Mein kleines Sorgenkind Hörnchen macht mir im Moment wieder Kummer
Gegessen hat sie schon immer langsamer als ihre beiden Schwestern und deswegen auch meist weniger abbekommen, weil die beiden ihr die Reste immer weggenommen haben, wenn ich nicht darauf geachtet hab. Aber wir hatten uns damit arrangiert (Hörnchen bekam dann immer extra noch ein Leckerchen, wenn die beiden anderen nicht in der Nähe waren) und ich hab mir nichts weiter dabei gedacht. Bis Sonntag ... da hab ich gesehen, wie Hörnchen plötzlich beim Paprikaessen anfing, leicht zu würgen und dann mit der Zunge etwas aus der linken Mundhälfte puhlte und wieder ausspuckte, um es dann noch mal zu essen. Da hab ich mir schon ein wenig Sorgen gemacht, dachte aber, dass das Stück vielleicht zu groß gewesen war. Leider hat sie das noch zweimal wiederholt, sodass ich Montag nach der Arbeit gleich mit ihr zum Tierarzt gegangen bin. Der hat ihr mit einem Spreitzer den Mund aufgemacht und einen vorderen Backenzahn gekürzt hat. Die Tierärztin meinte, dass die Zähne wohl generell ziemlich "lang" aussehen würde, sie aber nichts weiter daran machen möchte, sondern erstmal abwarten. Falls es schlimmer wird, will sie Hörnchen in Narkose legen und alle Zähne kürzen. Sie klang aber nicht so, als wäre es akut oder als hätte sie besonderes verlangen danach, es zu tun.
Also sind wir wieder nach Hause (hat übrigens 15 Euro gekostet, falls es jemand wissen mag) und ich hab Hörnchen den ganzen Abend über beobachtet. Sie hat versucht, zu essen, aber scheinbar hatte sie vom Mundspreitzen noch so Schmerzen, dass es nicht ging. Ein wenig Heu hat sie gefressen und Basilikum. Aber alles sehr, sehr langsam. Also ganz nach dem Motto: "Mühsam ernährt sich das (Eich)Hörnchen." Ich hab sie dann auch gelassen und ihr nachher nur noch ein Stückchen Gurke in kleine Stücke geschnitten, sodass sie sie fast trinken/schlürfen konnte.
Gestern morgen saß sie dann wieder im Heuhaufen und hat gefressen. Auch den Salat, das Möhrengrün und die Paprika, die es den Tag über gab. Und dann gestern Abend hat sie dann auch an der Möhre geknabbert und scheinbar wieder ganz normal (langsam) gefressen. Zweimal hab ich noch gesehen, dass sie mit der Zunge nachhelfen musste, aber es schien okay.
Zurück im Käfig hat sie dann allerdings wieder eine halbe Stunde an ihrem kleinen (fingerbreiten) Stück Gurke geknabbert und die Hälfte doch den anderen überlassen.
Ich glaube, das ist dann jetzt doch nicht normal. Ein wenig abgenommen hatte sie seit Sonntag auch. Ich denke, ein erneuter Tierarztbesuch wäre ratsam Arme Maus ...
Was meint ihr? Soll ich einen anderen Tierarzt ausprobieren oder wieder zu derselben gehen? Sie kam mir Montag irgendwie nicht so kompetent vor und ein wenig lustlos (obwohl auf ihrer HP klar steht, dass sie nach Nagetiere behandelt). Wir waren im Frühjahr wegen Milben da, das war eigentlich okay. Nur jetzt hab ich ein komisches Gefühl ... Andererseits kennt sie Hörnchen ja jetzt schon. Ein anderer Tierarzt wird vielleicht erstmal nachschauen und uns dann nochmal herbestellen.
Bin ein bisschen ratlos.
Edit: Ich habe jetzt ein bisschen im Netz gesucht und gefunden, dass die Schweinchen noch so ein bis zwei Tage lang Schmerzen beim Essen haben und es wohl normal ist, dass sie da nicht viel und nur langsam essen. Demnach sollte ich mir wohl nicht allzugroße Sorgen machen, oder? Beobachten werde ich das aber weiterhin und tägliches Wiegen ist so oder so selbstverständlich im Moment.