Vor drei Wochen fing es aufeinmal an.
Du zogst dein Hinterbeinchen hinterher, am nächsten Tag in der Notfallsprechstunde sagte man uns du hättest eine Entzündung.
Du wurdest dagegen behandelt. Als nach einer Woche nochimmer keine Besserung eintrat, fuhren wir nochmal zum Tierarzt, dieser behandelte dich auch auf Entzündung mit wollte dich mit Vitamin B peppeln.
Nach 10 Tagen griff das Antibiotikum und wieder packte ich dich ein, wo du doch immer so schreckliche Angst vor allem hast.. Wir fuhren nach Duisburg und der Doktor machte ein Röntgenbild und sagte mir, dass du eine Knochenkrankheit hast, die nicht heilbar ist.
Während du noch, von der Narkose total benommen dalagst und ich dachte, du stirbst mir unter den Händen weg, zeigte der Doc mir noch einen Blasenstein, den er dir noch rausnehmen wollte, weil er dir Schmerzen bereitete. Zum Glück ging das ohne OP.
Wieder verliessen wir die Tierarztpraxis. Nach zweieinhalb Wochen Unwissenheit mit einer vernichtenden Diagnose. Du würdest vermutlich bald gehen müssen. Denn diese Krankheit ist nicht heilbar und auch nicht eindämmbar. Mehr als dich pflegen und dich gegen die Schmerzen behandeln, konnte ich nicht mehr machen.
Ich bewegte dir die Füßchen, damit sie nicht immer einschlafen und wusch dir täglich dein Bäuchlein, weil du dich ja nicht bewegen konntest. Gemocht hast du das alles nicht, denn anfassen war für dich immer blöd.
Als du dann anfingst dir dein Fell von Oberschenkel zu rupfen, konnte ich die Uhr schon ticken hören und weinte so sehr, weil ich dich einfach nicht hergeben wollte. Der Tierarzt sagte, ich soll dich erlösen, doch ich gab dich noch nicht auf. Nahm dich wieder mit nachhause, wo dein Freund Sieben schon auf dich wartete und sich freute und popcornte, wenn du wieder da warst. Du hast so lieb das eklige Novalgin vom Dill genommen und nicht einmal nach mir geschnappt, wenn ich dir deine Wunde eingecremt habe.
Doch gestern, da hast du auch noch angefangen dir den anderen Oberschenkel zu rupfen und da war für mich klar, dass es für dich an der Zeit ist...
Der Tierarzt wusste, was kommt und während du einschliefst, streichelte ich dir deine Nase und den Kopf, das war das einzige, was du wirklich schön fandest an streicheln.
Ich hab dich gestreicheln, bis alles vorbei war und du über die Regenbogenbrücke gegangen warst, weiter konnte ich dich nicht begleiten, so gern ich es getan hätte.
Fast vier Wochen lang haben wir zusammen gekämpft und versucht dich wieder fit zu bekommen, doch wir haben es nicht geschafft.
Von den Gurkendieben kamst du zu mir, die lange Fahrt hast du in einem Karton überstanden und kamst etwas verstört hier an. Vor nichteinmal einem Jahr. Zusammen mit Sieben hast du am Anfang wirklich für Aufregung gesorgt und ich dachte ihr werdet euch nie verstehen...
doch irgendwann klappte es gut und ihr lagt sogar zusammen im Heu und liest es euch gutgehen.
Du hast Heu gerne dem Gemüse vorgezogen, doch bei Dill konntest du nie wiederstehen. Genau wie bei Gurke... kleiner Gurkendieb.
Es tut mir so leid, dass ich nicht mehr für dich tun konnte.
Ich hoffe, du vergisst uns nicht und behälst uns in guter Erinnerung.
Sieben vermisst dich schon. Dein Papa, hat dich ja immer Alf genannt, er hat dich sehr lieb und wird dich genauso doll vermissen wie ich.
Hoffentlich hattest du ein schönes letztes Jahr bei uns, Midget.
Machs gut mein Schatz, pass gut auf dich auf. Eines Tages sehen wir uns alle wieder, im Regenbogenland...
Ich hab dich so unendlich lieb!
Deine Mama