Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Alternative Behandlung bei Herz-/Lungentumor

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Letzten Endes, gibt es aber auch wenig handfestes Wissen in vielen Fällen.


    Ich hatte ein Blasenschwein und weil es nicht gut wurde, hab ich gelesen, gelesen, gelesen… Hab mich sogar bis zur tierärztlichen Hochschule Hannover durchtelefoniert (kleiner Tipp, man kann da telefonische Beratungstermine ausmachen. Vorher Unterlagen schicken und Problematik schildern, wird dann nach Zeit abgerechnet, kostet nicht die Welt). Das war ein sehr hilfreiches Gespräch über Behandlungsmöglichkeiten.
    Wenn man z. B. Auf die Meerschweinchenwiese guckt, steht da immer ganz viel man könne noch dies und jenes und man denkt, warum ist mein Tierarzt so doof und weiß das nicht? und dann fragt man bei einer Uniklinik mit Spezialisierung auf Heimtiere. Die auf diesem Gebiet forschen: Kennen wir, machen wir aber nicht. Und die sind ja nicht doof, die haben da auch ihre Gründe für. Seien es mangelnde Literaturlage (in einem Fall gab es genau zwei dokumentierte Fälle, wo der Ansatz geholfen hat), Praktikabilität, schlechte eigene Erfahrungen,…

    Nicht alles was man auch im Internet als mögliche Behandlungsmöglichkeit, auch auf seriösen Seiten, liest, ist in der Realität eine.


    Will sagen, ist schwierig. Aber bevor Du weiß Gott wohin fährst, frag doch mal in Hannover nach einem Telefontermin. Dann kennst Du Deine Optionen.


    https://www.tiho-hannover.de/k…zer/telefonische-beratung

  • .....
    Wenn man z. B. Auf die Meerschweinchenwiese guckt, steht da immer ganz viel man könne noch dies und jenes und man denkt, warum ist mein Tierarzt so doof und weiß das nicht? ..


    Ja, das ging uns auch schon sehr oft so. Wir haben dann auch immer versucht sämtliche Register zu ziehen. Das Internet ist ja voll mit mehr oder weniger guten Ratschlägen. Leider muss ich sagen, dass die TÄ in 99% der Fälle mit ihrer meist eher pessimistischen Prognose richtig gelegen haben und das Tier am Ende erlöst werden musste. Erschwerend kommt eben auch hinzu, dass man viele Erkrankungen oft erst dann bemerkt, wenn es eigentlich schon zu spät ist.


    Tatsächlich ging die Sache nur in einem einzigen Fall - in 24 Jahren - anders aus. Das war ein männliches Tier mit Blasensteinen bzw. Gries. Genau weiß ich das nicht mehr. Der TA wusste kaum noch einen Rat. Wir haben uns dann auch im Internet schlau gemacht und diese Eurologist Tabletten besorgt. Nach ein paar Wochen waren die Steine dann auf dem Röntgen tatsächlich nicht mehr zu sehen - sehr zum Erstaunen des TA, der die Sache eigentlich aufgegeben hatte.


    Aber wie gesagt.... DAS war leider eine sehr große Ausnahme. Diese ganzen Herz-Lungen Probleme - wenn es nicht nur ne Erkältung ist - verlaufen leider nahezu immer tödlich, so unsere Erfahrung.


    Danke auch für den interessanten link. Habe das RodiCare-Immun heute bekommen. Werde nach den Angaben auf der Packung zusehen, dass ich das täglich eingeben kann. Quasi als Vorsorgekur - auch wenn aktuell kein besonderer Stress ins Haus steht. Freu mich schon darauf die Vier einzufangen.... ^^

  • Tatsächlich würde ich mit den Tieren noch einmal zum Tierarzt gehen.
    Den Tierarzttip von mir stammt von einer Tierärztin, die sich auskennt, sonst hätte ich sie nicht gefragt.
    Das Rodicare - Immun ist gut, aber reicht bei "Härtefällen" nicht unbedingt aus. Man gibt es z.B. bei Vergesellschaftungen, damit kein Hautpilz ausbricht.
    Solltest du wirklich Mykoplasmen in deiner Gruppe haben und aktuell aktiv erkrankte Tiere, braucht es mehr.
    Und Schweinchen mit Mykplasmen müssen nicht gleich sterben. Es ist wirklich gut, wenn man rechtzeitig handelt.


    Metacam ist sehr süß, deswegen mögen es die Schweinchen in der Regel gerne.
    Dr. Google oder Dr. Forum ersetzt keinen kompetenten Tierarzt....

  • Hmmm...

    Wenn man sich Meerschweinchen auf Meerschweinchenausstellungen so anschaut, kann man teilweise ganz schön das Grauen bekommen...


    Runde Köpfe, viel zu kurze Schnauzen, riesige Augen und mega- Schlappohren werden prämiert und ausgezeichnet.....

    Das ist eine ganz bescheidene Mode....

    Und fällt für mich tatsächlich unter "Überzüchtung".

  • So, waren heute mit einer unserer älteren Meerschweinchendame beim TA. Grund war auch hier eine leicht stoßweise Atmung bei ansonsten unauffälligen Verhalten. Auf dem Röntgen zeigte sich tatsächlich eine - wenn auch eher im Anfangsstadium befindliche - entzündliche Reaktion in der Lunge. Einen Tumor oder auch Wasser schließt der TA aus. Ansonsten war der Befund eher unauffällig. Aufgrund der Vordiagnosen der anderen Tiere die bei uns in den letzten 1,5 Jahren verstorben sind (alle wegen Herz/Lungen symptomen) muss wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Infektion des gesamten Bestandes mit Mykoplasmen ausgegangen werden - wenn auch auf einen Abstrich vorerst verzichtet wurde. Der TA hat uns eine 10 Tagesdosis Doxycyclin mitgegeben. Danach erfolgt eine Nachuntersuchung des betroffenen Tieres. Zudem werden wir wohl allen Tieren in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Rodicare-Immun geben, in der Hoffnung, dass sich die Krankheitssymptome stoppen oder zumindest verlangsamen lassen. Zumindest hat das auch der TA so vorgeschlagen.

    Ja, mal sehn, zumindest sind wir diesmal relativ früh dran und es ist nicht völlig aussichtslos.

  • Waren zwischenzeitlich mit dem betroffenen Tier zur Nachkontrolle. Das Doxyzyclin scheint geholfen zu haben. Die erneute Röntgenaufnahme zeigte keine Auffälligkeiten mehr und auch die stoßweise Atmung war bedeutend besser bzw. nicht mehr vorhanden. Aktuell bekommt der ganze Bestand Rodi-Care immun. Ich denke wie bei vielen Erkrankungen spielt es auch hier eine entscheidende Rolle in welchem Stadium man eingreift. Besonders Atemprobleme sollte man nie auf die leichte Schulter nehmen - besonders wenn sie nicht nach wenigen Tagen wieder verschwunden sind.

  • Runde Köpfe, viel zu kurze Schnauzen, riesige Augen und mega- Schlappohren werden prämiert und ausgezeichnet.....

    Das ist eine ganz bescheidene Mode....

    Und fällt für mich tatsächlich unter "Überzüchtung".

    ähm. Das ist jenseits der Bewertungsrichtlinien des Züchterverbandes. Zu viel Schlappohr, zu große Augen, zu flache Nase: m.E. Punktabzug. Und: Das Skelett des Kopfes ist nicht verändert. Also nicht wie bei manchen Hunden.

  • Meine liebe Mersi hat leider auch ähnliches Problem gehabt und ist vor drei Tagen auch von uns für immer verabschieden. Vor einem Monat hat unsere TÄ durch Röttgen Bild eine Lunge mit vielen weißen Flecken bei ihr gesehen, die TÄ meinte dass die Lunge schon fast geworden und es ist nicht rückgängig behandelbar. Sie hat sogar gewundert, dass Mersi noch lebt. Sie hat sofort empfohlen, dass Mersi innerhalb zwei Tagen einschläfert werden sollte. Ich habe aber nicht mitgemacht, da Mersi damals außer Atemnot noch nicht ganz schlecht ging. Trotz wenige Bewegungen und Fressen, hat sie aber noch ihre Wille deutlich gezeigt, dass sie noch versuchen weiter zu Leben möchtete.

    Seit dem habe ich sie jeder Tage außer Antibiotikum noch zweimal, jeweils mindestens eine halbe Stunde mit Kreute und Salz Wasser inhaliert. Ich weiß nicht ob es wirklich viel geholfen hat. Auf jeden Fall ist sie inzwischen nicht noch schlechter geworden. Natürlich auch nicht deutlich besser geworden. Aber sie hat danach besser gefressen sogar inzwischen noch ca. 50g zugenommen.

    Leider die Hoffnung ist nur bis Anfang dieser Woche geblieben. Es ist seit Anfang der Woche nach unten gegangen. Mersi hat immer weniger gefressen und jeder Tag 20-30g verloren. Bis zum Mittwoch ist es deutlich viel schlechter geworden. Sie verlierte auf ein Mal 80g, da sie fast nicht mehr fressen konnte, obwohl sie an letzten Moment immer noch versuchte ihre lieblings Futter zu kauen, aber sie hatte sogar diese Kraft nicht mehr. An letzten Abend holte ich sie aus und möchtete sie ein bisschen päpeln, aber habe ich sofort gemerkt, dass Mersi schon total schwach war. Sie konnte sogar nicht mehr stehen. Dann habe ich gewusst, es ist soweit. Ich konnte sie nicht mehr leiden lassen. An nächsten Tag waren wir beim TÄ und Mersi ist dann für immer gegangen, auch nicht mehr leiden muss.

    Ich finde sehr schade, dass es so wenige Hilfsmöglichkeiten für so kleine Tiere bzw. Nagetiere bei Krankheiten gibt. Vielleicht fehlt grundsätzlich die Forschung und Entwicklung an Medizin und Behandlungsmethoden, da die Markt finde, dass es sich nicht lohnt, in diesen Bereich zu investieren, weil viele Besitzer wahrscheinlich das Kosten nicht leisten können oder möchten. Klar, wir allen in irgendeiner Forum für Nagetiere sind, haben mit Sicherheit schon die Herzen für unsere Kleine und werden mit bestens sie zu helfen. Aber es gibt noch viele außehalbe hier. Ich frage mich, wie viele Besitzer von Nagetiere seine Kleine bei Krankheit dem TA besuchen lassen, wenn es überhaupt keine Krankenversicherung für diese Tierart gibt.

  • Die kleinen Nagetiere haben in der Natur hauptsächlich die Rolle, andere Tiere zu sättigen. Sie vermehren sich deswegen auch so rasant. So oft, wie Meerschweinchen erkranken und auch chronisch krank sind, wäre eine Tierkrankenversicherung kaum finanzierbar. Wer würde ein Tier versichern, was so hohe konstante Kosten verursacht? Wer möchte so eine Versicherung zahlen wollen?

    Jedem Meerschweinchenhalter sollte klar sein, dass die Tiere hohe Summen an Tierarztkosten verursachen können, es geht teilweise in die tausende Euronen. Hier hilft ein Sparschein oder Sparkonto wo man immer wieder Geld einzahlt.

    Es gibt durchaus auch Tierärzte, die forschen und neue Methoden der Heilung von Heimtieren entwickeln. Sonst hätten wir jetzt nicht die Möglichkeit der Flankenkastration bei Weibchen.


    Zahnschweinchen können monatlich mehrere hundert Euro an Kosten verursachen.... Ich hatte eines, das nach 5,5 Jahren Lebenszeit die Kosten einen Kleinwagens produziert hat.


    Doch kaum einer denkt daran, wenn er ein Schweinchen für 10 € im Internet kaufen kann. Oft ist sogar der Käfig Diskussionsstoff wert, weil er ja mehrere hundert Euro kostet und dass ist ein Unding...Ebenso wird oft diskutiert, die Tiere so günstig wie möglich zu ernähren. Warum wird hier gespart? Die Ernährung macht z.B. gerade bei Zahnproblemen sehr viel aus. Eine Artgerechte Ernährung ohne Pelltes und hartem Gemüse, Schwerpunt auf Blättrigem, Wiese und Heu kann machen Zahnprobleme sogar heilen. Dann darf man aber am Futter nicht sparen.


    Und es gibt durchaus auch Tierärzte, die so gut wie alle Krankheiten diagnostizieren können. Viele weiße Flecken in der Lunge kann auch Krebs bedeuten und dagegen ist kein Kraut gewachsen.

    Meerschweinchen haben oft bis zum letzten Atemzug einen "Lebenswillen". Der ist ihnen angeboren. Denn zeigen sie in der Gruppe an, dass sie krank sind, werden sie in der Natur und auch oft in unseren Haltungen ausgeschlossen. Also müssen sie so tun, als ob alles in Ordnung ist. Wir denken: die wollen Leben, die haben Spass am Leben. Doch es kann durchaus auch anders sein. Ich schließe hier den Spass am Leben nicht aus.

    Tiere, die normal atmen können, können gleichzeitig fressen und atmen. Ist die Lunge geschädigt, müssen sie überlegen, ob sie essen oder atmen wollen. Das ist für sie eine fatale Situation. Sie nehmen schnell an Gewicht ab. Päppeln wir solche Tiere, ist die Gefahr da, dass sie Nahrungsbrei einatmen was dann in der Regel eine schwere Lungenentzündung zur Folge hat.


    Es tut mir leid, dass du deine Mersi verloren hast. Es schmerzt immer, wenn ein liebgewonnenes Tier gehen muss. Es hinterlässt eine Lücke und einen Halter, der sich Gedanken und Sorgen macht. Das ist auch so, wenn man genau weiss, an was das Tier verstorben ist. Man grübelt immer.


    Als was hat deine Tierärztin die Flecken auf der Lunge diagnostiziert? Hat sie sich auch den restlichen Körper angeschaut? Leber, Nieren?
    Man kann bei Meerschweinchen auch Blut entnehmen, um die Entzündungswerte zu testen.
    Man kann auch Ultraschall machen, um zu Schauen ob die Lunge auch das Herz in Mitleidenschaft gezogen hat.
    Es gibt durchaus auch Diagnosemöglichkeiten.


    Eine große Rolle spielt dabei der richtige Tierarzt. Der sollte einiges an Erfahrung im Umgang mit Heimtieren haben und nicht nur einmal in der Woche ein Schweinchen auf dem Tisch haben.

Ähnliche Themen wie Alternative Behandlung bei Herz-/Lungentumor