• Aktuell meint es das Schicksal nicht gut mit uns. Ganz und gar nicht.


    Vor 3 Wochen ist Kofu (Kastrat; ca. 1,5 Jahre) über die Regenbogenbrücke gegangen und heute ist ihm aus dem Nichts Mumin (Kastrat; ca. 3 Jahre) gefolgt. Nun haben wir nur noch unseren Murphy (Kastrat; ca. 3 Jahre).


    Vorweg. Es soll kein Dauerzustand sein und uns ist klar, je schneller er wieder Gesellschaft hat umso besser. Aber meint ihr wir könnten Murphy auch ein oder zwei Wochen alleine halten? Hat jemand Erfahrung?


    Im Moment möchten und können wir einfach nicht an die Zukunft denken. Kofus Verlust war schon schmerzhaft aber das mit Mumin kam heut so überraschend, wir sind fix und fertig. Und brauchen einfach diesmal mehr Zeit um alles zu verarbeiten.


    Danke euch.


    P. S.: Logisch beobachten wir Murphys Verhalten verstärkt und gucken, ob er z. B. frisst. Was er Gott sei Dank tut.

  • Hallo, eure Verluste tun mir sehr leid. Eine gute reise den zweien.🌈


    Magst du trotzdem es so frisch ist kurz berichten warum die beiden so jung verstorben sind? Nicht das es etwas ansteckendes war und murphy auch krank ist.

    Natürlich ist es nicht schön wenn ein Schweinchen alleine ist, aber ihr seid denke ich auch in Trauer und müßt überlegen wie es weitergeht. Sollen Weibchen dazu kommen oder werden es wieder kastrate?

  • Hi,


    leider kann es, wenn man Meerschweinchen hält, immer mal zu dieser Situation kommen.

    Aus der Sicht des Tieres ist jeder Tag alleine doof und nicht schön.


    Man kann, wenn die Tiere fressen, sie auch mal 1-2 Wochen alleine sitzen lassen. Manche Böckchen müssen ihre 6 Wochen Kastrationsfrist alleine absitzen und überleben es. Schön ist es für kein Schweinchen, aber es ist möglich.


    Wichtig ist: Das Tier sollte fressen, sein Gewicht halten und auch aktiv sein.

    Und trotzdem müsst ihr, ihm zuliebe über euren Schatten springen und an die Zukunft denken.
    Es geht nicht darum, verstorbene Tiere zu ersetzen, das geht nicht. Es geht darum, dass der Kastrat nicht alleine sitzen sollte, nur weil seine Menschen Zeit zum trauern brauchen.


    Er braucht Gesellschaft, um wieder ein artgerechtes und erfülltes Leben führen zu können, egal ob ihr trauert oder nicht.


    Macht ihr einen wöchentlichen Gesundheitscheck? Nur äußerst selten, sterben Meerschweinchen plötzlich und auch so jung. Wisst ihr, an was sie verstorben sind?


    Alles Gute und Kopf hoch.

  • Es tut mir sehr leid, Euer Verlust!


    Bevor ich ein neues Tier dazu setzen würde, würde ich mit Murphy zum Tierarzt gehen und über ansteckende Krankheiten sprechen. Nicht, dass ein neues Tier dann auch erkrankt.


    Natürlich ist jeder Tag alleine doof, aber Du kannst ja parallel nach einem neuen Tier Ausschau halten, wenn ihr die Haltung weiterführen wollt. Das geht ja auch meist nicht innerhalb von 24 Stunden.

  • Danke euch ☺️.


    Vorab. Unsere Schweinis werden regelmäßig kontrolliert von uns und wir erkennen auch immer gleich, wenn sie sich anders Verhalten. Da wir die Krallen nur vom Tierarzt schneiden lassen werden sie dort auch alle paar Monate durchgecheckt.


    Kofu hatte immer mal wieder mit Ohrenentzündung zu kämpfen aber wir hatten es im Griff. Dachten wir. Waren auch in ärztlicher Behandlung. Freitag vor drei Wochen hatte er einen Termin für Röntgen und das Ergebnis war verherrend. Alles so vereitet, dass es Nerven und alles schon anfing zu schädigen. Auf Anraten der Tierärztin haben wir ihn gar nicht mehr aus der Narkose (fürs Röntgen) aufwachen lassen.


    Mumin hatte immer mit Abszess am Hals zu kämpfen aber war irgendwann ok. Da wir mit Kofu als Notfall zu einer anderen Tierarztpraxis mussten sind wir bei dieser geblieben. Dort wurde Mumin auch irgendwann mal durchgecheckt und die Ursache für die Abszesse (Zahnwurzel, Rest abgebrochener Zahn) per OP entfernt. Hat er alles super weggesteckt und die letzten Wochen haben wir Wundversorgung gemacht und waren oft bei der Tierärztin zur Kontrolle. Aber irgendwas knochernes hat verhindert, dass die Wunde ganz zuheilt. Auf Empfehlung der Tierärztin gestern Röntgen und OP. Laut ihr war alles okay aber während des Aufwachens hat Mumin einfach aufgehört zu atmen. Irgendwas scheint schief gelaufen zu sein oder er wollte einfach nicht mehr. Können wir nicht verstehen.


    Murphy hat also nichts Ansteckendes und ist gesund, fit und munter. Und nochmal, auf Dauer wird er Gesellschaft bekommen. Wir und vor allem mir fällt es halt aktuell noch schwer zu schauen. Ob Kastraten oder Weibchen ist egal. Wird sich zeigen 🙂.

  • Es tut mir leid, das klingt echt nach sehr unglücklichen Umständen. Es hätte, nach deinen vorherigen Infos, auch etwas Ansteckendes dahinter stecken können, daher die Frage.

    Ich persönlich tendiere eher zu Haremsgruppen. Das führt auf meine Erfahrung im Tierschutz zurück, da bei uns sehr viele Böckchen aus gescheiterten Böckchenhaltungen gelandet sind, 90% davon unkastriert.....
    Und reine Böckchenhaltung braucht halt auch wirklich mehr Platz, 1 qm pro Bock.
    Ich würde an deiner Stelle dazu tendieren, wieder 2 Tiere aufzunehmen. Dass beide in so engem Abstand verstorben sind, waren echt unglückliche Umstände.
    Und da würde ich deinem Herren 2 junge Tiere an die Seite geben. 3 Böckchen in einer Gruppe kann evtl nicht funktionieren. Es kann passieren, dass quasi einer "übrig" bleibt.


    Und wenn du dich für Böckchen entscheidest, wähle welche, die noch keinen Weibchenkontakt hatten und die du im Notfall auch zurück geben kannst. Scheitert die Vergesellschaftung mit Böckchen kann passieren, dass sich die involvierten Herren nicht mehr mit Böckchen vertragen und du am Ende doch Weibchen suchen musst.


    Wegen der Zähne: Zahnabszesse können passieren, wenn sich etwas ins Zahnfleisch piekst, falsch gefüttert worden ist oder auch aus anderen Gründen, z.b. erblich bedingte schlechte Zahnstruktur.
    Falsche Fütterung ist z.B. punktuelle Belastung der Zähne. Die Backenzähne der Schweine arbeiten wie Mühlsteine. Alles was fest ist und beim Draufbeißen Druck auf den Zahn ausübt, ist ungünstig.
    Bei mir gab es deswegen Karotte nur noch in Streifen und Cavia Complete Pellets aufgeweicht. Erbsenflocken und auch feste Saaten gab es nicht mehr. Ich hatte auch öfter Zahnschweinchen in Pflege.
    Mit solch einer Fütterung, vorzugsweise blättrig + Gras /Heu, konnten sogar Spitzen an den Backenzähnen so deutlich reduziert werden, dass bei fast allen Zahnspitzenkandidaten keine Behandlung mehr notwendig war!



    Ich kann hier das Seminar von Fr. Dr. Ruf empfehlen: https://elopage.com/s/dianaruf

    Hier werden Anatomie der Zähne + Fütterung super erklärt.

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