• Hallo,


    ich würde mich über Meinungen zu folgendem Problem freuen:


    Zu mir ist über Bekannte vor 3 Tagen ein unkastrierter Meerschweinchen Bock aus wirklich schlechter Einzelhaltung gekommen, ca 1-2 Jahre.

    Bei mir leben bereits 6 Weibchen, 1 Kastrat und 1 Frühkastrat (in der Gruppe geboren) auf 9qm2 in Innenhaltung.

    Der neue Meerschweinchenmann wird bei mir kastriert, soll die Kastrationsfrist absitzen und dann in ein neues Zuhause vermittelt werden.

    Wie schnell das klappt, ist aber natürlich fraglich..

    Aktuell sitzt er alleine in seinem Songmics Gehege in einem separaten Raum. Er ist noch sehr zurückgezogen und bewegt sich kaum (hat zuvor in einem Hamsterkäfig ohne Einrichtung gelebt, daher auch recht übergewichtig), TA Termin u.a. zur Kastration wird zeitnah wahrgenommen.

    Mein Problem: so würde er die nächsten Wochen bis Monate weiterhin alleine sitzen, sehr unschön.

    Da kam mir kurz die Idee, ihn solange mit meinem sehr verträglichen Frühkastraten zu vergesellschaften.

    Meine Bedenken sind, dass ich mir damit die eigene Gruppe zersprenge, wenn mein Frühkastrat aus und nach einiger Zeit wieder einzieht->Stress mit dem Altkastrat?

    Außerdem ist der Frühkastrat recht agil und viel Platz gewöhnt.

    Hätte Jemand dazu eine Meinung oder alternative Ideen?

  • Hallo, schön das du dich um den Böck kümmerst.:thumbup:


    Ich würde ihn die 6 Wochen seperat halten , und ab dann mit zwei deiner Damen VG.

    Nach der Vermittlung dürfe die Damen dann zurück.



    Alles andere wäre mir zu stessig und auch wegen ansteckung von Krankheiten zu gefährich,

    so könnte er auch etwas abnehmen und sich an gesundes Futter gewöhnen.

    ich finde es auch nicht schön aber er wird es überleben.


    Hatte vorletzten Winter auch so einen Bock hier, das ging gut, hatte ihn sogar neben meiner Gruppe sitzen

    Und nach der kastrafrist eine neue Dame für ihn besorgt, sie durften dann als Paar ausziehen.

    Als Paar sind hir die Vermittlungs Chasen besser.

  • Ich würde ihn auch separat sitzen lassen.
    Deine Gruppe ist ein zartes Gerüst: 2 Jungs mit 6 Damen. Die Gruppe würde ich wegen ihm nicht riskieren. Du weißt nie, wie deine Jungs auf einen Konkurrenten reagieren.
    Er ist auch erst zu dir gekommen und muss daher Umgebungswechsel usw. verkraften.

    Hinzu kommt, dass er "Gäste" mit einschleppen kann...

    Ich würde ihn tierärztlich durchhacken lassen, incl Kotuntersuchung. Eine Kastration ist jetzt ein Routineeingriff, sollte sich aber nach der OP herausstellen, dass der z.B. starken Darmparasitenbefall hat, müsste er auch noch dahin behandelt werden, was nicht wenig ist, jeh nach Befall.

    Gibt ihm ein paar Tage und beobachte ihn gut.

    Frißt er?

    Setzt er Kot ab?

    Hält er "sein Gewicht" (wobei eine Abnahme vor der Kastra nicht schlecht wäre, nur nicht auf diesem Weg...)

    Dann kann er auch seine Frist so im Separee absitzen.
    Das müssen viele Böckchen so machen.

    Zum Gewicht: Die OP ist leichter zu verkraften, wenn er nicht so viel Speck auf den Rippen hat. Das Narkosemittel wird dann langsamer abgebaut und auch die Hoden können mit Fett ummantelt sein, so dass eine größere OP Wunde entsteht. Evtl. wäre nach der OP AB keine schlechte Idee. Auf jeden Fall sollte er ein Schmerzmittel bekommen. Leider ist dies keine Selbstverständlichkeit bei Tierärzten, nach einer Böckchenkastra auch Schmerzmittel zu geben.

    Behalte ihn gut im Auge!

    Ich musste mal nach einer Kastra ein übergewichtiges Böckchen fast 24 h lang eng beobachten und auch päppeln, weil er nicht in die Gänge gekommen ist. Erst dann konnte er wieder fressen und aufstehen....

    Das Narkosemittel hatte sich in seinem Fett "abgelagert".