Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Gesäugetumor entfernen lassen

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,

    Ich komme eben vom TA mit meiner 3 - jährigen Finja. Sie hat einen Knubbel am Gesäuge... vermutl. ein Tumor, hat die TÄ gesagt... er ist gut abgegrenzt und es geht ihr gut damit... Die TÄ hat gesagt, kann man operieren man kann es aber auch lassen und weiter beobachten. Ich habe jetzt für Donnerstag einen OP- TERMIN. Aber ich frage mich, was besser ist oder ob der Eingriff zu gefährlich ist... denn zumindest augenscheinlich geht es ihr gut mit diesem Knubbel.

    Ich muss dazu sagen, dass ich mit ihr vor einem halben Jahr beim TA war, da sie aus d Gebärmutter geblutet hat. Eine Gebärmutterentzündung mit Beteiligung des Gesäuges wurde festgestellt. Nach Antibiotikagabe ging es ihr wieder gut, aber der Knubbel hat sich nicht vollständig zurück gebildet...

    Hat jd damit Erfahrung?...

  • Hallo!
    Erfahrungen damit selbst habe ich keine, zumindest nicht beim Meerschweinchen. Wenn es aber ein gut abgegrenzter Knubbel ist, kann man den aber eigentlich ohne Probleme entfernen, meine ich. Und das würde ich auch, vor allem wenn es schon mal eine Gebärmutterentzündung gab, einfach um da das Risiko zu minimieren.

    Würde das aber auch ein bisschen vom Schweinchen selbst abhängig machen. Nicht nur vom Alter, sondern auch vom Allgemeinzustand her. Da ist ja jedes Tier dann doch ein bisschen unterschiedlich unterwegs. Mit 3 Jahren ist deine Finja aber noch nicht "alt", von daher würde ich wiegesagt das Ding entfernen lassen - nicht, dass es dann im Alter doch noch Probleme macht.
    Vielleicht gibt es hier ja noch andere Erfahrungen?

  • Hi,


    wenn sie fit ist und die Gebärmutterentzündung tatsächlich auch abgeklungen ist, würde ich die OP wagen. Vielleicht habt ihr Glück und der Tumor hat noch nicht gestreut.

    Bleibt er drinnen, ist klar, was passiert.
    Wichtig ist eine gute Nachsorge, das Tier ein paar Tage auf Fleece setzen, sie evtl sogar von den anderen separieren. Evtl ist es eine große Naht, jeh nachdem, wieviel Gewebe entfernt werden muss. Wenn der Tumor am Gesäuge sitzt, ist es sehr wahrscheinlich ein Mammatumor.

    Wichtig ist, dass sie nach der OP gut mit Medikamenten eingedeckt ist: Schmerzmittel + AB und sie sollte nicht an die Nähte gehen.


    Und ja, ich hatte ein Tier, was solch eine OP sehr gut überstanden hat. Sie hat nach der OP 10 Tage lang AB bekommen, 6 Tage lang habe ich ihr Metacam geben. Zum Fädenziehen und danach, dann noch einmal 3 Tage lang Metacam.
    Sie hat nicht an den Fäden geknabbert.
    Nach der OP hatte ich sie für 4 Tage von den anderen separiert, da die Naht recht groß war und ich kein Risiko eingehen wollte.


    Sie sollte dir auch vom Tierarzt erst mit nach Hause gegeben werden, wenn sie stabil ist und frißt. Und dann musst du ein Auge darauf haben, dass sie Kot und Urin absetzt.


    Falls sie nicht operiert wird, würde ich überlegen, ihr als Dauermedikamentation Metacam zu geben. Metacam kann Tumorenwachstum verlangsamen.

  • Bei meiner Sky habe ich damals einen Gesäugetumor erfolgreich entfernen lassen, als sie ca. 4-5 Jahre war. Das war für sie kein schwerer Eingriff und sie war schnell wieder fit.


    Bei meiner Mallow stand das Entfernen eines Gesäugetumors auch im Raum, allerdings zeigte das Röntgenbild, das wir zur Sicherheit vorher gemacht haben, ein bis dato unbekanntes vergrößertes Herz, sodass die TÄin von einer Narkose abriet (deutlich erhöhtes Risiko wegen dem Herz). Sie war da 3,5 Jahre alt und hatte auch bereits starke Arthrose und Zahnprobleme. Bei ihr entschieden wir uns gegen die OP und sie lebte noch ein halbes Jahr als Palliativpatientin, bevor wir sie als Folge des Herzproblems gehen lassen mussten.


    Ich würde es also auch neben dem Alter ganz vom Gesundheitszustand abhängig machen, inwiefern eine OP fürs jeweilige Schweinchen sinnig ist.

    Ist das Schweinchen gesund und fit, tendiere ich immer dazu potenzielle spätere Problemherde zu beseitigen. Insbesondere Tumore streuen ja auch gerne mal in Lunge oder andere Organe.

    Aber auch mit Lipomen und Atheromen halte ich so, da auch diese auf Dauer problematisch werden können und ich diese Gefahr ausschließen möchte, solange das Wutz noch gesund und munter ist und "problemlos" operiert werden kann.


    Würde von deinem Schweinchen ein Röntgenbild gemacht, um Herz und Lunge für eine OP beurteilen zu können?

  • Nein, das wurde nicht gemacht... sie wirkt gesund u fit... aber ob da nach der Gebärmutterentzündung was zurück geblieben ist, weiß man ja nicht.

    Zudem bin ich jetzt auch mit der Meerlirettung Sundern vernetzt und habe mich ausgetauscht. Sie haben Meerlis mit Gebärmutterentzündung gehabt, welche erfolgreich operiert worden sind... ich wusste gar nicht, dass sowas dann gemacht wird. Die Verunsicherung ist einfach groß bei mir, insbesondere weil ich letzten Donnerstag meine Shiny verloren habe....

    Das mit der Hygiene ,Medikamenten & vorübergehenden Fleecehaltung ist klar.

    Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

  • Hallo ihr lieben... eine kurze Rückmeldung zu der Entwicklung mit dem Gesäugetumor:

    Ich hatte den Termin am 04.04. abgesagt ... um mir noch eine 2.Meinung bei einer anderen TÄ einzuholen... denn es war so, dass ich mit der Entscheidung gar nicht mehr gut schlafen konnte weil es mich sehr verunsichert hat, dass sie 1. überhaupt nicht den Allgemeinzustand meiner Finja überprüft hat ( Herztöne/Maul) etc. und dann gesagt hat... Kann man wegmachen lassen... man kann es aber auch so lassen... zudem war es noch sooo kalt in der Praxis... ich hatte irgw ein komisches Gefühl

    Puh....

    Dann war ich bei der anderen TÄ ... Sie hat sie sich sehr genau angeschaut ( guter Allgemeinzustand) aber natürlich auch nicht sagen können, was dieser Knubbel (Tumor) genau ist ... meinte aber, dass, wenn es ihr Schweinchen wäre - sie es entfernen lassen würde. Da er gut abgegrenzt ist, sei das vermutlich kein großer Eingriff.

    Dann war ich beruhigt u sie ist letzten Donnerstag operiert worden.

    Alles ist sehr gut verlaufen und es war zum Glück nur ein Lipom (Fettgeschwulst)... die TÄ hat nen super kleinen Schnitt gemacht/ toll nach innen vernäht... ich bin total glücklich mit der Entscheidung... Finja geht es augenscheinlich sehr gut...

    Aber es geht ihr so gut, dass sie dauernd in der Lage ist, sich aus dem Body zu befreien... den sie zum Schutz gegen Keime angezogen bekommen hat... ich weiß gar nicht was ich machen soll... Habt ihr irgendeine Idee, was man da machen kann... mit einem Socken hab ich das auch schon versucht.... aber das klappt überhaupt nicht... wenn sie sich windet,kann ja erst recht was mit der Wunde passieren...

    Die TÄ hat außerdem gesagt... dass die kleine auch kein Metakam mehr braucht... das hab ich ihr aber dann am 2.Tag 1× noch gegeben... und dann nicht mehr...

    Danke für eure Antworten...

  • Hi,

    die OP war am Donnerstag, das sind jetzt 3 Tage her. Ich würde noch weiterhin Metacam geben.
    Eines meiner Tiere hatte eine OP- Entfernung eines Mammatumors + Gesäugegewebe beidseitig.
    Sie hat keinen Body bekommen, hockte 8 Tage auf Fleece und bekam das Metacam + AB bis 2 Tage nach dem Fädenziehen.

    Es müssen ja auch innere Wunden heilen und wir wollten keine Infektion riskieren.
    Einen Body hatte ich ihr angezogen, das war für sie die Hölle, sie ist im Kreis gerannt und gegen die Gehegewand gestoßen, da habe ich sie wieder aus dem Ding herausgeholt und sie musste keinen mehr tragen.

    Sie ist nicht an die Fäden gegangen.

    Den Fleeceuntergrund habe ich aus Hygienischen Gründen täglich 2x gewechselt. Während der Fleecehaltung hatte ich sie von der Gruppe getrennt, da diese auf Streu saß.
    Sie hatte 2 große Schnitte.

    Es hat sich nichts entzündet und sie hat alles super gut überstanden.

  • Würde ich genau so machen. Wenn der Body sie zu sehr stresst, dann aus lassen und Narbe gut kontrollieren. Und auf Stoff setzen kann auch helfen, damit nicht dauernd was an der Narbe klebt. Trennen würde ich die Gruppe allerdings nur im aller äußersten Notfall. Das ist ja eh schon stressig genug, so ne OP und Heilung.

    Ich habe es so gemacht, dass ich über das (frisch gemistete) Streu alte Bettlaken etc gelegt habe. Dann war die ganze Gruppe auf Stoff, ich musste nicht alles komplett umbauen und das Streu hat auch viel vom Urin aufgesaugt, sodass der Stoff obendrauf gut trocknen konnte. LG und gute Besserung!

  • Danke, ja dann geb ich ihr das Metacam noch ein paar Tage... soll ja auch entzündungshemmend wirken... denn Antibiose bekommt sie nicht. Sie geht zum Glück auch nicht an die Fäden dran... die werden nicht gezogen/ sie sollen sich auflösen.

    Das mit dem Fleece über Streu ist eine gute Idee. Denn ich habe auch einen Stall separat mit Fleece ausgelegt... aber ohne Gesellschaft ist schon doof....

Ähnliche Themen wie Gesäugetumor entfernen lassen