Hallo, vor ca. einem Jahr hatte ich männlichen Nachwuchs, den ich mit ca. 10Wochen kastrieren lassen habe. Bei der Betäubung lief wohl alles gut, bis auf dass die Ärztin mit der Nadel leicht den Knochen an einem Hinterbein berührt hat und mein Süßer zwei Wochen lang das Bein nicht richtig einsetzen konnte. Aber das hatte sich dann wieder relativiert und ich dachte es sei alles wieder gut. Doch nachdem er nur noch geringfügig gewachsen ist, stagnierte es. Er hat dann mit 4 Monaten 350Gramm gewogen und dann wurde es immer weniger, weil er nur noch Grünfutter gefressen hat und kein Heu mehr aufgenommen hat. Zudem konnte er seinen kleinen Piephahn nicht mehr richtig einziehen, Folge war Durchfall und alles verklebt. Wir haben dann angefangen ihn täglich in ein kleines lauwarmes Kamillenbad zu setzen um ihn sauber zu halten. Dann gab es auch noch Heuersatz zum Anrühren. Er hatte zwischendurch nur noch 230Gramm, hatten ihn dann auf knapp 300Gramm hochgepäppelt, aber dann kamen noch Milben und Ballenentzündung dazu, Medikamente, sodass er mit 5 Monaten eingegangen ist. Ich denke eben, dass die Kastration ausschlaggebend war, dass er so krank geworden ist. Ich könnte mir vorstellen, dass so ein tiefgreifender Eingriff, der den Hormonhaushalt des Schweinchen total verändert und damit Verhalten, Geruch, etc. das Wachstum hemmt oder gar stoppt. Nun habe ich bei meinem Nachwuchs im Dezember 2009 bis dato gewartet, weil ich einfach Angst hatte. Jetzt ist er aber wirklich gut gediehen und steht gut im Futter und ich überlege ihn in den nächsten zwei Wochen kastrieren zu lassen, um weiteren Nachwuchs zu verhindern. Er ist jetzt knapp 8 Monate alt!
Was sagt ihr zu diesem ganzen Kastration-Dilemma? Bzw. was habt ihr so für Erfahrungen gemacht?