Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Blasentumor oder chronische Blasenentzündung?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo! Bin neu hier im Forum. Ich grüße euch alle erstmal ganz lieb :)
    Hab ein Problem mit meinem Meerli:
    Mein Meerschweinchenmädel Schäumchen (geb. Jan. 2008) hat im November 2009 das erste Mal eine Blasenentzündung bekommen. Damals wurde ihr für sechs Tage Baytril gegeben. Es wurde zunächt besser, doch trat die Entzündung im Januar wieder auf. Sie hat wieder gequiekt und gepresst beim Urin lassen und es kam auch meist nur tröpfchenweise. Blut war nur zweimal im Urin nachzuweisen, als die Entzündung am schlimmsten war. Ist aber dann gleich mit AB wieder weg gegangen und trat bis heute nicht mehr auf. Zunächst wurde sie nur geröntgt, Blasensteine hat sie nicht. Das AB haben wir auch schon gewechselt, Tetracyclin. Hat aber ihre Verdauung komplett durcheinander gebracht, mussten wir also wieder abbrechen. Seit damals hat sie immer wieder Schmerzen beim Urin lassen. Vor gut zwei Monaten bekam sie dann die Blase gespült, dadurch waren die Schmerzen für einige Wochen weg. Vor vier Wochen hat es wieder angefangen. Der TA hat mit Ultraschall eine veränderte Blasenwand festgestellt und will nun auch eine Biopsie durchführen. Habt ihr Erfahrung damit und denkt ihr, es könnte ein Tumor sein? Oder doch eher chron. Blasenentzündung?

  • Wir wollten auch ein Antibiogramm machen lassen und warten erstmal mit der Biopsie. Der TA hat auch gemeint, bei einer chronischen Blasenentzündung könnte das AB nicht mehr wirken, erst müsste von der Blasenwand etwas weggeschabt werden und danach könnte es wieder richtig abheilen. Er schließt aber auch einen Tumor nicht aus, weswegen ich mir auch mit der Biopsie unsicher bin. Weil da ja die Gefahr besteht, dass der Tumor streut. Ich weiß jetzt nicht, ob ich es trotzdem machen lassen soll.

  • Also Biopsie hat der TA versucht, war aber nicht möglich. Antibiogramm hat ebenfalls keine Bakterien gezeigt, also ist es keine Entzündung. Der TA ist danach zu dem Schluss gekommen, es seien Papillome, gutartig, also nicht weiter schlimm, aber zu machen sei da wenig. Ich kann meinem Meerli nur viel Grünes geben, viel Vitamin C und sonstige Kräuter, die gut für die Blase sind. Die leichten Schmerzen bleiben also für mein Schäumchen, da ist nichts zu machen. An "schlimmeren" Tagen kann ich ihr zusätzlich noch Metacam geben, ansonsten bleibt zu hoffen, dass es sich von alleine irgendwann zurück bildet.

  • Viren, die beim Menschen den Gebärmutterhalskrebs auslösen können?? Also ein Virus?? Beim Menschen HPV?
    Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?

  • Nein, das sind warzenartige Gebilde verteilt auf der Blaseninnenwand und im Harnröhrengang. Sind durch OP aber leider nicht zu entfernen. Es hat sich aber auch seit einem guten halben Jahr nichts verändert, auch die Schmerzsymptomatik ist immer die gleiche. Also Krebs ist es hoffentlich nicht und wird es hoffentlich auch nicht. Ihr Allgemeinbefinden ist zum Glück auch bestens, also scheint es sie nicht weiter zu stören.

  • Allgemeinbefinden bestens bei Wucherungen in der Blase und in der Harnröhre...? Das muss dem Tier doch höllisch weh tun?


    Ich verstehe nicht, warum man das nicht entfernen können soll, wurde das irgendwie begründet?

  • Mir wurde das so erklärt, dass man nicht die ganze Blase wegschneiden kann, außerdem ist die Harnröhre viel zu eng, als dass man da überhaupt etwas machen könnte. Und ich versuche so gut wie eben möglich mein Meerli zu beurteilen und denke nicht, dass es sie sonderlich stört. Sie quiekt, wenn überhaupt, nur leise beim Urin lassen. Und das ist dann kein Schmerzensgequieke, sondern eher ein gemecker, es ist ihr lästig.
    Ich weiß auch nicht, was ich sonst machen kann.

  • Zitat von Pahoses

    Mir wurde das so erklärt, dass man nicht die ganze Blase wegschneiden kann, außerdem ist die Harnröhre viel zu eng, als dass man da überhaupt etwas machen könnte. Und ich versuche so gut wie eben möglich mein Meerli zu beurteilen und denke nicht, dass es sie sonderlich stört. Sie quiekt, wenn überhaupt, nur leise beim Urin lassen. Und das ist dann kein Schmerzensgequieke, sondern eher ein gemecker, es ist ihr lästig.
    Ich weiß auch nicht, was ich sonst machen kann.


    Wir haben jetzt auch eine veränderte Blasenwand...

  • Ich aktualisiere mal: Also, mein Schäumchen hat wieder heftiger gequiekt beim Pipi machen, bin dann wieder zum TA und der hat dann gemeint, er möchte die Blase aufschneiden, um endlich zu sehen, was mit ihr los ist, mit Ultraschall kamen wir nicht weiter. Ich hab dann der OP zugesagt. Es hat sich dann herausgestellt, dass es tatsächlich ein Blasenstein war, eingewachsen und so blöde gelegen, dass man ihn nicht ertasten oder mit Ultraschall sehen konnte. Die OP verlief sehr gut, der Blasenstein ist jetzt weg, allerdings hat sie eine Hautfalte in der Harnröhre, die nicht entfernt werden konnte, hoffentlich wird das nicht auch noch zum Problem.
    Ich hab ihre Ernährung jetzt soweit umgestellt, dass sie nur noch Heu, Gemüse und Obst bekommt, die Narbe heilt sehr schön zu und sie quiekt kaum mehr beim Pipi machen.
    Ich hoffe, die Schmerzen sind bald ganz weg und es kommt kein Blasenstein mehr.
    Danke an alle, die mir hier weitergeholfen haben:-)

  • Ja, mit Bauchschnitt. Die Narbe ist mittlerweile wunderbar verheilt. Die OP ist ja jetzt auch schon drei Wochen her. Ist es denn jetzt eigentlich noch normal, dass sie immernoch ab und zu beim Pipi machen quiekt???