Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Alternative Behandlung bei Herz-/Lungentumor

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Unser Meerschweinchenmännchen wird dieses Jahr 6 Jahre alt. Heute waren wir beim Tierarzt da sich bereits seit längerem eine Stoßatmung sowie Erschöpfungszustände gezeigt haben. Nach einem Röntgen meinte der Arzt das Herz und große Teile der Lunge seien nicht mehr erkennbar. Das Tier atmet nur nur mit einem kleinen Teil eines Lungenflügels. Der Arzt vermutet entweder eine Entzündung oder - wahrscheinlicher - einen Tumor. Nun gut.... das Tier ist nicht mehr das Jüngste und dieses Krankheitsbild ist leider bei älteren Tieren nicht selten. Wir haben bereits viele Tiere wegen ähnlicher Symptome verloren.

    Der Arzt - den wir für durchaus fähig und gut halten - sieht keine Behandlungsmöglichkeit und meinte nur, man müsse die Sache beobachten und ggf. eine Erlösung mittels Spritze in Erwägung ziehen.

    Dennoch wollte ich ggf. mal nach Euren Erfahrungen mit sowas fragen. Gibt es ggf. alternative Mittel die man dem Tier geben kann um die weitere Entwicklung zu verlangsamen oder sogar zu stoppen? Es geht ja darum, ihm ggf. ein wenig Linderung zu verschaffen. Die Erkrankung scheint sich ja sehr langsam zu entwickeln. Auch frist und verhält er sich bis jetzt relativ normal. Wäre um Vorschläge dankbar.

    P.S.

    Wir füttern sehr abwechslungsreich alle möglichen Gemüsesorten. Besonders Tomaten haben sich bewährt und haben m.E. dafür gesorgt, dass die bei Schweinchen typischen Tumore in unserem Bestand seit Jahren kaum noch eine Rolle spielen.

  • Hallo!


    Ich würde dem Tier zumindest eine Chance geben, und mal alle Medikamente zücken die es gibt. Vielleicht ist es ja "nur" eine Lungenentzündung. Oder war die Diagnose sicher? Ich würde auf jedenfall Cortison probieren. Vielleicht auch was Entwässerndes. Einschläfern kann man immer noch. Man muss Natürlich sehr engmaschig kontrollieren.

  • Tja, was es GENAU ist konnte der Arzt aufgrund des Röntgen leider nicht sagen. Fakt ist halt, dass das Herz aber auch der größte Teil der Lungen auf dem Röntgenbild nicht mehr als solche erkennbar waren. Weiß nicht...im "günstigsten" Fall könnte es tatsächlich "nur" Flüssigkeit sein. Im worstcase ist es ein Tumor. Ich kann nur sagen, dass die Symptome sich über rd. 1 - 1,5 Jahre so entwickelt haben. Es wächst also eher langsam. Was könnte man denn zum Entwässern geben?

  • Hallöchen,


    ich hab hier seit Mitte März die Diagnose Lungenkrebs bei meiner einen Schweinchendame,war ein Zufallsbefund. Wenn man es nicht wüsste,man merkt ihr nichts an.


    Manchmal hat sie ein leichtes Atemgeräusch,sie frisst und flitzt mit den anderen durchs Gehege. Meine TÄ sagte gleich,es gibt keine OP und auch keine Heilung. Ich soll sie gut im Blick behalten und wenn ich merke ihr geht es schlecht /schlechter, soll ich kommen.


    Sie bekommt Entwässerung, ne halbe Furotab 10 , davon 0.2 ml am Tag ,1 x täglich,damit geht es ihr sehr gut.


    Alles Gute deinem Schweinchen.

  • Ich würde das Tier zeitnah einem Herzspezialisten vorstellen und ein Herzultraschall machen lassen.
    So wie die Situation aktuell ist, klingt es nicht gut. Kann das Schweinchen noch richtig fressen oder muss es schon überlegen, ob es frißt oder atmet?

    Ein Tier, was aus Atemnot nicht mehr frißt ist auch kaum zu Päppeln, da die Gefahr groß ist, dass es Nahrungsbrei einatmet.

    Die Lunge ist wegen was kaum erkennbar?

    Tumore?

    Wasser?

    Tumorwachstum kann durch Metacam verlangsamt werden.
    Wenn es Wasser in der Lunge ist, währen evtl Entwässerungstablette eine Möglichkeit.

    Wichtig ist, eine weitere Tierarztmeinung, und gerne ein Herzspezialist.

  • Naja, eigentlich ist unser TA ja top ausgestattet. Neben Röntgen hat er auch modernes Ultraschall und sogar CT. Zudem kennt er sich - im Gegensatz zu vielen anderen TÄ - mit Meerschweinchen sehr gut aus. Also ich denke mal, wenn er es für sinnvoll erachtet hätte, dann hätte er weitere Untersuchungen durchgeführt - auch am Herzen und allein schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen...

    Aber gut, werde versuchen ihn ggf. morgen nochmal telefonisch zu erreichen und ihn speziell auf das Thema "Entwässerung" anzusprechen, meine aber, dass er versiert genug ist und es wohl einen Grund haben wird, warum er das nicht von selber angesprochen hat.....

    Eine Zweitmeinung ist natürlich eine Möglichkeit - auch wenn "Herzspezialisten" sicher nicht auf Bäumen wachsen und erst recht nicht für diese Tierart. Auf dem Röntgen war das Herz halt nicht mehr erkennbar.....


    P.S.

    Das Tier verhält sich ansich normal. D.h. es frisst und läuft herum. Kommt auch zum Fressen aus seinem Häuschen. Also ja... wenn die Atmung nicht wäre, würde man ihm wenig anmerken....

  • Schau halt, bei diesem Krankheitsbild musst du halt sehr auf der Hut sein, weil es jeden Moment kippen kann und dem Tier sehr wahrscheinlich ein Erstickungstod droht....

    Das Krankheitsbild ist nicht leicht und eher heftig und es wundert mich sehr, dass das Schweinchen keine Medikamente bekommen hat....


    Ob ein Tierarzt gut ausgestattet ist und weiss was er tut, sind 2 paar Schuhe. Und das Herz ist sehr speziell. Ist er denn ein Herzspezialist?

    Und da kommt mir auch auf, kennt er sich mit Heimtieren aus?

    Auf diese musss sich ein Tierarzt spezialisieren, sie gehören nicht im notwendigen Umfang zum normalen Studium dazu. Tierärzte, die auf Heimtiere spezialisiert sind, haben das in der Regel auch auf ihrer Homepage hervorgehoben.


    Es gibt sogar eine wunderbare Tierarztpraxis die auf Zähne, vor allem auch Nagerzähne spezialisiert ist, die ohne Röntgen arbeitet....Sie sind trotzdem hervorragend gut, weil es ihr Schwerpunktthema ist. Ausstattung ist nicht alles.

  • Also wir sind schon seit vielen Jahren dort und waren immer gut und zutreffend beraten. Vorher waren wir bei div. Schwurblern die gerade von Meerschweinchen wenig Ahnung hatten bzw. auch kaum Diagnosemethoden hatten. Der TA hat auch div. Zusatzqualifikationen z.B. für Zähne und eine Zusatzausbildung für Heimtiere und Kleinsäuger. Wüsste auf die Schnelle auch gar nicht wo ich sonst hinsollte wo es dann auch wirklich "besser" wäre. Aber ja.... werde morgen dort nochmal anrufen und ggf. eine Zweitmeinung einholen - auch wenn ich wenig Hoffnung habe, dass DIE dann sehr viel anders ausfallen wird.

  • Zu deiner Frage am Anfang, nach unseren Erfahrungen und evtl. Tips zu alternativen Medikamenten.


    Die Erkrankung deines Schweinchens ist nicht klar diagnostiziert, das Krankheitsbild ist kein Pappenstil.
    Da kann man nicht einfach mal "Sab Simpelx" empfehlen, da braucht es etwas anderes.

    Falls dein Tier Wasser in der Lunge hat und mein Tierarzt nicht entwässert, würde ich ganz klar wissen wollen, warum er dies nicht tut!

    Denn alle Tiere, die mit solch oder einer ähnlichen Diagnose bei mir waren, haben als erstes von meinen Tierärzten, Entwässerungsmedikamente bekommen. Alle!

    Sie haben auch etwas gegen Entzündungen bekommen: Antibiotika oder auch Metacam.

    Dein Schwein wurde mit nichts nach Hause geschickt...


    Und das ist komisch und wäre für mich in deiner Situation, nicht in Ordnung gewesen.

    Ich habe Tiere mit deiner Symptomatik erlösen lassen müssen, damit sie nicht ersticken und ich habe Tiere mit dieser Symptomatik wieder auf die Beine kommen sehen.


    Was hat es denn in der Lunge? Wasser oder Tumore?

    Sind es Tumore, kann man auch Metacam geben, weil dies das Tumorwachstum verlangsamen kann.
    Warum hat dein Schweinchen nichts bekommen, was ihm evtl helfen könnte?

    Die Diagnose deines Schweinchens ist nicht klar. Was soll man da empfehlen?

  • Berichte gerne, was der Tierarzt gesagt hat.
    Und achte mal drauf: Wenn du das Gefühl hast, dass er keine Antwort weiss (ist nicht schlimm und kommt immer mal wieder vor), dann sollte er dies auch sagen und dir auch einen anderen Tierarzt weiter empfehlen können.

    Dies macht auch einen guten Tierarzt aus.

    Das Krankheitsbild deines Schweinchens ist leider zu schwer, so dass man es nicht schleifen lassen sollte. Du musst wissen, was es hat, damit du die Situation einschätzen kannst.
    Du musst quasi dem Erstickungstod zu vor kommen, da dieser recht unschön für das Tier ist....

    Alles Gute.

  • Wie schon weiter oben erwähnt fällt auch mit cortison dazu ein. Würde mir vermutlich alles nochmal genau erklären lassen ob es halt Schatten durch Metastasen

    O.ä. sind, ob das Herz mit Medikamenten unterstützt werden kann. Würde aber auch wenn es dem Schweinchen schlechter geht es erlösen lassen bevor es sich quält z.b. luftnot bekommt und keiner ist da um es erlösen zu lassen.

    Meine meerschweinchendame mußten wir vor kurzem gehen lassen weil sie ein schnell wachsendes lymphom hatte, cortison hatte bei ihr leider nicht mehr geholfen. Wir haben ihr noch schöne Tage gemacht und bevor es richtig akut (untertempertur, aufgasung, schmerzen) wurde ließen wir sie schweren Herzens gehen. Alles gute.🍀

  • So, nach einigen Tagen Pause nun ein unerfreuliches "update". War heute nochmal beim TA um ein Herz-Ultraschall machen zu lassen. Leider war auch dieser Befund sehr negativ. Eine Herzkammer war voll Flüssigkeit und vor dem Herzen befand sich ein nicht näher definierbares Gewebe. Ob tumorös oder bakteriell entzündet war unklar. Der Zustand hat sich zuletzt jedoch - trotz der täglichen Gabe von Metacam - zusehens verschlechtert. Auch die Atmung wurde lauter und das Tier zog sich zunehmend zurück. Während des Ultraschall war die Aufregung dann wohl zu groß für ihn, so dass der Kreislauf völlig kollabierte und er kaum noch atmete. Aufgrund der gesamten Befundsituation sowie der zuletzt beobachteten Verschlechterung des Gesamtbefindens haben wir uns auf Anraten des Arztes zur Einschläferung entschieden - was dann auch sehr schnell erfolgte. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.....

    Abschließend muss ich sagen, dass tumoröse oder auch entzündliche Erkrankungen im Bereich des Herzens bzw. der Lunge eine leider relativ häufige Todesursache bei Meerschweinchen darstellen - und das nicht nur bei alten Tieren. Nicht selten sind wohl Mykoplasmen hierbei im Spiel. Die Heilungschancen sind i.d.R. nahezu Null da medikamentöse Therapien selten greifen und auch die eigentliche Ursache des Geschehens meist nur schwierig bzw. gar nicht zu ergründen ist. Letztes Jahr haben wir drei Tiere auf ähnliche Weise verloren, eines davon war erst 1,5 Jahre alt. Unterm Strich begünstigt wohl auch eine zunehmende Überzüchtung die Entstehung solcher Erkrankungen auch bereits in jungen Jahren. Die besten Erfahrungen haben wir - wohl nicht ohne Grund - mit kurzhaarigen Tieren bzw. Rosetten gemacht, diese haben sich bisher als am widerstandsfähigsten erwiesen und wurden auch mitunter relativ alt. Das nun verstorbene Tier war ein Rosettenmeerschweinchen.

    Mit fast 6 Jahren gehörte es schon eher zu den älteren Semestern in unserem Bestand. Das älteste Tier das wir mal hatten war über 7 Jahre alt. Es lag eines Morgens völlig überraschend tot im Gehege.

    Tja.... soweit so schlecht. Das sind leider die nicht so schönen Seiten der Tierhaltung. Auch nach fast 25 Jahren nimmt es einen doch immer wieder arg mit, auch wenn ich versuche solche Situationen möglichst rational anzugehen um mein eigenes Nervenkostüm vor Schäden zu bewahren.

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