Hallo Ihr Lieben,
ich muss Euch nun einfach unbedingt erzählen, was meiner armen kleinen Lore (und mir- mein Herz hat furchtbar mitgelitten) in den letzten Tagen widerfahren ist!
Am Sonntag Abend kam ich aus drei Wochen Urlaub zurück und fand meine Schweine fröhlich quiekend und bettelnd vor. Am Montag Abend kam der erste Schreck: Wiegekontrolle - meine alte Dame hatte über 100g abgenommen! Sonst war sie fit wie ein Turnschuh, hat gefressen wie ein kleiner Scheunendrescher. Also hab ich mir gedacht, mein Tierarzt ist ja noch im Urlaub, vielleicht reicht's wenn ich in ein paar Tagen gehe? Aber schon am nächsten Morgen wurde ich eines Besseren belehrt: Da saß meine Süße nun mit nassem Bäuchlein und wimmerte ganz jämmerlich. Also ab zum nächsten Tierarzt (gar nicht so leicht in der Urlaubszeit jemanden mit Schweinchenerfahrung zu finden). Dem fiel sofort eine dicke Schwellung um die Harnröhre auf, die sehr, sehr druckempfindlich war. So hab ich mein Schwein noch nie schreien hören und beißen sehen! Zunächst war er ratlos, aber dann stand's fest: Ein großer Blasenstein musste sich da verhakt haben.
Das konnte natürlich nicht warten, also gab's heute früh gleich als erstes die Op: Und siehe da, der Tierarzt meinte, er würde es selbst nicht glauben, wenn er es nicht gesehen hätte: Ein Blasenstein von 2 x 1,3mm hatte sich vor die Harnröhrenöffnung gesetzt! Er muss wohl in den letzten Tagen dorthin gewandert sein. Die Frage ist: Wie hat sie das nur ausgehalten? Und wie hat sich da tatsächlich noch Urin vorbei gedrückt?
Nun, jetzt liegt der Stein in einem Plastikbeutel auf meinem Tisch und meint Schwein erholt sich unter der Rotlichtlampe von den Strapazen. Ein wenig Gurke hat sie schon gefressen. Hoffentlich geht es ihr bald wieder gut.
Wer sich den Stein ansehen möchte, der muss nur bei Wikipedia die Seite mit den Meerschweinchenkrankheiten aufschlagen. Da hat der Tierarzt noch heute Vormittag ein Op-Bild eingestellt.
Habt Ihr so was schon mal gesehen?
Viele Grüße von einer immer noch fassungslosen
Kessie