Hallo zusammen,
heute Nacht war, glaube ich, der schlimmste Sturm, den ich je in meinem Leben mitgemacht habe. Gleich, als es anfing, hatte ich ein komisches Gefühl, weil die Geräusche ganz anders waren als bei sonstigen Stürmen.
Ich bin dann erst mal durchs Haus getigert und habe die Rollos runtergemacht, die nicht unten waren.
Unsere Tochter kam kurz drauf auch aus ihrem Zimmer und hatte Angst um ihre Meerschweinchen, die letzten Samstag ja erst in unser neu erbautes Außengehege gezogen sind.
Nachdem ich sie beruhigt und in mein Bett verfrachtet hatte, wollte ich noch im Spielzimmer das Rollo runterlassen und um von dort noch einen Blick aufs Gehege zu werfen. Und gerade, als ich ungefähr in Richtung Außengehege schaue, blitzt es. :shock: :shock: :shock:
Was war das denn?
Es dauerte einige Sekunden - bis zum nächsten Blitz - , bis ich erfasst hatte, was ich da eben gesehen hatte. :ungl:
An der linken Seite unseres Außengeheges stand/lag hochkant ein Trampolin. :shock: :shock: :shock:
Es war nicht unseres, was ich beim nächsten Blitz sah, denn das stand noch dort, wo es immer steht. Es war das Trampolin unseres Nachbarn. Das Teil hat einen Durchmesser von 4,30 m plus Fangnetz. Das Riesenteil war über die hohe (!) Koninferenhecke des Nachbarn, über unsere Koniferen (ebenfalls mehr als mannshoch) und außerdem noch über unser Pavillon geflogen.
Nachdem ich begriff, was da draußen los war, muss ich wohl einen Schrei losgelassen haben, denn plötzlich stand mein Mann neben mir und unsere Tochter.
Ich kann Euch sagen, Aufregung pur!!! Sogar meinem Mann ging da der Stift. Unsere Tochter war total aufgelöst und weinte um ihre Tiere. Ich war am Trösten und hätte selbst am liebsten geheult. Chaos!!!
Mein Mann schnappte sich schließlich die Jacke und rannte raus. Meiner Tochter sagte ich, sie solle schön beim Hund drin bleiben, ich wolle auch raus, zusammen mit dem Papa nachsehen, ob alles okay ist.
Ich kam aber gar nicht weit. Der Wind war so heftig, dass ich gar nicht atmen konnte. Ich weiß nicht, vielleicht war es auch die blanke Angst, aber ich bekam wirklich keine Luft mehr. Nach einigen Metern musste ich umdrehen und rannte zurück ins Haus. Ich war in dem kurzen Moment nass bis auf die Haut geworden. Nicht lange, und mein Mann kam auch rein.
Ihr glaubt gar nicht, wie viel Steine mir vom Herzen fielen. Erstens, dass er ohne Blessuren wieder drin war (war ja nicht ohne bei dem Sturm draußen rumzulaufen :uhh:) und zweitens, weil er uns beruhigen konnte.
Das Trampolin war von der Korkenzieherweide abgefangen worden und nur ein Teil der Äste rage auf das Gehege, es war noch alles heil und somit die Schweinchen in der Hütte auch nicht in Gefahr.
Nicht auszudenken, wenn das Trampolin nur einen Meter später runtergekommen wäre. Es wäre direkt auf dem Gehege bzw. dem Gartenhaus der Schweinchen gelandet. Einfach unglaublich, was für eine Kraft der Sturm heute Nacht gehabt haben muss. Das Trampolin muss regelrecht durch die Luft geflogen sein. Ich kann es jetzt noch nicht fassen.
Und so sah das Ganze heute Morgen aus:
Blick aus dem Zimmer unserer Tochter (hier sieht man auch links das Pavillon)
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vom Garten aus
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