Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Diagnose Herzbeutelerguss - Punktion?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,


    bei meinem Meerschweinchen Stitch wurde beim Herzultraschall ein Herzbeutelerguss festgestellt. Sie hat seit Mitte des Jahres Probleme mit der Atmung und die Tierärztin vermutet, dass sie eine Lungenentzündung verschleppt hat. Leider haben viele Medikamenten und zuletzt noch einmal ein Antibiotikum, nicht dazu geführt haben, dass ihre Beschwerden komplett abklingen. Also haben wir uns für weitere Diagnostik entschieden und den Herzultraschall machen lassen. Jetzt sind wir hin und her gerissen, ob wir den Herzbeutelerguss punktieren lassen sollen. Dabei wird mit einer Nadel die Flüssigkeit abgesaugt. Der Eingriff wird im wachen Zustand durchgeführt (es sei denn, das Tier zappelt zu sehr). Die Klinik ist sehr gut aufgestellt und dieser Eingriff wird regelmäßig bei Meerschweinchen gemacht.

    Stitch geht es soweit gut. Die Beschwerden treten sehr unregelmäßig auf, dann ist die Atmung etwas angestrengter und manchmal mit Geräuschen. Es ist kein Muster zu erkennen, wann die Problematik auftaucht. Sie ist munter und aufgeweckt, hat gut Appetit. Aktuell bekommt sie leider noch einmal Antibiotikum und Metacam gegen eine Blasenentzündung. Hattet ihr schon einmal so einen Fall? Falls ja, habt ihr die Punktion machen lassen?

  • Ich habe schon punktieren lassen, allerdings war der Erguss schon sehr fortgeschritten und wesentlich größer als das Herz. Schweinchen hat es damals problemlos überstanden.


    Ich würde mich mit dem Tierarzt beraten und wenn er der Meinung ist, dass es nötig ist und schon Symptome verursacht, würde ich dem TA vertrauen.

    Du könntest auch eine Zweitmeinung bei einem Kardiologen einholen.

  • Fellkugel3 vielen Dank für deine Antwort. Wurde der Eingriff in Narkose gemacht? Die Klinik hat sehr viele Fachbereiche und der Herz Ultraschall wurde von der Kardiologin durchgeführt. Beratung und weitere Untersuchungen hat die Heimtierspezialistin anchließend übernommen. Stitch ist auch schon 7,5 Jahre, für ihr Alter ist sie glaube ich ganz fit, aber trotzdem macht mir der Eingriff große Angst und das sie das vielleicht nicht überlebt. Wie oben geschrieben hat sie nicht die ganze Zeit Beschwerden, diese treten sehr unregelmäßig auf.

  • Ich hatte schon mehrere Schweinchen mit einem perikarderguß, eine punktion habe ich nie machen lassen. Was für Medikamente bekommt das Schweinchen? Was wird sich durch die punktion erhofft?

    Bei meinen letzten 3 Schweinchen mit perikarderguß bestand auch der Verdacht das es durch mykoplasmen begünstigt wurde.

  • Der Eingriff wurde auf Grund des schlechten Zustands des Schweinchens nicht in Narkose gemacht, sie wurde leicht sediert und lokal betäubt. Der Erguss kam nicht wieder, die Ursache war damals unklar.


    Weißt du, ob es ein kleiner Erguss ist oder ein großer? Daran würde ich festmachen, ob ich punktieren lassen würde. Bei einem kleinen logischerweise nicht, wenn ich ihn aber als Laie deutlich sehe, dann ja.

    Ansonsten würde ich persönlich abwarten und in ca. 1 Monat noch mal eine Kontrolle machen um zu schauen, ob sich etwas verbessert/verschlechtert hat.

  • Amyseleven Sie hat eine sehr lange Antibiotika Therapie bekommen, dadurch hat sich ihr Zustand auf jeden Fall stark gebessert. Das ist jetzt ein paar Wochen her. Leider wurde bei ihr letzte Woche eine Blasenentzündung festgestellt, sodass sie jetzt noch mal ein anderes Antibiotikum bekommt. Sie bekommt für die Blase noch Metacam und Rodicare uro und ergänzend für die Atemproblematik ein homöopathisches Mittel (bronchi plantago). Stitch hat immer mal wieder eine erschwerte Atmung und Atemgeräusche. Das tritt total unregelmäßig auf. Die Ärztin erhofft sich dadurch eine Besserung dieser Beschwerden.

    Wie hast du denn deine Schweinchen behandelt mit den Ergüssen?

  • Fellkugel3 Laut der Ärztin wohl ein mittelgradiger, gesehen habe ich die Bilder aber nicht, da ich nicht bei der Untersuchung dabei war.

    Schön, das es bei deinem Schweinchen gut verlaufen ist und auch nicht wieder gekommen ist. Bei Stitch ist die Ursache wohl die voran gegangene Lungengeschichte. Angefangen mit Atemgeräuschen hat sie Mitte des Jahres und wir waren sehr oft beim TA, haben sehr viel probiert. Geröngt wurde leider erst sehr viel später, nachdem wir umgezogen sind und den Arzt gewechselt hatten. Da sah man dann, das die Lunge ganz schön angegriffen war und sie wohl einen Infekt verschleppt hatte...

  • Bei mir ist lilli das 3. Schweinchen innerhalb 2 Jahren welches einen perikarderguß hat. Sie bekommt entwässerung, 2 verschiedene herzmedikamente und auch das doxy (welches auch bei mykoplasmen eingesetzt wird) dauerhaft weil der Verdacht auf mykoplasmen besteht. Diese setzen sich (u.a.) auch gerne mal vor das Herz. Deshalb fragte ich nach bei dir. Das Thema mykoplasmen beschäftigt mich seit einiger Zeit sehr und es ist davon auszugehen das bis zu 80 Prozent der Schweinchen diese in sich tragen. Bei vielen bricht es nicht aus oder erst wenn sie älter sind, Streß haben oder geschwächt sind. Viele besitzer denken das ihre Tiere nur mal Niesen, die Augen tränen oder einfach nur erkältet sind doch in einigen Fällen sind es dann mykoplasmen.

    Ich möchte dir oder anderen keine Angst machen, finde nur das dieses Thema für die Zukunft wichtig ist. Rechtzeitig und richtig behandelt können die betroffenen Tiere weiter ein gutes Leben führen. Ich möchte jetzt aber nicht behaupten das dein Schweinchen mykoplasmen hat.

    Wurde denn über entwässerung in Form von Tabletten gesprochen?

  • Bei mir ist lilli das 3. Schweinchen innerhalb 2 Jahren welches einen perikarderguß hat. Sie bekommt entwässerung, 2 verschiedene herzmedikamente und auch das doxy (welches auch bei mykoplasmen eingesetzt wird) dauerhaft weil der Verdacht auf mykoplasmen besteht. Diese setzen sich (u.a.) auch gerne mal vor das Herz. Deshalb fragte ich nach bei dir. Das Thema mykoplasmen beschäftigt mich seit einiger Zeit sehr und es ist davon auszugehen das bis zu 80 Prozent der Schweinchen diese in sich tragen. Bei vielen bricht es nicht aus oder erst wenn sie älter sind, Streß haben oder geschwächt sind. Viele besitzer denken das ihre Tiere nur mal Niesen, die Augen tränen oder einfach nur erkältet sind doch in einigen Fällen sind es dann mykoplasmen.

    Ich möchte dir oder anderen keine Angst machen, finde nur das dieses Thema für die Zukunft wichtig ist. Rechtzeitig und richtig behandelt können die betroffenen Tiere weiter ein gutes Leben führen. Ich möchte jetzt aber nicht behaupten das dein Schweinchen mykoplasmen hat.

    Wurde denn über entwässerung in Form von Tabletten gesprochen?

    Gut geschrieben!

    Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

  • Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Von Mykoplasmen habe ich vorher noch nichts gehört. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann man sich das wie ein Herpes Virus bei uns Menschen vorstellen; viele sind Träger des Virus, aber haben keine Symptome/Bläschen, andere haben sehr häufig Herpesbläschen. Von den Symptomen könnte es ja tatsächlich passen, vor allem das die Erreger ja leider nicht verschwinden und die Beschwerden immer wieder aufkeimen können.

    Über Medikamente gegen den Erguss wurde gar nicht gesprochen, es stand nur die Punktion im Raum. Dazu muss ich aber sagen, dass an dem Tag in der Klinik noch viele andere Untersuchungen gemacht wurden und es gab viel zu besprechen. Ich werde meine Ärztin dazu auf jeden Fall noch fragen, also wie es mit Medikamenten aussieht und auch nach den Mykoplasmen fragen.

    Ich habe viel zum Thema Herzbeutelerguss gelesen und ich meine es stand eindeutig, das Entwässerung nichts bringt bzw. sogar schadet? Aktuell können wir die Punktion (falls wir uns dafür entscheiden) eh noch nicht machen lassen, da Stitch leider auch noch eine Blasenentzündung hat, die erst einmal ausheilen muss.

  • genauso wie bei dem Herpes Bsp. Kannst du dir das vorstellen. Bei einem Erguss sammelt sich ja Flüssigkeit (wasser), wie soll das denn weggehen ohne entwässerung? Herzkranke menschen nehmen auch entwässerung damit das wasser nicht in die Lunge steigt und sie eine Lungenentzündung bekommen. An dem "hochsteigendem" wasser kann man quasi ersticken, ohne Medikamente wird man das nicht los. Nach einer punktion wird das Wasser innerhalb ein paar Tagen wieder da sein. Da ja das hauptproblem nicht behoben wurde. Entwässerungstabletten hatten meinem poldi noch um die 9 Monate Lebensqualität gebracht, ohne wäre er nach ein paar Tagen erstickt.

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