Meerschweinchen Haltung

Meerschwein allein

Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen

  • Leider wurde eines unserer Meeris am Samstag vom Nachbarshund so gebissen, das wir ihn beim Tierarzt nur noch einschläfern lassen konnten.
    Wir hatten die beiden seit 3 Monaten aus dem Tierheim. 2 unkastrierte männchen. Sie waren anfangs sehr ängstlich, der eine war das bis jetzt. Der gebissen wurde, war aber schon sehr zutraulich. Die beiden wurden in einer Plastiktüte angebunden ausgesetzt, bevor sie im Tierheim ankamen. Also der eine ist jetzt alleine. Eigentlich möchte ich keinen anderern, weiß aber auch das der eine alleine vielleicht unglücklich ist :-(
    Da dieser aber sowieso sehr ängstlich ist, weiß ich gar nicht ob er weitere Veränderungen verkraftet.
    Weiß nicht was ich tun soll? Habt ihr Tipps??

  • Hier mein Beitrag von gestern:
    Mein armer Herr Weigel wurde gestern von dem Hund unserer Nachbarin gebissen. Der Hund war vor 2 Wochen schonmal in unserem Gehege, zum Glück ist mein anderes Meerschwein mit einem Schock davon gekommen.
    Die Nachbarin hat mir versprochen besser aufzupassen auf ihren Hund und wir haben das Außengehe dicht gemacht und die Hecke mit Netzen versehen, damit auch keiner mehr drüber springen kann.
    Gestern abend hörten wir etwas in unserer Hecke und dieser Hund ist tatsächlich in das Netzt gesprungen, hat es mitgerissen und hat meinen Herrn Weigel erwischt. Mein Mann war sofort da aber er lag dort und war übel mitgenommen. Wir sind dann zum Arzt, geröngt, aber leider war eine Schulter gebrochen und leider auch die Lunge verletzt. Wir mußten ihn schweren Herzens gehen lassen. Es ist so furchtbar! Montag kommt auch noch meine 5jährige aus dem Urlaub mit Oma, wie soll ich der das beibringen? Und ich hätte nie gedacht das es mich so mitnimmt. Bin fix und fertig!
    Ich hoffe er hat es gut auf der Regenbrücke der süße scheisser!

  • hi,


    also entweder du gibst das einsame meerschweinchen weg, oder du entscheidest dich für ein neues. auch wenn es dir jetzt schwer fällt, aber das sind deine einzigen möglichkeiten.
    meerschweinchen sind einfach gruppentiere und sie alleine zu halten, ist tierquälerei, wenn es über monate oder jahre geschieht.
    mäusle hat dir schon zwei gute Mmglichkeiten genannt.


    auch wenn du den eindruck hast, dass er sehr ängstlich ist, würde er sich riesig über einen neuen partner freuen, auch wenn es anfangs durch die vergesellschaftung vielleicht etwas stressiger ist. aber dann kann er mit jemandem "reden" und ist einfach nicht mehr allein.


    Liebe Grüße und mein Beileid.

  • Auch wenn der Schmerz groß ist, möchte ich Dir ans Herz legen, Dich so schnell wie möglich zu entscheiden, was Du tust! Versetz Dich doch nur mal in das kleine Schweinchen... Erst hat er ein Horrorerlebnis mit dem Hund, dann ist sein Kumpel plötzlich weg und er ist einsam und verlassen. Kein Wunder ist er ängstlich und verstört. Was ihm da jetzt am Besten hilft, ist neue Gesellschaft! Jemand mit dem er "reden" kann und einfach wieder Meerschweinchen sein kann.

  • genau wie Aellin sagt, diese 2 Möglichkeiten hast du!


    Und bitte hol die Tiere rein oder bau einen Einbruchsicheren Stall, du kannst einfach nicht drauf hoffen, dass die Nachbarin auf ihren Hund aufpasst. Ein Außengehege muss wirklich Ein- und Ausbruchsicher sein, auch gegen Raubtiere wie Marder etc. Und ein Hund ist nunmal auch ein Raubtier, ein Jäger.


    Ich wünsch dir wirklich (und auch deinem Meerie) dass ihr schnell drüber hinweg kommt und auch schnell eine Lösung findet!

  • Zitat von Mäusle

    Und bitte hol die Tiere rein oder bau einen Einbruchsicheren Stall


    Das ist das aller-allerwichtigste.


    Sprich mal mit deinem Mann darüber, wie er über den Bau eines Aussengeheges denkt. Eine Absicherung mit einem Netz ist so gut wie sinnlos, es gibt kein einziges Netz auf dem Markt, dass Marderbissen standhält.


    Ein Aussengehege darf nur mit Vierpunktdraht gebaut werden (nicht mit den sechseckigen Kaninchendraht) und muss gegen buddelnde Raubtiere gesichert sein im Boden. Ausserdem muss es genug Schatten spenden im Sommer. Man muss mit Baukosten von mehreren hundert € rechnen und der Bau selbst ist meist schwieriger als ein Bauwerk in Innenhaltung. (bei ganzjähriger Aussenhaltung kommt noch die Isolierung dazu)


    Wenn das für euch nicht in Frage kommt, rate ich euch, das eine Tier in gute Hände zu vermitteln oder auf Innenhaltung umzusteigen.


    Dann aber auch mindestens zu zweit, er darf auf keinen Fall alleine bleiben.

  • Ich hoffe ihr habt mich nicht falsch verstanden.
    Nachts also auch wenn niemand in der Nähe ist, waren die beiden immer im geschlossenen Stall.
    Das Gehege war für den Auslauf, sie konnten raus wenn wir da waren, also tagsüber meistens.

  • mh....es ist aber so - und ihr habt es ja selbst erlebt - dass man eben nicht so schnell eingreifen kann, wenn Gefahr da ist.


    Auch wenn man sich in unmittelbarer Nähe befindet, man mäht vielleicht Rasen oder zuppt Unkraut und denkt man kann ja immer mal einen Blick drauf werfen....


    Aber Räuber passen diesen Moment ab und greiffen blitzschnell zu.


    Niemand stellt sich heutzutage neben das Gehege und "passt auf".


    Deshalb ist meine Meinung: Wenn Aussenhaltung, dann sicher. Auch wenn es nur stundenweise ist.


    Und bei euch war es ja nun schon der zweite Angriff. Deshalb würde ich im Interesse des überlebenden Meeris alles tun, damit nicht noch mal was passiert.


    Ginge denn Innenhaltung auch bei euch?


    Aussenhaltung ist generell aufwändiger, teurer, zeitintensiver, gefährlicher. Man muss auf viel mehr achten. Ich kenne beides (Innen-und Aussenhaltung) und hab entsprechende Erfahrungen gemacht.

  • Innenhaltung ist ein Problem, denn wir hätten wirklich keinen Platz für ein Gehege das wirklich groß genug ist.
    Ich habe hier eine nette Dame gefunden die den anderen aufnehmen und dann weiter vermitteln würde. Sie wohnt sogar in der Nähe und hat eine kleine Notstation.
    Ich denke das ist dann doch die beste Lösung für den kleinen. Dann kommt er schnell in Gesellschaft, ich bekomme nämlich gar keinen Zugang mehr zu ihm seid dem Unfall mit dem Hund.
    Obwohl ich ungern ein Tier abgebe. Aber der Vorfall hat mich echt fertig gemacht und ich möchte sowas nie wieder erleben müssen.

  • Das ist zwar schade,und ich verstehe deine Trauer, aber du triffst so eine Wahl,die dem Tier zugute kommt!
    Ich finde es gut,wenn dann man dann auch ehrlich sagen kann,dass es das beste ist,keine Tiere zu halten,wenn die Bedingungen einfach nicht optimal sind.


    Dir und dem kleinen Meerie alles gute und auch noch mal mein Mitgefühl für dich wegen des traurigen Schicksals des anderen Meeries :cry:

  • Diese Entscheidung war richtig.....denn wenn du sie auch im Winter nicht hättest reinnehmen können, wären bald die nächsten Probleme auf dich zugekommen. 2 Tiere sind in der Regel für die Aussenhaltung zu wenig, sie erwärmen ihre Schutzhütte nicht genug. (Es gibt zwar Halter mit 2 Tieren, aber die halten die Tiere mit Thermostat) Der Stall muss zudem isoliert sein, ein handelsüblicher aus dem Zooladen reicht nicht.


    Ich find es gut, dass der kleine Kerl nun die Chance hat, das Erlebte zu vergessen. Mit neuen Artgenossen wird ihm das gelingen.


    Für dich alles Gute. Der Unfall ist eine schlimme Sache - aber ihr habt eine gute Entscheidung getroffen - im Sinne des Tieres.

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