicher, dass das überhaupt Bissverletzungen sind?


    Wenn du keine Kämpfe beobachten konntest, könnten die Verletzungen auch durch einen Pilz oder Milben verursacht worden sein.

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