Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kokzidien - eins oder alle?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich nach nun 2 Wochen endlich meine Diagnose für mein armes Schweinchen bekommen habe, sind noch ein paar Fragen offen.


    Nur 1 Schweinchen, dass aktuell durch Gitterstäbe vom Rest getrennt ist, hat akut Durchfall und keinen Hunger.


    Die andern sind in der Anfangszeit definitiv auch durch den Kot gelaufen und haben es sich bestimmt eingefangen.


    Die Kleine habe ich seit ca. 6 Monaten und vermute, dass Sie die bereits von Anfang an hatte – die Verdauung hat immer mal verrückt gespielt.



    Meine Tierärztin meinte, dass es nicht zwingend notwendig wäre, alle mitzubehandeln, da man es eh niemals wirklich los wird.


    Besonders da Sie auch nach so langer Zeit keine Symptome haben. (+ das wären nochmal 5 weitere Schweinchen in Behandlung).



    Wie sind eure Erfahrungen nur ein Schwein zu behandeln?


    Habt ihr irgendwelche Tipps?

  • Vor einigen Jahren war eines meiner Schweinchen aufgegast, wollte nicht futtern und ihre köttel rochen wirklich schlimm. Es ging ihr nicht gut und sie hatte kokzidien. Damals wurde nur sie behandelt. Den anderen ging es gut. Ich habe damals auch nicht alle Häuser ausgekocht oder ausgebacken und nur häufiger die köttel entsorgt.

    Bei kokzidien sollte man lieber vorsichtiger sein und schon gewisse Standards einhalten.

    Ich weiß das viele die ganze Gruppe behandeln. Bei mir war das damals nicht nötig.

    Bei jedem gesunden Schweinchen sollen kokzidien im darm zu finden sein. Die sich dann vermehren könnten und Auswirkungen haben bei z.b. Schwächung und Krankheit.

    Wobei kokzidien keinesfalls zu unterschätzen sind. Kann auch für Menschen ansteckend sein.

  • Du könntest von den (jetzt ja getrennten) anderen Schweinchen eine Sammelkotprobe einreichen. Falls du es am Befall fest machst, ob du behandelst oder nicht.

    Ich habe damals alle behandelt, aber die Behandlung ist echt nicht ohne, da hatten alle Mühe mit (Appetitlosigkeit vor allem). Habe die Teichfolie, auf der sie wohnen, mit kochendem Wasser und Seife geschrubbt, das Streu komplett gewechselt und die Häuser gebacken. Dazu zwei Wochen jeden (!) Köttel raus gesammelt, dass sie sich nicht selber wieder anstecken.

    Aber: wenn du nur ein Schwein behandelst, kann ja der Rest der Gruppe immer noch positiv sein und das arme geheilte Schwein wieder anstecken dann. Da, wie bei vielen Infektionen, vor allem die eh schon geschwächten Tiere leiden, kann das gut sein. Und mehrfache Behandlung, weil sie es von den anderen immer wieder kriegt, würde ich unbedingt vermeiden wollen. Wie gesagt, das Medikament ist nicht ohne.

    Besprich dich mit deiner (und evtl einer zweiten) Tierärztin. Aber ich würde eher zur Behandlung der Gruppe tendieren.

  • Hallo, habe leider im Januar mit Kokzidien erfahrung gemacht.


    Habe dir das Thema nach vorne geschoben.


    Bei mir wurden die zwei kranken Meeris 2x behandelt , und alle gesunden 1x.


    Leider haben es die beiden mit Durchfall nicht geschaft.


    Ich habe alles mehr mal desinfiziert mit kochendem Wasser und auch sehr viele Sachen entsorgt.

  • Kokzidien kann man loswerden!

    Sofern man kein Erdreich im Gehege hat und der Gartenauslauf nicht infiziert ist. Es empfiehlt sich während der Behandlung (wenn man nicht anbauen kann) eine Halbierung des Geheges. So kann täglich (!) die eine Hälfte desinfiziert werden (Dampfreiniger, aber ganz dicht dran!) während die Meerlis in der anderen Hälfte sitzen. Bei sifle.de gabs ne Anleitung zur Desinfektion der Ausstattung. (Das dort beschriebene Behandlungsmuster bezog sich hingegen auf Würmer - die haben eine viel längere Präpatenzzeit, ist also nicht vergleichbar). Das tolle an Kokzidien ist, dass man viel eher, als bei Würmern, weiß, dass man sie los ist, da schon nach ca 8 Tagen (nach Infektion) Kotproben anschlagen. Bei Würmern können es über 50 Tage sein…

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