Ich weiß natürlich was ein Schutzvertrag ist. Aber was mich schon lange mal interessiert: Was ist, wenn ich mich nicht daran halte? Also mit dem Tier züchte, es weitergebe, etc. Werde ich dann angezeigt und verklagt? Ich kann mir das schwer vorstellen. Also nicht, das ich sowas vorhabe, aber es interssiert mich einfach. Ich persönlich würde nie einen Schutzvertrag unterschreiben, weil mir das zu sehr in mein Privatleben eingreift. Von wegen Platzkontrolle und Kontrollbesuche, etc. Das wäre mir einfach zu viel, wenn da fremde Leute in meinem Garten rumstehen und alles anschauen. My home is my castle (oder so). Ich habe ein reines Gewissen, meinen Tieren geht es gut und so soll es bleiben. Über eure Meinung dazu würde ich mich sehr freuen
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Schutzvertrag, ist der wirklich bindend?
Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.
- Evamaria
- Erledigt
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soweit ich weiß ist er rechtlich nicht bindend. Moralisch gesehen finde ich ihn schon bindend!
Ehrlich gesagt finde ich es schon seltsam, das als Eingriff ins Privatleben zu sehen. Kontrollbesuche find ich persönlich bei manchen Leuten schon mehr als sinnvoll. Abgesehen davon, dass es ja nicht eintreffen muss sie behalten sich aber die Möglichkeit vor. Bei dem vielen Tierleid das es gibt, wohl eine völlig verständliche Sache zum Wohl der Tiere Wer nicht Platz und artgerechte Haltung bieten kann, sollte keine Tiere halten. Dass das kontrolliert wird (wenn auch nur auf dem Papier und nicht immer vor ort) finde ich mehr als gut!
Meine Meinung: wer nix zu verbergen hat, kann auch damit einverstanden sein. Und was ist schon dabei, wenn man z.b. von einer Notstation jemanden als Kontrolle angekündigt bekommt und macht sich eine nette Zeit mit Meeriegesprächen und zeigt dabei die Haltung. Find ich hochanständig, wenn tatsächlich kontrolliert wird und ich wäre dazu sofort bereit
wenn wir demnächst 2 Katzen aus dem Tierheim holen würden, wäre ich sofort einverstandne, dass geschaut wird, ob sie bei uns gut leben. Das ist für mich wahrer Tierschutz
Versteh mich nicht falsch, ich unterstelle niemandem was. Dass du ein reines Gewissen hast, glaub ich dir sofort aber woher sollen die von der Notstation oder Tierheim das wissen? letztendlich können die Leut viel erzählen, wenn der tag lang ist. Und man kann nunmal nicht wissen, wann jemand lügt und wann nichtmanche Schutzverträge find ich allerdings überzogen. Ich finde es sollte in normalem Maß einfach sein, zb. die Haltung regeln, dass vor einem Weiter vermitteln nochmal Rücksprache gehalten wird, und man sich im Verdachtsfall Kontrollbesuche vorbehält, dass nicht mit den Tieren gezüchtet werden darf usw... das umfasst für mich ein "anständiger" Schutzvertrag
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Ich finde es auch etwas seltsam wenn man das als eingriff ins Privatleben sieht... Ich habe meine Meerschweinchen auch hier aus dem Tierheim und musste bei beiden malen den Schutzvertrag Unterschreiben.
Nachdem ich im Oktober meine ersten beiden kleinen geholt habe kam ca 7 Wochen später eine Mitarbeiterin und hat sich nach den beiden erkundigt, fand ich überhaupt nicht schlimm.
Ich finde diese Nachkontrolle gut...Zu einer Vertragsstrafe steht in meinem Schutzvertrag das ich bei Vertragsbruch mit Geldstrafen bis zu 500 € rechnen muss (je nach "Art des Vertragsbruchs") und außerdem müssten die Tiere in diesem fall zurück gegeben werden...
GLG
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Im Zweifelsfall kann ich mir nicht vorstellen, dass das vor Gericht standhalten würde, und außer verklagen kann man ja nicht viel machen um die Vertragsbedingungen aufzuzwingen. Wenn einen die Leute nicht reinlassen, oder das Schwein einfach weggeben ohne Bescheid zu sagen, kann man als Notstation auch nix machen. Für mich hat der Schutzvertrag eher einen moralischen Wert. Ein Versprechen, das man nachlesen kann. Wer von vornerein nicht vorhat, sich dran zu halten, macht sich auch nicht die Mühe sowas zu unterschreiben, sondern holt sich ein Tier im Zooladen oder aus ner Kleinanzeige ohne Verplichtungen, denke ich.
Ich persönlich hab Schutzverträge unterschrieben für meine 3 Notschweinis. Finde ich nicht schlimm, wenn sie mag, kann die Dame von der Notstation hier gerne kucken kommen. Dann muss ich nur für einen Tag so tun, als würden wir TroFu füttern, so wie sie das gerne hat Ansonsten haben wir nix zu verbergen, wobei ich deine Einstellung auch verstehen kann. Je nachdem wie "liberal" man eingestellt ist, kann ich mir schon vorstellen, dass man das als Eingriff in die Privatsphäre sieht. -
im grunde kann man sich mit dem schutzvertrag auch den popo abwischen..so hart es klingt, er hat rechtlich keinerlei bedeutung.
ich stelle iihn immer doppelt aus..einen für den käufer und einen für mich. ich seh das eher als abmachung und wenn was ist haben wir unsere adressdaten und können uns melden. und wenn ie leute den gern unterschreiben dann kommt er in der regel nicht zum einsatz...also das man sich darauf beziehen muss, denn dann kann man davon ausgehen das die halter gewissenhaft sind.
man merkt also an der bereitschaft schon ne menge, auch wenn man das nicht verallgemeinern kann.
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Das stimmt. Wer meine Schutzverträge nicht unterschreiben will, hat auch das Tier nicht verdient.
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schön dass einige was darüber schreiben, die selber Meeries vermitteln. Auch wenn man das tatsächlich nicht verallgemeinern kann - prinzipiell hätte ich auch die Bedenken, dass jemand, der nicht bereit ist, eine Abmachung zu akzeptieren (ob diese nun tatsächlich auch so umgesetzt wird oder nicht) dass dann auch andere Tips nicht angenommen werden. Es macht halt zumindest kein gutes Bild als künftiger Halter.
Und letztendlich: man tut sein Leben lang Dinge, die in den Privatbereich eingreifen. Und hier regelt man mit so einem Schutzvertrag eben den Privatbereich der anvertrauten Tiere ich finde das mehr als fair den Wutzen gegenüber, dass ein bisschen "Sicherheit" und ein Versprechen da ist, sich gut zu kümmern.
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Vielen Dank für eure ausführlichen und objektiven Antworten. Ich melde mich morgen nochmal, jetzt muß ich schnell mein kind ins Bett bringen......
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Hallo,
ist ja nun auch nicht so, das die Notstationbetreiber dann auf einmal vor der Tür stehen und wild an die Tür klopfend Einlass verlangen, oder seh ich das falsch?
Stell mir das eher so vor, das man dann ggf. vorher nen Termin abklärt und dann schaut, entweder vorher schon, oder eben wenn die Schweine im neuen Haus sind und damit hätte ich nun auch gar keine Probleme...Wenn mir nun wirklich mal spontan jemand vor der Tür stehen würde, fänd ich das auch etwas naja, muss ich ja zugeben, aber nicht, weil ich nichts zu verbergen hab, sondern einfach, weils ja nunmal nicht jeden Tag gleich sauber ist :oops:
ich hab bis jetzt auch immer alle Schutzverträge guten Gewissens unterschrieben und würde immer wieder, wenn was ist, mich an die vermittelnde Stelle wenden (ok fast immer...) und ich als neuer Halter empfind es halt auch als gewisse Sicherheit, das wenn mal was bei mir ist, zumindest die Tiere im schlimmsten Notfall wieder zur Notstation könnten.
LG,
Drea -
Ich hab zwar bei der Notfallstation keinen Schutzvertrag unterschrieben, sie hat nur meine Adresse + Telefonnummer haben wollen. Aber wenn sie gucken möchte wo ihre Schützlinge gelandet sind, koche ich gerne einen Kaffee, ist doch auch für mich gut, da kann ich mich dann nochmal austauschen über Meeris!
Ich find es auch toll dass sie mal nachfragen was aus "ihren" Tieren geworden ist, man guckt den Leuten ja immer nur vor den Kopf! -
Hallo,
ich lasse mir immer einen Vertrag unterschreiben, wenn ich ein Meerschweinchen (bzw. allgemein ein Tier) vermittle.
Wer den Vertrag nicht unterschreibt, bekommt das Tier nicht (habe auch schon mal ein Meerschweinchen wieder mit nach Hause genommen.In dem Schutzvertrag, den ich nutze (unter Downloads auf dem Meerschweinchen Ratgeber zu finden) stehen Dinge wie artgerechte Ernährung, ausreichen Platz und tierärztliche Versorgung, wenn sie nötig ist. Wer mir das nicht mit seiner Unterschrift garantiert, dem mag ich kein Tier anvertrauen.
Liebe Grüße
Nadine -
Ohne jetzt groß ausschweifen zu wollen: Vetrag ist Vetrag!!!
Jeder Vetrag ist bindend, bricht eine Partei die Regelungen oder erfüllt seinen Verpflichtungen, die sich aus dem Vetrag ergeben nicht, so kann die andere Partei durchaus vom Vertrag zurücktreten.
Und natürlich wäre das im Härtefall auch gerichtlich durchsetzbar, warum auch nicht ist ja ein ganz normaler privatrechtlicher Vertrag.
Kritisch sehe ich bei Schutzverträgen eher die AGB-Problematik. Solche Geschichten wie unangekündigte Kontrollbesuche (Stichwort Unverletzlichkeit der Wohnung) und Vetragsstrafen wären vor diesem Hintergrund eh eher nicht durchsetzbar.
LG
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Stimmt so nicht ganz.
Die meisten Juristen argumentieren das die Schutzverträge durch die Schutzgebühr unwirksam werden, da diese jurstisch als Kaufgebühr angesehen wird. Und bei einem Kauf gehen sämtliche Rechte die das Kaufobjekt betreffen in die Hand des Besitzers über.
Die andere Problematik liegt in dem Streitwert. Vertragsstrafen die über dem doppelten des Streitswertes liegen können als Sittenwidrig eingestuft werden und verlieren dadurch ihre Gültigkeit.
Außerdem hätten Klagen gute Aussichten wegen Geringfügigkeit abgelehnt zu werden, da der Sachwert nunmal ziemlich gering ist.
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zumal ein tier vor gericht ja auch als sache behandelt wird. da ist es doch fraglich, inwiefern die eben wegen 35euro ein riesen verfahren aufmachen...
aber ich habe meinen schutzvertrag auch gerne unterschrieben. ich liebe meine tiere und bei oskar (notschwein) war es liebe auf den ersten blick (aufs foto ^^). bei mir hat er ein schönes zu hause und ich bin stolz darauf und zeige das auch gern.
wobei sich "kontrollbesuch" schon ankündigen sollte. nicht weil ich was in meiner tierhaltung zu verbergen habe, sondern einfach weil ich gerne etwas ordnung in der wohnung hätte, wenn besuch kommt und man sollte dann im besten fall auch zu hause sein ----- ist aber vermutlich schwierig. wenn man überraschend kommt, kann man eben nichts vertuschen, während man bei ankündigung, wenn denn etwas zu verbergen ist, nach 3wochen der käfig mal sauber gemacht wird, ein möhrchen reingelegt wird und das schwein im auslauf ist (etwas übertrieben)... -