Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kokzidien

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Wir hatten einmal Kokzidien, in der Kotprobe nachgewiesen. Kot leicht zipfelig von einem Tier. Zwei mal behandelt, aber immer noch vorhanden. Dann musste eben jenes Tier mit dem zipfeligen Kot eingeschläfert werden wegen Leukose. Und ab da alles fein ohne weitere Behandlung, seit knapp zwei Jahren trotz mehrer Kotproben nichts mehr nachgewiesen. Wir haben auch nicht alles mit Dampfreiniger heiß gemacht. Was ging mit kochendem Wasser überbrüht alles andere einfach abgewaschen. Also sicher nichts klinisch rein.


    Sprich: Bei uns ein leichter Befall eines aus anderen Gründen bereits schwer kranken Tieres. Die beiden anderen haben sich nicht angesteckt.

  • Silvia. Super Idee!


    Hab das Thema heute auch in einem anderen Beitrag aufgeschnappt und mich auch gefragt, wie man das denn eigentlich genau erkennt? Also die Symptome?

    Da brauchst Du Dir keine Gedanken machen. Entweder:

    1.) Geht es dem Tier schlecht inkl. Schlechten Kötteln. Dann ab zum Tierarzt

    Oder

    2.) Es geht dem Tier ganz ok, es hat aber schlechte Köttel, die nicht besser werden. Dann Kotprobe untersuchen lassen.


    In allen Fällen wird man Kokzidien erst über eine Kotprobe diagnostizieren können. Die Symptome unterscheiden sich nicht groß von anderen Problemen im Verdauungstrakt.


    Ich denke, ich muss nicht wissen was das Tier hat, es reicht aus zu merken, dass es nicht ganz gesund ist und die Symptome so gut es geht beschreiben zu können. Für den Rest ist der Tierarzt zuständig.

  • Als Tip:

    Ich hatte bei einem Kokzidienbefall alle Unterstände herausgenommen und die Schweinebande lebte in der Zeit der Behandlung mit Pappkartons, die ich täglich ausgetauscht und entsorgt habe. Auch habe ich Tücher über die Ecken des Geheges als Unterstand gehängt.
    Die Holzsachen habe ich mit kochendem Wasser übergossen und im Backofen bei 150 grad für 10 Minuten anschließend unter Aufsicht ausgebacken.

    In dieser Zeit hockte die Bande auch auf Einweg- Inkontinenzunterlagen und nicht auf Streu, diese mehrmals am Tag abgeschüttelt oder ausgetauscht.

    Das Futter habe ich in Schalen gereicht.

  • Also laut unserer Tierärztin hat das jedes Meerschweinchen in sich. Nur manchmal werden es leider zu viele und den kleinen geht es dann schlecht. Dann ab zum TA .

    Wir haben ja aktuell unseren Cuba in Behandlung damit , und nach knapp 5Tagen geht es Ihm sichtbar besser. Läuft rum , bettelt nach Leckerlis , frisst, und hat wieder seine normalen Bohnen.

    Morgen Abend wissen wir mehr - Kotproben werden morgen analysiert !

    Vergangene Woche hatte er Matschkot und war sichtbar ruhiger gewesen - Diagnose waren Bauchschmerzen und eben die Kokzidien.

    Unsere TA sagte uns auch das wir bitte nicht alles aus dem großen Google glauben und aufnehmen sollen.

    Ein TA sollte dem Tier entsprechend die Medikamente dossieren und entscheiden über welchen Zeitraum was verabreicht wird.

    Wir haben aber vielleicht auch einfach Glück das wir damals als vierten TA eben diese in Mannheim gefunden haben, die dann auch die Mittelohrentzündung entdeckt und erfolgreich behandelt hat.

  • Danke Euch alllen für Eure Berichte :thumbup:


    Anfangs Januar hatte mein Fredy an einem Sonntag Abend plötzlich durfall.

    Der allgemein zustand war gut, als habe ich ihn am Montag Morgen zum TA gebracht,

    Leider habe ich keinen Termin bekommen wegen überlastung, aber ich konnte Fredy abgeben.

    Kot habe ich noch am Sonntag und Montagmorgen gesammelt und mitgegeben.

    Um 10.00 die diagnode Kokzidien, er wurde sofort behandelt und musste dort bleiben.

    Über Nacht ist er dort gestorben und er tat mir so leid.

    Am Dienstag bin ich mit den 6 anderen Meeris zum TA und sie wurden einmalig mit Baycox behandeln.

    Alles wurde gereinigt, entsorgt oder mit heissem Wasser desinfiziert.

    Ihr Zustand ist gut und alle sind und waren immer munter, zum Glück.


    Natürlich mach ich mir Sorgen , es ist ja jetzt 5 Wochen her und ich hoffe es ist vorbei.


    Meine leben ja im Winter in Innenhaltung und mein letzte Neuzugang war im März23,

    Jetzt würde ich einfach gerne verstehen woher die Kokzidien kommen.

    Im letzten Herbst hatte ich kurz ein paar Mäuse im Gehege.

  • Oh, nein… das ist ja furchtbar Silvia.


    Es gibt verschiedene Theorien. Die eine sagt „werden von außen eingeschleppt“, d.h. Reinigen, desinfizieren und Baycox geben und dann ist alles weg. Die andere sagt fast alle sind latent infiziert und es bricht aus, wenn das Schweinchen anderweitig geschwächt ist. Sprich: Ordentlich sauber machen reicht und es reicht auch aus das befallene Tier und evtl. Geschwächte Tiere (alt, andere Erkrankungen, sehr jung) zu behandeln.
    Bei Hühnern oder Tauben ist es sogar so, dass man davon ausgeht, dass eine überstandene Kokzidieninfektion vor erneuten Infektionen schützt.


    Kokzidien sind übrigens unterschiedlich je nach befallener Tierart. Kaninchen infizieren sich gerne über Frischfutter, das mit Kot von Wildkaninchen verunreinigt ist (Wiese).


    Was Du machen kannst, ist vorbeugend Oregano zu füttern frisch, getrocknet oder als Futteröl über das Frischfutter sprühen. Das ist tatsächlich sogar, ich meine für Tauben und Kaninchen, nachgewiesen dass es hilft. Nicht als Therapie, aber zur Vorbeugung.

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