Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Brauche euren Rat

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

    Bei uns reißt es einfach nicht ab dieses Jahr :(.


    Murphy (3 Jahre und fast 6 Monate) hat abgenommen und schlecht gefressen. Dann waren wir Ende September (24.) und Anfang Oktober (7.) beim Tierarzt. Leichte Brückenbildung der Backenzähne und wurde bei beiden Terminen korrigiert. Nach dem ersten Termin bekam er 1 Woche lang 1 Mal täglich Melosus und nach den zweiten Termin eine Woche lang 3 Mal täglich (dann Schrittweise reduziert auf 2 Mal und 1 Mal) Rodicare akut. Zusätzlich immer auch zugefüttert mit ein wenig Päppelbrei.


    Er hatte auch bissl Erkältung und die Nase war ab und an etwas zu. Da haben wir dann angefangen mit inhalieren. Nachdem letzten Freitag die Nase richtig massiv zu war sind wir Abends noch zu einer Notdienst Tierärztin. Die hat das Gleiche festgestellt wie unser Tierarzt. Herz in Ordnung, keine Geräusche auf der Lunge. Zähne sind in Ordnung, keine Auffälligkeiten. Er bekommt nun ein Mal täglich Hexasolvon (Schleimlöser) und zwei bis drei Mal am Tag wird inhaliert. Etwas zugefüttert mit Päppelbrei bis gestern Abend zwei Mal am Tag.


    Er ist aktiv, er frisst selbstständig (wenn auch vermutlich nicht die Menge die er soll), Kot ja und nicht auffällig. Schleimlöser und inhalieren helfen gut. Alles top. Nur nimmt er nicht wirklich zu :(. Ist bei 1040 Gramm sowas aktuell.


    Nachdem Stress der letzten Monate und Wochen will ich eigentlich nicht schon wieder zum Tierarzt mit ihm. Ich hab das Gefühl, dass ihm das alles sehr zugesetzt hat. Würdet ihr sagen, versucht das er Gewicht zulegt und beobachtet? Oder doch nochmal zum Tierarzt?


    Ich weiß halt auch nicht mehr weiter bzw. dieses Jahr hat mich komplett verunsichert was Meerschweinchen und Entscheidungen für die kleinen Fellnasen angeht. Drei Verluste seit Januar, wenn gleich auch bei einem altersbedingt, hinterlassen einfach Spuren.


    Ich danke euch für euer offenes Ohr und eure Ratschläge.

    Hallo, ich hätte noch ein paar Fragen zu den Terminen:


    Wurde ein Röntgenbild gemacht (Körper und ggf. Zähne)? Zur Beurteilung von Herz, Lunge und Zahnwurzeln?

    Hat man einen Grund für die Brückenbildung gefunden?

    Wie ist sein Gewichtsverlauf der letzten Wochen?

    Wie wurden die Zähne korrigiert? (Knipsen oder Schleifen? Maulspreizer? Narkose?)


    Sollte er nach der Zahnbehandlung nicht wieder zugenommen haben/sein Gewicht nicht selbstständig halten können, wird da noch irgendetwas schlummern.

    Es wurde kein Röntgenbild gemacht sondern ins Mäulchen gekuckt und allgemeiner Check. Herz usw. wurde mit Stethoskop abgehört.


    Mit Spreizer, Kamera und geknipst meine ich. Unser Tierarzt ist da sehr erfahren also denke ich das passt so. Ursache für die Brückenbildung wurde nicht gefunden.


    Gewicht war anfangs stabil und dann hat er wieder paar Gramm abgenommen. Ich sag mal seit der letzten Behandlung 30 bis 50 Gramm. Also schon viel aber nicht massiv. Und wie gesagt, er frisst. Salat abbeisen z. B. kein Thema, kleine Tomati Stücke werden problemlos gefressen. Heu, Kräuter, Erbsenflocken, etc. auch kein Thema. Und frisst es wirklich, ich beobachte ihn zur Zeit verstärkt.


    Wir dachten halt auch, durch die Erkältung bzw. den Schnupfen wars auch nicht so mit fressen. Wennst nicht richtig riechst, schmeckst ja a nix. Kennen wir Menschen js auch.

    Zähne knipsen schädigt die Zahnwurzeln, kann Haarrisse in den Zähnen, Entzündungen der Zahnwurzeln und Abszesse verursachen. Hatte ich in der Vergangenheit leider auch schon einmal auufgrund eines "unwissenden" Tierarztes. Daher sollte immer geschliffen und nie geknipst werden. Zudem kann das Benutzen eines Maulspreizers am wachen Tier zu Überdehnung oder gar Brüchen des Kiefers führen. Maulspreizer dürfen daher nur an Schweinchen in Narkose verwendet werden. Eigentlich sollte das inzwischen Allgemeinwissen bei Tierarzten sein, ist es aber leider in der Praxis noch nicht...

    Für mich klingt das alles leider nicht sehr nach einem schweinchenerfahrenen Tierarzt.

    Auch kann man Herz und Lunge nur durch Abhören nicht sicher beurteilen, das hatte ich bei einem Schweinchen selbst schon einmal erlebt. Abhören war unauffällig, auf dem Röntgenbild war die Lunge dann voller Wasser. Daher ist ein Röntgenbild fast unerlässlich für eine klare Aussage.


    Ich würde demnach noch einmal zu einem anderen heimtierkundigen Tierarzt für eine Zweitmeinung gehen und min. Herz/Lunge Röntgen lassen. Besser noch zusätzlich auch ein Röntgenbild/CT der Zähne machen lassen, die Brückenbildung kann nämlich ihre Gründe im Kiefer haben, wo man sie mit bloßem Auge nicht sieht.

    Alles Gute!

    Hallo,

    Zähne abknipsen kann die Zähne tatsächlich nachhaltig schädigen, das sollte keinesfalls gemacht werden. Ein Röntgenbild (bzw. Mehrere aus unterschiedlichen Ansichten) ist bei Zahngeschichten immer zu empfehlen.

    Dennoch würde ich jetzt erst mal zur Ruhe raten. Das Schweinchen frisst, ein Gewicht von über 1000g ist je nach Größe des Patienten zunächst einmal nicht bedrohlich.


    Ich würde euch raten, dem Tierchen mal etwas Ruhe zu gönnen und das Gewicht und das Fressverhalten im Auge zu behalten. Ist ja jetzt auch alles in sehr kurzer Zeit recht viel gewesen.

    Guuuten Aaabend ☺️


    also wir haben auch ein Meerschweinchen mit einer schlimmen Zahnfehlstellung.. wir müssen regelmässig mit ihm zum Tierarzt die Zähne schleiffen lassen..

    wir machen das jetzt seit 2 Jahren.. und hatten einige Hochs & tiefs mit ihm und einmal nahm er auch immer mehr ab & einfach nicht zu.. wir haben ihn dann immer gepäppelt.. & zu gefüttert & ihm die Zeit gelassen sich zu erholen.. ich habe bemerkt dass er uns gezaigt hat dass er möchte….

    wir haben gemerkt dass wir bei solchen sachen auf uns hören müssen.. Du kannst so viele nach einem Rat fragen.. aber Du siehst das Meerschweinchen tagtäglich..& siehst wie er sich verhält…

    Gib ihm die Zeit sich zu erholen & nimm dir die Zeit ihm zu helfen..

    ich denke fest an Euch & hoffe dass ihr das gemeinsam schafft🙏🏼

    DerHannes, wurde bei deinem Schweinchen mal an Mykoplasmen gedacht?
    Evtl spielen die mit eine Rolle.

    Meerschweinchen können gleichzeitig essen und atmen. Ist die Nase verstopft, geht dies nicht. Also muss dein Schweinchen sich zwischen essen und atmen entscheiden.
    Dann nimmt es nicht ab, weil es nicht schmeckt, sondern weil es einfach nicht anders kann.

    Das Fatale dabei ist, dass er auch nicht richtig kaut und dies dann auch wieder für die Zähne kontraproduktiv ist.
    Wie sehen seine Augen aus? Tränen sie?


    https://www.cavia-care.de/tipp…und-tierarzt/mykoplasmen/

    https://meerschweinchenwiese.d…serkrankungen/mykoplasmen

    Wir haben gestern Abend noch zwei Mal gepäppelt und es gab bei der zweiten Runde Rudicare Akut.


    Dann waren wir heute noch einmal beim Tierarzt und das Problem ist vermutlich gefunden. Ein hinterer Backenzahn ist etwas locker. Demnach Schmerzen beim fressen und unser Tierarzt hat vermutet, dass er dadurch vielleicht auch etwas Flüssigkeit in die Atemwege bekommen hat. An dem Zahn hat der Tierarzt nichts weiter gemacht weil er sagt, es ginge nur über Narkose also Risiko. Er hat ihm nur mit der Maschine die Schneidezähne minimal korrigiert.


    Wir sollen weiter drei bis vier Mal päppeln und er bekommt ein Mal am Tag Melosus (Schmerzmittel) und Rodicare akut. Den Schleimlöser können wir geben aber kriegt er mal noch heut Abend und dann schauen wir.


    Thema Bakterien. Die Tierärztin am Freitag hat einen Abstrich gemacht und konnte nichts feststellen.


    Aktuell hört er sich auch ok an von der Atmung. Zumindest das scheint kein Thema mehr zu sein. Jetzt müssen wir nur gucken, dass er wieder mehr frisst. Aber sollten wir hinkriegen :).


    Danke euch!

    Klingt ehrlich gesagt, leider nicht gut.


    Ich würde vorschlagen mit dem Tierchen zum Zahndpezialisten zu gehen. Ein Backenzahn ist nicht einfach so locker. Da gibt es einen Grund für. Der muss gefunden und behoben werden. Von alleine wird nichts wieder besser.

    Und keine Angst vor notwendigen Narkosen! Im schlimmsten Fall (selten) stirbt ein Tier dabei. Ist für das Tier immer noch angenehmer als eine Leidenszeit und dann eingeschläfert werden. Und gut ausgeführt, passiert nur sehr selten was.

    Zitat von Frieda1

    Klingt ehrlich gesagt, leider nicht gut.


    Ich würde vorschlagen mit dem Tierchen zum Zahndpezialisten zu gehen. Ein Backenzahn ist nicht einfach so locker. Da gibt es einen Grund für. Der muss gefunden und behoben werden. Von alleine wird nichts wieder besser.

    Und keine Angst vor notwendigen Narkosen! Im schlimmsten Fall (selten) stirbt ein Tier dabei. Ist für das Tier immer noch angenehmer als eine Leidenszeit und dann eingeschläfert werden. Und gut ausgeführt, passiert nur sehr selten was.

    Es kommt darauf an, in welchem Zustand das Tier ist. Es kann durchaus sein, dass es für eine Narkose zu schwach ist.

    3-4x am Tag päppeln ist relativ häufig.
    Wieviel Schmerzmittel bekommt er denn und ist es das für Katzen oder für Hunde?

    Wir haben jetzt mal gesagt, 3 bis 4 Mal päppeln. Frisst er natürlich die nächsten Tage besser werden wir das auch reduzieren. Bekommt so 10 ml pro päppeln.


    Melosus für Meerschweinchen oder Katzen. 0,5mg. Irgendwie so. Da soll er 1 ml bekommen ein Mal am Tag.


    "Und keine Angst vor notwendigen Narkosen! Im schlimmsten Fall (selten) stirbt ein Tier dabei." .

    Nur leider ist genau das passiert dieses Jahr. Unser Mumin hat die erste Narkose für Zahn OP gepackt und die Tierärztin wollte unbedingt nochmal operieren weil die Wunde nicht gut verheilt war. Nach der zweiten Narkose ist er verstorben und das war einfach nur schlimm.


    Ja, dass bei Murphy muss geklärt werden. Aber abwarten. Er soll sich erstmal erholen und wir versuchen ihn wieder auf ein gutes Gewicht zu bringen. So wie es jetzt ist stehen in meinen Augen die Chancen bei fast 0 das er eine Narkose übersteht.

    Das tut mir leid, dass Mumin die Narkose nicht gepackt hat.


    Klar, wenn es eine Chance gibt, dass er sich erholt, würde ich das auch probieren. Nach meiner beschränkten Erfahrung würde ich allerdings nicht zu lang zu warten, da es ja tendenziell nicht besser werden wird. Und was ich jetzt sofort angehen würde, wäre eine Diagnose. Das geht auch wach in der richtigen Praxis. Videoendoskop fürs Maul und Wach-CT fürs Kiefer. Teuer, aber dann weißt Du woran Du bist.

    Ich dachte ich gebe mal ein Update :).


    Bei Murphy ist ein klarer Aufwärtstrend erkennbar. Er ist viel aktiver, frisst mehr selbstständig und verweigert mittlerweile sogar den Päppelbrei. Bei Frischfutter kämpft er noch etwas, gerade bei Salat. Aber er probiert und was er kann mampft er genüsslich weg.


    Gestern gab es Abends nur Melosus und Rodicare akut. Päppelbrei wollte ich aber nach dem fünften ML merkte ich, dass ist nur noch Kampf und er mag nicht. Da hab ich es gelassen.


    Heut Morgen war er schon am Futternapf und hat mir neugierig zugeschaut wie ich es Frischfutter gebracht habe. Dann hab ich ihn gar nicht raus zum päppeln und nur beobachtet. Ist irgendwann plötzlich am Frischfutter gesessen und hat probiert bzw. was gefressen.


    Nase ist auch nicht mehr zu gewesen und Atemgeräusche bisher auch nix mehr.


    Gewicht schauen wir die Tage mal. Ich gehe aber davon aus, dass auch hier eine Tendenz nach oben erkennbar ist.


    Bleibt alles so kann man mal wegen dem Zahn schauen, ob und was man macht.

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