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Schutzvertrag, ist der wirklich bindend?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Ganz genau. Unter dem Gesichtspunkt ist ein Schutzvertrag echt etwas Banales, das man ruhig unterschreiben darf :wink:


    Man kann die Punkte ja auch selbst noch umändern oder erweitern. Manches in den Musterverträgen klingt sicherlich etwas hart und wie von einer Behörde. Da habe ich in meinem auch schon irgendwas rausgenommen oder werde es tun :wink:

  • Also,ich finde Vertrag unterschreiben auch nicht so schlimm aber ich kann so manche Vorbedingung nicht gut heißen.Ich suche nun ja wieder einen Kastaten.Da schließt eine Notorganisation z.b. Rampen im Gehege aus und vermittelt da keine Tiere hin.Es hätten sich schon zu viele verletzt!
    Wie finde ich das denn?
    Einen EB mit Zwischenetage und 1. oder 2. Stockwerk können die Meeris nur mit Rampen nutzen!
    Jetzt nur Bodengehege oder was?Hat nicht jeder so viel Grundfläche oder?
    Ein Toller EB mit Rampen ist doch prima und besser als Käfighaltung.
    Ich mag es auch nicht wenn Fremde in meine Wohnung kommen,finde Kontollen sicher angebracht aber unangenehm.

  • Sowas finde ich allerdings auch etwas übertrieben :wink:


    Dann muss sich so jemand eben davon überzeugen, dass die Rampen sicher sind. Geht ja auch ganz einfach durch "Zäune".


    Und Kontrollen kann man doch vorher anmelden. Muss man eben nur beim Unterschreiben des Vertrages erwähnen. Natürlich ist man nicht berechtigt, ohne Voranmeldung (und selbst dann nicht, weil der Vertrag eigentlich rechtlich keine Bedeutung hat) einfach irgendwo aufzukreuzen.

  • Aufkreuzen kann unangekündigt jeder, nur reinlassen braucht man niemanden. :P


    Ich unterschreibe die Verträge auch, keine Frage, ich frag mich aber genauso oft, welchen Sinn die Notstationen darin sehen,wenn sie genau wissen das der Vertrag ungültig ist. Ohne Schutzgebühr wäre er übrigens gültig, allerdings müßte dann die Notstaion Pflegeverträge und keine Schutzverträge aufsetzen, indenen man sämtliche Kosten vertraglich auf den Pfleger abwälzt. Dann hätte man bei Gericht "nur" noch das Problem mit der Geringfügigkeit.

  • Zu den Kosten: in meinem Schutzvertrag steht ausdrücklich, dass die "Schutzgebühr" (kennt man hier in der Form nicht) keine Kaufsumme ist, sondern lediglich einen freiwilligen Beitrag zu den Kosten der Notstation darstellt. Ist er also rechtsgültig?

  • Kommt drauf an. Hättest du das Schwenchen auch ohne die 20 Euro bekommen?



    Die Frage ist warumman eine Gebühr überhaupt erwähnt. Man könnte zum Beispiel (wenn man das nicht als Schutzgebühr machen will) einfach eine entsprechende Bitte mit auf die Homepage stellen oder bei mündlichen Anfragen auf die Wichtigkeit von Spenden hinweisen und diese dann z.B. einfach durch eine Spendendose "einsammeln". Oder eben auch nicht.

  • Hallo Leute,
    bin echt begeistert, wieviele sich schon zu meiner Frage geäußert haben. Also werde ich künftig auch notfalls einen Schutzvertrag unterschreiben, wenn ich mit allen Punkten einverstanden bin. Klar habe ich nichts zu verbergen, also zumindest was die Haltung meiner Meerschweinchen angeht. Ansonsten habe ich so einiges zu verbergen: Meinen Mann, meine Kinder, meinen ungemähten Rasen, das viele Unkraut.......!
    Ich habe schon immer geahnt, das so ein Vertrag rein rechtlich, also wenn es hart auf hart kommt, nichts bringt und eher moralischen Wert hat. Das hat mich vor allem mal interessiert und wurde hier von juristisch kundigen Meeri-Besitzern gut dargestellt. Vielen Dank an dieser Stelle.

  • also so übertriebene Vorschriften wie das mit den Rampen... nun ja, ich finde sowas nicht in Ordnung. Oder manche Notstationen vermitteln nur im Umkreis von 10 Km weil sie zu Kontrollen nich tso weit fahren möchten. Oder sie vermitteln keine Böckchengruppen usw. :shock:


    da gibts die abstrusesten Dinge und ich muss sagen, in diesem Fall (so ehrlich muss ich etz sein) würd ich vielleicht ein Tier nehmen, den Schutzvertrag auch unterschreiben, aber nicht erwähnen, dass mein Eigenbau Rampen hat. Denn das ist für mich nichts, was moralisch verpflichtend wäre, sondern einfach hirnrissig und ich finde sowas auch unprofessionell. Abgesehen davon würd ich wahrscheinlich noch über Sinn oder Unsinn solcher Paragraphen diskutieren. Das sind persönliche Vorlieben, aber solche Vorschriften kann man anderen Leuten einfach net machen.

  • Zitat von schweinsnase77

    Kommt drauf an. Hättest du das Schwenchen auch ohne die 20 Euro bekommen?


    Nein, hätte ich nicht. Die Beiträge sind schon verpflichtend, nur nicht "offiziell" ...


    Zitat von Evamaria


    Ansonsten habe ich so einiges zu verbergen: Meinen Mann, meine Kinder, meinen ungemähten Rasen, das viele Unkraut.......!


    *lach* Haben wir das nicht alle? Aber die kommen ja nicht unangekündigt, man kann ja ein wenig aufräumen ... Außerdem sind Kontrollbesuche eher die Ausnahme, oder? Je nachdem, wie viele Schweine die Notstation vermittelt, ist es doch unmöglich, die alle zu kontrollieren. Manchmal sind die ja auch nicht grade um die Ecke. Es geht doch eher darum, in Kontakt zu bleiben, denke ich.


    Das mit den Rampen find ich auch hart. Zu viel der Vorschriften!

  • Zitat von schweinsnase77


    Ich unterschreibe die Verträge auch, keine Frage, ich frag mich aber genauso oft, welchen Sinn die Notstationen darin sehen,wenn sie genau wissen das der Vertrag ungültig ist.


    Weil das der 0815 Meerschweinhalter nicht weiß und das somit einiges über seine Seriösität aussagt ob er unterschreibt oder nicht. :wink:

  • Zitat von schweinsnase77

    Stimmt so nicht ganz.


    Die meisten Juristen argumentieren das die Schutzverträge durch die Schutzgebühr unwirksam werden, da diese jurstisch als Kaufgebühr angesehen wird.


    Naja, ziemlich seltsam diese Argumentation. Erstens, wer sind denn bitte die meisten Juristen? Soweit ich weiß gibt es zu dem Thema keine gerichtlichen Entscheidungen (oder doch? werd gleich mal googeln) und solange hat jeder Jurist ein Meinung, die zur herrschenden Meinung zählen kann oder eben auch nicht. Und selbst Gerichte können von Fall zu Fall unterschiedlich entscheiden, selbst bei gleichen Ausgangsvorraussetzungen (denn auch Richter haben Meinungen).


    Zweitens ist es einfach falsch zu behaupten, dass jeder Vetrag bei dem Geld gegen Sache den Besitzer (!) wechselt ein Kaufvertrag ist. In Deutschland können im Privatrecht Veträge geschlossen werden, wie man grade müßig ist, inhaltlich kann man das (innerhalb der rechtlichen Vorschriften und guten Sitten natürlich) gestalten wie man will.


    Andersfalls hätten etliche Vermiter nämlich die A****karte gezogen, denn sie wären dann in deiner rechtlichen Vorstellung ihr Eigentum (!) los :wink:


    Allerdings liegst du beim Rest wohl richtig, obwohl ich mich meine erinnern zu können, dass da schon die skurrilsten Sachen vor Gericht gekommen sind (da war doch mal was mit nem Knallerbsenstrauch ;) )


    Evamaria:


    Du kannst es ja auch mal positiv sehen: Da kommt ne nette (i.d. Regel) Dame, ihr trinkt lecker Kaffee und Kuchen und plauscht nen bissl über euer Hobby. Ist doch mal nett, jemanden zu haben mit dem man Erfahrungen von Angesicht zu Angesicht austauschen kann, hier im Forum ist es ja doch alles sehr annonym.


    Wie gesagt, bis auf solche Geschichten wie unangekündigte Kontrollen finde ich Schutzverträge höchst sinnvoll und nehme sie als Halter auch nicht auf die leichte Schulter.


    LG

  • Ich fand das damals überhaupt nicht unangenehm als die Dame vom Tierheim bei mir war. Sie hatte die beiden auch während der Zeit im Tierheim betreut und was sichtlich erfreut darüber das die kleinen bei mir ein gutes Zuhause gefunden haben und noch zutraulicher waren als zuvor im Tierheim schon.
    Habe mich dann noch ein wenig mit ihr unterhalten, einen Kaffee getrunken und dann war sie auch schon wieder weg.


    Das die Verträge durch die Schutzgebühr keinen wirklichen bestand mehr haben kann ich mir nicht vorstellen. Auch mit den Vertragsstrafen. Ich bin da der Meinung der Vertrag wurde gelesen und durch die Unterschrift auch so akzeptiert.
    Werde mal bei gelegenheit einen bekannten nach seiner Meinung fragen der Jura studiert hat...


    GLG

  • Das ist ja mal ein interessantes Thema!!!


    Und ich muss sagen, ich finde mich auch in vielen Antworten wieder.


    Generell hab ich auch nichts zu verbergen.


    Trotzdem ist mein Heim mein Heiligtum. Es ist für mich auch manchmal schwer vorstellbar, dass besonders in schwierigen familiären Situationen (Krankheit, Todesfall oder ähnliches) jederzeit jemand klingeln könnte und alles sehen will.


    Trotzdem habe ich die Verträge immer unterschrieben. Und ich nehme sie ernst. Ich habe die Notstationen auch immer benachrichtigt, wenn was war mit ihrem Tier. Na und züchten und weitergeben schied ja sowieso aus.

  • Zitat von *max*


    Trotzdem ist mein Heim mein Heiligtum. Es ist für mich auch manchmal schwer vorstellbar, dass besonders in schwierigen familiären Situationen (Krankheit, Todesfall oder ähnliches) jederzeit jemand klingeln könnte und alles sehen will.


    So gehts mir auch. Vorbeikommen darf jeder gerne, aber bitte mit Vorwarnung, dass ich wenigstens noch den Staubsauger in die Hand bekomme :wink: