Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

L-Asparaginase bei Leukose durch Onkorna-Viren?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hilfe! Unserer geliebten Momo wurde aufgrund geschwollener Lymphknoten Leukose durch Onkorna-Viren diagnostiziert und sofortiger Behandlungsbeginn mit Medinkament L-Asparaginase angeraten. Wer kennt sich damit aus? Ist das Medikament nicht zu belastent? Bitte melden!

  • Hallo,


    die Tieräztin hat zunächst ein Linsengroß geschwollenes geschwollenen Lymphknoten am Bauch unterhalb des vorderen rechten Beins entdeckt und drei Wochen später waren ganz viele Lymphknoten betroffen, bis hin zu Erbsengroß. Die Diagnose sei zu 85 % Leukose durch Orkona-Viren. Momo ist ca. 1,6 Jahre alt, ein prächtiges Agouti-Meerschweinchenweibchen mit 1,3kg Gewicht. Sehr aufmeksam, wunderschön, lebendig und frisst viel. Man merkt ihr keine Krankheit an. Sollte eine andere Ursache vorliegen, sei das auch nicht besser. Ich habe bedenken, dass das Medikament L-Asparaginase quälend sein könnte und vielleicht die Lebenserwartung garnicht viel steigert bzw. ein jetzt noch fröhliches Leben zu einem quälenden macht. Derzeit bekommt sie alle 7-10 Tage eine Art Kortison gespritzt. Wir hatten die Tage Blut ins Labor geben lassen, um sicherer zu gehen in der Diagnose, aber haben wohl erst ab Montag nachricht, wenn die abgenommene Blutmenge diagnosetauglich genug war. Ich hoffe wir bekommen eine Diagnose, weil hierfür zwei Krallen abgeschnitten wurden und hinterher die Wunden mit einer Art Lötkolben verschlossen wurden. Als es mit unserer winzig kleinen Mimi zu ende ging, waren alle Rettungsversuche Quälerei und sie verreckte elendlich in dem Empfinden von uns ihren Ernährern und Beschützern zu Tode gequält worden zu sein. Da habe ich mir eigentlich geschworen bei einem nächsten Mal solange wir möglich ein schönes und würdevolles Leben zu Hause zu bereiten, bis die Anzeichen soweit sind zum kurzfristigen einschläfern lassen. Daher bin jetzt zögerlich, was das starke Medikament angeht, da bei Leukose laut Internetbeiträgen ja auch so weitere ca. 1,5 Jahre Leben zu erwarten sind.


    Wir hoffen weiter auf hilfreiche Beiträge.


    lg Tim & Stephie

  • geschwollene Lymphknoten deuten aber auf alles mögliche hin, das muss nicht Leukose sein! Sicherheit bringt da nur eine Biopsie und ein Bluttest.


    Und selbst wenn, macht es meiner Meinung nach keinen Sinn gegen Leukose zu behandeln(vorallem nicht mit so starken Medikamenten) da einige Tiere trotz der Diagnose noch ein paar Jahre gut leben können. Richtig aufhalten kann man diese Krankheit sowieso nicht..


    Ich hab selber 2 Schweinchen, bei denen ich mich gegen eine weitere Behandlung entschieden habe - einerseits der 5 jährige Kastrat mit vergrößertem Herz&Leber und andererseits das knapp 2 jährige Weibchen, das schon einige OP's hinter sich hat und mittlerweile deutlich vergrößerte Lymphknoten und einen Knubbel am Bauch hat.

  • Hallo,


    danke für ein Feedback und alles gute auch für Deine Schweinchen. Verstehe Deine Entscheidung gegen weitere Medikamente. Auch kein Prednisolon bzw. entsprechendes Kortison in Spritzenform? Hatte das Weibchen das schon bekommen? Frage mich, inwieweit Kortisonpräparat gefährlich sein könnte. Auf jeden Fall wollen wir stets Antibiotikum vermeiden, weil wir den Eindruck haben, das dies letzlich zu Folgenreich ist für die Darmflora von Meerschweinchen. D.h. aber vermutlich auch, dass eine andere Ursache für geschwollene Lymphknoten auch nicht besser wäre, oder? Ich melde mich am besten wieder, wenn wir (hoffentlich) eine Diagnose haben. Das Medikament L-Asparaginase ist wohl normal sehr teuer und wir könnten es zufällig deutlich günstiger bekommen (4x 35,- Euro), weil es gerade da ist. Aber die Tierarztin ist soweit ehrlich, dass Sie bei Meerschweinchen bisher keine Erfahrungen nennen kann (nur gute bei einem Hund). Es steht lediglich in einem Nachschlagewerk als mögliche Therapie. Richtige Heilung sei aber nicht möglich. Inwieweit sie z.B. die richtige Anwendungsdosierung wüsste, ist mir unklar. Es wäre wohl eine Art Chemotherapie, die man schnell beginnen sollte. Ich traue der Sache nicht so recht...


    lg
    Tim & Stephie

  • Nein, meine Sam bekommt garnix mehr - ich seh sie lieber glücklich im Gehege rumwuseln, als dass ich ihr mehrmals täglich irgendwelche Medikamente reindrücken muss und das nichtmal mehr alleine hinbekomm, weil sie sich so wehrt. Ob sie Leukose hat ist unklar und ich wills ehrlich gesagt garnicht wissen.. Sie ist einfach ein Inzestschweinchen mit furchtbar schlechten Genen.


    Die einfachste Erklärung für geschwollene Lymphknoten ist ein Infekt, der eventuell sogar komplett harmlos sein kann. Ich versteh deine TÄ wirklich nicht in dem Punkt. Eine andere Erklärung wäre übrigens überschüssiges Fett, das sich in den Lymphknoten einlagert. Also eigentlich alles besser als Leukose :?
    Für ne Chemo ist ein Meerschweinchen einfach zu klein und kann ja überhaupt nicht mitteilen, wie's ihm geht - es gibt ja immerhin auch Menschen die eine Chemo verweigern, weil sies nicht ertragen. Da würd ich mich bei so einem kleinen Tierchen echt nicht drüber trauen.

  • Hallo,


    vielen Dank für die Meinungen, Infos und Anteilnahme. Mit den Fettablagerungen klingt garnicht so absurd, da Momo schon genüsslich frisst wie ein Scheunendrescher und entsprechend recht dick ist, obwohl sie neben Heu fast ausschließlich frisches Gemüse bekommt, das aber soviel wie sie will bzw. soviel die drei wollen. Die Tierätztin soll eigentlich sehr gut sein, aber dieses Mal bin ich eher anderer Meinung und habe daher auf die Blutuntersuchung bestanden. Hoffentlich kommt da was raus. Ich gebe bescheid wenn neue Infos bestehen.


    Die Schweinchen sollen vor allem ein glückliches Leben haben! Lang erarbeitetes Geborgenheitsgefühl und Vertrauen ist auch wichtig und soll erhalten bleiben.


    lg und schönen Abend
    Tim & Stephie


    P.S.: Wollte auch ein Foto einstellen, aber konnte es leider nicht auf die maximalen 13kb verkleinern.