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Meerschweinchen von Hobbyzüchtern

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo,


    ich habe jetzt schon mehrmals Meerscheinchen von sogenannten Hobbyzüchtern angeboten bekommen. Ich bin mir nicht sicher, wie ich darauf reagieren soll. Die Tiere werden ja unter allen Umständen, sprich auch in Einzelhaltung usw. abgegeben. Sollte man den Vermehrern Hilfe anbieten oder lieber keine dieser Tiere annehmen? Auf der einen Seite sollen solche Leute ja merken, dass es genug Meerschweinchen gibt und sie nicht noch mehr produzieren müssen. Auf der anderen Seite möchte ich den armen Tieren auch helfen...
    Sollte ich versuchen, die "Hobbyzüchter" davon zu überzeugen, ihre Tiere kastrieren zu lassen? Oder nützt das eh nichts?
    Fragen über Fragen...


    LG amanda

  • Hallo :)


    Zunächst gilt m.E. das gleiche wie in Zoohandlungen: Solche Vermehrer sollte man nicht unterstützen. Man kann diese Massenvermehrung nur unterbinden, wenn keine Tiere mehr dort gekauft werden.


    Man kann versuchen, diese Leute aufzuklären über artgerechte Haltung und richtiges, sinnvolles Züchten (wenn es denn unbedingt sein muss) - ob's was bringt steht auf einem anderen Blatt...

  • Klar, wenn man da so differenziert, schon. Wenn man spürt/ durch Fragen erfährt, dass der Hobbyzüchter auch weiß, was er da tut und Ahnung hat, ist das was anderes, da geb ich dir recht.


    Das Problem ist nur: Kein Vermehrer "preist" sich als solcher an. Die nennen sich alle (Hobby-)Züchter. Wenn man da als Neuling selbst nicht so die Ahnung hat, ist die Differenzierung zwischen Vermehrer und (Hobby-) Züchter schon recht schwer, denke ich.


    Mal als Beispiel: In unserem städtischen Wochenanzeiger gibt es im Kleinanzeigenteil auch die Rubrik "Rund ums Tier" - jede Woche (!) steht die gleiche Anzeige drin: "kl. u. gr. Meerschweinchen aus Hobbyzucht zu verk. Tel.: 0151xxxxxxxx" und das kann aufgrund der Häufigkeit m.E. keine kleine Hobbyzucht sein.... Nur es "schimpft" sich fast jeder Hobbyzüchter und ich tippe mal, dass weit mehr als die Hälfte Massenvermehrer sind.

  • Zitat von la fata

    das kann aufgrund der Häufigkeit m.E. keine kleine Hobbyzucht sein....


    das würde ich, wenn ich die Person nicht kenne, garnicht unbedingt denken - auch richtige Züchter schalten regelmäßig solche Anzeigen in Zeitungen und im Internet, einfach um "bekannt" zu werden/bleiben. Das muss ja nicht unbedingt heißen, dass die jede Woche nen neuen Wurf haben.

  • Mm, na ja, ich weiß nicht.... Ich muss sagen, dass ich bisher keine "Form" von Zucht gesehen habe und ich Hobbyzucht vielleicht anders definiere....


    Hobbyzucht wär für mich, wenn ich vielleicht 4 oder 6 Würfe im Jahr habe (gibt es da eine richtige Defintion für?). Und da würd ich nicht jede Woche eine Anzeige schalten...

  • mit 4 bis 6 Würfen im Jahr wird man wohl einige Jahrzehnte brauchen, um sein Zuchtziel zu erreichen ;-)
    Zumal die meisten Züchter ja auch einen Bestand von 40 Tieren aufwärts haben. Jede Woche einen Wurf find ich auch übertrieben, aber ein oder zwei im Monat sind schon realistisch.

  • Dass das nichts einbringt, kann ich mir denken^^


    Na ja, für mich ist der Unterschied einfach zwischen... wie soll ich das sagen... "Hobby" und "Profi" (wobei Hobby da nicht heißen muss, dass da keine gesunden Rassetiere rauskommen o.ä)


    Ich mein, wenn man eine Zucht nur durch Profit definiert, gäbe es ja so gut wie nur Hobbyzuchten. Außer vielleicht bei teuren Rennpferden, wo Scheichs Millionen für hinblättern^^


    Na ja, wie dem auch sei, das war hier nicht die Frage und im Prinzip ist es auch egal :lol:

  • Ich habe momentan hier im Forum so das Gefühl, dass viele sofort Rot sehen, wenn das Wort Zucht nur ausgeschrieben wird.
    Ich für meinen Teil finde es gut und wichtig, dass es auch sogenannte "gute" Zuchten gibt. Ich würde heute auch ohne Bedenken in so einer Zucht ein Tier kaufen. Es gibt so tolle Züchter die so viel Ahnung von Genetik haben und eine liebevolle Haltung haben. Solche Zuchten sollte man auf alle Fälle auch unterstützen.Ob sich jemand "Hobbyzüchter" nennen darf muss man halt mit eigenen Augen gesehen haben. Dann spricht doch nichts dagegen diese Tiere anzunehmen.

  • Zitat von Hope4

    Ob sich jemand "Hobbyzüchter" nennen darf muss man halt mit eigenen Augen gesehen haben. Dann spricht doch nichts dagegen diese Tiere anzunehmen.


    Seh ich auch so :!:


    Ich hab mir zwei Zuchten angesehen (wenn ich auch keine Tiere genommen habe, aber das lag nicht daran, dass ich die Menschen für unseriös hielt), beide Male würde ich sagen es handelte sich um seriöse Zuchten, zumindest was die Haltung anging (Genetik kann ich schlecht einschätzen): keine Einzelhaltung der Böcke, keine "Zuchtbuchten" sondern große Gehege, gezielt gesetzte Verpaarung, keine "Mischlinge" etc.


    Ich glaub anders bekommt man nicht raus, ob es mit Vermehrer oder Züchter zu tun hat.


    LG


    P.S.: einige Skinny-Züchter können wohl von der Meerschweinchenzucht leben :!: Traurig, dass das ausgerechnet bei der Rasse geht.

  • Zitat von Fortresca

    Yestörtchen, das konnten bis vor ein paar Jahren die Lunky/Curly-Züchter auch noch, als Preise unter 50€ nicht zu denken waren, wenn überhaupt mal eins zum Verkauf stand...


    Wäre auch ein angemessener Preis für Meeris, egal welcher Rasse... Letztendlich käme man mit einem gesunden Rasstier von einem guten Züchter ja dann immer noch günstiger (für manche spielt das ja eine Rolle), als mit einem Tier aus dem Zooladen oder von einem Massenvermehrer:



    Quelle: http://www.kaninchen-meeris-ka…ask=view&id=19&Itemid=189


    LG

  • Zitat von Fortresca


    JA, es darf sich jeder Hobbyzüchter nennen. wieviel Liebe man in sein Hobby steckt, wieviel Arbeit, Geld und Herzblut, das bleibt jedem selbst überlassen.
    Unterscheiden würde ich eher zwischen professionell oder nicht bzw liebevoll oder nicht, wobei "liebevoll" gleichzusetzen is damit, dass man im Sinne des Tieres handelt...


    Wobei es die größte Herausforderung ist, die "guten" Hobbyzüchter von den "schlechten" zu unterscheiden, kleines Beispiel:
    Eine Freundin von mir wollte unlängst bei einer vermeintlichen Hobbyzüchterin einen Partner für ihre Meeridame kaufen. Sie wollte sich diese Zucht vorher etwas genauer anschauen, und ein Termin für die Besichtigung stand bald fest. Auf den ersten Blick sah das "Meeri-Zimmer" echt toll aus. Ein großer Eigenbau und vieeel Auslauf mit allem was das Schweinchenherz begehrt. Meine Freundin wurde allerdings etwas skeptisch, da das Zimmer nicht sehr "benutzt" ausgesehen hat. Sie hat sich trotzdem sogar 2 Fellnasen ausgesucht, die sie das nächste Mal mitnehmen möchte.
    Ein paar Tage später konnte sie die Züchterin nicht erreichen und fuhr einfach "spontan" zu ihr. Sie war zuhause, sagte aber, meine Freundin könne zwar reinkommen, aber sie hole die Meeris selber.
    Meine Freundin konnte einen Blick in das große Meeri-Zimmer werfen. Es war leer. Die Züchterin ging in dem Zimmer noch durch eine andere Tür. Auch da konnte meine Freundin einen kurzen Blick erhaschen und da sah es ganz anders aus: Meeris über Meeris auf total verdrecktem Boden auf viel zu engem Raum. Mehr konnte sie nicht sehen.
    Aber alles deutet darauf hin, dass der abgetrennte Teil nur eine Art "Präsentationszimmer" ist.


    So viel dazu... meine Freundin kennt sich viel besser mit Meeris aus als ich, aber sie meinte, das hätte sie nicht erwartet, weil die Tiere so gesund und gut gepflegt aussahen


    :?

  • Die Tipps sind echt super!


    Klar, schwarze Schafe wird es immer geben, vor allem weil sich ja jeder X-Beliebige "Hobbyzüchter" schimpfen darf...


    Ich, die ich seit September letzten Jahres Mami von drei Meeri-Damen bin, könnte jetzt einfach noch ein Böckchen dazusetzen, und - HokusPokus - hab ich meine eigene Zucht. Den schwarzen Schafen wird das echt leicht gemacht.... könnt ich mich manches Mal echt drüber aufregen :?

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