Meerschweinchen Vergesellschaftung

Quarantäne ja oder nein?

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Hallo ihr Lieben :)


    Ich möchte nach dem Abschied von unserer kleinen Maja gern wieder ein drittes Mädchen für meine Gruppe.

    Ich habe mit verschiedenen Züchtern und Notstationen gesprochen und es wird wohl eine kleine 5 Monate alte Peruanerin. Auf den Bildern sehen die Tiere äußerst gepflegt und gesund aus.

    Ich habe bisher erst zwei Vergesellschaftungen gemacht, einmal mit zweiwöchiger Quarantäne, was ich aber für das neue Schweinchen als sehr schlimm empfunden habe, sie hat sich kaum rausgetraut und dann mit unserem Mozart, ihn habe ich sofort dazu gesetzt.


    Funktioniert hat beides. Wie haltet ihr das? Das Mädchen kommt aus Außenhaltung, ist die Gefahr von Parasiten hier größer?

  • Ich lasse bei jedem Schweinchen eine Kotprobe untersuchen vor der Vergesellschaftung, da ich mir schon einmal Kokzidien in die Gruppe eingeschleppt habe. Entweder wird das direkt vom Vorbesitzer gemacht (gute Notstationen machen das eh von selbst und vermitteln sonst gar nicht), ich lasse von den Vorbesitzern Kot sammeln und mir bei Abholung mitgeben (hat mehrfach schon sehr gut geklappt) und auf dem Heimweg direkt vom Tierarzt untersuchen oder aber wenn es so spontan ist wie bei Polly am Sonntag (oder die Vorbesitzer eher desinteressiert oder unzuverlässig wirken), sitzen sie hier 2-3 Tage allein, während ich sammel. Bisher hat diese Tage jedes Schweinchen geschafft, wobei es immer erwachsene Schweinchen waren. Notfalls und insbesondere bei Jüngeren würde ich eines meiner anderen Tiere mit in Quarantäne setzen, um eine mögliche Ansteckung auf ein Tier zu begrenzen.

    Wobei bei kleinen Gruppen ja dann ein anderes Wutz allein wäre. Ich denke je größer die GRuppe, desto wichtiger ist es eine Quarantäne bzw die nötigen Untersuchungen zu mahcen.


    Sonst muss man natürlich schauen wie fit und munter das neue Tier ist, ob es Krankheitsanzeichen zeigt und aus welchen Verhältnissen es stammt. Auch woran Partnertiere kürzlich verstorben sind kann wichtig sein. Je nachdem sind neben Kotuntersuchungen auch Untersuchungen auf z. B. Clamydien, Mykoplasmen usw. sinnvoll.


    Generell würde ich die Wahrscheinlichkeit auf Darmparasiten bei Außenhaltungstieren als höher einschätzen. Wobei Innenhaltungstiere, insbesondere wenn sie auch Wiese bekommen, natürlich nicht davon verschont bleiben. Daher mache ich immer min. eine Kotprobe.

  • Die kleine Maus ist seit gestern Abend hier und sitzt alleine,weil ich übers Wochenende Böhnchen sammeln wollte.


    Allerdings isst sie nix und setzt kaum Kot ab,sie ist komplett verängstigt. :(

    Sollte man sie nicht doch lieber zu den anderen setzen? Ich mach mir Sorgen, dass sie so krank wird

  • Wie du denkst. Wenn du sie zu den anderen setzt, dann kann es sein, dass du, falls sie etwas mitgebracht hat, alle behandeln musst.

    Ich habe das auch schon mal auf mich genommen.

    Auch das geht dann vorbei. Die Gruppe war gesundheitlich auch stabil, so dass ich nicht damit rechnen musst, dass einer durch die Behandlung einknickt.

  • Du könntest noch Kot von den anderen im Gehege verteilen und schauen, ob sie darauf reagiert, oder von ihnen benutzte Kuschelsachen bei ihr ins Gehege tun.


    Und ansonsten halt zu den anderen setzen. Dann musst halt, falls etwas gefunden wird, alle behandeln.

    Ich hatte schon beides, also dass ich das Tier nicht zu den anderen getan habe und dass ich ein Tier auch in die Gruppe gesetzt habe und anschließend alle behandeln musste.

  • Habe auch eine Frage zu dem Thema. Ich persönlich finde Quarantäne auch sinnvoll. Deshalb habe ich überlegt, einen Quarantänestall einzurichten. Bzw hab ich schon einen kleinen Hühnerstall mit im Außengehege drin, welcher abgeschlossen werden kann. Sie wären nur durch Hasendraht voneinander getrennt. Macht es Sinn, die süßen Käfig an Käfig für einige Wochen zu halten? Oder stauen sich die Aggressionen eher an und es eskaliert am Ende? Oder können sich so Krankheiten trotzdem übertragen? Wie sind eure Erfahrungen?

  • Ich plädiere immer für Quarantäne, aber ich gestehe ich habe diese so gut wie nie gemacht.🙈

    Es könnte sehr fahrlässig sein da man seinen Bestand damit in Gefahr bringen und sich tödliche Krankheiten einfangen könnte.

    Zumindest sollte man eine über 3 Tage gesammelte köttelprobe auf diverse Sachen (u.a. kokzidien) untersuchen lassen. Auch durch einen hasendraht getrennt können Krankheiten übertragen werden. Da denke ich u.a. an ich nenne es mal harmlose Sachen wie milben. Aber auch andere Krankheiten könnten so übertragen werden.

    Also wenn du eine Quarantäne machen möchtest denke ich das deine Option nicht soviel sinn macht.

  • Hi,

    Schweinchen, die nur durch einen Hasengitter voneinander getrennt sind, sitzen nicht in Quarantäne.

    Quarantäne bedeutet, dass sie wirklich von den anderen getrennt sitzen, dass verschiede Kehrbleche usw genutzt werden, dass man sich evtl sogar umzieht + Hände desinfiziert, ehe man Kontakt zur anderen Gruppe aufnimmt.


    Quarantäne gelingt am leichtesten, wenn die Tiere durch Räume getrennt sind, also auch 100% keinen Kontakt haben.

    Zumindest sollte man, ehe man sie zusammen lässt, die neuen Tiere einem Tierarzt vorstellen, eine über 3 Tage gesammelte Kotprobe untersuchen lassen.

    Es ist am Ende einfacher, nur ein Tier gegen Kokzidien + Co zu behandeln, als eine ganze Gruppe incl. Holz- Außengehege..... Wenn der Tierarzt sein "Go" gibt, dann können sie auch zusammen sitzen.

  • Wichtig ist, dass der Quarantänestall desinfiziert werden kann. Und - dummerweise haben manche Würmer 50-70 Tage Entwicklung, eher sie über Kotprobe nachweisbar sind. Gerade Jungtiere betrifft das… Infiziert als Baby und nachweisbar erst viel später. Deshalb gebe ich da lieber vorbeugend eine Einmaldosis Leva-Pet. Ich hab hier halt um die 50 Tiere, da geh ich kein Risiko ein.

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