Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Eiterknubbel kommt immer wieder

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,


    vor einigen Wochen habe ich bei meiner US-Teddy-Dame Wolke einen Knubbel unter dem Hals gefühlt. Der Tierarzt stellte fest, dass sich dort Eiter angesammelt hatte, der operativ entfernt werden musste. Die Operation verlief gut und zunächst sah alles in Ordnung aus. Doch etwa zehn Tage später, passend zum Termin zum Fädenziehen, war der Knubbel mit Eiter wieder da. Es musste erneut geöffnet und der Abszess, der laut meiner Tierärztin durch einen abnormalen Lymphknoten entstanden ist, samt Kapsel entfernt werden.


    Nun steht am Freitag der nächste Termin zum Fädenziehen an und mir ist heute wieder aufgefallen, dass sich erneut ein Knubbel bildet. Ich werde natürlich morgen früh sofort beim Tierarzt anrufen und das schildern. Aber ich frage mich, ob man vielleicht etwas anderes als das erneute Öffnen, Reinigen und Zunähen unter Narkose machen sollte. Bisher gab es als Medikamente Antibiotika, Metacam und Benebac. Es scheint das Schweinchen nicht zu stören, sie verhält sich bis auf die direkten OP-Tage absolut normal.


    Hat jemand Erfahrungen mit so etwas? Wie gesagt, ich bin im Kontakt mit meiner Tierärztin!

  • Das mit den Fäden innen weiß ich nicht, werde ich aber auf jeden Fall nachfragen. Außen die Fäden lösen sich nicht selbst auf. Das wäre noch eine Idee, woran es liegen könnte...


    Medikamente wie oben geschrieben, Antibiotika (Enrox), Metacam und Benebac.

  • Wurde der Abzess denn komplett entfernt oder nur gespalten ?

    Bleibt in der Wunde auch nur ein kleiner Rest drin kann sich das leider immer und immer wieder füllen. Unabhängig davon ob das Schweinchen die Fäden verträgt oder nicht.


    Vielleicht mal mit dem TA besprechen, ob es denn nicht was bringt wenn man die Wunde von innen heraus heilen lässt mit regelmäßigem Spülen.

  • Plurb, das werde ich ansprechen. Danke. Mir wurde gesagt das er komplett entfernt wurde.


    Amyseleven, ja, die Ursache sitzt tiefer am Hals. Und ich habe wegen der Zähne zweimal nachgefragt, da soll alles okay sein.

  • Für mich klang es beim ersten Lesen auch nach Zähnen als Ursache...


    Fakt scheint aber zu sein, dass der Auslöser der Abszesse bisher nicht beseitigt wurde, was auch immer das sein sollte. Neben der Beseitigung des Abszesses sollte hier m.M.n. noch genauer Ursachenforschung betrieben werden, um den ständigen Auslöser zu finden und zu beseitigen. Andernfalls scheint es ja immer wieder "von vorne" loszugehen.

    Alles Gute!

  • Hi,

    ich wollte mal nachfragen, ob du Infos über die Fäden herausfinden konntest?

    Laut meiner Tierärztin kommt es immer mal vor, dass die selbstauflösenden Fäden nicht vertragen werden.


    Du hast geschrieben, dass die Ursache ein Lymphkonten war? Wie schauen die anderen Lymphknoten aus? Sind sie fühlbar oder normal?

    Wenn es tiefer am Hals ist, was ist mit der Schilddrüse?
    Evtl würde ich auch ein großes Blutbild machen lassen....

  • Was da in die OP-Wunde rein könnte, ist eine lokale „Antibiotika-Tablette“. Das macht man bei Menschen schließlich auch so (jedenfalls, wenn der Abzess groß ist oder an unhygienischer Stelle). Mir fällt leider gerade spontan der Name nicht mehr ein. Die Dinger sind länglich, zierlich und unterteilbar und entstammen der Humanmedizin. Die Tierärzte können Humanpräparate verschreiben/einsetzen.

  • Zu den selbstauflösenden Fäden... Ich hab ein Tier daran verloren. Die Fäden haben im Körper zu Abszessen geführt und so einen "unsichtbaren Eiterherd" nach innen wachsen lassen. Als der Eiter dann ausgetreten ist, und sichtbar geworden ist, war es zu spät.
    Ich hatte kurz vorher den Tierarzt gewechselt, weil ich keine Antworten bekam.

    Meine Tierärztin meinte dann nur, dass die selbstauflösenden Fäden immer mal wieder Probleme bereiten und nicht von allen Tieren vertragen werden.

    Daher finde ich es wichtig, auch sie, neben den üblichen Verdächtigen, in Betracht zu ziehen.


    Wie schaut mittlerweile die Wunde aus?

  • Was da in die OP-Wunde rein könnte, ist eine lokale „Antibiotika-Tablette“. Das macht man bei Menschen schließlich auch so (jedenfalls, wenn der Abzess groß ist oder an unhygienischer Stelle). Mir fällt leider gerade spontan der Name nicht mehr ein. Die Dinger sind länglich, zierlich und unterteilbar und entstammen der Humanmedizin. Die Tierärzte können Humanpräparate verschreiben/einsetzen.

    Meinst du Leukasekegel? Damit habe ich auch gute Erfahrungen gemacht, die hatte eines meiner Schweinchen bekommen bei einer eiternden OP-Wunde.

  • Nachdem in inzwischen beim Tierarzt war. Es scheint sich eine komplette neue Kapsel gebildet zu haben. Die andere Stelle ist verheilt. Die neue Kapsel wird nächste Woche geöffnet und es wird mit offener Wunde und Wundspülung probiert.

    Ja es gibt eine innere Naht, aber das würde sich beim tasten gut anfühlen und wäre nicht der Auslöser. Die anderen Lymphknoten sind in Ordnung. Die Schilddrüse könnte ein Auslöser sein, da war sich die Ärztin aber nicht sicher, da es dem Schweinchen ansonsten so gut geht. Blutbild würde sie erst einmal noch nicht machen.

    Ich hab jetzt Montag den nächsten Termin. Mal schauen wie das mit der offenen Wundheilung und Spülung dann funktioniert.

  • Hi,

    es klingt sehr komisch, dass sich eine neue Kapsel gebildet hat.
    Im Moment behandelt ihr nur die Symptome, nicht die Ursache. Wenn der neue Abszess entfernt wird, könnte deine Tierärztin auch gleich Blut nehmen, um die Schilddrüse zu untersuchen.

    Nicht immer zeigt ein Schweinchen, wenn es Probleme mit der Schilddrüse hat, auch ein auffälliges Verhalten.

    Ich würde hier tatsächlich mehr in die Ursachenforschung gehen.... Denn wenn die Ursache nicht gefunden ist, kann sich wieder ein neuer Abszess bilden... usw.....