Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Mamatumor bei altem Meerschweinchen operieren lassen?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,

    Vorgestern habe ich einwenig Blut im Streu gefunden und bin direkt gestern zum Tierarzt: Eine zitze ist bubbelig und geschwollen (1cm vielleicht), wo auch das Blut herauskam... Die Diagnose ist wahrscheinlich ein bösartiger Mamatumor bei meinem 8 - 9 jahre altem Floofy... (Das Blut aus der Zitze wurde untersucht, und man fand Zellverbindungen die dort nicht sein sollten und da Floofy ein Männchen ist, wird der Tumor wohl bösartig sein...)


    Jetzt muss ich entscheiden, ob ich ihn operieren lasse oder ob ich, bis es nicht mehr geht, Schmerzmittel verabreiche... natürlich will ich ihm helfen... aber ich weiß Momentan nicht, was das beste für ihn sein würde...


    Er wurde vor einem Jahr bereits operiert, wegen verstopften Talgdrüßen, die Narkose hatte er gut überstanden, aber seit dem bewegt er sich wesentlich weniger (Seine Hinterbeine haben Muskeln verloren, Gewicht ist von 1 auf 0,8 in einem Jahr... Habe das für Altersschwäche gehalten... Früher ist er regelmäßig auf sein Häuschen und die zweite Etage gesprungen, heute garnicht mehr) Außerdem frisst er sehr wählerisch (mal liebt er gurke und petersilie usw., dann lässt er sie eiskalt liegen, salat geht aber meistens) und ich habe sorge, wie er eine Op im jetzigen Zustand verkraften würde...


    Sein allgemeiner Zustand wirkt aber gut (frisst wie gesagt, bewegt sich genug wenn auch weniger, pipi und köttel normal), bis auf die Alterung (weniger Bewegung und Gewichtsverlust). Nur Frage ich mich, ob das doch durch den Tumor kommen könnte...


    Naja, jedenfalls habe ich versucht mich im Internet etwas zu belesen und gehöhrt, dass ein bösartiger Tumor auch nach 1 - 2 Jahren wiederkommt und dann meißt streut...


    Wie sehen die Erfolgschance bei so einer Op aus, wenn er die Narkose gut verkraftet? Habt ihr Erfahrungen?


    Ich will dass Floofy am wenigsten Leiden muss und bin mir nicht sicher, ob die Zeit die man mit einer Op herausholt, den stress rechtfertigt... und ob er auch ohne tumor vielleicht nicht mehr so lange hätte, vielleicht dann doch lieber mit Schmerzmittel und ohne Op?


    Momentan tendiere ich zu keiner Op, da ich es für den geringeren Stress halte... hab aber sorge, dass ich ihm eine effektive Behandlung verwehre und ich die späteren Beschwerden mit gewachsenem Tumor und dann gestreutem Tumor nicht einschätzen kann... hat jemand erfahrungen mit keiner OP?

  • Ich kann nur folgendes schreiben...

    nicht viele Tiere werden so alt. Wäre es mein Tier würde ich ihm die OP nicht zumuten. Ich würde ihm ein restliches schönes leben machen, ihm alles geben was er mag. Wenn es ein Tumor ist, dann weiß man nicht ob er schon gestreut hat, ob schon Metastasen irgendwo hin gewandert sind.

    Was heißt bubbelig? Verkrustet?

    Wünsche euch alles gute🍀

  • Ja, zumuten will ich es ihm auch nicht. Es ist nur das Gefühl ihm irgendwie doch helfen zu wollen... Ich werde wohl meine Tierärztin fragen, was man tun kann, um ihm das Leben möglichst schön zu machen. Vielleicht etwas für den Darm bei den Schmerzmitteln...


    Bubbelig war nur gemeint, dass dort etwas festeres, rundes direkt unter der Zitze sitzt.

  • Würde auch sagen das du dem Meeri eine schöne Zeit machst und nicht operieren tust


    ich persönlich sage mittlerweile dass man nicht alles operieren sollte


    man muss da abwegen wie hoch die Chancen sind und nicht jeder kann sich das leisten


    meine Ta meinte beim Fitz damals , das wir operieren können (Zähne) aber dann hätte ich ein vergoldenew Schwein


    dass muss jeder für sich selber entscheiden

  • Hey, die letzten Tage waren sehr nervenaufreibend...

    Ich hatte mich für keine Op entschieden, aber schon am nächsten Tag war Blut in Käfig... Floofy hatte eine Wunde am Beinchen... war sofort zur Tierärztin und wahrscheinlich ist es eine Metastase... nun geben wir Antibiotika und Schmerzmittel... sie meinte wenn es eine Metastase ist, würde sie ihn einschläfern lassen.


    Den Schock habe ich erstmal verarbeiten müssen... das ging alles so schnell... Aber trotzdem habe ich bedenken... einschläfern? Dabei wirkt er nicht, als ob er sich selbst aufgegeben hat. Die Wunde heilt langsam, aber das Geschülst bleibt. Er ist genauso munter, erkundungslustig und frisst... Ich würde ihn erst einschläfern lassen, wenn ich sehe, dass er nicht mehr kann... was meint ihr dazu? Ich habe noch nie soetwas schweres entscheiden müssen...

  • Ich hatte schon 2 schweinchen mit Krebs. Ich habe sie solange leben lassen wie sie noch Lebensfreude hatten. Eins hatte knochenkrebs und konnte dann seine Hinterbeine nicht mehr bewegen. Ich habe sie täglich hinten gewaschen. Danach saß sie sichtlich vergnügt im Handtuch eingewickelt und hat gefuttert. Die anderen waren so wie immer zu ihr, sie wurde nicht verstoßen. Sprich solange keine atemauffälligkeiten, freßunlust, schmerzen, mobben durch die anderen Schweinchen ect. Auftreten muß er nicht sofort eingeschläfert werden. Eine Garantie wielange es ihm gut geht, gibt es natürlich nicht und es kann in ein paar Tagen ganz anders aussehen. Sprich, behalte ihn gut im Blick und gehe rechtzeitig mit ihm den letzten Weg. Bis dahin alles Gute.🍀

  • Meerschweinchen sind von Natur aus Tiere, die ihre Krankheiten usw vor der Gruppe verstecken.
    Dh. so lange es irgendwie geht, müssen sie so tun, als ob alles in Ordnung ist.

    Ich habe schon mehrmals erlebt, dass eine Gruppe ein schwerkrankes Tier "aussortiert" hat.

    Würde er Schwäche zeigen, würde er seine Stellung verlieren!

    Dann, wenn er wirklich nicht mehr kann, dann gibt er auf, doch dann ist es oft schon sehr sehr schlimm.
    Wenn es eine Metastase ist, dann wird es sehr wahrscheinlich nicht die einzige sein.

    Und durch das Metacam /Schmerzmittel kann er auch noch schmerzfrei am Gruppenleben teilnehmen. Geht dies nicht mehr, dann ist es Zeit eine Entscheidung zu treffen.
    Ist seine Lunge frei?

  • Wir haben hier im März die Diagnose Lungenkrebs bekommen (Zufallsbefund).

    Bisher geht es dem Schweinchen gut,nur manchmal hat sie ein leichtes Atemgeräusch ,aber auch nicht alle Tage. Und wenn man es nicht wüsste,man würde ihr nichts anmerken.


    Sie ist mobil,frisst sehr gut und flitzt mit den anderen 3 im Gehege rum. Pfeift und bettelt nach Leckerlis (Haferecken).


    Meine TÄ hat ,nach der Diagnose gesagt,es gibt keine Rettung,dass einzige wäre die Erlösung aber so lange sie noch so gut drauf ist,sehe ich hier keinen Grund sie einzuschläfern.

    Sollte sich ihr Zustand mal verschlechtern,und ich weiß auch das es mal schnell gehen kann,dann weiß ich was ich zu tun habe :-(


    Aber so lange sich dein Schweinchen normal verhält ,gut frisst und mobil ist,würde ich es auch nicht gehen lassen.


    Alles Gute für euch!!