Abnehmen durch Vergesellschaftung? Tschüss Gonzo...

Danke Mario,

aber ich bin heute abend wieder mal sehr entmutigt und weiss gar nicht, warum wir das hier alles tun...
Gonzo hockt nur demotiviert in einer Ecke und macht gar nichts mehr.
Zum Päppeln muss ich ihn rausnehmen, von freiwillig an der Spritze nuckeln keine Spur mehr und das einzige, was er verhalten mümmelt, sind Haferflocken.
Was bringt das ganze Kämpfen, wenn Schweinchen vor all den leckeren Sachen sitzt und nichts davon fressen kann?

Ich werde Montag nach der Arbeit noch einmal zur TÄ fahren und nochmal gucken und schleifen lassen und dann die Heu/Gras-Kur machen. Und wenn das auch wieder nichts bringt, werde ich wohl die entscheidene Entscheidung treffen müssen...

Mir geht es ganz schlecht und ich muss schon wieder den ganzen Abend weinen, aber so geht es ja nicht wirklich weiter

Liebe Grüße
Yvonne

Dank Dir Mario!
Tja, ich hatte mich ja damit abgefunden, wenn ich mit meinem Zahnschweinchen alle paar Monate zum Zähneschleifen zum TA müsste. Das wäre zwar auch nicht toll, aber das bekämen wir schon hin. Aber jede Woche?
Das ist doch kein schönes Schweinchenleben mehr
Heute hat Gonzo wenigstens den Brei wieder freiwillig aus der Spritze genommen und hat eben verhalten an frischem Kamillegrün geknabbert.
Morgen muss er leider 9 Stunden ohne mich aushalten, da ich ja arbeiten muss und erst danach zum TA fahren kann.
Deswegen hoffe ich, dass er in der Zeit wenigstens etwas Grünzeug selbständig frisst.

Und dann morgen mal abwarten und dann schau´n wir weiter... weiter will ich jetzt auch gar nicht denken.
Jetzt lahmt mein Pferd seit heute auch noch und hat eine Beule vorne an der Brust. Na super, wollte einen schönen Ausritt machen, um wenigstens mal 2 Stunden den Kopf frei zu kriegen und stattdessen... neue Sorgen... puh. Läuft alles nicht so rund zur Zeit...

Liebe Grüße
Yvonne

Hallo Ihr Lieben,

so, News von Gonzo... habe mir nach der Arbeit im Tiefflug mein Schweinchen gepackt, um mal wieder zum TA zu fahren. Erster Schock, "meine" TÄ, die Gonzo bisher behandelt, war krank. Alternative wäre der muffige und meines Erachtens recht grobe TA gewesen, der meinen Rambo einfach mal wegen seiner Arthrose hat einschläfern wollen oder eine TÄ, die ich noch nicht kannte (ist eine Gemeinschaftspraxis mit 5 Tierärztinnen und halt dem "Landarzt"). Also mich für die TÄ entschieden, die sehr nett war. Sie kannte Gonzo schon von dem Tag, an dem er die Vollnarkose beinahe nicht überlebt hatte und ist sehr lieb zu ihm gewesen.
Tja, Schneidezähne zu lang und dadurch einen deutlichen Überbiss, mein Süßer konnte also gar nicht mehr abbeissen. Sie hat ihn dann wieder mit in den OP-Raum genommen und hat dann Schneidezähne abgeschliffen und fesgestellt, dass Gonzo schon wieder ein beginnende Brückenbildung der Backenzähne hat. Also hat sie die Backenzähne auch wieder mit der Handfeile abgefeilt.
Auch sie möchte Gonzo nicht mehr in Vollnarkose behandeln, weil er das wohl nicht überstehen würde.

Wie geht es nun weiter?
Sie hat gesagt, dass Gonzo definitiv eine Fehlstellung der Zähne hat und dementsprechend als chronisch krank gelten würde.
Ich habe auch bei ihr das Thema Euthanasie angesprochen und sie hat gesagt, dass sie bei Gonzo´s Problem zum Wohle des Tieres auch einschläfern würde (was meine andere Ärztin bisher abgelehnt hat)
Es kann sein, dass es jede Woche sein kann, dass Gonzo wieder mal nicht fressen kann und auch die von mir angesprochene Heu-Gras-Kur könnte ich wohl machen, würde aber bei Gonzo´s Gebiss keine Lösung sein und nicht helfen.

Das einzige, was sie mir noch angeboten hat, ist, ihn wieder mal in Inhalationsnarkose zu legen und die Backenzähne halt immer wieder zu schleifen. Aber wer kann beurteilen, ob ich meinem Schatz damit einen Gefallen tue?
Ich will einfach nur das Beste für mein Schweinchen und selbst, wenn ich jede Woche zum Tierarzt muss, würde ich es machbar machen.
Aber ist es ein schönes Tierleben, jede Woche nicht fressen zu können, zum Tierarzt zu müssen, die Zähne geschliffen bekommen und dann 1-2 Tage erstmal Schmerzen zu haben, um dann wieder ein paar Tage gut futtern zu können?

Heute abend nach der Behandlung hockt Gonzo wieder in der Ecke, will nichts fressen und zum Päppeln muss ich ihn rausnehmen. Traumeel habe ich ihm natürlich auch schon gegeben und will ihn einfach noch nicht aufgeben.

Bisher habe ich bei jedem Tier, das ich habe einschläfern lassen müssen, gesehen und gespürt, dass es eine Erlösung war und das es für das Tier das Beste war. Aber wenn ich Gonzo zum Tierarzt bringe, um ihn einschläfern zu lassen, fühle ich mich, als ob ich ihn umbringen würde und nicht, als ob ich ihn erlösen würde.
Wenn ich ihn allerdings heute abend wieder zusammen gekauert da hocken sehe, weiss ich nicht mehr, was das Beste wäre.

Er ist noch keine 3 Jahre alt und ich will einfach noch nicht einsehen, dass ich ihn mit meinen Versuchen, ihn am Leben zu erhalten, quäle...
Was meint Ihr?

Liebe Grüße
Yvonne

P.S. Mario, da hast Du wohl Recht... es nimmt kein Ende bei mir und momentan ist mir auch alles ein bisschen viel und ich weiss nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Unser Familienkater will auch noch nicht so richtig fressen, ist mager und tut mir leid und bei meinem Pferd bin ich wegen Gonzo heute gar nicht gewesen. Mal sehen, wie die Lage morgen da nach der Arbeit aussieht... Danke für Deine mal wieder lieben und aufmunteren Worte!

Hallo Nadine,

Danke für Deine Meinung.
Ich finde es auch erschreckend, dass Gonzo 2,5 Jahre lang ein fröhliches Schweinchen ohne gesundheitliche Probleme war und es nun so geballt kommt
Die Aussage der TÄ von heute, dass sie ein Einschläfern in Gonzo´s Fall okay fände, hat mich sehr traurig gemacht und mich zum Nachdenken bewegt. Bisher hat meine behandelnde TÄ ja immer gesagt, dass wir noch nicht bei diesem Thema wären und deswegen hatte ich immer Hoffnung, dass doch noch alles gut wird.
Dass mir heute gesagt wurde, dass es ethnisch vertretbar wäre, Gonzo´s Leben zu beenden, hat mich ziemlich geschockt.

Ich werde es auf jeden Fall versuchen, seinen Zahnabrieb durch die ausschliessliche Gabe von Heu und Gras zu fördern und hoffe so sehr, dass es was bringt. Heute abend wäre ich froh, wenn er überhaupt irgendwas fressen würde....
Ausser Brei, Haferflocken und klein geschnibbeltes Gras mag er nämlich gar nichts

Geröngt ist er geworden, aber ohne besonderen Befund.
Mittlerweile haben sich 3 TÄ in der Praxis mit Gonzo auseinander gesetzt und ich denke, dass er dort wirklich gut behandelt wird.

Mir ist einfach nur zum Heulend elend.. wir kämpfen hier nun schon seit 4,5 Monaten und die Diagnose von heute hat meinen Optimismus ziemlich gedämpft.

Aber ich werde weiter kämpfen und meinen süßen Gonzo ganz sicher nicht töten lassen (entschuldigt den Ausdruck, aber bei seinem momentan Lebenswillen kann ich nicht von Einschläfern reden und ich käme mir nicht wie ein Erlöser sondern wie ein Mörder vor) und wir werden noch nicht aufgeben.
Und ich hoffe, dass mein Schatz mir zeigen wird, wenn ihm dann alles zu viel wird und wenn er nicht mehr kann.
Und solange werde ich durchhalten, egal, wie sehr mir die ganze Sache an die Substanz geht!

Liebe Grüße
Yvonne

Hallo Ihr Lieben,

mal wieder schnell eine Nachricht aus meiner Mittagspause...
Danke mal wieder für Eure Anteilnahme.
Nach einer Nacht, in der ich nicht wirklich geschlafen habe und in der ich stattdessen permanent im Kreis gedacht habe und über meinen Gonzo nachgedacht habe, bin ich heute ganz sicher, dass ich Gonzo noch nicht aufgeben werde!
Nun hoffe ich, dass ich ihn erstmal wieder ans Fressen bekomme (heute morgen hat er Brei, Haferflocken und das Grün von Stangensellerie gefressen aber mehr leider nicht) und dann gibt es Heu, Gras und Zweige (die es hier immer schon gegeben hat) und erstmal nichts anderes, womit er sich sein Bäuchlein füllen könnte.
Tut mir zwar leid, denn meine Schweinchen bekommen eigentlich immer täglich ca. 10 verschiedene Gemüsesorten und ab und an was Obst serviert, aber ich denke, momentan geht es einzig und alleine um den Zahnabrieb.

Und dann schau´n wir mal wieder weiter. Ganz sicher bin ich mir, dass ich ein so lebensfrohes und kämpferisches Schweinchen nicht umbringen lassen werde und solange ich den Eindruck habe, dass er sich nicht quält und immer noch Lebenswillen hat, werde ich weiter alles mögliche dafür tun, dass er fressen kann und bei uns bleiben kann.

Ob ich das Risko einer Vollnarkose nochmal eingehen würde, weiss ich nicht. Fakt ist, dass beide Ärztinnen mir gesagt haben, dass er die sicherlich nicht nochmal verkraften würde. Aber es kann ja auch noch mal, wenn wieder was nötig sein sollte, mit Gasnarkose gearbeitet werden und es reicht vielleicht, um ihn wieder zum Fressen zu bringen.

Alles nicht so einfach... *seufz*

Nadine, wegen Holzwickede habe ich immer noch das Problem, dass es sehr weit ist. Die TÄ gestern wollte sich mal schlau machen, ob es hier in unserer Nähe nicht auch einen Spezialisten gibt.

Heute muss ich nach der Arbeit noch nach meinem lahmenden Pferd gucken und vor allem GRAS für die Jungs pflücken und dann schnell ab nach Hause zu meinem Sorgenschwein. Das hoffentlich wieder frisst heute abend...

Liebe Grüße
Yvonne

Danke Mario!
Für meine Tiere tu ich alles, was mir möglich ist. Auch wenn mich das manchmal an den Rand des Wahnsinns bringt und ganz schön belastet. Aber dafür geben die Tiere einem sooo viel zurück und in meinem ganzen Leben hat mich noch nie ein Tier enttäuscht. Ich habe die Verantwortung für sie übernommen und versuche alles, damit es ihnen gut geht.
Auch wenn es oft nicht einfach ist, weil man so hilflos und verzweifelt ist... *seufz*

Heute abend zweifel ich wieder daran, ob ich Gonzo einen Gefallen tue, weiter zu kämpfen. Als ich nach Hause gekommen bin, sass er wieder wie ein Häufchen Elend in der Ecke und das von mir angebotene, frisch gepflückte, Gras, wollte er nicht probieren.
Also habe ich erstmal 10 ml Brei gegeben und dann den Käfig sauber gemacht. Da wurde er zwar ein bisschen munterer und ist mit Elvis durch die Gegend gelaufen, aber das war´s dann auch schon wieder.
Zurück im frisch eingestreuten Käfig mit duftendem frischen Heu und Stroh, hat er sich wieder in die Ecke verkrümelt.
Habe dann Traumeel gegeben und er hat dann auch eine Hand voll Gras und frischer Kamille gemümmelt.
Nun hat er sich ins Häuschen verzogen und ich lass ich mal ein bisschen in Ruhe, bevor ich gleich wieder päppeln werde.
Also sehr optimistisch und überzeugt von meinem Weiterkämpfen bin ich grade leider nicht...
Na mal sehen, wie es morgen aussieht. Meist brauchte mein Süßer ja nach einer Zahnbehandlung wieder 1-2 Tage, um wieder einigermassen zu fressen. Und die Hoffnung stirbt zuletzt...

Liebe Grüße
Yvonne

Hallo Mario,

tja, was macht der Kleine?! ... gute Frage... so genau weiss ich es nicht.
Ich schwanke zwischen munter sein und in der Ecke hocken.
Als ich nach Hause gekommen bin, sass mein Süßer wieder zusammengekauert in der Ecke und machte keinen frohen Eindruck. Hab dann Gras gereicht... kein Interesse
Päppelbrei macht ihn munter und er macht Männchen am Häuschen, um an der Spritze zu nuckeln und zieht sich den Brei mit Appetit rein. Haferflocken sind auch super, aber alles andere verschmäht er.
Grade hat er vehalten an einem Zweig von einem Johannisbeerstrauch (ist ja nicht so, als ob die Jungs keine Abwechslung bekämen... meine Stallbesitzerin hat eine Baumschule :-)) geknabbert, aber im Grossen und Ganzen gefällt er mir nicht wirklich.
Ich gebe nach wie vor Traumeel und die Zahnbehandlung ist nun schon 2 Tage her... langsam müsste er wieder fressen.

Heute war der Tierarzt für mein Pferd im Stall... zum Glück wohl nur ein Hämatom (schreibt man das so?!) auf Grund eines Trittes und er empfahl mir, Traumeel zu geben und fragte, ob ich es kennen würde. Als ich ihm sagte, dass ich ein Zahnschwein zuhause hätte und Traumeel geben würde, meinte er "Der Albtraum eines jeden Tierarztes ist ein Nager mit Zahnproblemen".... nicht sehr Mut machend.. .*seufz*

Liebe Grüße
Yvonne